Dritte Nachtöffnung des Junker-Hansen- Turmes in Neustadt (Hessen) am 25. Oktober 2025
Wenn die Dunkelheit über Neustadt hereinbricht und der Junker- Hansen-Turm geheimnisvoll erstrahlt, erwacht Geschichte zum Leben: Die Gästeführerinnen und Gästeführer der Stadt laden herzlich zur 3. Nachtöffnung des Junker-Hansen-Turmes ein – ein besonderes Erlebnis für die ganze Familie!
Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, ist der imposante Fachwerkturm erneut von 18.30 Uhr bis 20.00 Uhr geöffnet für eine Nacht voller Stimmung, Geschichte und Begegnungen. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein stimmungsvolles Meet & Greet mit Junker Hans und seinen Burgfräulein freuen und wer möchte, kann ein historisches Erinnerungsfoto als besonderes Souvenir erstellen lassen.
Live Musikeinlagen sorgen für musikalische Unterhaltung, Glühwein und Kinderpunsch für wohlige Wärme.
Ein besonderes Highlight der diesjährigen Nachtöffnung ist die Premiere der Nachtwächterführung mit Michael, der erstmals mit Laterne und Geschichten durch die verwinkelten Gassen Neustadts führt. Nach dem die Tickets für diese erste Nachtwächterführung bereits kurz nach Veröffentlichung ausverkauft waren, gibt es nun erneut die Chance, dieses einzigartige Erlebnis zu buchen.
Tickets für die Nachtwächterführung am 28.11.2025 sind im NeuSTADTLADEN erhältlich oder können bequem per E-Mail
unter info@neustadtguides.de reserviert werden.
Kommen Sie zur dritten Nachtöffnung des Junker-Hansen-Turmes vorbei, tauchen Sie ein in die Welt des Mittelalters – und erleben Sie Neustadts einzigartiges Wahrzeichen in der Dunkelheit!
Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
Dr. Gregor Gysi sprach vor 420 Interessierten im Kultur- und Bürgerzentrum
Seit 2009 führt die Stadt Neustadt (Hessen) ihre zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe durch, die inzwischen große regionale Beachtung findet. Nur unterbrochen durch die Corona-Jahre 2020-2022 fanden seitdem fast 50 bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und Sport den Weg in die Junker-Hansen-Stadt. Regelmäßig nehmen über 100 Interessierte an den Veranstaltungen teil. Bisweilen sind es auch einmal 150 bis 200 Besucherinnen und Besucher – je nachdem welchen Prominenten Bürgermeister Thomas Groll für einen Vortrag gewinnen konnte.
Seit Anfang an begleitet das „Trio Semplice“, manchmal ergänzt um weitere Musiker, die Veranstaltungen. So war es auch am 15. Oktober 2025 als zu Beginn des Nachmittags die Melodie von Paul Linckes „Das ist die Berliner Luft …“ im Saal des Kultur- und Bürgerzentrums erklang und der Bürgermeister mit dem Ehrengast in den Saal einzog. Allerdings war der Raum diesmal fast bis auf den letzten Platz gefüllt, denn 420 Interessierte aus Neustadt (Hessen) und dem Umkreis waren gekommen, um den Alterspräsidenten des Deutschen Bundestages, den Linken-Politiker Dr. Gregor Gysi zu hören. Dieser gilt als einer der letzten Charakterköpfe der deutschen Politik und hat sich im Lauf von über drei Jahrzehnten einen Ruf als geistreicher, humorvoller und auch scharfzüngiger Redner erworben.
