Immer größeres Interesse an einer Planwagen-Tour

Neustädter Unternehmen wächst weiter / Gute Auslastung von früherer Kaserne
Von Michael Rinde

Neustadt.
In den früheren Technik-Bereich der einstigen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne ist in den vergangenen zwei Jahren viel Bewegung gekommen. Dort existiert seitdem das Unternehmen „EMA-Park“. Unter dessen Dach haben sich weitere Unternehmen angesiedelt. Dazu zählt unter anderem auch „Rent Your Tour“. Das verhilft Gruppen zu besonderen Erlebnissen in der gesamten Region. Es bietet Planwagen-Touren nach Maß an. Und es läuft richtig gut, dieses vom Regierungspräsidium Gießen zugelassene Angebot.
Luxuriöser Planwagen

Es läuft so gut, dass das Unternehmen weiter wächst. Bisher waren vier Planwagen-Gespanne unterwegs. Jetzt sind es fünf, Premiere war am vergangenen Wochenende, wie Fabian Lapp und Valentin Otte der OP erläutern. „Damit sind wir jetzt das größte Planwagen-Touren-Unternehmen in Hessen“, freut sich Lapp. Das jüngste Kind der Planwagen-Flotte ist ein Prachtstück geworden. Es wirbt für eine Biermarke und ist schon fast luxuriös ausgestattet. Inzwischen war das Unternehmen auch schon mal komplett ausgebucht. Mit dem neuen Gespann lassen sich bis zu 156 Feierfreudige am Tag transportieren. Einen freut der Erfolg der beiden Unternehmer ganz besonders, vor allem im Hinblick auf die frühere Kasernenfläche, und das ist Bürgermeister Thomas Groll. „Das größte Planwagen-Touren-Unternehmen und der größte Fachwerk-Rundbau der Welt, das ist schon schön für Neustadt“, hebt er gegenüber der OP heraus. Indirekt hat die Stadt Neustadt auch zur Expansion des Unternehmens beigetragen. Der Unimog, der den großen neuen Planwagen zieht, gehörte bisher der Stadt. Für die sei es natürlich sehr schön, dass sie das Fahrzeug an ein heimisches Unternehmen habe verkaufen können. Geschenkt bekamen die Unternehmer das Auto natürlich nicht. Groll ist vor allem froh, dass in diesem Teil der früheren Kaserne etwas los ist und das Areal dadurch nicht verfällt. Die Flächen unter den Schleppdächern seien auch vermietet, heben Lapp und Otte hervor. Ihr Zwischenfazit fällt sehr positiv aus: „Unter dem Strich hat sich der Kauf der Kasernenteile gelohnt“, ist Lapp inzwischen sicher. „Immer größeres Interesse an einer Planwagen-Tour“ weiterlesen

Gemeinsam den Fluten widerstehen

Bundespräsident a.D. Christian Wulff hielt in Neustadt eine Rede
VON FLORIAN LERCHBACHER
NEUSTADT. „Tag der Be­freiung-8. Mai 1945.“ So lau­tete das Thema des Vortrages, den Christian Wulff während der kulturgeschichtlichen Reihe im Kultur- und Bürger­zentrum Neustadt hielt. Doch wer von den mehr als 150 Zu­hörenden nun dachte, der ehemalige Bundespräsident würde einfach nur auf das 80 Jahre zurückliegende Ende des Zweiten Weltkrieges und der Nazizeit zurückblicken, der sah sich getäuscht: Wulff schlug viel eher einen Bogen von damals nach heute und mahnte, dass sich angesichts der weltpolitischen Entwick­lung Geschichte zu wiederho­len drohe. Er erinnerte an die Worte der jüngst verstorbenen Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer, die vor zwei Jahren mit Blick auf die politischen Strömungen in Deutschland gesagt hatte: „So hat es damals auch angefan­gen.“
Doch der Bundespräsident a.D. blickte auch über die Lan­desgrenzen hinweg, zum Bei­spiel nach Russland oder in die USA. Präsident Wladimir Pu­tin habe ihn beispielsweise einst gefragt, warum er denn ständig ganz Europa im Blick habe und nicht einfach eine Einigung zwischen Russland und Deutschland anstrebe. Für ihn zähle der europäische Gedanke, betonte Wulff: Die Staaten seien so miteinander verwoben, dass es seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges nicht einmal ansatzweise so etwas wie einen Krieg zwischen Ländern gegeben habe. Die Einigkeit und der Zusam­menhalt seien eine tolle und wichtige Errungenschaft: „Gemeinsam sind wir stark und können Fluten widerste­hen. Einzeln würden wir ein­fach von ihnen mitgerissen.“ Nie wieder dürfe es „Hinter­zimmerdiplomatie“ geben. „Gemeinsam den Fluten widerstehen“ weiterlesen

