Betroffener ist in Quarantäne / Alle Bewohner und Mitarbeiter werden auf Infektion mit Covid-19 getestet
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Nach knapp fünf Monaten, in denen das Coronavirus Deutschland in Atem hält, verbuchte das Regierungspräsidium Gießen in Hessens Erstaufnahmeeinrichtungen (HEAE) neun Fälle von Covid-19 – nun ist einer hinzugekommen: Ein Bewohner der Einrichtung in Neustadt wurde infiziert. Allem Anschein nach hatte er sich bei einer Mitarbeiterin eines am Standort tätigen Dienstleisters angesteckt, die inzwischen positiv getestet wurde. „Die Ursache für die Erkrankung ist noch nicht abschließend geklärt“, stellt die Gießener Behörde jedoch heraus.
Beide betroffenen Personen sowie deren Kontaktpersonen seien umgehend isoliert (beziehungsweise vom Dienst freigestellt) worden. Das sei angesichts der zahlreichen Gebäude und Räumlichkeiten, aus denen die HEAE auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne besteht, problemlos möglich, erklärt RP-Sprecher Oliver Keßler auf Rückfrage dieser Zeitung. Das bedeute nicht, dass die Anlage hermetisch abgeriegelt werde und sie niemand mehr verlassen dürfe. Aber jeder Bewohner, der Kontakt zu dem Erkrankten hatte oder Symptome zeigt, kommt in Quarantäne. „Das lässt sich in Neustadt gut nachvollziehen“, hebt Keßler hervor. „Erster Corona-Fall in der Erstaufnahmeeinrichtung“ weiterlesen