Der Berliner Bundestagsabgeordnete war etwas früher angereist und fand daher Zeit für einen Gang durch die Altstadt Neustadts. Dabei beeindruckte ihn die historische Bausubstanz der Stadtpfarrkirche, der beiden Rathäuser und insbesondere des Junker- Hansen-Turms. In einem Vorgespräch mit Thomas Groll erkundigte sich Dr. Gregor Gysi dann interessiert nach der aktuellen Situation der Kommune. Ihn interessierte dabei besonders die finanzielle Situation, die Kinderbetreuung und die Erstaufnahmeeinrichtung,
Zu Beginn der Veranstaltung hieß der Bürgermeister alle Anwesenden, darunter mehrere Bürgermeister der Region, herzlich willkommen und zeigte sich sehr erfreut über die große Besucherzahl. Sein Dank galt der ehemaligen Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, die 2024 zu Gast im KuBüZ war und den langjährigen Fraktionsvorsitzenden der Linken animierte, der Einladung von Thomas Groll nachzukommen. Da Dr. Gysi eine besondere Beziehung zum langjährigen Bundestagspräsidenten Prof. Dr. Nobert Lammert unterhält, bat der Bürgermeister seinen Gast darum, auch diesen zu einem Besuch in Neustadt zu animieren. Und tatsächlich kam bereits einen Tag (!) später eine Mail des Linken-Spitzenpolitikers, in der er mitteilte, bereits mit Lammert korrespondiert zu haben. Der heutige Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung habe ihm mitgeteilt, ein Kommen zur zeitgeschichtlichen Veranstaltungsreihe „sehr wohlwollend zu prüfen“.
Traditionell stellte Groll den Ehrengast näher vor. Dr. Gregor Gysis Vater war in der DDR Kulturminister, Botschafter und Staatssekretär für Kirchenfragen, seine Mutter ebenfalls Diplomatin. Er selbst studierte Jura, trat der SED 1967 bei, promovierte und war bis zum Mauerfall selbständiger Rechtsanwalt, eine Ausnahme
in der DDR. Im Dezember 1989 wurde er Vorsitzender der SED, später der SED-PDS. Gysi gehörte der im März 1990 erstmals freigewählten Volkskammer als Fraktionsvorsitzender seiner Partei an und ist nun seit Oktober 1990 mit einer kurzen Unterbrechung zu Beginn der 2000er Jahre Mitglied des Deutschen Bundestages. Thomas Groll sprach in Bezug auf den langjährigen Fraktionsvorsitzenden der Linken von einem langen politischen Leben, einem Wirken in zwei Gesellschaftssystemen und einem ständigen beobachtet und bewertet werden durch die Medien.
Der Vortrag Gysis sollte sich laut Einladung mit dem Thema „35 Jahre Deutsche Einheit -1990-2025“ befassen. Damit begann dieser auch seine rund einstündige Rede. Er baute darin aber zahlreiche Lacher, manche Schenkelklopfer und mehrere Passagen zur aktuellen deutschen und internationalen Politik ein.
Der 3. Oktober 1990, betonte der Alterspräsident des Bundestages, sei ein Tag zum Feiern. Die Ostdeutschen hätten sich ihre Freiheit friedlich erkämpft. Anders als am 17. Juni 1953 habe im Herbst 1989 die Gewissheit vorgeherrscht, dass Gorbatschow die sowjetischen Panzer in den Kasernen lassen werde.
Gysi berichtete auch von seiner Rede bei der ersten genehmigten Demonstration in der Geschichte der DDR. Am 4.11.1989 fanden sich 1 Million Menschen auf dem Berliner Alexanderplatz ein und der Rechtsanwalt forderte Rechtsstaatlichkeit in der DDR ein. Im weiteren Verlauf stellte er die damalige PDS als Interessenvertretung der Bürgerinnen und Bürger in den neuen Bundesländern dar. Diese Aufgabe habe die Linke in den letzten Jahren vernachlässigt und damit zum Aufstieg der AFD beigetragen. „Wir arbeiten aber daran, dass dies wieder anders wird“, so Gregor Gysi.
Der Gast aus Berlin kritisierte im Rückblick auf 35 Jahre Deutsche Einheit, dass die DDR zu oft auf Stasi und Stacheldraht reduziert wurde. Für das Leben der Ostdeutschen habe man sich im Westen nur unzureichend interessiert. Während wohl jeder aus den fünf neuen Bundesländern schon in den alten gewesen sei, hätten umgekehrt gerade einmal 50 % die ehemalige innerdeutsche Grenze überquert. Da gebe es also Nachholbedarf, denn die innere Einheit Deutschlands sei noch nicht erreicht. Gysi betonte, dass es gut gewesen wäre, wenn die Bundesrepublik Positives aus der DDR übernommen hätte und nannte die Kinderbetreuung,
die Gleichstellung der Frau im Arbeitsleben und die Polikliniken als Beispiele. Manches von damals werde nun schrittweise für ganz Deutschland eingeführt.
