Neustädter Mitteilungsblatt

Festakt am 5. Mai auf dem Rathausplatz

Eine am 5. Mai 1272 in Treysa ausgestellte Urkunde beleg­te erstmals die Existenz Neustadts („… da Nova Civitate“). Seinerzeit gab Landgraf Ludwig II. von Ziegenhain dem Gerlach von Ruhlkirchen die Zustimmung der von Ziegen­hain lehnsrührigen Gütern zu Rollshausen an einen Herrn zu Heimbach. Unter den damaligen Zeugen findet man auch einen Hermann, gräflicher Schultheiß zu Neustadt.
Jenes Schriftstück ist die Grundlage für das Stadtjubiläum „Neustadt 750“ von April 2022 bis März 2023.
Am „Stadtgeburtstag“ findet ab 18 Uhr ein etwa zweistün­diger Festakt auf dem Rathausplatz statt. Zu Beginn gibt es einen von der Historischen Bürgerwehr, den Biedermeier­damen und Fahnenabordnungen der Vereine umrahmten kleinen Festzug städtischer Honoratioren und Ehrengäste zum Ort des Geschehens.
Der zweistündige Festakt wird vom bekannten HR-Moderator Tim Frühling moderiert und dem Neustädter Blas­orchester musikalisch umrahmt. Am Programm wirken die Kolpingsternchen und die Prinzengarde des VfL mit. Schauspieler Jürgen-Helmut Keuchel vom Hessischen Lan­destheater Marburg wird ein Geburtstagsgedicht vortragen und ein Team des Theaters ein Ständchen zu Gehör bringen. Passend zum „Europatag“, der ebenfalls am 5.5. begangen wird, werden Schüler der 4. Jahrgangsstufe der Martin-von-Tours-Schule zwei Lieder vortragen. Weitere Schüler werden etwas zur Geschichte der Kommune vortragen. Neben Bürgermeister Thomas Groll werden Angela Dorn, hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, und der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow kur­ze Ansprachen halten. Staatsministerin Dorn, Schirm­herrin des Stadtjubiläums, wird der Kommune die Freiherr-vom-Stein-Urkunde des Landes verleihen.
Das Rathaus war früher das Schloss der Dörnbergs, die von 1477-1549 Pfandherren Neustadts waren. Folge­richtig soll der Rathausplatz nun passend den Beina­men „Schlossplatz“ erhalten. Die Benennung wird Al­bert-Frederik Freiherr von Dörnberg, ein Nachfahre des Junker Hans, vornehmen.
Die Bewirtung am 5. Mai übernimmt Maria Happel mit Team. Bereits ab 17.15 Uhr bietet sie für Besucher des Festaktes u. a. ein lecker belegtes „Junker-Hansen-Krüstchen“ an.
Es wird um Verständnis gebeten, dass aufgrund der be­schränkten Platzverhältnisse kein allgemeiner Zutritt zu dieser Veranstaltung möglich ist, sondern nur eine Ein­ladung bzw. eine Platzkarte erforderlich ist.
Bei „ganz schlechtem“ Wetter wird der Festakt in das Kultur- und Bürgerzentrum verlegt.

