Neustädter Mitteilungsblatt

Giovanni und Jannika Frank-Lorenz präsentieren flotten Kleiderwechsel

Erinnern Sie sich noch an das Neustädter Circus-Festival 2023? Damals trat Giovanni Frank, Universalartist in der achten Ge­neration, erstmals beim „Goldenen Biber“ auf und begeisterte mit seiner lustigen Teller-Jonglage. Gemeinsam mit seiner Ehe­frau Jannika Frank-Lorenz präsentierte er als Duo „Carissima“ zudem Großillusionen, die seinerzeit das Publikum verblüfften. Für den 11. und 12. Oktober 2025 wurde das junge sympathische Ehepaar wieder verpflichtet, diesmal mit einer rasanten Quick Change-Nummer. Quick Change (Schneller Wechsel) beschreibt die Fertigkeit von Artisten, mit unglaublicher Geschwindigkeit ihr Kostüm zu wechseln. Der schnelle Kleiderwechsel, sicher der Wunschtraum mancher Dame.
Giovanni Frank wird das Publikum zudem als Clown mit seinen Reprisen zum Lachen bringen und dreimal im Verlauf des Pro­grammes auftreten.
Das Ehepaar Frank-Lorenz ist Eigentümer des Circus „Carissi­ma“ und bietet mit diesem kleinen Unternehmen echten Circus in den eigenen vier Wänden. Ob Seniorenheim, Kindergarten oder Schule – die beiden passen ihr Programm an den jeweiligen Auftritts­ort an.
Gemeinsam ist ihnen ein breites Re­pertoire: Jonglage, Clownerie, Messer­werfen, Zauberei, Hundedressur oder eben Quick Change, die beiden Artis­ten beherrschen, so wie man es von Fa­miliencircussen her kennt, eine große Bandbreite an Darbietungen.
„Das Leistungsniveau von Giovanni und Jannika ist hoch. Sie passen damit bestens zu unserem Circus-Festival. Ihre Darbietungen gehören zum klas­sischen Circus, den viele heute so sehr vermissen“, betont Bürgermeister Tho­mas Groll.
Karten für den „Goldenen Biber“ gibt es im Vorverkauf beim NeuSTADTLADEN und an der Tageskasse. Kartenwünsche können auch unter magistrat@neustadt-hessen.de entgegenge­nommen werden. Erwachsene zahlen für die Tribüne (Schalen­sitze) 20 Euro, Ermäßigung für Kinder bis 12 Jahre 3 Euro.
(Foto wurde der Stadt Neustadt (Hessen) zur Verfügung gestellt)

Stadtradeln 2025 – „Neustadt“ erradelte 31.073 km!

Vom 24. Mai bis 13. Juni fand das „Stadtradeln 2025“ statt. 120 Radfahrerinnen und Radfahrer, darunter sieben Personen aus Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeirat, erradelten in diesem Zeitraum insgesamt 31.073 km. Eine Spitzenleistung, die vom Landkreis Marburg-Biedenkopf mit einer Auszeichnung in „Gold“ gewürdigt wurde, denn bezogen auf die Größe der Kom­mune war dies die beste Leistung im Kreisgebiet.
In Neustadt fanden während des dreiwöchigen Aktionszeitraums 1.711 Einzelfahrten statt und 5 Tonnen Kohlendioxid wurden rech­nerisch eingespart. Zum Erfolg trugen sieben Teams statt. Dies waren „Die fidelen Ranzesprinter“ (7.875 km), „Das offene Team“ (6.801 km), „WIR für UNS“ (5.196 km), „Freiwillige Feuerwehr Neustadt“ (4.638 km), „Radfahrverein Über Berg und Tal“ (3.197 km), „Die Mengsberger Radler“ (2.978 km) und die „Bembel Rad­ler“ (386 km).
Bei einer Zusammenkunft im Sitzungssaal des Rathauses wür­digte Bürgermeister Thomas Groll die erbrachten Leistungen für Umwelt und Gesundheit. Er selbst nahm auch am Stadtradeln teil und brachte es auf über 300 km. Der Dank des Bürgermeisters galt Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg, der – unterstützt von Stadtrat Walter Schmitt – wieder die Organisation übernommen hatte.
Geehrt wurden:
meisten Kilometer
Dirk Büttner 1.153 km
meisten Kilometer/Ehepaare
Hannelore u. Eduard Faber 1.384 km
älteste Teilnehmerin
Friedel Kropatscheck 229 km
ältester Teilnehmer
Josef Geppert 1.022 km
meiste Kilometer Kommunalpolitik
Jürgen Kaufmann 460 km („normales“ Fahrrad)