Ordnungshüter registrieren immer mehr Parksünder

Erfolgreiche Zusammenarbeit von Neustadt, Kirchhain, Rauschenberg und Wohratal

Neustadt.
Seit Juli 2022 arbeiten die Ordnungsbehörden der Städte Kirchhain, Neustadt und Rauschenberg sowie die Gemeinde Wohratal zusammen. Die Zusammenarbeit beinhaltet neben der Verkehrsüberwachung auch die Aufgabenstellung „Gefährliche Hunde“ nach der Hessischen Hundeverordnung sowie die zentrale Bearbeitung von allgemeinen Ordnungswidrigkeiten. Darunter fallen das Abfallrecht, Lärm oder auch Ortssatzungen zum Beispiel.
Die Steuerung und Verantwortung für die Kooperation liegt bei der Stadt Kirchhain. Bei der jährlich stattfindenden Beiratssitzung aller Kommunen und der Ordnungspolizeibeamten wurden die bisherigen Ergebnisse und die Entwicklung der Zusammenarbeit vorgestellt und einige neue Ziele für die Zukunft definiert. Aufgrund der Einstellung einer weiteren Ordnungspolizeibeamtin konnte die Kontrolldichte seit August 2024 im ruhenden Verkehr und die Anzahl der Messtage im fließenden Verkehr auf 60 Tage für das Jahr 2025 erhöht werden. Im zweiten Halbjahr 2022 wurden an 18 Messtagen 1.800 Verfahren eingeleitet, im Jahr 2023 waren es an 30 Messtagen 3.300 Verfahren und im Jahr 2024 an 48 Messtagen 3.350 Verfahren. Festgestellt wurde, dass die Anzahl der Verstöße trotz höherer Anzahl an Messtagen in etwa gleich geblieben ist. „Ordnungshüter registrieren immer mehr Parksünder“ weiterlesen

Ein Baugebiet wie ein Bioenergiedorf

Klimaschutz spielt im Bebauungsplan „Stückertriesch“ eine große Rolle
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Über 20 Jahre ist es her, dass Neustadt ein neues Baugebiet auswies. Doch nun hat der Verkauf von Doppelhaushälften im „Stückertriesch“ begonnen: Auf einer rund 17.000 Quadratmeter großen Fläche sollen 50 Doppelhaushälften mit dem derzeit höchsten Energiestandard entstehen – und, je nach Haustyp, eine Wohnfläche von 141 beziehungsweise 148 Quadratmetern bieten.
Das Besondere: Die Stadt hat im Bebauungsplan festgeschrieben, dass das Thema Klimaschutz zentrale Beachtung findet. Bürgermeister Thomas Groll hatte das geplante Wohngebiet daher einst als das „grünste seiner Art“ bezeichnet. Vorgeschrieben ist, dass alle Dächer mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden. Zudem darf nur ein minimaler Anteil der Gärten als Schottergarten gestaltet werden. Vor allem aber dürfen dort keine fossilen Brennstoffe mehr zum Einsatz kommen und die Energie- beziehungsweise Wärmeversorgung soll über eine zentrale, auf regenerativen Energien basierende Anlage erfolgen. „Ein Baugebiet wie ein Bioenergiedorf“ weiterlesen

Generalkonsul besucht muslimisches Kinderfest

Neustadts Bürgermeister betont demokratische Prinzipien

Neustadt.

Erdinc Evirgen ist seit 2022 Generalkonsul der Türkei mit Sitz in Kassel. Kürzlich war er in Neustadt zu Gast. 1999 trat Evirgen in den Dienst des türkischen Außenministeriums und war unter anderem in Nigeria, Irak und Wien tätig. Bürgermeister Thomas Groll hieß den Generalkonsul, gemeinsam mit Murat Dalar und Oguz Yilmaz vom Vorstand der türkisch-islamischen Gemeinde Neustadt, auf dem Schlossplatz willkommen.

Eintrag ins Goldene Buch

Auf Wunsch von Erdinc Evirgen führte Groll den Gast durch den Junker-Hansen-Turm und gab ihm Erläuterungen zur Stadtgeschichte und der Historie des größten Fachwerkrundbaues der Welt.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Kommune bestand Gelegenheit zu einem Meinungsaustausch. Bürgermeister Thomas Groll und Murat Dalar sowie Oguz Yilmaz hoben dabei das gute Miteinander vor Ort hervor und den Einbezug der türkisch-islamischen Gemeinde in das gesellschaftliche Leben Neustadts.

Bürgermeister Groll ging auf die geschichtliche Entwicklung des Miteinanders der beiden Länder ein. Er betonte die Bedeutung türkischer Gastarbeiter für das deutsche „Wirtschaftswunder“ und die Beliebtheit der Türkei als Urlaubsland.

Der Bürgermeister verwies aber auch darauf, dass man in Deutschland die aktuellen Geschehnisse in der Türkei mit Interesse verfolge. Demokratische Prinzipien sollten für die Staaten der Nato, zu denen beiden Länder gehörten, selbstverständlich sein. Die Türkei müsse das Erbe des Staatsgründers Atatürk für die Zukunft bewahren.

Im Anschluss besuchte der Generalkonsul gemeinsam mit dem Bürgermeister das „Neustädter Kinderfest“ der türkisch-islamischen Gemeinde rund um die Moschee in der Eichsfelder Straße.

Das „Fossil“ brennt noch immer

Neustadts Bürgermeister Thomas Groll startet mit viel Elan in seine vierte Amtszeit
Von Nadine Weigel

Neustadt.
Dankbar und demütig sei er. Dass er mit 93 Prozent Stimmenanteil in seine nächste Amtszeit als Neustadts Bürgermeister gewählt wurde, sei für ihn keine Selbstverständlichkeit, sagte Thomas Groll am Montagabend im Stadtparlament.
Zuvor hatte er feierlich mit der Amtskette geschmückt und mit ernster Miene den Amtseid für seine vierte Amtszeit als Neustadts Stadtoberhaupt geschworen. Damit ist der erst 54-jährige Groll, der seit 34 Jahren in der Kommunalpolitik tätig ist, der dienstälteste Bürgermeister im Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Wegen seiner jahrzehntelangen Erfahrung und bekannten Reserviertheit gegenüber allzu vielen technischen Neuerungen komme er sich manchmal wie ein „Fossil“, aber auch ein wenig „wie ein Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart“ vor, sagte Groll.

Trotz der beträchtlichen Jahre auf dem kommunalpolitischen Buckel brenne er noch immer für sein Amt und seine Stadt, betonte er. Dabei sparte Groll auch nicht an biblischen Bildern und zitierte unter anderem den alttestamentarischen Propheten Jeremia, der die Aussage geprägt hatte, „nach der Stadt Bestem zu streben“. Dies sei auch für ihn Verpflichtung. „Schließlich werde ich von der Kommune für meine Arbeit bezahlt“, so Groll. „Das „Fossil“ brennt noch immer“ weiterlesen

