Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sprach über Friedrich Ebert
1925, also vor 100 Jahren, starb Reichspräsident Friedrich Ebert. Die Stadt Neustadt (Hessen) gedachte dieses Ereignisses im Rahmen ihrer beliebten zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe.
120 Interessierte waren in das Kultur- uns Bürgerzentrum gekommen, um Ministerpräsidentin a. D. Hannelore Kraft zu hören. Die Sozialdemokratin ist Vorsitzende des Kuratoriums der bereits 1925 gegründeten Friedrich-Ebert-Stiftung, der ältesten politischen Stiftung Deutschlands.
Zu Beginn der Veranstaltung stellte Bürgermeister Thomas Groll den Ehrengast näher vor.
Die Diplom-Ökonomin Hannelore Kraft fand erst mit 34 Jahren zur Sozialdemokratie. Von 2000 bis 2022 gehörte sie dem Landtag von Nordrhein-Westfalen an. Sie war Ministerin, Fraktions- und Parteivorsitzende und von 2010 bis 2017 Ministerpräsidentin des bevölkerungsstärksten deutschen Bundeslandes. Heute ist Hannelore Kraft zwar nicht mehr in der Tagespolitik aktiv, sorgt sich aber um unsere Demokratie.
Ihr neues Betätigungsfeld ist der Sport. Als Vizepräsidentin gehört sie dem Präsidium des Fußball-Bundesligisten Borussia Mönchengladbach an.
Friedrich Ebert (1871-1925), so Thomas Groll, habe sich große Verdienste beim Übergang vom Kaiserreich nach der Niederlage im I. Weltkrieg bis zur Weimarer Republik erworben. Der Bürgermeister warf die Frage auf, wie die deutsche Geschichte wohl verlaufen wäre, wenn Ebert länger amtiert hätte und dadurch Paul von Hindenburg als Reichspräsident verhindert worden wäre. Viel spricht dafür, dass Hitler dann nie Reichkanzler geworden wäre. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen