Störung mit weitreichenden Folgen

Telefon lahmgelegt – und somit auch der Hausnotruf / Deutsche Glasfaser in der Kritik
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
„Der Hausnotruf gibt unserer ganzen Familie ein Gefühl der Sicherheit“, sagt Hans-Gerhard Gatzweiler. Seine Mutter lebt mit stolzen 90 Jahren noch alleine, ist allerdings auf einen Rollator angewiesen und leidet auch ansonsten unter der ein oder anderen Einschränkung, die das Alter mit sich bringt. Beispielsweise wird ihr schwindelig, wenn sie sich bückt. Die Gefahr zu stürzen ist also allgegenwärtig.
Trotz Dringlichkeit lässt der Techniker auf sich warten

Zum Glück gibt es den Hausnotruf: einen kleinen Knopf, den sie an einem Armband trägt, und den sie drücken kann, wenn ihr etwas passiert. Dann läuft beim Deutschen Roten Kreuz ein Notruf ein, was die Mitarbeitenden zunächst dazu veranlasst, mittels hinterlegter Telefonnummern ein Familienmitglied von Annegrete Gatzweiler zu kontaktieren. Im äußersten Notfall können sie aber auch jemanden schicken, der sich Zutritt zum Haus verschafft. „Das ist sehr beruhigend, denn wir sind zwar regelmäßig vor Ort und schauen nach, aber es kann ja trotzdem etwas passieren“, sagt Hans-Gerhard Gatzweiler. „Störung mit weitreichenden Folgen“ weiterlesen

Keine Überholspur trotz fruchtbaren Bodens

Neustadt stößt bei Wirtschaftsminister Mansoori auf Wohlwollen, beißt aber auf Granit
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
„Sehe ich die besonderen Herausforderungen der Stadt?“, fragte Kaweh Mansoori bei seinem Besuch in Neustadt und gab selbst die Antwort: „Ja.“ Ob er sehe, was in der Kommune in den vergangenen rund zehn Jahren alles umgesetzt wurde, fragte er sich weiter und gab sich wieder die gleiche Antwort – ebenso wie auf die Frage, ob er das Engagement und die Leidenschaft vor Ort sowohl bei Politikerinnen und Politikern als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Angestellten der Stadt sehe. Und dennoch könne er kein „Lex Erstaufnahmeeinrichtung“ schaffen und Neustadt auch nicht auf eine „Überholspur“ in Richtung Fördertöpfen setzen.
Wichtiges Argument für die EAE-Akzeptanz

Darum hatte Thomas Groll den Hessischen Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und stellvertretenden Ministerpräsidenten zuvor gebeten – ebenso wie auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Gerhard Gatzweiler. Die beiden langjährigen Kommunalpolitiker verwiesen mehrfach darauf, dass die Stadt für das Land einen großen Dienst leiste, indem sie die Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) für Geflüchtete und die Menschen beherberge. Es sei im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern stets ein echtes Pfund gewesen, darauf verweisen zu können, dass die Stadt vor allem dank der HEAE massiv Fördermittel für zahlreiche Projekte eingestrichen habe. Projekte, die allen Menschen zugutekämen. Und es sei wichtig, auch in Zukunft mit diesem Pfund wuchern zu können. „Keine Überholspur trotz fruchtbaren Bodens“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Bravour – The Show“ am 24. Mai 2025

