Stadtverwaltung übernimmt die verbliebenen Aufgaben Thema „Kulturring“ ist noch nicht vom Tisch

Das Interesse an einem Engagement im Vereinsring war gering, zudem waren die Aufgaben inzwischen überschaubar. Daher beschlossen die Mitglieder die Auflösung der Vereinigung.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Alles hat seine Zeit…“, sagte Bürgermeister Thomas Groll während der letzten Versammlung des Vereinsrings Neustadt. Es sei nicht notwendig, eine „Institution, die mehrheitlich in dieser Form nicht mehr gewollt wird“, noch „krampfhaft“ aufrechtzuerhalten. Ende des vergangenen Jahres hatte er gemeinsam mit Vorsitzendem Ludwig Nothvogel noch einmal an die Vereine appelliert, Interesse zu zeigen, den Nachwuchs zu motivieren und eine Erweiterung der Zuständigkeiten in Erwägung zu ziehen. Das Stadtoberhaupt schlug damals vor, der Vereinsring könne künftig auch kulturelle Veranstaltungen ausrichten. „Das stieß bei vielen auf Widerstand. Viele wollten das nicht, weil es zusätzliche Arbeit bedeutet hätte“, erinnert sich Nothvogel an die folgende Sitzung der Vereinigung.
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Provisorium hat ausgedient

Straßenbauten in Neustadt, Momberg und Ernsthausen kosten 2,35 Millionen Euro

Kirchhain ist Schwerpunkt der Straßenbauvorhaben im Ostkreis in diesem Jahr (die OP berichtete). Aber auch in Neustadt und im Rauschenberger Stadtteil Ernsthausen werden Straßen rundum erneuert.

von Matthias Mayer

Ostkreis. Stolze 2,35 Millionen Euro lassen sich Bund, Land und Landkreis Marburg-Biedenkopf drei Straßenbauprojekte kosten. Die OP dokumentiert die drei Baustellen, die in fünf Bauabschnitte unterteilt sind.

II Deckenerneuerung der Ortsdurchfahrt in Neustadt entlang der Bundesstraße 454:

Für zwei Bauabschnitte investiert der Bund als Bauherr insgesamt 803 000 Euro. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die Fahrbahnerneuerung auf der Hindenburgstraße zwischen den Abzweigen Bahnhofstraße und Querallee auf einer Länge von 529 Metern. Dort wird schon seit September vergangenen Jahres gebaut. Die Baustelle ist allerdings noch nicht weit vorangekommen, was aber nicht den Straßenbauern geschuldet ist. Die Stadt Neustadt, der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA) und der Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke (ZMW) nutzten das Abfräsen der alten Fahrbahn, um die darunterliegenden Kanal- und Wasserrohre zu erneuern. Dabei gab es für die Bauleute eine unangenehme Überraschung. Der alte Kanal lag extrem hoch, nämlich nur 50 Zentimeter unter der Straßendecke. Das erschwerte und verzögerte die Arbeiten enorm. Deshalb erscheint es fraglich, ob die Arbeiten an Wasser- und Kanalnetz sowie an der Straße wie geplant im Mai abgeschlossen werden können. „Provisorium hat ausgedient“ weiterlesen

Spielen, Kicken und Deutsch erlernen

Träger für ehrenamtliches Engagement in künftiger Erstaufnahmeeinrichtung gesucht

Der Kreis will ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge, die demnächst in Neustadt ankommen werden, bündeln.

