Norbert F. Pötzl stellte sein Buch vor
Neustadt.
Im Rahmen der zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt gab es im Kultur- und Bürgerzentrum keine Ansprache eines bekannten Politikers, sondern eine Lesung eines renommierten Journalisten und Buchautors. Der ehemalige Spiegel-Redakteur Norbert F. Pötzl, dessen Ehefrau aus Neustadt stammt, stellte sein neuestes Buch „Das Schattenreich des Alexander Schalck-Golodkowski: Vom Entstehen und Verschwinden der DDR-Milliarden“ vor.
Pötzl war von 1972 bis 2013 beim Hamburger Nachrichtenmagazin und gilt als einer der besten Kenner der Geschehnisse „rund um die Wiedervereinigung“. Mit vielen der damals handelnden Akteure führte er Interviews. Um den rund 120 Anwesenden Person und Werk des Gastes aus Hamburg näher vorzustellen, führte Thomas Groll zunächst ein halbstündiges Gespräch mit ihm. Die beiden hatten dessen Inhalt nicht abgesprochen, umso beeindruckender, dass Norbert F. Pötzl druckreif antwortete. Man sprach neben dem beruflichen Werdegang des Journalisten unter anderem über die Rolle Gregor Gysis bei der Abwicklung der SED, den Flug Erich Honeckers nach Chile, bei dem der Journalist dabei war, eine Begegnung mit dem greisen Erich Mielke im Gefängnis Moabit und die Rolle des Rechtsanwaltes Wolfgang Vogel beim Gefangenenaustausch zwischen Ost und West.
Weitere Lesung mit Pötzl im Frühling 2026
Norbert F. Pötzl verzichtete darauf, Absatz für Absatz seines neuen Buches vorzustellen. Vielmehr beschränkte er sich auf einige Kernpassagen und erzählte und ordnete Zusammenhänge historisch ein.
Spontan vereinbarten Bürgermeister Thomas Groll und Norbert F. Pötzl für das Frühjahr 2026 eine weitere Lesung. Dann soll es um das Leben Erich Honeckers gehen. Der Autor verfasste eine umfassende Biografie über Aufstieg und Fall des DDR-Staatsratsvorsitzenden.