Comedy, Magic und Cabaret für die ganze Familie im Kultur- und Bürgerzentrum
Varietes wie der „Tigerpalast“ in Frankfurt, der „Wintergarten“ in Berlin oder das „Hansa-Theater“ in Hamburg erfreuen sich gro­ßer Beliebtheit beim Publikum und sind Woche für Woche aus­verkauft.
Das Wort „Variete“ stammt aus dem französischen und bedeutet Abwechselung bzw. bunte Vielfalt. Anders als beim Circus wird das Programm nicht in der Manege, sondern auf einer Bühne prä­sentiert und kommt zumeist ohne Tierdressuren aus. Das Variete lebt von Humor, Illusion und einer perfekt inszenierten Show.
Variete und Circus, so Bürgermeister Thomas Groll, sind daher keine Konkurrenz, sondern ergänzen sich perfekt. Wer die Welt der Manege mag, dem gefällt auch eine Variete-Veranstaltung. Beides richtet sich an die ganze Familie.
Nach vielen Jahren wird es am 24. Mai 2025 wieder einmal in Neustadt Variete im Kultur- und Bürgerzentrum geben. Es ist ge­lungen, „Bravour – The Show“ (www.bravour-show.com) für zwei Auftritte um 16.00 und 19.30 Uhr zu verpflichten. Die erste Vor­stellung ist ein Angebot insbesondere für Familien mit Kindern.
Das Team von „Bravour – The Show“ ist in ganz Europa unter­wegs reist mit eigenen Technikern an, die für tolles Licht, passen­de Musik und Special Effects im KuBüZ sorgen werden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

„Juno“, das Neustadt-Maskottchen

Seit drei Jahren gibt es nun schon das „Mitteilungsblatt für Kids“, das in einer Auflage von rund 600 Exemplaren erscheint und an alle Vorschüler der örtlichen Kindergärten und die Klassen der Grundschulen in Neustadt und Mengsberg verteilt wird.
Das Redaktionsteam bilden Monika Fink, Stefanie Pieper, Diana Ulrich und Nicole Zinkowski. Gestaltung und Druck übernimmt das Team von Henrich-Druck.
Im Laufe der Jahre entstand Juno, eine Comicfigur, die dem Junker-Hansen-Turm ähnelt und im­mer wieder im „Mitteilungsblatt für Kids“ präsent ist.
Im letzten Jahr kam die Idee auf, Juno zum Leben zu erwecken. Nun ist es soweit, am Rosenmontag feier­te das neue Neustadt-Maskottchen Premiere. Die lebensgroße Figur ist äußerst gelungen und wird von einer Trägerin, einem Träger mit Aktivi­täten versehen.
Es ist vorgesehen, dass Juno bei den verschiedensten Veranstaltungen in Neustadt mit dabei ist und für Fotos gerne zur Verfügung steht.
Thomas Groll freut sich über das ge­lungene Neustadt-Maskottchen und dankte dem Redaktionsteam vom „Mitteilungsblatt für Kids“ für sein Engagement, insbesondere Stefa­nie Pieper, die die Realisierung von Juno, für die Kosten von rund 2.500 Euro anfielen, mit Hartnäckigkeit begleitete.

Aktuelle Baumaßnahmen

Kürzlich wurde die Verbindungs­treppe von der Straße „Am Eich­berg“ zur evangelischen Kirche in Mengsberg aufgrund ihres maro­den Zustandes von einem ortsan­sässigen Bauunternehmen erneu­ert.
Die Treppenstufen wurden ausge­tauscht, das Kopfsteinpflaster neu verlegt. Nun müssen noch Hand­läufe im Bereich der Stufen an­gebracht werden. Für das Projekt werden rund 15.000 Euro veraus­gabt.
Die Vollsperrung der Hauptstraße in Momberg aufgrund von Arbei­ten im Zusammenhang mit dem Glasfaserausbau wurde von der Kommune dazu genutzt, im unte­ren Bereich zwei Schieberkreuze der Wasserversorgung auszutau­schen.
Der Austausch wurde notwendig, da hier Schieber nicht mehr konkret geschlossen haben.
Dies wurde bei verschiedenen Rohrbrüchen der Vergangenheit of­fensichtlich.
Nun ist wieder die Möglichkeit vorhan­den, verschiedene Stränge des Netzes bei Bedarf außer Betrieb zu nehmen.
Beispielsweise können auch alle Richtung Neustadt liegenden Straßenzüge außer Betrieb genommen werden, ohne dass das Netz leer läuft.
Die Materialkosten belaufen sich auf rund 6.000 Euro, die Ar­beitsleistung des be­auftragten Unterneh­mens dürfte sich unter 20.000 Euro bewegen.
Der Austausch der Schieberkreuze wurde in Zusammenarbeit des Teams Wasser des Bauhofes und einer ortsansässigen Bau­firma vollzogen.