Er bedauerte im Verlauf seiner Ausführungen aber ausdrücklich, dass sich viele die untergegangene DDR nun „schön gucken“ würden, dazu bestehe aber kein Anlass.
Dr. Gregor Gysi vertrat die Auffassung, dass immer mehr Menschen das Vertrauen in die Politik verlieren würden und gab hierfür die Schuld auch den Regierungen Scholz und Merz. Demokratie sei leider das bloße Streben nach Mehrheiten und nicht nach Wahrheiten. Es gelte heute mehr denn je, eine soziale Spaltung des Landes zu verhindern. Daher sei – natürlich – die Linke notwendig.
Auch die Weltpolitik sorgt den Spitzenpolitiker. „Donald Trump braucht psychologische Betreuung“, stellte er fest. Den Angriff Russlands auf die Ukraine verurteilte er, fand aber sonst kein negatives Wort über den Kreml.
Abschließend forderte Gysi dazu auf, die Demokratie und den Rechtsstaat attraktiver zu machen. Hierzu müssten Verfahren in Verwaltungen und vor Gerichten schneller abgeschlossen und Volksentscheide eingeführt werden. Die Menschen bräuchten eine klare Perspektive. Früher hätten die Menschen danach gestrebt, dass es ihren Kindern einmal bessergehen soll. Der Glaube daran sei vielfach erloschen, das müsse wieder anders werden.
Dr. Gregor Gysi erhielt reichlich Applaus für seinen Vortrag, der sich nicht immer am vorgegebenen Thema ausrichtete, aber die Menschen erreichte. Im Nachgang hörte man viel Lob dafür, dass es gelungenen sei, diesen Politiker nach Neustadt zu holen, der die Erwartungen der Besucher an einen informativen, aber auch unterhaltsamen Nachmittag erfüllt hatte.
Die Entwicklung der Firma Edwin Rössler aus Gelenau – ERGEE
Gelenau ist eine Kommune mit heute knapp 4.000 Einwohnern und liegt im Erzgebirge. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Städtchen 1256. Mit dem Aufkommen der Strumpfwirkerei ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die bis dahin überwiegend bäuerliche Wirtschaftsstruktur des Ortes stark verändert. Später wurde durch den Bau einer Spinnerei die Industrialisierung eingeleitet und es entstanden weitere Textilbetriebe vor Ort. 1992 wurde in Gelenau das erste deutsche Strumpfmuseum gegründet, dass nach mehreren Umbauten nun wieder regelmäßig geöffnet ist.
Seit 1789 ist der erste Strumpfwirker in der Familie Rössler in Gelenau nachgewiesen. 1900 entschloss sich das Ehepaar Louis Edwin und Anna Clara Rössler in dem sächsischen Ort eine Strumpffabrikation zu gründen. Darauf geht auch der spätere Firmennamen ERGEB (Edwin Rössler Gelenau Erzgebirge) zurück. Bereits als Kind musste Sohn Emil (geb. 1896) tatkräftig mithelfen. Ende der 1930er Jahre beschäftige Edwin Rössler über 1.000 Mitarbeiter in Gelenau und der Filiale Falkenbach. Nach dem II. Weltkrieg war die Familie in der nunmehrigen sowjetischen Besatzungszone Verfolgung ausgesetzt und die Enteignung durch die kommunistischen Machthaber drohte. Deshalb floh Emil Rössler 1949 in den Westen und gründete gemeinsam mit seinem Sohn Werner im hessischen Neustadt die Firma neu und nannte sie ERGEE.