von Yanik Schick

Neustadt. Etwa einen Monat dauert es noch, dann dürften die ersten rund 300 Flüchtlinge in der früheren Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne ankommen. Dort entsteht dann eine eigene Erstaufnahmeeinrichtung. Bis zum Jahresende wird sich deren Zahl auf etwa 700 erhöhen. Das bedeutet eine Herausforderung, der sich Neustädter Bürger ehrenamtlich stellen wollen. Knapp 50 Interessierte, darunter auch Gäste aus benachbarten Städten und Gemeinden, waren deshalb am Montag zu einem ersten Treffen ins historische Rathaus gekommen. Der Landkreis will gemeinsam mit der Stadt vor Ort ein Netzwerk aus Ehrenamtlichen etablieren. Es geht vor allem darum, die Menschen, die bekanntlich nur für wenige Wochen in der Erstaufnahmeeinrichtung leben werden, möglichst schnell und effektiv in das gesellschaftliche Leben zu integrieren. Wie der Beitrag von Freiwilligen dafür konkret aussehen kann, ist allerdings noch weitgehend offen. „Das Angebot, das Ehrenamtliche für Flüchtlinge machen können, hängt vom Träger ab“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll. Das bedeutet: neben den hauptamtlichen Sozialarbeitern, die auf professioneller Ebene das Gespräch mit Flüchtlingen suchen sollen, wird eine karitative Einrichtung oder ein sozial eingestellter Verein die Koordination ehrenamtlicher Unterstützung übernehmen. „Spielen, Kicken und Deutsch erlernen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Zusammenführung des kirchlichen Kindergartens Momberg und des kommunalen Kindergartens „Sterntaler“ Mengsberg offiziell besiegelt

Nachdem am 2. Februar 2015 die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) einstimmig der Vereinbarung über die Neustrukturierung der Kindergartenträgerschaften in den Stadtteilen Momberg und Mengsberg sowie dem neugefassten Kindertagesstättenbetriebsvertrag zwischen der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes d. T. Momberg und der Stadt Neustadt (Hessen) zugestimmt hat und in der Folge auch der Verwaltungsrat der Kirchengemeinde beiden Vertragsentwürfen seine Zustimmung gab, fand am 19. März 2015 im Dorfgemeinschaftshaus Momberg die Unterzeichnung der Verträge statt.

Im Beisein von Pfarrer Andreas Rhiel, dem Ersten Stadtrat Werner Kappel und dem Ortsvorsteher Jörg Grasse (Momberg) und Karlheinz Kurz (Mengsberg) betonte Bürgermeister Thomas Groll nochmals das gute und zielorientierte Gesprächsklima, welches zwischen Kirchengemeinde und Kommune geherrscht habe. Er dankte hierfür insbesondere der vom Verwaltungsrat für den kirchlichen Kindergarten bestellten Kuratorin Tanja Lepper, die sich ebenso wie Rafael Diele vom Verwaltungsrat mit großem persönlichem Einsatz eingebracht habe. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Bürgermeister fürchten um die Balance

Rathauschefs aus Neustadt und Stadtallendorf reagieren auf Vorstoß von Kollegen zur Flüchtlingsverteilung.

Auf die Wünsche der Bürgermeister von Ebsdorfergrund, Weimar, Fronhausen und Cölbe in Sachen Flüchtlingsverteilung gibt es eine scharfe Reaktion ihrer Kollegen aus Stadtallendorf und Neustadt.

von Michael Rinde

Ostkreis. Am Dienstag titelte die OP auf ihrer Seite 12 „Verzweifelte Suche nach Wohnraum“. Die Bürgermeister von vier Gemeinden beklagen fehlenden Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen in ihren Kommunen – und bitten den Kreis um ein Umdenken bei der Zuweisung von Flüchtlingen, insbesondere um eine flexiblere Handhabung. Die Sicht ihrer Kollegen hat bei den Bürgermeistern von Neustadt und Stadtallendorf, Thomas Groll (CDU) und Christian Somogyi (SPD) zu einigem Ärger geführt. Beide halten es in einem kurzfristig zustande gekommenen Gespräch mit der OP für „unsolidarisch, dieses sensible Thema so über die Presse anzugehen“, Groll und Somogyi verweisen auf Zahlen, entnommen den Angaben des Kreises in mehreren Informationsveranstaltungen. In der 8 400 Einwohner zählenden Stadt Neustadt sind 104 Flüchtlinge dauerhaft untergebracht, in Stadtallendorf mit rund 21 000 Einwohnern werden es im Laufe des Jahres mindestens 180 werden. Demgegenüber stünden vier Gemeinden mit zusammen rund 27 000 Einwohnern, in denen derzeit noch nicht einmal 50 Flüchtlinge lebten. In all diesen Zahlen ist die besondere Situation der Stadt Neustadt noch gänzlich unberücksichtigt, wo derzeit eine Erstaufnahmeeinrichtung für 700 Flüchtlinge entsteht. Aus Sicht von Somogyi und Groll hätte die Gesamtthematik und die Probleme jener vier Gemeinden in den Gremien der Bürgermeister erörtert werden müssen, die im April tagen. Gemeint ist die Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeister im Landkreis wie auch die Bürgermeister- Dienstversammlung. „Bürgermeister fürchten um die Balance“ weiterlesen