Kommunale Wärmeplanung in Neustadt (Hessen)
Einladung zu Informationsveranstaltungen

Die Stadt Neustadt (Hessen), die EAM Energiewende-Partner GmbH und die Energiegenossenschaft Vogelsberg laden zu drei Informationsveranstaltungen über die in der Aufstellung befind­lichen kommunalen Wärmeplanung für die Kommune ein. Die
Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, sich über die mögliche zukünftige Wärmeversorgung Neustadts und der Stadtteile zu ir formieren und aktiv an deren Gestaltung mitzuwirken.
Termine:
17.03.2025 – 19:00 Uhr: DGH Momberg
25.03.2025 – 19:00 Uhr: Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt
26.03.2025 – 19:00 Uhr: Zollhof Speckswinkel
Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und kosteneffizienter Wärmeversorgung. Ziel ist es, die besten Optionen für die Wärmeversorgung unter Berücksichtigung der lokalen Potenziale und Rahmenbedingungen zu ermitteln. Dabei spielt die Einbindung der Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Rolle.
Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung ist die Bioenergiegenossenschaft Mengsberg. Die ortsansässige Genossenschaft hat es geschafft, die Wärmeversorgung in ihrem Ort nachhaltig und effizient zu gestalten. Durch den Einsatz von regenerativen Energiequellen wie Solarthermie und Holzhackschnitzeln konn­te die Nahwärmegenossenschaft Mengsberg nicht nur die CO2- Emissionen erheblich reduzieren, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Dies zeigt, wie gemein­schaftliches Engagement und innovative Lösungen zu einer zu­kunftsfähigen Wärmeversorgung beitragen können.
Programm:
• Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Groll
• Vorstellung der kommunalen Wärmeplanung und ihrer Ziele
• Präsentation der bisherigen Ergebnisse und geplanten Maßnahmen
• Offene Fragerunde und Diskussion
Bürgermeister Thomas Groll: „Nutzen Sie die Gelegenheit, um sich zu informieren, Fragen zu stellen und Ihre Ideen einzubrin­gen. Ihre Meinung ist uns wichtig und trägt maßgeblich zum Erfolg der kommunalen Wärmeplanung bei.“

Photo.Spectrum.Marburg – Neustadt ist wieder mit dabei
Jürgen Schmittdiel stellt im Rathaus aus

2025 findet bereits zum 7. Male die Photo.Spectrum.Marburg statt. 37 Veranstaltungen in der Universitätsstadt und dem Land­kreis Marburg-Biedenkopf enthält das Programm. Rund 200 Fo­tografinnen und Fotografen werden wieder einen intensiven Mo­nat der Fotografie präsentieren. Auch die Stadt Neustadt (Hessen) ist wieder mit dabei und stellt die Flure des Rathauses als „Galerie auf Zeit“ zur Verfügung.
Der Neustädter Fotograf Jürgen Schmittdiel stellt Bilder unter dem Motto „Feldscheunen-Romantik“ in der Zeit vom 19. März bis 30. April 2025 aus. Er sagt selbst zu seinen Werken: Leider verschwinden nach und nach die schönen alten Feldscheunen, die vielerorts das Landschaftsbild prägten. In meiner Ausstellung kann man eintauchen in die romantische Welt der alten Scheunen, Hütten und Unterstände.
Die Vernissage zur Ausstellung findet am Mittwoch, dem 19. März 2025 um 17.15 Uhr im Neustädter Rathaus statt. Interessierte sind hierzu herzlich eingeladen.