Kurze Zeit später folgte ein zweiter Firmensitz in Sonthofen im Allgäu. In den Jahren des Wirtschaftswunders wuchs das Unternehmen stetig heran und hatte 1971 vor dem Großbrand mit Millionenschaden über 1.500 Mitarbeiter. Bereits 1972 waren große Teile des Werkes wiederaufgebaut und ERGEE produzierte wieder. Die Firma trat in jener Zeit als Sponsor im Wintersport hervor und brachte neue Produkte auf den Markt. Nach dem Tod von Emil Rössler 1982, der für sein Wirken vielfach ausgezeichnet wurde, begann der langsame Niedergang des Unternehmens, der in der Schließung des Werkes Neustadt 1995 gipfelte.
In der DDR wurde das Stammwerk 1952 in volkseigenen Besitz überführt und es entstand der VEB Spezialstrumpfwerke Gelenau „Gelkida“ (Gelenauer Kinder und Damensocken). Nach der politischen Wende übernimmt 1990 die Treuhand das Werk und wandelt den VEB 1992 in die Gestruwa GmbH (Gelenauer Strumpfwaren) um. Nur wenige Jahre später folgte aber das Aus und Gelenau verlor sein wirtschaftliches Herz.
Der Anlass der Werksschließung in Neustadt vor nunmehr 30 Jahren bot den Rahmen für eine Ausstellung am 18. und 19. Oktober 2025 im Historischen Rathaus am Marktplatz und im Rathaus.
Der Gelenauer Lokalhistoriker Dr. Olaf Tautenhahn befasst sich schon länger mit der Geschichte der Firma ERGEE. Eine von ihm konzipierte Ausstellung mit dem Schwerpunkt auf den Stammsitz wurde von ihm nun mit Unterstützung von Stadtarchivarin Andrea Freisberg und Katharina Noell um Neustadt ergänzt. Im Historischen Rathaus waren zahlreiche Fotografien von der Firmengründung 1900 bis zum Abriss des Neustädter Werkes 2001 zu sehen. Der neu hinzugekommene zweite Teil der Ausstellung ergänzt um zahlreiche Zeitungsausschnitte repräsentierte ein Stück Neustädter Geschichte. In der Rathausvitrine wurden Erinnerungsstücke an ERGEE – von der Karnevalszeitung, über Essgeschirr und Arbeitskleidung bis hin zu Urkunden, Münzen, Strumpfverpackungen und dem berühmten ERGEE-Entchen ausgestellt. Danke allen, die Exponate zur Verfügung stellten.
Am 18. Oktober eröffnete Bürgermeister Thomas Groll, dessen Eltern auch bei ERGEE beschäftigt waren, die Ausstellung und freute sich, dass er über 70 Interessierte begrüßen konnte. Unter den Gästen waren auch Willingshausens Bürgermeister Luca Fritsch, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg. Groll hieß stellvertretend für alle anwesenden ehemaligen Mitarbeitenden von ERGEE Christine Langer willkommen, die lange Jahre zur Firmenleitung gehörte. Er dankte insbesondere Dr. Olaf Tautenhahn dafür, dass dieser sein Wissen um die Strumpffabrik von Sachsen nach Neustadt gebracht habe. „Geschichte ist in der Regel fern, wir kennen sie nur aus Büchern und dem Fernsehen. Die Geschichte der Fa. ERGEE hingegen haben viele von uns live miterlebt. Wir waren bei Aufstieg und Niedergang dabei“, so der Bürgermeister. Er erinnerte auch an den Neustädter Ehrenbürger Emil Rössler und betonte, dass das Unternehmen über mehr als 40 Jahre hinweg die Lokalgeschichte mitgeprägt habe.
Dr. Olaf Tautenhahn freute sich darüber, seine Ausstellung im Historischen Rathaus präsentieren zu können. Wie 1949 die Strumpffabrik so sei nun die Geschichte des Unternehmens nach Neustadt gekommen. Gerne stehe er für Gespräche zur Verfügung, denn dabei könne er immer noch Neues über ERGEE erfahren.
