Hier können Hunde frei herumtollen

Neustadt hat jetzt eine Hundewiese – die erste im Ostkreis / Offizielle Einweihung am Samstag, 13. Mai
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Aufgeregt toben Milo, Minou und Idefix bereits über die umzäunte Wiese unterhalb des Kunstrasenplatzes, während sich Coco und Nala noch ein wenig beschnuppern und sich eher vorsichtig näherkommen. Nur ab und zu sind die anwesenden Herrchen und Frauchen interessant – vornehmlich immer dann, wenn aus einer Tasche Leckerchen hervorgezaubert werden. Manchmal ist dann sogar Zeit für ein paar Kunststücke oder eine Streicheleinheit – doch im Nu tollen die Hunde schon wieder auf ihrer Wiese umher.

Die Anlage ist neu und noch gar nicht offiziell eingeweiht, aber schon jetzt extrem beliebt bei Hunden und ihren Haltenden sowie bei Hundetrainerinnen und Hundetrainern. „Wir haben im Stadtgebiet dringend eine Hundewiese gebraucht“, freut sich Nicole Zinkowski und spricht Bürgermeister Thomas Groll und der Stadt Neustadt ein großes Lob aus, den Bitten aus der Bevölkerung Gehör geschenkt zu haben: „Es ist einfach ganz anders, wenn sich Hunde im geschützten Raum und ohne an der Leine sein zu müssen begegnen können. Sie verhalten sich ganz anders, können anders kommunizieren und sich so viel besser kennenlernen.“ Lydia Freier, extra aus Stadtallendorf angereist und Mit-Initiatorin der Anlage, fügt mit Blick auf ihre Husky-Dame Nala hinzu: „Sie hat nun mal einen Jagdtrieb und kann so frei wie hier eigentlich nie laufen.“

Fördermittel kommen aus Programm „Soziale Stadt“

Zwar gibt es rund um Neustadt jede Menge Wald und Wiesen und im Stadtgebiet den Bürgerpark. Aber stets sind Vorschriften zu beachten – und ein unbeschränktes Herumtollen ist nicht so einfach möglich. Das ist nun anders – und zaubert auch Groll ein zufriedenes Lächeln aufs Gesicht, während der kleine Milo sich für ein Leckerchen vor dem Bürgermeister im Kreis dreht. „Ich war skeptisch, ob es gebraucht und angenommen wird. Aber man sieht ja: Die Wiese ist nicht nur für die Hunde gut, sondern auch für ihre Besitzerinnen und Besitzer, die sofort ins Gespräch kommen. Die Anlage fördert also den sozialen Kontakt.“ Und somit passe es auch, dass die Stadt für die Umsetzung des Projektes 5.000 Euro aus dem Fördertopf „Soziale Stadt“ erhalte. „Das Programm soll ja auch Dinge ermöglichen, die nicht so alltäglich sind“, betont Groll und stellt heraus, dass die Hundewiese die erste ihrer Art im Ostkreis sei.

Ein paar Regeln gibt es natürlich auch. Vor allem müssen die Haltenden, wenn sie die Anlage nutzen wollen, miteinander kommunizieren. Einfach auf die Wiese stürmen, wenn dort andere Tiere sind, soll vermieden werden. Kommt jemand dazu, sollen alle Hunde an die Leine genommen werden, um auf Nummer sicher zu gehen. Scheinen sie sich zu verstehen, sollen sie zeitgleich von der Leine gelassen werden – damit sich niemand zurückgesetzt fühlt. Und vor allem: Die Halterinnen und Halter sollen ihre Tiere stets im Blick haben. Dass Hundekot entfernt und gebuddelte Löcher wieder gestopft werden, sollte selbstverständlich sein. Die Initiierenden haben in der Vorbereitung eng mit Trainerin Anke Rochelt zusammengearbeitet und einen Kurs absolviert. Die Trainerin ist auch zugegen, wenn die Hundewiese am Samstag, 13. Mai – dem Tag des Städtebauförderprogramms – zwischen 15 und 17 Uhr offiziell eingeweiht wird.

Zur Einweihung gibt es ein Rahmenprogramm

Dann gibt es noch weiteres Rahmenprogramm: Es gibt Infos, wie man Hundeleckerlis selbst herstellen kann. Zudem gibt es Infos rund um Halsbänder und Leinen, eine Hundefriseurin kommt und bietet Krallen- und Ponyschneiden an, an der Wandelbar gibt es Kuchen und Getränke, und das Futterhaus Treysa und das Tierheim Alsfeld werden auch vertreten sein.