Die Obstwiese der Vielfalt

Naturschützer pflanzten 22 unterschiedliche Sorten an
Gemeinsam mit der BUND-Ortsgruppe Neustadt bepflanzte die Momberger Umwelt- und Naturschutzgruppe die Hälfte der 5 200 Quadratmeter großen Streuobstwiese im „Kirschbäumer Feld“.
Momberg. Gemeinsam mit den Neustädter Umweltschützern pflanzten die Momberger auf der vom BUND-Kreisverband zur Verfügung gestellten Wiese 22 Sorten Äpfel, Birnen, Kirschen, Renekloden, Mirabellen und Zwetschen. Auf insgesamt 50 Bäume wollen sie im nächsten Jahr kommen und zudem die Randstreifen mit Feldgehölzen als Schutz und Nahrungsquelle für Tiere wie Igel, Hase oder Rebhuhn bepflanzen. „Der Lebensraum Streuobstwiese ist auf der Roten Liste der gefährdeten und vom Aussterben bedrohten Biotoptypen“, betont Michael Krieger von dem Momberger Verein. Eine weitere Motivation sei auch die Bedeutung des Streuobstbaus für Landschaftspflege und Naturschutz, als Kulturgut, als Erwerbszweig sowie für die Naherholung.
Die Wiesen sind zudem Lebensraum für mehr als 5 000 Tier- und Pflanzenarten. Dort wachsen viele alte Obstsorten, die robust gegen Krankheiten und Schädlinge sind – wichtig dabei ist, dass die Bäume natürlich wachsen und weder mit Dünger noch mit Pflanzenschutzmittel behandelt werden.
Die Momberger unterzeichneten zudem dieser Tage einen Pachtvertrag und übernahmen die Verantwortung für eine weitere Streuobstwiese: Die Stadt stellt die Wiese kostenlos zur Verfügung. Das Projekt passe hervorragend in den Silek-Prozess, betont Bürgermeister Thomas Groll.