Beliebtes Zirkusfestival findet am 11. und 12. Oktober in Neustadt statt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt.
Zum sechsten Mal findet am 11. und 12. Oktober das Zirkus-Festival „Der Goldene Biber“ in Neustadt statt. Die Vorfreude darauf steigt – was sich daran zeigt, dass die Logenplätze schon jetzt ausverkauft sind und die Besucherinnen und Besucher sogar Anreisen aus Kassel oder Frankfurt in Kauf nehmen. Aber auch Bürgermeister Thomas Groll sind Spaß und Stolz deutlich anzumerken. Er ist ausgewiesener Zirkus-Fan, seit Jahrzehnten Mitglied der Gesellschaft der Circus-Freunde Deutschlands und nun hocherfreut, dass sich die Veranstaltung in Neustadt in der „Fachwelt“ aber auch bei den Menschen aus der Region großer Beliebtheit erfreut.
„Lebhafte Hundemeute“ soll das Publikum verzücken
„Wir bieten wieder ein hochklassiges Programm“, verspricht er, verweist auf seine guten Kontakte in die Zirkus-Welt und kündigt eine „Hommage an den klassischen Zirkus“ an, die aus den drei Säulen Artistik, Clownerie und „artgerechter Tierdressur“ bestehe. Gerade letztere liegt ihm besonders am Herzen – und so ist sie gleich dreimal im Programm vertreten. Zum einen kommt Leonid Beljakow nach Neustadt, „ein Star der Tierdressur“, wie Groll hervorhebt und auf 30 Jahre im Showbusiness mit Auftritten unter anderem im Zirkus Roncalli, bei der Wiener Haustiermesse oder dem „Supertalent 2021“ verweist. „Ich habe ihn beim Weihnachtszirkus in Köln gesehen, angesprochen und direkt verpflichtet“, verrät der Bürgermeister. Beljakow werde eine „lebhafte Hundemeute und eine Dog-Comedy“ bieten: „Wie gut er mit seinen Tieren umgeht, sieht man daran, dass sie Spaß haben. Und wenn mal etwas nicht so läuft, wie es eigentlich geplant ist, dann stört ihn das auch nicht.“
Eine Nummer mit Schafen zeigt „Miss Dorothea“ (Barbara Schnegg), die schon im vergangenen Jahr in Neustadt auftrat. „Die letztjährige Vorführung der einzig dressierten Schafsherde der Welt verbreitete sich in der Fachwelt und brachte der sympathischen Tierlehrerin zahlreiche Engagements ein“, sagt Groll. Und dann kommt noch die russische Tierlehrerin Anelya Roslyakova in die Junker-Hansen-Stadt. Sie gehörte schon bei zahlreichen Weihnachtszirkussen, ebenfalls beim Supertalent oder auch beim Festival in Massy in Frankreich zum Programm. Ihre Ausbildung genoss sie beim russischen Staatszirkus. Seit mehr als 20 Jahren tritt sie mit Katzen auf – und in Neustadt auch noch mit Frettchen.
Antje Pode jonglierte schon beim Varieté in Marburg
Ein weiterer „Top-Act“ sei, so Groll, Antje Pode, die Dinge mit den Füßen jongliert – beispielsweise zahlreiche Koffer. Als Zweitnummer werde sie Luftakrobatik an einhundert seidenen Fäden zeigen. Sie trat im vergangenen Jahr bereits im ZAC-Sommervarieté in der Marburger Waggonhalle auf und habe ihn dort begeistert, berichtet der Neustädter Rathauschef.
Außerdem mit dabei ist das Artisten-Duo „Toledo“ aus Jena, das bereits im vergangenen Jahr in Neustadt auftrat. Für Humor soll Giovanni Frank sorgen, der mit seiner Frau Jannika unter anderem „Quick Changes“ zeigt, also ruckzuck die Kostüme wechselt. Des Weiteren tritt Chayenne Frank aus Wien gemeinsam mit ihrem aus Prag stammenden Partner Michael Bádo Klaus-Wolf auf.
Auch der Zeltstandort sorgt für besondere Atmosphäre
Sie zeigt, was sie an den Ringen in luftiger Höhe kann, während er jongliert – unter anderem mit sieben Bällen gleichzeitig. Die Vorstellungen finden am Samstag, 11. Oktober, um 19 Uhr sowie Sonntag, 12. Oktober, um 14.30 Uhr statt – im Festzelt, das beim Junker-Hansen-Turm aufgestellt wird. „Wir hatten überlegt, mit der Veranstaltung auf den Festplatz zu wechseln. Aber das wäre ein 08/15-Platz – und für den besonderen Standort am Turm haben wir so viel gutes Feedback bekommen, dass wir doch lieber in der idyllischen Lage bleiben wollen“, erklärt Groll.
Karten gibt es im Vorverkauf im Neustadtladen. Sie kosten 20 Euro (ermäßigt 17 Euro). Das sei „für so ein Programm günstig“, meint Groll und stellt das Engagement zahlreicher Sponsoren heraus. Diese ermöglichten, dass die Stadt – wenn wieder 550 bis 600 Zuschauende die Aufführungen besuchen – „in etwa null auf null“ herauskomme.