Bei Neustadts Kirmes fließt mehr Bier

Stadt erhält nach Aufruf zahlreiche positive Rückmeldungen Grundkonzept wird nicht geändert
Nach dem Erfolg in diesem Jahr plant die Stadt schon für die 509. Trinitatiskirmes. Ende des Jahres will Bürgermeister Thomas Groll das Programm bereits vorstellen.
von Michael Rinde
Neustadt. Bei der 508. Trinitatiskirmes floss wesentlich mehr Bier als im Vorjahr. Das freut den Festwirt und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) gleichermaßen. Vom 1. bis 4. Juni tranken die Kirmesbesucher 13 Hektoliter mehr Bier, eine Steigerung von 20 Prozent. Das ist nicht nur ein Beleg für eine höhere Besucherzahl. Dieser Umstand bringt der Stadt Neustadt auch mehr Geld in die Kasse. Aufgrund der abgeschlossenen Verträge ist die Stadt bei höheren Bierverkäufen an den Erlösen beteiligt.
Damit dürfte sich das von Kämmerer Groll anvisierte Defizit von rund 5 000 Euro wohl noch einmal verringern, ein positiver und erwünschter Nebeneffekt.
Doch nicht nur dieser Umstand ist für Groll ein Beleg für den Kirmeserfolg nach etlichen Umstellungen und Veränderungen am Kirmesprogramm: Nach einem öffentlichen Aufruf hatten die Stadt zahlreiche Rückmeldungen von Neustädter Bürgern erreicht. „Sie waren durchweg positiv“, resümiert Groll im Gespräch mit dieser Zeitung.
Etwa 30 Rückmeldungen hat die Stadt inzwischen ausgewertet. Doch es gab natürlich auch Verbesserungsvorschläge und Wünsche. So vermissten Festplatzbesucher den liebgewonenen Bierpilz am Kirmeszelt.
Groll und seine Mitstreiter wollen über eine Renaissance dieser Institution im nächsten Jahr nachdenken. Nachdenken wollen die Planer Thomas Groll und Rene Spatzier auch über Veränderungen bei der Totenehrung, um das Interesse der Bevölkerung an dieser bedeutsamen Kirmesinstitution zu steigern.
Festbeirat ist die „Stimme des Volkes“
Spatzier und Groll planen dabei nicht alleine. Sie bekommen von einem neuen Gremium Unterstützung, dem Festbeirat. Dieser Beirat ist dabei keine „Festkommission“ unter neuem Namen sondern vielmehr ein beratendes Gremium. Groll nennt den Beirat „die Stimme des Volkes“. Der Magistrat, die Kirchengemeinden, Vereinsvertreter und Ortsbeiratsmitglieder aus der Kernstadt werden sich im Sinne einer noch besseren Kirmes dort engagieren.
Nach der Kirmes ist für die Macher des Volksfestes aber auch vor der Kirmes. Die Planungen für die 509. Trinitatiskirmes sind bereits angelaufen. Kapellen und Künstler müssen sehr weit im Vorfeld angefragt und gebucht werden. Auch dabei will sich Groll am diesjährigen Erfolg orientieren. Er betont: „Das Grundkonzept der Kirmes steht. Dort werden wir nur wenige Veränderungen vornehmen.“
Schon Ende des Jahres wird die Planung für 2013 stehen, damit die Werbetrommel für eines der größten Volksfeste im Marburger Land wieder rechtzeitig gerührt werden kann.