Neustadt 750
Kids aktiv – auch der Nachwuchs feiert mit

Im Rahmen des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ fanden vom 11.-14. April 2022 unter dem Motto „Kids aktiv“ sechs Ver­anstaltungen für Kinder und Jugendliche im Bürgerpark, beim Jugendraum und im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Den Auftakt machte am Montag die „Neustädter Parksport Challenge“ an der rund 100 Mädchen und Jungen im Alter bis zwölf Jahren mit großem Engagement teilnahmen. Be­gleitet wurden sie größtenteils von zumindest einem Elternteil, teilweise schauten sogar auch Großeltern mit Interesse zu.
Vorbereitet wurde die „Challenge“ vom Familienzen­trum, für die Durchführung zeichnete Übungsleiterin Dr. Astrid Wetzel verantwortlich.
Vielfältig waren die zu absolvierenden Übungen: 1 km Walking, Liegestütze, Standweitsprung, Stepping, Seil­springen und Parcours mussten bewältigt werden.
Dabei ging es weniger um Zeit und Leistung, sondern vielmehr um Freude an der Bewegung. Am Ende erhielt jedes Kind eine Urkunde.
Beim Kultur- und Bürgerzentrum konnte man sich an der „Wandelbar“ mit gesunden Snacks von HEPHATA stärken oder sich bei Ernährungswissenschaftlerin Sabi­ne Mann über Zucker in Nahrungsmitteln informieren.
Beim Jugendraum führ­te der bsj Marburg am Montag ein Tischten­nis-Turnier durch und am Dienstag stand mit Un­terstützung des Schieß- Sport-Vereins „Horrido“ Bogenschießen an.
Dienstag gab es auch end­lich wieder Kino im KuBüz – natürlich mit Pop­corn von Maria Happel.
Gezeigt wurde der Film „Sing – die Show Deines Lebens“, in welchem ein Koala-Bär viele Aben­teuer zu bestehen hatte. 140 (!) Eintrittskarten konnten hierzu verkauft werden.
Am Mittwochnachmittag luden die KiTas „Regen­bogen“ und „Sonnen­
schein“ sowie der Waldkindergarten zum Mini-Golf an der Stadtmauer ein. Gemeinsam mit dem städtischen Schreiner Viktor Eckhardt hatten die Erzieherinnen neun Bahnen mit verschiedenen Hindernissen vorbereitet. Die Kinder- und auch mancher Erwachsene – waren mit Eifer bei der Sache und zählten die benötigten Schläge. Traf einmal jemand mit einem Schlag ins Loch, dann gab es Jubel und Beifall.
Schönstes Frühlingswetter ließ auch diese Veranstaltung zu einem Erfolg werden. Mini-Golf wurde hervorragend ange­nommen und so mancher wünschte sich dieses Angebot des Öfteren im Bürgerpark.
Auch an diesem Tag war die „Wandelbar“ im Einsatz und der bsj bot verschiedene Mitmach-Aktionen an.
Das Boule-Team Neustadt war ebenfalls vor Ort und Inter­essierte konnten sich im Spiel mit den Kugeln üben.
Kinder, die an mindestens zwei Aktionen der Kids-Woche teilnahmen erhielten eine Brotdose mit dem Logo des Stadt­jubiläums.
Bürgermeister Thomas Groll freute sich ebenso wie die je­weiligen Veranstalter über den großen Zuspruch und dankte allen, die an Vorbereitung und Durchführung beteiligt wa­ren.
Als am Donnerstag die Golfbahnen aufgebaut werden soll­ten, regnete es leider. Daher entschloss man sich kurzfristig diese zu schonen und auf Mini-Golf zu verzichten. Gegen 15 Uhr ließen sich sowohl die Sonne als auch 30 Kinder bli­cken. Erzieherinnen und bsj fanden andere Möglichkeiten, um diesen ein kleines Programm zu bieten.

Hessisches Landestheater Marburg wieder in Neustadt zu Gast
Komödie „Der nackte Wahnsinn“ am 19. Mai im KuBüZ

