Stadt muss auf eigene Solaranlagen verzichten

Geplante Kreditaufnahme ist eine Million Euro zu hoch
Die geplante Kreditaufnahme von 1,8 Millionen Euro war der Kommunalaufsicht zu hoch. Die Stadt Neustadt muss daher ihren Investitionsplan für das Jahr 2011 erheblich zusammenstreichen.
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von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Photovoltaikanlagen auf kommunalen Dächern sollen kommen – allerdings wird nicht die Stadt Nutznießer des erzeugten Ökostroms sein. 600 000 Euro waren für dieses Projekt eingeplant, doch die Kommunalaufsicht machte den Neustädtern einen Strich durch die Rechnung, denn sie forderte eine Kürzung der Kreditaufnahme um eine Million Euro und machte diese Investition unmöglich. Die Stadt will das Konzept dennoch beibehalten – mit dem Unterschied, dass sie ihre Dächer an Interessenten verpachtet. Eingeplante 150 000 bis 200 000 Euro an Einnahmen aus dem erzeugten Strom gehen ihr so in den kommenden 20 Jahren durch die Lappen.
Außerdem streicht sie – wenn die Stadtverordneten in ihrer konstituierenden Sitzung am Donnerstag um 19 Uhr im historischen Rathaus zustimmen – zwei weitere Projekte: Die mit 60 000 Euro veranschlagte Sanierung der Straße „Im Hattenrod“ sowie die Sanierung der Teichstraße samt der Wasserversorgung im Stadtteil Momberg für rund 110 000 Euro.
1,8 Millionen Euro wollten die Neustädter als Kredit aufnehmen. Ein Großteil der Summe war für den Bau von Photovoltaikanlagen eingeplant: „Es wird ja schließlich erwartet, dass die Kommunen neue Geldquellen erschließen“, sagt Bürgermeister Thomas Groll und bedauert, dass dieser Kelch an der Stadt nun vorübergeht. Immerhin gibt es noch Erträge aus der Pacht, was ihn zur Aussage verleitet: „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.“ „Stadt muss auf eigene Solaranlagen verzichten“ weiterlesen