Investor droht mit Klage, weil Stadt keinen Discounter will

Drei Frequenzbringer für Gebiet „Am Steimbel“ Parlamentsmehrheit dagegen
Neustadt. Um zu verhindern, dass sich ein weiterer Lebensmittelmarkt ansiedelt, beschloss das Parlament die Änderung des Bebauungsplans. Der Investor droht mit einer Schadenersatzklage.
von Helmut Seim
Auf der freien Fläche gegenüber des Neustädter Rewe-Marktes im Gebiet „Am Steimbel“ soll sich nach dem Willen der Stadt kein weiterer Lebensmittelmarkt mehr ansiedeln. Daher stimmten CDU und Republikaner im Parlament einer Änderung des Bebauungsplans zu, wodurch die Ansiedlung weiterer Einzelhandelsbetriebe mit mehr als 200 Quadratmeter Verkaufsfläche ausgeschlossen wird. Die SPD lehnt dies ab.
Anderenfalls befürchtet die CDU einen Verdrängungswettbewerb, unter dem in erster Linie die Geschäfte in der Innenstadt zu leiden hätten. „Wenn sich eine Handelskette von einer Ansiedlung in Neustadt tatsächlich Vorteile verspricht, dann kämen die leerstehenden Gebäude in der Bismarckstraße und der Querallee hierfür in Frage“, sagt der CDU-Stadtverbandsvorsitzende Werner Kappel.
Dagegen vertritt die SPD die Auffassung, dass eine zusätzliche Marktansiedlung im Discounterbereich zu einer Stärkung des Einkaufszentrums „Am Kaufpark“ beitragen würde. „Zielsetzung der SPD-Fraktion ist es, für die zukünftige Entwicklung der Innenstadt ein Miteinander von Wohnen und gewerblicher Nutzung in einem ausgewogenen Verhältnis zu erreichen“, sagt Fraktionsvorsitzender Thomas Horn. „Investor droht mit Klage, weil Stadt keinen Discounter will“ weiterlesen

Zukunft des Hallenbads ungewiss

Sanierung des Mengsberger Bades kostet 400000 Euro Bürgerversammlung am 28. September
Mengsberg. Die Zukunft des Mengsberger Hallenbads hat der Jugend-und Sozialausschuss am Donnerstag kontrovers diskutiert. Der Ortsbeirat und die Vereine werben für den Erhalt des Bades.
von Helmut Seim
„So einen Andrang hatten wir noch nie“, bemerkte Ausschussvorsitzender Franz Wilfried Michels bei seiner Begrüßung. Die Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses fand am Donnerstag ausnahmsweise im Hallenbad Mengsberg statt, da dessen Zukunft auf der Tagesordnung stand.
Um die Meinungen der betroffenen Bürger zu hören, waren auch Ortsbeiratsmitglieder und Vereinsvertreter eingeladen worden. Die 13 Zuhörer vernahmen mit Freude, dass der Wiedereröffnung des Bades im November nichts im Wege steht.
„In diesem Jahr wird das Hallenbad sicherlich wieder aufgemacht“, versicherte Bürgermeister Manfred Hoim, verwies aber gleichzeitig auf die gesetzlichen Vorgaben, wonach bis 31. Dezember 2006 die Heiztechnik und Wasseraufbereitung erneuert werden musste. Dabei müsse die Lüftungs- und Elektroinstallation ebenfalls ausgetauscht werden.
Die Gesamtkosten der Sanierung bezifferte Hoim auf knapp 400000 Euro, die in jedem Falle auf die Stadt zukämen, „deshalb ist das Hallenbad ohne Investor nicht mehr zu betreiben“. Die jährlichen Einnahmen der Stadt bezifferte der Kämmerer auf 20000 Euro, wovon 16000 Euro aus dem Schwimmunterricht stammen und der Rest von privaten Badbesuchern. „Zukunft des Hallenbads ungewiss“ weiterlesen

Wird Bad der Hahn zugedreht? – MNZ

Hallenbad in Mengsberg muss saniert werden/Schließung droht
Von Carmen Schmidt (0 64 28) 44 88 40 c.schmklt@mittelhessen.de
Neustadt-Mengsberg. Während des Sommerhalbjahres ist das Wasser aus dem gekachelten Becken in Neustadts einzigem Hallenbad abgelassen. Ein Anblick, an den sich die Neustädter vielleicht gewöhnen müssen. Denn das Bad ist sanierungsbedürftig. Die Kosten für neue technische Anlagen lägen bei fast 400 000 Euro. Die Mitglieder des Jugend- und Sozialausschusses berieten am Donnerstagabend über die Zukunft des Bades.
Eine Entscheidung darüber, ob das Hallenbad geschlossen oder weiter betrieben wird, fiel bei der Sitzung des Sozialausschusses nicht. Noch drängt die Zeit nicht, denn in diesem Herbst wird das Hallenbad wie gewöhnlich öffnen können, wie Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) sagte. Doch spätestens zum Ende des nächsten Jahres muss die Heiztechnik erneuert werden, weil die bisherige Anlage den dann in Kraft tretenden gesetzlichen Auflagen nicht mehr entspricht. Erneuert werden müssten die Anlage zur Wasseraufbereitung, die Heizungs- und Lüftungstechnik sowie die Elektroninstallationen, so Hoim. Nach Schätzungen eines Fachbüros beliefen sich die Kosten hierfür auf etwa 388 000 Euro.
Selbst wenn das Hallenbad an einen privaten Betreiber – etwa einen Förderverein -übergeben würde, müsse die Stadt wohl die Kosten für die Sanierung übernehmen, ist Hoim sicher: „Das kann sich kein privater Betreiber leisten.“ Auch beim jährlichen Zuschussbedarf sieht Hoim bei der Übergabe an einen Förderverein keine wesentliche Entlastung für die Kommune. Derzeit müsse die Stadt für den Betrieb des Hallenbades jährlich die Summe von 100 000 Euro aufbringen. Auch ein privater Betreiber käme nicht ohne einen öffentlichen Zuschuss aus. „Der hat auch nicht mehr Einnahmen wie wir“, so Hoim. „Wird Bad der Hahn zugedreht? – MNZ“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Guter Besuch bei Momberger Backhausfest