Nun ist der Vertrag besiegelt

 

Bürgermeister und Pfarrer unterzeichnen Vereinbarungen zum Kita-Zusammenschluss

Pfarrer Andreas Rhiel und Bürgermeister Thomas Groll Unterzeichneten gestern die Vereinbarung zur Neustrukturierung der Trägerschaft und den Betriebsvertrag für die gemeinsame Kindertagesstätte.

von Florian Lerchbacher

Momberg. Der Verwaltungsrat der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer Momberg und die Stadtverordnetenversammlung hatten im Februar bereits einstimmig ihr Okay gegeben. Nun besiegelten Pfarrer Andreas Rhiel und Bürgermeister Thomas Groll die Zusammenlegung der Kindertagesstätten Mengsberg (bisher städtisch) und Momberg (bisher kirchlich) mit Unterzeichnung der entsprechenden Verträge. Ab dem Sommer gibt es nur eine Kindertagesstätte. Standort ist das derzeitige Schulgebäude – gleichzeitig beschränkt sich die Grundschule Mengsberg-Momberg nur noch auf den Standort im Golddorf. „Nun ist der Vertrag besiegelt“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

VR Bank HessenLand eG startet Crowdfunding-Plattform für die Region

Neue onlinebasierte Finanzierungsmöglichkeit für Projekte in der Region

Unter www.fördem-aus-überzeugung.de geht die erste Crowdfunding-Plattform für regionale Projekte online.

Crowdfunding ist ein innovatives Finanzierungsmodell, bei dem eine Vielzahl von Menschen online gemeinsam Projekte finanziert. In diesem Fall Menschen aus dem Geschäftsgebiet der VR Bank HessenLand eG in den Landkreisen Vogelsberg, Marburg-Biedenkopf und Schwalm-Eder.

Auf www.fördem-aus-überzeugung.de treffen sich Menschen aus der Region, die gemeinsam das Leben um Alsfeld, Kirchhain, Neukirchen und Schwalmstadt voranbringen oder verbessern wollen. Gemeinnützige und öffentliche Einrichtungen und Träger können auf der Plattform Projektideen den Menschen aus der Region vorstellen und Projektunterstützer können ihre Lieblingsprojekte finanzieren. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Verdachtsfall erweist sich als Stich

Nach Katzenpilz-Vorfällen kommt an Grundschule weiter Spezialreiniger zum Einsatz

Seitdem eine Woge der Entrüstung durch die Grundschule Mengsberg- Momberg schwappte und der Kreis reagierte, ist kein weiterer Katzenpilzfall in dem Neustädter Stadtteil aufgetreten.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. „Ich habe die große Hoffnung, dass in der Schule in Neustadt-Mengsberg wieder Ruhe einkehrt, denn unsere Maßnahmen bezüglich der dort vereinzelt aufgetretenen Katzenpilzfälle scheinen gegriffen zu haben“, sagt Erster Kreisbeigeordneter Marian Zachow.