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe Norbert F. Pötzl stellte sein Buch über Devisenbeschaffer Schalck-Golodkowski vor

Im Rahmen der zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen) gab es am 15. September 2025 im Kultur- und Bürgerzentrum keine Ansprache eines bekannten Politikers, son­dern eine Lesung eines renommierten Journalisten und Buch­autors.
Da sich das seit 2009 bestehende Format in diesem Herbst mit der Wiedervereinigung Deutschlands beschäftigt, nahm Bürger­meister Thomas Groll gerne das Angebot des ehemaligen SPIE- GEL-Redakteurs Norbert F. Pötzl, dessen Ehefrau aus Neustadt stammt, an und lud ihn ein, sein neuestes Buch „Das Schatten­reich des Alexander Schalck-Golodkowski: Vom Entstehen und Verschwinden der DDR-Milliarden“ vorzustellen.
Pötzl war von 1972 bis 2013 beim Hamburger Nachrichtenmagazin und gilt als einer der besten Kenner der Geschehnisse „rund um die Wiedervereinigung“. Mit vielen der damals handelnden Ak­teure führte der Interviews.
Um den rund 120 Anwesenden Person und Werk des Gastes aus Hamburg näher vorzustellen, führte Thomas Groll zunächst ein halbstündiges Gespräch mit ihm. Die beiden hatten dessen Inhalt nicht abgesprochen, umso beeindruckender, dass Norbert F. Pötzl druckreif antwortete.
Man sprach neben dem beruflichen Werdegang des Journalisten u.a. über die Rolle Gregor Gysis bei der Abwicklung der SED, den Flug Erich Honeckers nach Chile, bei dem der Journalist dabei war, eine Begegnung mit dem greisen Erich Mielke im Gefängnis Moa­bit und die Rolle des Rechtsanwaltes Wolfgang Vogel beim Gefan­genenaustausch zwischen Ost und West.
Im Anschluss gab es keine klassische Lesung, denn Norbert F. Pötzl verzichtete darauf Absatz für Absatz seines neuen Buches vorzu­stellen. Vielmehr beschränkte er sich auf einige Kernpassagen, son­dern erzählte und ordnete Zusammenhänge historisch ein.
Die Anwesenden wissen nun mehr über die schillernde Person des Alexander Schalck-Golodkowski, der in der DDR bereits in jungen Jahren Karriere machte, zur Stasi gehörte und direkten Kontakt zu Minister Erich Mielke hatte. Mit perfiden Methoden schaffte er für den Unrechtsstaat Milliarden DM heran und ver­längerte so dessen Existenz.
Deutlich wurde auch das enge Verhältnis, dass Schalck-Golod­kowski zu westdeutschen Politikern wie Franz-Josef Strauß oder bayerischen Fleischgroßhändlern pflegte. Wundert es da, dass er nach der Wende Aufnahme am Tegernsee fand?
Bei den interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern kam der Abend bestens an und Stefanie Wellner von „Lenis Buchladen“ aus Kirchhain verkaufte zahlreiche Bücher Pötzls.
Spontan vereinbarten Thomas Groll und Norbert F. Pötzl für das Frühjahr 2026 eine weitere Lesung. Dann soll es um das Leben Erich Honeckers gehen. Der Autor verfasste eine umfassende Bio­grafie über Aufstieg und Fall des DDR-Staatsratsvorsitzenden.

