Förderprogramm trägt erste Früchte

In Immobilienbörse stehen sieben Objekte
von Karin Waldhüter
Neustadt. Vor zwei Jahren verabschiedete die Stadt Neustadt eine Richtlinie zur Förderung der Altbausubstanz, um eine Revitalisierung der Ortskerne zu erreichen. Jetzt beginnt die Förderung Früchte zu tragen.
Die finanzielle Förderung umfasst einen Grundbetrag und eine Kinderzulage. Weiter soll durch das Förderprogramm einem Wegbrechen sozialer Strukturen wirksam begegnet werden. „Es ist Aufgabe der Kommune deutlich zu machen, dass das Leben in der Innenstadt aber auch in den Dörfern sehr wohl Zukunft hat“, betont Bürgermeister Thomas Groll. Daher werde die Kommune zukünftig auch keine großflächigen Baugebiete Mehr ausweisen, sondern vielmehr bestrebt sein Abrundungen“ bei der vorhandenen Bebauung vorzunehmen.
Seit Oktober 2010 wurden sieben Anträge in der Kernstadt und den Stadteilen bewilligt. Eine weitere Bewilligung steht kurz vor der Zusage. Das zeige, dass das Förderprogramm auf eine positive Resonanz stoße, betonte das Stadtoberhaupt. Bis zum Jahr 2015 werde die Kommune rund 43 000 Euro für das Förderprogramm aufwenden. Darin sieht Groll gut angelegtes Geld: „Was haben wir davon, wenn ältere Gebäude leer stehen und verfallen?“
Positiv bewertet er auch die „Immobilienbörse“, die als Teil des Leerstandsmanagements angelaufen ist. „Derzeit werden auf dieser Plattform sechs Immobilien aus der Kernstadt sowie ein Wohnhaus aus dem Stadtteil Momberg angeboten“, erklärt Groll. Auch wenn es noch zu keinem erfolgreichen Abschluss gekommen sei, zeige dies doch, dass der Bekanntheitsgrad dieser vom Kasseler Büro für Architektur und Stadtplanung im Auftrag der Stadt Neustadt erstellten Börse deutlich gestiegen sei. Erste Informationen zu der Immobilienbörse gibt es auch im Internet auf der Neustadtseite.

Land Hessen fördert weiter Jugendarbeit

von Karin Waldhüter
Neustadt. Das Projekt „Aufsuchende Jugendarbeit“ wurde bis zum August 2011 verlängert. In diesem Zusammenhäng ist eine Neustrukturierung der Jugendarbeit vorgesehen.
Das Programm „aufsuchende Jugendarbeit“ war Anfang 2008 in Neustadt gestartet worden. Das Land Hessen, der Landkreis Marburg-Biedenkopf, die Martin-von-Tours-Schule und die Kommune hatten sich zusammengefunden, um auf diese Weise insbesondere Jugendliche mit Migrationshintergrund anzusprechen. Sie sorgten mit dem Hessischen Sozialministerium für die Finanzierung, für die Umsetzung war der Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) verantwortlich.
Zu Beginn des Jahres endete der Förderzeitraum. „Normalerweise werden solche Projekte nicht über drei Jahre hinaus seitens des Landes unterstützt“, erklärt Bürgermeister Thomas Groll. In einem Gespräch mit der Staatssekretärin Petra Müller-Klepper vom Hessischen Sozialministerium sei es gelungen, eine weitere finanzielle Unterstützung bis zum August diesen Jahres zu erreichen. Bis zu diesem Zeitpunkt will die Stadt auch die Jugendpflege neu strukturieren. Neben „allgemeinen“ Angeboten für alle Jugendlichen soll es neue Schwerpunkte im Bereich Mädchenarbeit und Migranten geben. „Daneben ist eine enge Zusammenarbeit mit den Vereinen, der Martin-von-Tours-Schule, den Kirchengemeinden und dem Jugendbildungswerk vorgesehen“, so Groll. Zukünftig soll dann der bsj als freier Träger die Jugendarbeit übernehmen.