CDU Neustadt
Mit voller Kraft Richtung Kommunalwahl 2026

Nach der Bürgermeisterwahl ist vor der Kommunalwahl. Im März 2026 wird nach fünf Jahren wieder über die Zusammensetzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung entschieden. Für den CDU-Stadtverband beginnen nun langsam aber sicher die Vorbereitungen für den Urnengang.
„In den kommenden Monaten werden wir uns programmatisch und personell für die Kommunalwahl aufstellen. Wir wollen dabei auch zukünftig die erfolgreiche Arbeit von Bürgermeister Tho­mas Groll mit möglichst vielen Stadtverordneten unterstützen“, so Stadtverbandsvorsitzender Franz-W. Michels. „Als CDU sind wir natürlich mit dem Ausgang der Bürgermeisterwahl sehr zufrie­den. Den 20-Punkte-Plan von Thomas Groll für unsere Heimat­stadt tragen wir voll mit. Gemeinsam werden wir bis 2031 an der Umsetzung möglichst vieler Punkte arbeiten.“
„Unser Ziel ist es, eine attraktive Liste aufzustellen, auf der sich Kandidatinnen und Kandidaten aus der Kernstadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel wiederfinden. Wir streben an, ne­ben erfahrenen Kommunalpolitikerinnen und -politikern auch Newcomerinnen und Newcomer für eine aktive Mitarbeit zu gewinnen“, ergänzt Fraktionsvorsitzender Hans-Dieter Georgi. „Schön wäre, wenn sich auch wieder Jüngere bereitfänden, sich mit ihren Sichtweisen einzubringen.“
„Wer Interesse daran hat, unsere Heimatstadt mitzugestalten, der kann uns gerne in den kommenden Wochen ansprechen. Wir freu­en uns darauf“, betont Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg. „Nur in der Kommune kann man direkt Einfluss auf zukünftige Entwick­lungen nehmen und aktiv eigene Ideen einbringen“, so der lang­jährige Kommunalpolitiker.
In den letzten fünf Jahren wurde viel für Neustadt erreicht, darauf wollen die Christdemokraten aufbauen und die Kommune weiter Schritt für Schritt zu einer attraktiven Wohnstadt ausbauen.
„Wir wissen, um die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten der kommenden Jahre, aber das macht uns nicht mutlos. Unser aufzustellendes Wahlprogramm soll deutlich machen, was auch in Zeiten wie diesen umzusetzen geht“, stellt Franz-W. Michels fest.
Das örtliche Ergebnis zur Bundestagswahl wertet man bei der CDU Neustadt auch als Aussage, dem Thema Sicherheit vor Ort weiterhin eine besondere Bedeutung beizumessen.
„Es ist notwendig, das Ohr an der Bürgerschaft zu haben und de­ren Sorgen und Nöte ernst zunehmen. Wir wollen die Wählerinnen und Wähler davon überzeugen, dass wir als CDU ihre Interessen vor Ort am besten vertreten – nicht mit bloßem Populismus, son­dern mit konkreten Arbeitsergebnissen“, erklären die drei Christ­demokraten Michels, Ellenberg und Georgi.
Befragungen zur Bundestagswahl hätten ergeben, dass die Men­schen eine Politik des Anpackens von Herausforderungen und des Umsetzens von Lösungen erwarten. Dies sei in Neustadt insbeson­dere mit Bürgermeister Thomas Groll als Motor und Moderator gegeben. Diesen Kurs wolle man natürlich über die Kommunal­wahl hinaus fortsetzen.
Der CDU-Stadtverband plant einen aktiven Wahlkampf zur Kom­munalwahl. „Thomas Groll hat gezeigt, wie man einen informa­tiven und abwechslungsreichen Wahlkampf führen kann. Daran werden wir anknüpfen und ab der Jahresmitte immer wieder zu Veranstaltungen einladen“, hebt Hans-Dieter Georgi hervor.
Die CDU Neustadt wird sich auch bei der Kreistagswahl einbrin­gen. Hier haben die beiden aktuellen Kreistagsabgeordneten Tho­mas Groll und Hans-Dieter Georgi bereits ihre Bereitschaft zur erneuten Kandidatur erklärt. Es ist dabei davon auszugehen, dass Groll als finanzpolitischer Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion im Wahlkampf eine wichtige Rolle einnehmen wird.
„Wir werden diesmal kein langes Wahlprogramm formulieren, sondern uns auf etwa ein Dutzend von Punkten beschränken“, sagt Wolfram Ellenberg. „Wir werden im Vorfeld alle Interessier­ten einladen, uns ihre Vorstellungen für Neustadts Zukunft mit­zuteilen.“
„Die Kommunalwahl 2026 ist wichtig für unsere Heimatstadt und den Landkreis Marburg-Biedenkopf. In der Stadtverordnetenver­sammlung und dem Kreistag werden wichtige Weichenstellungen für die Menschen vor Ort vorgenommen. Daher ist es zu begrü­ßen, wenn sich möglichst viele aktiv einbringen. Hier ist in mei­nen Augen mitmachen angesagt. Wir leben in einer Welt voller Herausforderungen und Unsicherheiten. Auch Neustadt ist leider kein Ort der ausschließlichen Glückseligkeit. Aber wir haben bei objektiver Betrachtung viel erreicht und daran muss angeknüpft werden“, so Thomas Groll. „Die Investitionen werden sicher weni­ger werden, aber mit dem Neubau von Kindergarten und Feuer­wehrhaus stehen dennoch zwei Großvorhaben auf der Agenda. Nach meiner Einschätzung wird man auch die kommunalen Ge­bühren regelmäßig überprüfen und bei Bedarf anpassen müssen. Klar ist für mich, dass das Land die Kommunen eindeutig finan­ziell besser ausstatten muss“, betont der Bürgermeister. „Bei ihren Sondierungsverhandlungen haben CDU und SPD angekündigt, 100 Milliarden für die Infrastruktur von Ländern und Kommu­nen bereitzustellen. Dies begrüße ich sehr, denn es gibt viel Hand­lungsbedarf.“