Am 19. Mai 2022,19 Uhr, findet ein weiterer Auftritt des Hes­sischen Landestheaters Marburg im Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum statt.
Aufgeführt wird diesmal Michael Frayns Komödie „Der nack­te Wahnsinn“.
„Wer am Theater arbeitet, weiß, wie es manchmal laufen kann. Die Bühne ist nicht rechtzeitig fertig, statt drei Durchläufen vor der Premiere schafft man nur einen und in diesem einen wichtigen Durchlauf geht dann auch noch alles schief: Auftritte werden verpasst, Texte vergessen und die Requisiten sind über­all, nur nicht da, wo sie sein sollten. Die Provinztheatergruppe um den Regisseur Lloyd Fellowes möchte eigentlich das Stück „Nackte Tatsachen“ geben, verliert sich aber immer wieder in Kontaktlinsen-Suchaktionen, Diskussionen über unmotivierte Abgänge und gerne auch in den zwischenmenschlichen Verstri­ckungen der ganzen Gruppe, kurz: die Absurdität des Thea­teralltags zeigt sich in ganzer Größe und am Ende landen alle anstatt bei den „nackten Tatsachen“ im „nackten Wahnsinn“.“ Eine der bekanntesten Komödien, so Intendantin Carola Un­ser, findet damit ihren Weg nach Neustadt. Rhythmus, Tempo und genaue Choreografie machen sie zu einem Ereignis, dem sich keiner entziehen kann. Eine Liebeserklärung an den Mo­ment, in dem der Vorhang hochgeht. Eine Liebeserklärung an das Theater. Für alle Menschen ab 13 Jahren, die mal wieder richtig Spaß haben wollen, die Theater lieben und gerne einen Blick hinter die Kulissen werfen wollen.
Der Eintritt beträgt 13,- Euro auf allen Plätzen, freie Platz­wahl. Vorverkauf ab 25. April 2020 im NeuSTADTLADEN, bei Hills und im REWE.
Wer am Neustädter Frühlingsmarkt im NeuSTADTLADEN vorbeischaut, kann dort Eintrittskarten zum Preis von 11,- Euro erwerben.

Zusammenarbeit von Kommunen und Kreis ist unverzichtbar

Regelmäßig führt Bürgermeister Thomas Groll Gespräche mit Bundes-, Landes- und Kreispolitikern, um sich über aktuelle Themen auszutauschen und gemeinsame Projekte anzuden­ken. Kürzlich war der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow (CDU) zu Gast im Neustädter Rathaus und Ende April wird der Arbeitskreis „Ländlicher Raum“ der SPD erwartet.
Groll und Zachow waren sich darin einig, dass eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Kommunen und Land­kreis unverzichtbar sei, um vorwärts zu kommen. Als positive Beispiele sehen die beiden Kommunalpolitiker die Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH, den von der Großen Koalition aus SPD und CDU ins Leben gerufene Kreisentwicklungsfonds oder die interkommunale Zusammenarbeit im Bereich Digita­lisierung, Online-Zugangsgesetz und Cybersicherheit an.
Thomas Groll begrüßte aus kommunaler Sicht auch die von der verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt initiierte Ehren­amtspauschale für Vereine und Verbände sowie verschiedene Maßnahmen im Rahmen der Corona-Hilfspakete I und II des Landkreises und die Unterstützung für die kommunale Leit­stelle Älter werden, die Bürgerhilfe und den Bürgerbus.
Marian Zachow stellte fest, dass der ländliche Raum 90 % der Fläche Deutschlands einnehme und fast 50 Mio. Menschen hier lebten. Die Corona-Pandemie habe viele Vorteile des ländlichen Raumes aufgezeigt. Hier gebe es Natur, die Oma, die mal aufpasse und eine ausgeprägte Vereinsstruktur. Hieran gelte es anzuknüpfen und ein Comeback des ländlichen Rau­mes auszurufen.
Der Landkreis sei daher bestrebt, die Infrastruktur im Kreis bei Bedarf zu verbessern. Ein Beispiel hierfür sei der Ausbau des Glasfasernetzes.
Ein gutes Beispiel für eine Interkommunale Zusammenarbeit sei auch der Klimaschutz. Nach den Worten des Ersten Kreis­beigeordneten beobachte man im Kreishaus mit Interesse, das Miteinander der Ostkreiskommunen Kirchhain, Neustadt, Amöneburg, Rauschenberg und Wohratal und unterstütze dies auch finanziell.
Natürlich sprachen Groll und Zachow auch über die Coro­na-Pandemie, die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete und die Ukraine-Flüchtlinge. Beide waren sich darin einig, dass die kommunale Familie zur Bewältigung dieser Heraus­forderungen Hilfe von Bund und Land benötige.