Magistrat vor Ort… in Mengsberg

Die letzte Sitzung des Magistrates der Stadt Neustadt (Hessen) fand kürzlich unter dem Vorsitz von Bürgermeister Thomas Groll in Mengsberg statt und bot die Gelegenheit zu einigen Ortsterminen. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz berichtete dem Gremium eingangs darüber, dass das im November 2024 eingeweihte „Haus für Alle“ gut angenommen werde. Man sei als Dorfgemeinschaft dankbar dafür, dass der Neubau im Rahmen des hessischen Dorfentwick­lungsprogrammes errichtet werden konnte.
Für das kommende Jahr ist durch die Kommune die barrierefreie Umgestaltung des Eingangsbereiches zum „Rotkäppchen“-Hallenbad vorgesehen. Hierfür werden Fördermittel nach der Gleich­stellungsrichtlinie des Landes für Behinderte eingesetzt. Aus Restmitteln des Baues des Mengsberger Gemeinschaftshauses soll zudem das Umfeld des Hallenbades angepasst werden.
2026 wird auch der Festplatzbereich gepflastert. Hier wird die Kommune das Material beschaffen, während die Arbeiten nach den Worten des Ortsvorstehers von der Dorfgemeinschaft in Ei­genleistung erbracht werden. Es soll versickerungsfähiges Drain- Pflaster Verwendung finden.
Ausführlich befasste sich der Magistrat mit der Straßenbaumaß­nahme Zum Engelhain/An den Schuleichen.
Gegenwärtig ist erkennbar, dass die Arbeiten zügig vorangehen. Der ursprüngliche Zeitplan kann allerdings wegen witterungs­bedingter Ausfälle zum Jahresbeginn, Unterbrechungen zum
Pfingst-Reitturnier und der Kirmes sowie Mehrarbeiten nicht ein­gehalten werden.

Anfang Oktober beginnen die Asphaltierungsarbeiten im Bereich des Hallenbades. Die Straße „Zum Engelhain“ wird bis zum Jah­resende vollständig asphaltiert. Gleiches gilt für den unselbstän­digen Stichweg „Im kleinen Feld“. Hier handelt es sich um eine Erschließungsmaßnahme, die nicht im Rahmen der wiederkeh­renden Straßenbeiträge auf alle Zahlungspflichtigen Grundstück­eigentümer umgelegt wird, sondern nach den Regeln der Erschlie­ßungsbeitragssatzung nur von den Anliegern und der Kommune zu tragen ist.
Die Straße „An den Schuleichen“ wird dann „nach dem Winter“ in Angriff genommen. Bei „normalen Verlauf“ sollte die Maßnah­me Ende April 2026 beendet sein.
Gegenwärtig zeichnet sich eine Kostensteigerung von knapp 200.000 Euro ab. Diese ist darin begründet, dass die Entsorgungs­kosten für das teerpechhaltige Material deutlich angestiegen sind. Dies war bei der im Vorfeld der Straßenbaumaßnahme durchge­führten Baugrunduntersuchung, die Einfluss in die Ausschrei­bung gefunden hat, so nicht erkennbar. Hätte es diese Kenntnis bereits zu Beginn gegeben, so wäre man nicht mit Baukosten von
1,8 Mio. Euro, sondern eben 2 Mio. Euro an den Start gegangen, so Bürgermeister Groll.
In Mengsberg wird vereinzelt die Frage aufgeworfen, ob die Anlage des Bus­wendeplatzes am Ende der Straße „Zum Engelhain“ im Rahmen der wiederkeh­renden Straßenbeitragssatzung umlage­fähig sei. Hierzu hatte die Stadtverwal­tung bereits vor über einem Jahr eine Stellungnahme des Hessischen Städte- und Gemeindebundes eingeholt. Dieser stellte u.a. fest, dass das Anlegen eines Wendeplatzes am Ende der Fahrbahn einer Sackgasse, welche bereits nach Er­schließungsbeitragsrecht hergestellt ist, eindeutig eine Verbesserung der Straße darstellt. Zudem käme diese Verkehrs­anlage auch Anliegern des Straßenzuges – nämlich der Grundschule und dem Hal­lenbad – zugute.

Bürgermeister Groll macht bei der Baum-Challenge mit

Deutschlandweit geht derzeit die Baum-Challenge durch die so­zialen Medien. Beispielsweise werden Vereine oder (Kommunal-) Politiker aufgefordert innerhalb einer bestimmten Zeit, oftmals 72 Stunden, einen Baum zu pflanzen und dies mit Fotos oder einem Video zu dokumentieren und dieses bei Facebook oder Instagram einzustellen.
Wer sich der Challenge verweigert, soll zur „Strafe“ einen Grill­abend für den ausrichten, der ihn nominierte.
Bürgermeister Thomas Groll wurde von seinem Amtskollegen Dietmar Christ aus Antrifttal herausgefordert. Natürlich machte er mit und erfüllte die Aufgabe innerhalb der Zeit. Unterstützt vom städtischen Bauhof pflanzte Groll einen Ginkgo-Baum im Bürgerpark.
Seinerseits nominierte er die Bürgermeister Tobias Kreuter aus Schwalmstadt und Olaf Hausmann aus Kirchhain.