100 Jahre Brandschutz in Neustadt

Die Freiwillige Feuerwehr feiert Jubiläum und hält Rückschau

Neustadt.
Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Neustadt hat ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt im Kultur- und Bürgerzentrum der Stadt gefeiert. „Dieser Anlass würdigte ein Jahrhundert ehrenamtlichen Dienstes und Schutzes für die Neustädter Bevölkerung“, wie Manuel Koch als Pressesprecher der FFW Neustadt mitteilt.
Die Kapelle „Dixi Beavers“ eröffnete den Abend musikalisch. Zahlreiche Gäste, unter anderem aus Politik, Feuerwehrwesen, der lokalen Vereinslandschaft, Kirchen und weiteren Institutionen, waren gekommen. Mit einem Ständchen wurden Ralf Gies, der an diesem Tag seinen 42. Geburtstag feierte, und das älteste Mitglied Erwin Gies, der am Vortag 80 geworden war, bedacht.

Einen historischen Abriss gab Wehrführer Rüdiger Wickel, wie aus der Pressemitteilung hervorgeht. Die organisierte Brandbekämpfung in Neustadt reicht demnach weit zurück; eine erste Feuerspritze wurde 1750 angeschafft. Die FFW selbst wurde am Kirmesdienstag 1925 von 35 Männern, primär aus Turnvereinen, ins Leben gerufen, erster Brandmeister war Emil Nees. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte 1948 die Reaktivierung.

Das erste moderne Fahrzeug des Typs „LF 15“ kam 1952; es werde heute von Thomas Heide privat erhalten, heißt es in der Mitteilung. Jüngste Errungenschaft sei der Digitalfunk im Jahre 2015 gewesen. Geplant sind Ersatzbeschaffungen für einen Gerätewagen Logistik (GW-L) und ein Staffellöschfahrzeug (StLF). „100 Jahre Brandschutz in Neustadt“ weiterlesen

150.000 Euro für die Arbeit an sozialen Projekten

Staatssekretärin überreichte Förderbescheid in Neustadt

Neustadt.
Die Stadt Neustadt erhält Geld für ihre Gemeinwesenarbeit Sozialstaatssekretärin Manuela Strube übergab einen entsprechenden Bescheid an Bürgermeister Thomas Groll. Das teilten das Ministerium und die Stadt Neustadt in einer Pressemitteilung mit. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 auf rund 150.000 Euro. Träger der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in Neustadt ist der BSJ Marburg, der etwa den Begegnungstreff in der Marktstraße betreibt und diverse Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsangebote in der Kommune macht.
„Mit den Folgebewilligungen für die Jahre 2025 und 2026 stärken wir die Gemeinwesenarbeit und sichern die Fortsetzung der erfolgreichen Projekte, die seit Jahren zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beitragen und die gesellschaftliche Teilhabe stärken“, sagte Strube bei der Übergabe. In ländlichen Regionen leiste Gemeinwesenarbeit unverzichtbare Dienste und gebe zudem auch kleineren Gemeinden die Möglichkeit, sozial benachteiligte Quartiere gezielt zu unterstützen.

Strube besuchte unter anderem gemeinsam mit Bürgermeister Groll und weiteren Kommunalpolitikern die Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße. Dort gab es eine Gesprächsrunde, an der Irina Wiens und Carmen Schneider (Leitungsteam Kita „Sonnenschein“ und aktuell zuständig für den Waldkindergarten), Claudia Orth und Adina Brünjes (Leitungsteam Kita „Regenbogen“), Sabrina Dippel (kirchlicher Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg) und Elternvertreter teilnahmen. Erzieherinnen und Eltern nutzten die Gelegenheit, um der Staatssekretärin „ihre Sicht der Dinge“ zur Kleinkinderbetreuung mitzuteilen. Dabei ging es etwa um die Erzieherinnenausbildung, die Personalstärke in den Gruppen, die Belastung der Teams durch personelle Ausfälle, die Herausforderungen in der Arbeit durch einen hohen Migrantenanteil oder die teilweise Gebührenbefreiung von Kindern unter drei Jahren. „150.000 Euro für die Arbeit an sozialen Projekten“ weiterlesen