Land streicht Geld für Kita-Neubauten – Bürgermeister sind empört

Cölbes Dr. Jens Ried und Neustadts Thomas Groll kritisieren das Land Hessen für ihre Förderpolitik
Von Katharina Kaufmann-Hirsch

Neustadt.
„Wir fühlen uns in Sachen Kinderbetreuung allein gelassen“, sagt Dr. Jens Ried, Bürgermeister der Gemeinde Cölbe und Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister im Landkreis: „Die Universitäten werden vom Land bezahlt, die Schulen werden gefördert – warum nicht auch die Kindergärten?“, fragt Ried. Bis vor zwei Jahren gab es eine Förderung für die Neubauten von Kitas von rund 30 Prozent der Gesamtkosten. „Das ist jetzt komplett weggefallen“, kritisiert auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll: „Wir bekommen gar nichts mehr an Zuschüssen vom Land, wenn wir einen neuen Kindergarten bauen wollen.“
Investitionsprogramm ist ausgelaufen

Das stellt die Kommunen – und zwar nicht nur Neustadt und Cölbe – vor große finanzielle Herausforderungen und darauf wollen die beiden Bürgermeister im Namen aller Bürgermeister des Landkreises aufmerksam machen. „Die Hauptgründe für die defizitären Haushalte sind die Kindergärten“, erklärt Ried. Weil dort vielerorts hohe Investitionen nötig seien, die nicht weiter aufgeschoben werden könnten. „Das Problem sind die gewaltigen Investitionsstaus bei Kinderbetreuungseinrichtungen im ganzen Landkreis, eigentlich sogar im ganzen Land“, sagt Ried. Rund 13 Milliarden Euro betrage der Investitionsstau bei Kitas bundesweit. Und die Hauptkosten dafür müssten nun durch die Städte und Gemeinden getragen werden, trotz klammer Haushaltskassen. „Land streicht Geld für Kita-Neubauten – Bürgermeister sind empört“ weiterlesen