Ortsbeirat Momberg
Wie soll es mit der Trauerhalle weitergehen?

Am 18. September 2025 fand eine Sitzung des Ortsbeirates Mom­berg im Kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses statt. Neben den Damen und Herren des Ortsbeirates konnte Ortsvorsteher Timo Stark dazu auch Bürgermeister Thomas Groll und die Ma­gistratsmitglieder Wolfram Ellenberg, Stephani Schmitt und Karl- Eugen Ramb begrüßen.
Der Ortsvorsteher berichtete kurz darüber, dass kleinere Straßen­reparaturen in Kürze beginnen sollen. Er nannte Schäden in den Bereichen Tränkbacher Weg, Kriegergasse/Triesch, Schützenstra­ße und Burgasse. Beim Friedhof ist von der Hardt kommend die Absenkung von Bordsteinen vorgesehen, um ein Hindernis für Rollatoren zu beseitigen.
Auch sprach er über die gelungene Gedenkveranstaltung zum Hubschrauberabsturz vor 40 Jahren und die Momberger Kirmes 2025, die erfolgreich vom Schützenverein organisiert wurde.
Beim Funktionsgebäude am Festplatz wurden zerstörte Glas­bausteine ausgebaut, die Öffnung zugemauert und die komplette Wand gestrichen. Beim DGH soll noch ein Unterstand, für Müll­tonnen errichtet werden.
Nach Starks Worten müssen beim Festplatz und am Dorfteich je­weils ein Baum entfernt werden, da sie schadhaft sind.
Im Hinblick auf neue Bauplätze ist eine weitere Tiefe hinter dem Stiegelfeld rechtlich möglich. Hier müsste nun eine Flächenver­fügbarkeit erreicht werden.
Im Hinblick auf den städtischen Haushalt 2026 stehen die Trauer­halle und ein barrierefreier Zugang zum DGH im Mittelpunkt. Ansonsten freut man sich darüber, dass die Mittel zur Dorfver­schönerung anlässlich des Ortsjubiläums 800 Jahre Momberg im kommenden Jahr auf 8.800 Euro verdoppelt wurden und wünscht sich Fahrradständer beim DGH.
Bürgermeister Thomas Groll ging auf die Beschwerden in Sachen „Lärm A 49“ ein. Im Laufe des Septembers habe er gemeinsam mit Schwalmstadts Bürgermeister Tobias Kreuter ein Gespräch mit einem Schallschutzgutachter gehabt. Im Übrigen müsse man auf die neue Lärmberechnung der Autobahn GmbH warten, die noch für 2025 angekündigt sei. „Lärm wird durch die zuständigen Stellen nicht gemessen, sondern berechnet. Für die A 49 soll die beim Planfeststellungsbeschluss vor über zehn Jahren vorgenom­mene Berechnung anhand der heutigen tatsächlichen Fahrzeug­mengen überprüft werden“, erläuterte der Bürgermeister.
Der Bau des Radweges Momberg-Mengsberg, so eine Mitteilung des Landkreises, ist – bei unkritischem Verlauf – für Juni 2026 endlich vorgesehen.
Die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung werden voraus­sichtlich im November vorgestellt.
Für den barrierefreien Umbau des Zugangsbereiches zum DGH wartet die Kommune noch auf den Zuwendungsbescheid aus Wiesbaden.
Über das weitere Vorgehen bei der Trauerhalle so Thomas Groll, werde noch beraten. Hier seien die Baukosten sprichwörtlich ex­plodiert. Man habe sich daher entschlossen, nochmals eine Sanie­rung zu überprüfen, die aber natürlich Risiken mit sich bringen könnte. Aufgrund der Kostensituation – der Bürgermeister sprach je nach Variante von 650.000 bis 750.000 Euro – müsse auf alle Fälle die Stadtverordnetenversammlung die endgültige Entschei­dung treffen.