Den Bürgern ist's nachts viel zu dunkel

Die Stadt Neustadt schaltet von 1 Uhr bis 4.15 Uhr das Licht aus Testphase kommt nicht gut an
„Die Meinungen, die uns vorliegen, halten sich die Waage“, kommentiert Bürgermeister Thomas Groll die Resonanz auf einen Sparversuch der Stadt. Eine OP-Umfrage zeigte ein anderes Bild.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Nachts ist es so finster, dass man mitunter nicht einmal das Haus auf der anderen Straßenseite sieht“, sagt Helmut Hoch – der mitten in der Innenstadt von Neustadt wohnt. „Es ist nicht dunkel sondern schwarz. Das ist erschreckend“, kommentiert er und ergänzt: „Bei aller Sparsamkeit: Wenn die Sicherheit gefährdet ist, wird es unverantwortlich.“
Zwei Punkte spricht er damit an: Zum einen könne der Bürger nachts keine Hindernisse mehr erkennen. Zum anderen glaubt er, dass Dieben Tür und Tor geöffnet würden: „Geklaut wird natürlich auch nachts, aber so wird Kriminalität gefördert.“
Damit steht er nicht alleine. Auch Bert Schwalbach beklagt ein Gefühl der Unsicherheit: Im Schutz der Dunkelheit hätten sich bereits Unbekannte nachts in seinem Garten herumgetrieben, zudem seien Kleinlastwagen langsam durch die düsteren Straßen gefahren – womit er auf potenzielle Diebe anspielt, die ein Zielobjekt für Einbrüche suchten.
Eine 28-Jährige, die in Neustadt arbeitet, betont: „Ich hätte Angst, wenn ich nachts durch’s Stockdunkele laufen müsste.“ „Den Bürgern ist's nachts viel zu dunkel“ weiterlesen