Dr. Tautenhahn verwies auch auf das von ihm verfasste Buch zur Geschichte der Firma ERGEE, welches zum Preis von 15 Euro ab sofort im NeuSTADTLADEN erworben werden kann. Auf 220 Seiten erfährt der interessierte Leser viel Wissenswertes über die Unternehmenshistorie. Dr. Tautenhahn lud dazu ein, die Fotos zu betrachten und in persönlichen Erinnerungen zu schwelgen.
Nach den beiden Reden betrachteten die Anwesenden die Exponate und immer wieder hörte man „Weißt Du noch …“ oder „Kennst Du die …“. Man kam also über ERGEE ins Gespräch. Damit hatte die Ausstellung ihren Zweck erfüllt.
Kirchhain und Neustadt erhalten Förderung für gemeinsames Integrationsprojekt
Zur Stärkung der Integrationsarbeit in hessischen Kommunen hat das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales gemeinsam mit dem Europäischen Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) das Förderprogramm „Kommunale Integrationsguides zur Stärkung der Integrationserfolge“ ins Leben gerufen.
Bis zu 42 Kommunen in Hessen konnten sich um eine Förderung bewerben. Die Städte Kirchhain und Neustadt haben im Rahmen ihrer interkommunalen Zusammenarbeit erfolgreich einen gemeinsamen Antrag gestellt und eine Förderzusage erhalten, so dass ab Oktober 2025 eine gemeinsame Koordinierungsstelle „Integrationsguide“ besetzt werden kann.
Ziel des Projekts ist es. Menschen mit Migrationsgeschichte den Zugang zu gesellschaftlicher Teilhabe zu erleichtern und das Miteinander in beiden Städten aktiv zu stärken. Die Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, gefördert wird das Projekt mit einer Summe von bis zu 290.657 Euro. Rund 92 % der Mittel stammen aus EU- und Landesförderung, der kommunale Eigenanteil liegt bei 8 %. Was ist geplant?
Geplant ist, dass die neue Koordinierungsstelle in enger Zusammenarbeit mit Verwaltung, Fachstellen und der Bürgerschaft:
• Durchführung einer Bestandsaufnahme inklusive Datenanalyse, Interviews und Workshops
• Organisation und Durchführung von Bürgerdialogen und Beteiligungsformaten
• Erstellung eines Konzeptdokuments und Präsentation in der Öffentlichkeit
• Koordination und Abstimmung mit Fachgremien, Verwaltung und Politik
• Integrationsangebote sichtbar macht und weiterentwickelt,
• Entwicklung eines Maßnahmenplans inklusive Ressourcen- und Zeitplan
• Begleitung erster Umsetzungsmaßnahmen und Pilotprojekt in den Bereichen Sprache, Bildung, Arbeit, Gesundheit und Alltagsorientierung.
• Aufbau eines Monitoringsystems und Evaluationsberichte
Die Schwerpunkte und Inhalte werden im Laufe des Projekts schrittweise und gemeinsam mit den Beteiligten vor Ort konkretisiert.
Beteiligung ausdrücklich erwünscht
Kirchhains Bürgermeister Olaf Hausmann betont: „Wir setzen auf Beteiligung, Vielfalt und ein starkes Miteinander. Das neue Integrationskonzept soll kein Papier für die Schublade werden. Es soll wirken, bewegen und dauerhaft tragen.“ Bürgermeister Thomas Groll aus Neustadt ergänzt: „Unsere Städte stehen für Offenheit und Gemeinsinn. Wir wollen allen Menschen, die hier leben, gute Chancen bieten – unabhängig von Herkunft oder Sprache.“
Die gemeinsame Koordinierungsstelle wird zentral in der Verwaltung beider Städte verankert. Sie soll den Austausch fördern, Netzwerke aufbauen und gemeinsam mit lokalen Akteuren Prozesse und Ideen anstoßen, die gesellschaftliche Teilhabe ermöglichen und Chancengerechtigkeit stärken. Das Projekt stärkt die kommunale Integrationsarbeit in Kirchhain und Neustadt und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt in beiden Städten.