Ein Schmuckstück, das Zukunft und Gemeinschaft schafft

Während der Einweihung des sanierten Waldstadions herrschte rundum Zufriedenheit
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
„Die Anlage für die Kinder und der Rasen – das ist beides überragend.“ Michael Kosche ist voll des Lobes für das neue alte Waldstadion. Und damit stand der Zweite Vorsitzende während der Einweihung der für rund 2,1 Millionen Euro sanierten Sportanlage nicht alleine da: „Auf so einem Fußballplatz hätte ich als junger Mensch auch gerne mal gekickt“ – dieser Satz war am Montagabend immer wieder zu hören. Einzig der hinter einem Tor fehlende Ballzaun sorgte für etwas Verwunderung, aber auch kleinere Neckereien: „Bei Deiner Schusstechnik hätten wir den ganzen Tag im Wald auf der Suche nach dem Ball verbracht.“
Die Stimmung während der Veranstaltung war einfach gut: HR-Wetterfrosch Tim Frühling führte wie schon beim Festakt „750 Jahre Neustadt“ mit viel Charme durch den Abend, die „Dixie Beavers“ sorgten für Musik. Ann-Kathrin Linsenhoff, Olympiasiegerin im Dressurreiten und Sportbeauftragte Hessens, durfte nicht nur gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll ein symbolisches Flatterband durchschneiden und die runderneuerte Anlage wiedereröffnen, sondern hielt auch eine begeisterte Rede.

Mit solch einem Stadion engagiere sich die Stadt für eine Zukunft von Sport, Bildung und Gemeinschaft, schaffe eine Stätte für kulturelle Begegnungen und stärke den Zusammenhalt ihrer Bürgerinnen und Bürger: „Es ist ein Ort, an dem Neustadt lebt und an dem Sie gemeinsame Erinnerungen schaffen.“ Die Menschen könnten über Sport wertvolle Erfahrungen sammeln und Kompetenzen entwickeln wie Durchhaltevermögen, Teamgeist, Disziplin. Außerdem erlernten sie den Umgang mit Erfolg und Misserfolg. „Ein Schmuckstück, das Zukunft und Gemeinschaft schafft“ weiterlesen

„Wetter gut, alles gut“

Gewerbeverein und Stadt sind mit dem 31. Frühlingsmarkt zufrieden
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Gut gelaunt flanierten einige Tausend Besucher am Sonntag durch die Neustädter Marktstraße und schauten sich an, was die rund 50 Stände und die geöffneten Geschäfte während des 31. Frühlingsmarktes zu bieten hatten. Auf dem zentral gelegenen Marktplatz sorgten die Coronas für die musikalische Untermalung des ein oder anderen Plauderstündchens und natürlich auch der ein oder anderen Leckerei – sowohl bissfester als auch flüssiger Natur.
Der Gewerbeverein hatte auf die schnelle noch einen zweiten Essensanbieter nach Neustadt locken können: Einer habe kurzfristig abgesagt, berichtet Vorsitzender Thomas Heide. Mit einem anderen habe es ein Missverständnis gegeben: „Und so standen wir auf einmal am Sonntagmorgen nur mit einem Imbiss da. Das wäre etwas wenig gewesen.“ Die Rettung habe sich aus Marburg herbeirufen lassen: „Und der war am Ende auch ganz zufrieden mit seinen Geschäften.“

Doch wie bei Neustädter Märkten so üblich, sind es vor allem die Angebote der lokalen Vereine, die sich besonderer Beliebtheit erfreuen. Seien es das Café der wie immer wunderbar gekleideten Biedermeierfrauen im historischen Rathaus, der Weizenbierstand der Bürgerwehr oder die mittelalterlichen Köstlichkeiten der wie immer alles andere als sommerlich gekleideten Dörnberger Recken. Und nicht zu vergessen die Bowlen und Aperitifs, die die Gelbe Garde der Kolpingfamilie und die Rote Garde des Frauenvereins anboten. Und mittendrin tauchte immer wieder Juno auf und erfreute die Besucher – der Junker-Hansen-Turm aus Stoff, der das neue Maskottchen der Stadt Neustadt ist. „„Wetter gut, alles gut““ weiterlesen