Neustadt hat ein Maskottchen

„Juno“ soll bei Veranstaltungen für Kinder auftreten und „immer dann, wenn es passt“
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Er hat überdimensionale Hände, große und freundliche Augen, trägt riesige Schuhe, muss sich bücken, wenn er durch Türen geht, und ist stets gut gelaunt: Juno, das neue Maskottchen der Stadt Neustadt – das jedem Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubert und sich nach seiner Vorstellung mitten im Karneval innerhalb weniger Sekunden zu einem der beliebtesten Fotomotive mauserte. Und das nicht nur bei Kindern: Auch Erwachsene sind begeistert und lassen sich gerne mit der Stoffnachbildung des Junker-Hansen-Turms ablichten.
Der eigentliche Junker-Hansen-Turm, der größte Fachwerkrundbau der Welt, der im Herzen der Stadt Neustadt steht, ist bereits ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Kommune. So etwas gibt es eigentlich kein zweites Mal – was auch für die Nachbildung des Wahrzeichens gilt. Zwar haben insbesondere Vereine in aller Welt ihre Maskottchen, die mit ihrem fröhlichen Wesen immer und überall für Unterhaltung sorgen und auf Milliarden von Fotos festgehalten wurden. Doch ein Bauwerk aus Stoff, das sei einzigartig, berichtet Stefanie Pieper, die Juno bei den ersten Auftritten Leben einhauchte. Die Mitarbeitenden der Firma, die das Maskottchen herstellten, seien ganz begeistert von dem Auftrag gewesen: „Ein Bauwerk aus Stoff nachbasteln – das mussten sie noch nie.“ „Neustadt hat ein Maskottchen“ weiterlesen

Stadt will wissen, was Jugendliche wollen

12- bis 21-Jährige sollen sagen, was sie sich für Neustadt wünschen

Neustadt.
Vor einigen Monaten beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag der SPD-Fraktion einstimmig eine Bedarfserhebung zur Jugendbeteiligung in Neustadt. Die Zielgruppe hierbei, so Bürgermeister Thomas Groll, seien Jugendliche von zwölf bis maximal 21 Jahren.
Mit der Erhebung wurde durch den Magistrat der Verein JEF (Junge Entwicklung Fördern) aus Cölbe beauftragt. Jannis Gerling, der Vereinsgründer, habe davon gesprochen, dass es sich bei JEF um ein junges, motiviertes und vielfältiges Team handele, das seit Jahren erfolgreich in der Jugend- und Gemeinwesenarbeit tätig sei, berichtet Groll. Er sieht hierin eine ideale Ergänzung zum Verein bsj Marburg, der seit 2011 die kommunale Jugendarbeit wahrnimmt.

Für die Bedarfserhebung sei es den Verantwortlichen wichtig, dass einmal „ein neuer Blick von außen“ auf die örtlichen Strukturen geworfen wird. Im Rahmen des etwa einjährigen Verfahrens sind drei Präsenztreffen – vor den Sommerferien, im Herbst und im kommenden Frühjahr – vorgesehen. Daneben wird es begleitende Aktivitäten in den sozialen Medien geben. „Stadt will wissen, was Jugendliche wollen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Einweihung des „Waldstadion“