Jung und Alt trafen sich zum diesjährigen Backhausfest an der, erst kürzlich neu eingeweihten, Grillhütte in Momberg. Zunächst skeptisch über den gewählten Veranstaltungsort sah sich der SPD Ortsverein durch den zahlreichen Besuch in seiner Entscheidung bestätigt nicht doch am weniger geeigneten Backhaus zu feiern. Für alle diejenigen, denen der Weg zu weit erschien, war ein Fahrservice eingerichtet. So kamen rund 150 Momberger Bürger bei bestem Sommerwetter, um leckeren Blechkuchen, selbstgebackenen Platz und natürlich das beliebte Backhausbrot zu genießen. Auch MdB Sören Bartol und Detlef Puffert waren der Einladung gefolgt und konnten sich von der Qualität der Backwaren überzeugen. Für gekühlte Getränke war ausreichend gesorgt, so blieben die Gäste bis kurz vor Mitternacht. Dank der gelungenen Veranstaltung konnte der SPD Ortsverein mit einem finanziellen Beitrag zum Gelingen der Momberger Ferienspiele beitragen. Im Gespräch mit Sören Bartol konnte der Vorsitzende Jörg Gras-se noch einmal auf den Berlinbesuch des Ortsvereines, im April diesen Jahres, zurückblicken. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Achtlos Weggeworfenes wird „eingetütet“

800 Schüler sammelten 188 Säcke Müll ein Bauhof übernimmt Entsorgung
von Tobias Hirsch
Neustadt. 800 Schüler der Gesamtschule Neustadt sammelten während der Aktion „Sauberhafter Schulweg“ 188 Säcke Müll ein. Am Dienstagmorgen war die Stadt Neustadt in 32 Planquadrate eingeteilt. Für die Reinigung jedes Planquadrates war eine Schulklasse der Gesamtschule Neustadt zuständig.
Eigentlich war das Motto der Aktion des Kultusministeriums und des hessischen Ministeriums für Umwelt, zu der alle Schulen in Hessen am Dienstagmorgen aufgerufen wurden „Sauberhafter Schulweg“.
In Neustadt beteiligte sich jedoch die ganze Gesamtschule an der Aktion, sodass das Lehrerkollegium trotz erhöhtem Logistikaufwand beschloss, die Aktion auf die gesamte Stadt auszuweiten und „Sauberhafte Stadt“ zu taufen.
Den Vormittag waren die Schüler der Klassen eins bis zehn mit Saubermachen beschäftigt. Eine dritte Klasse reinigte den Parkplatz am Neustädter Kaufpark und beschwerte sich über die zahlreichen Zigarettenkippen. Für achtlos weggeworfene Zigarettenkippen sollten Drittklässer trotz erhöhtem Umweltbewusstseins nicht verantwortlich sein, war ihre einhellige Meinung.
An den Bahngleisen zogen Schüler einen mehrere Kilogramm schweren Eisenwagen aus dem Gebüsch. Drei Autoreifen, eine Autobatterie, ein Klappstuhl und eine Kettensäge befanden sich ebenfalls unter dem eingesammelten Müll, den die Schüler auf dem Schulhof zusammengetragen hatten.
Der Bauhof der Stadt Neustadt stellte die blauen Müllsäcke zur Verfügung und sorgte für den Abtransport und die Entsorgung des eingesammelten Müllbergs.

Interessent sagt ab: Kein betreutes Wohnen im „Deutschen Haus“

Neustadt. Die Zukunft des ehemaligen Hotels „Deutsches Haus“ bleibt weiter ungewiss. Der letzte Interessent ist ausgestiegen, da er mit einer größeren Liegenschaft ein konkursähnliches Verfahren angestrengt hat. Deshalb kann das Konzept zur Umnutzung für betreutes Wohnen nicht umgesetzt werden, teilte Neustadts Bürgermeister Manfred Hoim (CDU) am Montag im Stadtparlament mit. Die Stadt sei aber erneut in Gesprächen mit einem möglichen anderen Investor.
SPD ruft Kommunalaufsicht an
Neustadt. Die SPD-Fraktion lässt von der Kommunalaufsicht des Landkreises prüfen, ob die von den Stadtverordneten gefassten Beschlüsse zur Gründung eines Arbeitskreises „Konversion“ im Zusammenhang mit der Schließung des Bundeswehrstandorts rechtmäßig sind. Hintergrund ist, dass die SPD am 19. April einen ähnlich formulierten Antrag gestellt hatte, der von der Mehrheit als erledigt angesehen wurde. Am 13. Juni stand zum gleichen Thema eine Magistratsvorlage auf der Tagesordnung, die alle Stadtverordneten beschlossen haben.

Momberger genießen Brot und Kuchen aus Backhaus

Momberg. Mit frischem Brot, leckerem Kuchen und duftendem Kaffee feierte der SPD-Ortsverein Momberg kürzlich ein Backhau s fest.
Anders als in den vergangenen Jahren war in diesem Jahr nicht das Momberger Backhaus, sondern die neu errichtete Grillhütte der Austragungsort der sommerlichen Geselligkeit. Obwohl zeitweise kleine Stromausfälle das Kaffeekochen verzögerten, genossen die Momberger diesen Nachmittag.