Ehrenamtliches Angebot macht die Menschen auf dem Land etwas mobiler und stärkt das soziale Gefüge
Von Florian Lerchbacher
Neustadt.
„Ich fahre immer mit dem Bürgerbus zum Einkaufen. Es ist so toll, dass es dieses Angebot gibt. Ich bin sehr dankbar dafür“, sagt Rosemagrete Annelea Thiel. Die Seniorin hat keinen Führerschein, ihr Mann ist pflegebedürftig und ihr Sohn kommt abends erst spät von der Arbeit – und die Zeiten, als Mengsberg noch einen Supermarkt mit Metzgerei hatte, sind auch schon einige Jahre vorbei. „Aber Einkaufen muss doch sein. Und ich will doch auch mal etwas sehen und ein bisschen Zeit haben, um mir die Angebote anzuschauen“, betont sie und bezeichnet es als wahres Geschenk, dass es in Neustadt den Bürgerbus gibt.
Soeben haben ihr Fahrer Wolfram Ellenberg und Gerd Leißner, der das Angebot gemeinsam mit Reinhold Mann koordiniert, beim Einsteigen ins Fahrzeug geholfen. Die erste Tour des Tages hatte die Mengsbergerin genutzt, um aus ihrem Heimatort nach Neustadt in den Kaufpark zu kommen. Nun geht es zurück in Dorf – mit vollgepackten Tüten, die ihr die beiden Männer natürlich sofort abgenommen haben und die sie ihr später bis vor die Haustür tragen werden. Denn selbstverständlich wird jemand, der nicht mehr gut zu Fuß ist, bis nach Hause gefahren. „Ist doch logisch. Das gehört bei uns zum Service“, sagt Ellenberg. „Bürgerbus gibt ein Stück Unabhängigkeit zurück“ weiterlesen