HR-Wetterfrosch Tim Frühling mode­riert die Eröffnungsveranstaltung An­lässlich der Einweihung des sanierten Neustädter „Waldstadions“ findet vom 28. April bis 3. Mai 2025 eine Sportwoche statt.
Zahlreiche prominente Sportlerinnen und Sportler haben hierzu ihr Kommen ange­kündigt. Der erfolgreichste bundesdeut­sche Leitathlet der 1970er und -80er Jahre, 400 m-Hürdenläufer Harald Schmid, wird am Montag, 28.4., das Programm „Kinder stark machen“ für Grundschüler und Vorschulkinder vorstellen und rund 100 Kinder „in Bewegung bringen“.
Zur offiziellen Eröffnung am Abend des 28.4. erwartet Bürger­meister Thomas Groll die Sportbeauftragte des Landes Hessen Ann Kathrin Linsenhoff, die als Dressurreiterin Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften ge­wann.
Die Eröffnungsfeier, zu der alle Interessierten aus Neustadt und der Umgebung herzlich eingeladen sind, wird von HR-Wetter­frosch Tim Frühling moderiert. Dieser sorgte schon beim Festakt „Neustadt 750“ vor drei Jahren für den „Roten Faden“ und Infor­mationen für die Besucher.
Die musikalische Gestaltung übernehmen ab 17.30 Uhr die „Dixie Beavers“.
Vorgesehen ist an diesem Abend neben kurzen Ansprachen von Thomas Groll und Ann Kathrin Linsenhoff u.a .eine Vorstellung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler von „einst und jetzt“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich

Pleiten, Pech und Pannen: Neustadts Närrinnen und Narren nahmen den Regierungssitz der Stadt problemlos ein
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Große Töne spuckte Bürgermeister Thomas Groll, als Neustadts Närrinnen und Narren auf das Rathaus vorrückten und es erobern wollten. Er habe die Bürgerwehr und auch die Patenschaftskompanie der Bundeswehr auf seiner Seite, zeigte sich Groll siegessicher – um dann verzweifelt zusehen zu müssen, wie die Verteidigungsreihen ihn im Stich ließen. Die Bürgerwehr gab sich noch größte Mühe, doch nur vereinzelt ließen die Gardisten die Büchsen knallen. Stattdessen dominierten Ladehemmungen und Fehlzündungen das Bild. Derweil zogen es die Soldatinnen und Soldaten vor, für die anrückenden Karnevalistinnen und Karnevalisten ein Spalier zu bilden – was offenbar beeindruckender war als die Versuche der Gardisten, denn kaum ein Narr traute sich, dort hindurchzuschreiten.
Kinderprinzenpaar will WLAN im Park

Und so übergab Groll dann auch ohne Murren die Schlüssel für die Rathäuser an die beiden Prinzenpaare – mit dem Hinweis an die neuen Herrscher der Stadt, die beide Feuerwehrleute sind, bis Aschermittwoch bloß nicht die Gunst der Stunde zu nutzen und ein Feuerwehrfahrzeug zu kaufen. Prinz Ralf II. (Gies) und Prinzessin Stefanie I. (Kuhn) akzeptierten die Bedingung und riefen stattdessen die Mitarbeitenden der Stadt auf, möglichst schnell Anträge auf Urlaub und/oder Gehaltserhöhungen einzureichen, damit sie diese genehmigen können. „Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erzbischof em. Prof. Dr.Ludwig Schick spricht über Papst Johannes Paul II.

Die Stadt Neustadt (Hessen) setzt auch im Jahr 2025 ihre be­liebte zeitgeschichtliche Veran­staltungsreihe fort und lädt hier­zu wieder herzlich ein.
Zum Auftakt wird der Fokus auf Le­ben und Wirken von Papst Johannes
Paul II. gerichtet, der am 2. April 2005, also vor 20 Jahren, ver­storben ist.
Am Donnerstag, dem 3. April 2025, 16.00 Uhr, kann Bürgermeis­ter Thomas Groll hierzu als Vortragenden Erzbischof em. Prof. Dr. Ludwig Schick als Ehrengast im Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt (Hessen) begrüßen.
Der Werdegang des ehemaligen Bamberger Oberhirten ist eng mit dem 2014 heiliggesprochenen Pontifex verbunden, dem er mehr­fach persönlich begegnete.
Der in Marburg geborene und in Mardorf aufgewachsene Ludwig Schick wurde von Johannes Paul II. 1998 zum Weihbischof in Ful­da und 2002 zum Erzbischof von Bamberg ernannt.
Anmeldungen sind ab sofort unterwettlaufer@neustadt-hessen.de oder Tel. 06692-8911 möglich. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen