Einladung zum Grenzgang
Liebe Mitbürger,
im Zuge der Feierlichkeiten unseres 800-jährigen Dorfjubiläums wollen wir unsere Gemarkungsgrenzen ablaufen und veranstalten zwei Grenzgänge – der erste im Mai und der zweite September, wozu wir insbesondere unsere Freunde aus den Nachbarorten Neustadt (Hessen), Momberg, Mengsberg, Erksdorf, Wolferode und Hatzbach herzlich einladen.
Grenzgang am 18.05.2023
(Grenze zu Wolferode, Momberg, Neustadt und Erksdorf) Treffpunkt: Grüne Mitte in Speckswinkel 09:30 Uhr Andacht 10:00 Uhr Start Distanz: ca. 8,5 km
Grenzgang am 02.09.2023
(Grenze zu Neustadt, Erksdorf und Wolferode)
Treffpunkt: Grüne Mitte in Speckswinkel 10:00 Uhr Start
Distanz: ca. 8,5 km
Am Treffpunkt befindet sich ein Getränkestand, sodass sich jeder mit Getränken für die erste Hälfte des Grenzgangs eindecken kann. Nach ungefähr der halben Distanz wird es eine Verpflegungspause mit Sitzgelegenheiten, Getränken und einer Brotzeit geben.
Sollten Grenzgänger unter Euch ab der Hälfte der Distanz nicht weiterlaufen können, stehen zwei kleine Busse bereit, die Euch zur Grillhütte bringen.
Zum Abschluss des ersten Grenzgangs am 18.05.2023 kehren wir in die Grillhütte ein und freuen uns auf ein paar gemütliche Stunden bei Kaffee & Kuchen, einen warmen Imbiss, kühlen Getränken, sowie Live-Musik.
Nach dem zweiten Grenzgang am 02.09.2023 laden wir Euch auf den Hof von „MATSCH & BREI“ ein. Dort wird ebenfalls für das leibliche Wohl bestens gesorgt sein und der Tag wird mit Live-Musik begleitet. Die Kelterei feiert in diesem Jahr ihr 40-jähriges Firmenjubiläum und wir freuen uns, dass wir die beiden Jubiläen verbinden können.
Bitte denkt an festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung.
Die Speckswinkeler freuen sich auf den Besuch aus der Nachbarschaft!
Martin Naumann, Ortsvorsteher Speckswinkel & Festausschussvorsitzender 800-Jahre Speckswinkel
Speckswinkel startet ins Jubiläumsprogramm „Buchvorstellung Zoll und Zoller von Speckswinkel“
Nach zweieinhalbjähriger Vorbereitungszeit ist Speckswinkel am Donnerstagabend, dem 27.04.2023 offiziell ins Jubiläumsprogramm zur 800-Jahr-Feier gestartet.
Nachdem die ca. 100 Gäste mit einem Glas Sekt feierlich im Zollhof empfangen wurden, begrüßte Ortsvorsteher (OV) Martin Naumann alle Anwesenden und freute sich über das große Interesse an der Buchvorstellung.
Neben Bürgermeister Thomas Groll und dem 1. Stadtrat Wolfram Ellenberg, begrüßte OV Naumann die Vertreter des Hauptzollamtes Gießen und des Zollamtes Marburg, den Vorsitzenden vom Geschichtsverein Schwalm sowie die Inhaberin der Firma Wortbild aus Hachborn. Er dankte Herbert Losekam, dem Autor des Buches, für die Aufarbeitung und Dokumentation der über 350-jährigen Zollgeschichte ganz herzlich, denn nur so könne das Wissen an zukünftige Generationen weitergegeben werden. Zudem betonte Naumann, dass die Zollgeschichte eine zentrale Rolle während der Jubiläumsfeierlichkeiten einnimmt und neben der Publikation des Buches „Zoll und Zoller von Speckswinkel“ noch weitere Programmpunkte der Zollgeschichte gewidmet sind.
Auch Bürgermeister Groll bedankte sich beim Autor für sein bemerkenswertes Werk zur Orts- und Regionalgeschichte und übergab als Präsent einen Zollstock mit der Aufschrift „Zoll und Zoller von Speckswinkel“ an Herbert Losekam und OV Martin Naumann. Er dankte dem Festausschuss und dem gesamten Ort Speckswinkel für die großartige Organisation sowie das bisher gezeigte Engagement und blickt mit Vorfreude auf die bevorstehenden Veranstaltungstermine.
Nach den Grußworten begann ein abwechslungsreicher und interessanter Buchvortrag. Herr Losekam wies am Anfang seiner Ausführungen darauf hin, dass Speckswinkel über das größte Geschichtspotenzial (Einträge im Archivinformationssystem Hessen) aller umliegenden Dörfer verfüge und früher sehr viel bekannter war als heute. Er erläuterte, warum Speckswinkel zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert eine Zollstelle besaß und welche hervorragende Infrastruktur (Hute und Viehtränke, jeweils drei Schmiede, Wagner und Gastwirte) in der damaligen Zeit für diese vorhanden war. Ferner stellte er deren Bedeutung (Einnahmen, Verkehrsaufkommen und Wirtschaft) für den Ort anhand einer kurzen Leseprobe aus seinem Buch vor. Außerdem ging er auf die einflussreiche Familie Zoller von Speckswinkel und deren wichtigsten Akteure ein. Conrad Zoller von Speckswinkel war der bedeutendste Mann des Geschlechts und der berühmteste Sohn des Dorfes. Er hat während seiner Zeit als erster Staatssekretär des großen Landgrafen Philipp den Ortsnamen des Dorfes, in dem er geboren wurde, in die damalige große Welt getragen. Sehr unterhaltsam war auch der Vortragsteil, in dem der Autor den Zollstock und die mit ihm einhergehenden Zollfehden beschrieb. Der Zollstock war ein Symbol für das Zollregal (Gebietshoheit) des Landesherrn, dem die Erhebung des Zolls zustand mit Hinweis auf die nächste Zollstelle. Solch ein über 2,5 m großer Bundsandstein habe u.a. auch in der Gemarkung hinter dem Krückeberg gestanden und wirkte auf die mainzischen Nachbarn aus Neustadt oft provozierend. So kam es mehrfach in der Geschichte vor, dass dieser große und schwere Stein ausgegraben und gestohlen wurde. Solch ein hessischer Zollstock wird originalgetreu angefertigt und während der Festwoche im Zuge des geschichtshistorischen Nachmittags direkt neben dem Zollhof als Kleindenkmal feierlich eingeweiht.
Herbert Losekam übergab Ortsvorsteher Naumann eine von ihm gefertigte und gerahmte Kopie der Ersterwähnungsurkunde der Zollstelle Speckswinkel von 1431 (Staatsarchiv Marburg HStAM. Urk. 1 Nr. 1696).
Bürgermeister Groll erhielt von ihm ein Autorenexemplar des Buches für die Stadtbibliothek.
Im Anschluss an den kurzweiligen und ansprechenden Vortrag gab es natürlich die erstmalige Gelegenheit, das Buch käuflich zu erwerben. Alle Gäste hatten die Möglichkeit, sich das Buch mit einer persönlichen Widmung vom Auto selbst signieren zu lassen, was rege angenommen wurde.
Die anwesenden Gäste ließen den Abend bis nach Mitternacht freudig ausklingen.
Wir freuen uns schon jetzt auf zahlreiche Besucher bei allen weiteren Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläumsjahres.
Das Buch kann ab sofort offiziell bei Achim Kaisinger in Speckswinkel oder im NeuSTADTLADEN für 15 € erworben werden, für 20 € wird das Buch frei Haus geliefert.
Kontakt: Achim Kaisinger, Am Bleichrasen 7.35279 Speckswinkel
Telefon: 06692-6793 oder Email an 800jahre@speckswinkel.info.
Aus der Region – für die Region
Seit kurzem ist GraulSpirits im EMA-Park, einem Teilbereich der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne, ansässig.
Beim „Tag der offenen Tür“ am 16. April 2023 wurde mit der Destillation des ersten Neustadt-Gin begonnen. Das regionale Produkt ist nun fertiggestellt und beim Neustädter Frühlingsmarkt konnten die Geschäftsführer Frank Graul und Fabian Lapp die Flasche mit der Chargennummer 001/23 an Bürgermeister Thomas Groll übergeben.
Dieser zeigte sich erfreut darüber, dass der EMA-Park mit Rent YOUR TOUR und GraulSpirits am Frühlingsmarkt des Gewerbevereins teilnahm. Im Gespräch mit dessen Vorsitzenden Thomas Heide lobte Groll im Übrigen das Engagement des Vereins und freute sich mit Heide über das passende Wetter.
Das regionale Produkt Neustadt-Gin ist natürlich auch in der Region erhältlich, nämlich bei REWE Richber, Neukauf Görge und im NeuSTADTLADEN.