Ende Februar hatten Eltern sich nach drei Krankheitsfällen beschwert, weder Informationen rund um die Krankheit noch Hilfe zu erhalten – sondern bei Schul- und Gesundheitsamt viel eher auf taube Ohren zu stoßen. Der Landkreis reagierte daraufhin prompt: Zachow stand noch am Tag der Berichterstattung dieser Zeitung zusammen mit Fachmännern den Eltern Rede und Antwort, hielt ein frisch zusammengestelltes Blatt voller extra eingeholter Informationen parat und gab die desinfizierende Reinigung der Schulgebäude Mengsberg und Momberg – und, aus Sicherheitsgründen, auch des Kindergartens Mengsberg – mit quartärem Ammonium in Auftrag. In diesem Gespräch wurde mehrfach betont, dass Katzenpilz zwar lästig, für den Menschen aber nicht gefährlich sei. „Verdachtsfall erweist sich als Stich“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erste Mitgliederversammlung der erweiterten Region „Marburger Land“

Region „Herrenwald“ zuvor aufgelöst

Am 2. März 2015 fand in Ebsdorfergrund-Beltershausen die erste Mitgliederversammlung der erweiterten Region ^Marburger Land“ statt.

Zu diesem Zusammenschluss gehören nun die Städte und Gemeinden Amöneburg, Ebsdorfergrund, Fronhausen, Lohra, Neustadt (Hessen), Stadtallendorf und Weimar/L. sowie die Außenstadtteile der Stadt Marburg/L..

Darüber hinaus können natürliche Personen (12,00 € Jahresbeitrag), Vereine (24,00 e) und Betriebe (60,00 €) die Mitgliedschaft erwerben.

Derzeit gehören dem Verein bereits über 100 Mitglieder an. Eine Erweiterung der Region war notwendig geworden, um die neuen Förderkriterien von Europäischer Union und Land Hessen zu erfüllen. Mittlerweile ist die Region „Marburger Land“ offiziell als Fördergebiet anerkannt worden. Nach Mitteilung des hessischen Umweltministeriums steht bis 2020 eine Fördersumme von 1,9 Mio. € zur Verfügung. Etwa 20 % dieses Betrages sind zwingend für den Aufbau eines hauptamtlichen Regionalmanagements zu verwenden. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Erneut plagt „Goldwasser“ die Mengsberger

Wieder kam das Lebensmittel Nummer eins eingetrübt aus dem Hahn  Ursache war nachrutschender Kies

Vor etwas mehr als einer Woche vermeldete die Stadt Neustadt, dass die Arbeiten am Brunnen beendet seien und das Wasser nicht mehr gechlort werde. Nun gab es einen Rückschlag.

von Florian Lerchbacher

Mengsberg. Das Telefon von Karlheinz Kurz steht seit Sonntagnachmittag und dem ersten Anruf eines besorgten Bürgers nicht still. Ein Mengsberger, der in der Nähe des Hochbehälters wohnt, fragte beim Ortsvorsteher nach, ob das Leitungswasser wieder verfärbt sei – oder er unter einer Wahrnehmungsstörung leide. Danach meldeten sich immer mehr Bürger, um sich zu erkundigen, was mit dem Wasser sei.

Diese Frage konnte die Stadt erst gestern Nachmittag beantworten: Nach den eigentlich beendeten Reparaturarbeiten am Brunnen sei nun noch Filterkies nachgerutscht – was nicht vorhersehbar gewesen sei und möglicherweise in Zukunft erneut passieren könne. Nach einer Inspektion und einigen Pumpversuchen sei nach kurzer Zeit wieder klares Wasser gefördert worden, betonte Bürgermeister Thomas Groll – dem das Thema angesichts der Anfang des Jahres in Mengsberg aufgetretenen Probleme mit dem Lebensmittel Nummer eins natürlich auf der Seele brannte: „Ob es nervt, weiß ich nicht“, sagte er auf Nachfrage dieser Zeitung und betonte: „Sicher ist, dass dieser Zustand nicht schön ist.“ Jedenfalls hatte das Thema höchste Priorität: Noch am Sonntagnachmittag nahm Kurz, der nach Besuch des Hochbehälters die Trübung des Wassers bestätigen musste, Kontakt zum städtischen Betriebsamt auf, dessen Leiter ebenfalls sofort anrückte. Gestern Morgen informierte die Stadt dann das Gesundheitsamt. Gleichzeitig machte sich die Fachfirma, die den Brunnen nach der ersten Verunreinigung repariert hatte, auf Spurensuche. „Erneut plagt „Goldwasser“ die Mengsberger“ weiterlesen