Neustadt hat ein Maskottchen

„Juno“ soll bei Veranstaltungen für Kinder auftreten und „immer dann, wenn es passt“
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Er hat überdimensionale Hände, große und freundliche Augen, trägt riesige Schuhe, muss sich bücken, wenn er durch Türen geht, und ist stets gut gelaunt: Juno, das neue Maskottchen der Stadt Neustadt – das jedem Menschen ein Lächeln auf die Lippen zaubert und sich nach seiner Vorstellung mitten im Karneval innerhalb weniger Sekunden zu einem der beliebtesten Fotomotive mauserte. Und das nicht nur bei Kindern: Auch Erwachsene sind begeistert und lassen sich gerne mit der Stoffnachbildung des Junker-Hansen-Turms ablichten.
Der eigentliche Junker-Hansen-Turm, der größte Fachwerkrundbau der Welt, der im Herzen der Stadt Neustadt steht, ist bereits ein absolutes Alleinstellungsmerkmal der Kommune. So etwas gibt es eigentlich kein zweites Mal – was auch für die Nachbildung des Wahrzeichens gilt. Zwar haben insbesondere Vereine in aller Welt ihre Maskottchen, die mit ihrem fröhlichen Wesen immer und überall für Unterhaltung sorgen und auf Milliarden von Fotos festgehalten wurden. Doch ein Bauwerk aus Stoff, das sei einzigartig, berichtet Stefanie Pieper, die Juno bei den ersten Auftritten Leben einhauchte. Die Mitarbeitenden der Firma, die das Maskottchen herstellten, seien ganz begeistert von dem Auftrag gewesen: „Ein Bauwerk aus Stoff nachbasteln – das mussten sie noch nie.“ „Neustadt hat ein Maskottchen“ weiterlesen

Stadt will wissen, was Jugendliche wollen

12- bis 21-Jährige sollen sagen, was sie sich für Neustadt wünschen

Neustadt.
Vor einigen Monaten beschloss die Stadtverordnetenversammlung auf Vorschlag der SPD-Fraktion einstimmig eine Bedarfserhebung zur Jugendbeteiligung in Neustadt. Die Zielgruppe hierbei, so Bürgermeister Thomas Groll, seien Jugendliche von zwölf bis maximal 21 Jahren.
Mit der Erhebung wurde durch den Magistrat der Verein JEF (Junge Entwicklung Fördern) aus Cölbe beauftragt. Jannis Gerling, der Vereinsgründer, habe davon gesprochen, dass es sich bei JEF um ein junges, motiviertes und vielfältiges Team handele, das seit Jahren erfolgreich in der Jugend- und Gemeinwesenarbeit tätig sei, berichtet Groll. Er sieht hierin eine ideale Ergänzung zum Verein bsj Marburg, der seit 2011 die kommunale Jugendarbeit wahrnimmt.

Für die Bedarfserhebung sei es den Verantwortlichen wichtig, dass einmal „ein neuer Blick von außen“ auf die örtlichen Strukturen geworfen wird. Im Rahmen des etwa einjährigen Verfahrens sind drei Präsenztreffen – vor den Sommerferien, im Herbst und im kommenden Frühjahr – vorgesehen. Daneben wird es begleitende Aktivitäten in den sozialen Medien geben. „Stadt will wissen, was Jugendliche wollen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Einweihung des „Waldstadion“

HR-Wetterfrosch Tim Frühling mode­riert die Eröffnungsveranstaltung An­lässlich der Einweihung des sanierten Neustädter „Waldstadions“ findet vom 28. April bis 3. Mai 2025 eine Sportwoche statt.
Zahlreiche prominente Sportlerinnen und Sportler haben hierzu ihr Kommen ange­kündigt. Der erfolgreichste bundesdeut­sche Leitathlet der 1970er und -80er Jahre, 400 m-Hürdenläufer Harald Schmid, wird am Montag, 28.4., das Programm „Kinder stark machen“ für Grundschüler und Vorschulkinder vorstellen und rund 100 Kinder „in Bewegung bringen“.
Zur offiziellen Eröffnung am Abend des 28.4. erwartet Bürger­meister Thomas Groll die Sportbeauftragte des Landes Hessen Ann Kathrin Linsenhoff, die als Dressurreiterin Goldmedaillen bei Olympischen Spielen, Welt- und Europameisterschaften ge­wann.
Die Eröffnungsfeier, zu der alle Interessierten aus Neustadt und der Umgebung herzlich eingeladen sind, wird von HR-Wetter­frosch Tim Frühling moderiert. Dieser sorgte schon beim Festakt „Neustadt 750“ vor drei Jahren für den „Roten Faden“ und Infor­mationen für die Besucher.
Die musikalische Gestaltung übernehmen ab 17.30 Uhr die „Dixie Beavers“.
Vorgesehen ist an diesem Abend neben kurzen Ansprachen von Thomas Groll und Ann Kathrin Linsenhoff u.a .eine Vorstellung erfolgreicher Sportlerinnen und Sportler von „einst und jetzt“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich

Pleiten, Pech und Pannen: Neustadts Närrinnen und Narren nahmen den Regierungssitz der Stadt problemlos ein
Von Florian Lerchbacher

Neustadt.
Große Töne spuckte Bürgermeister Thomas Groll, als Neustadts Närrinnen und Narren auf das Rathaus vorrückten und es erobern wollten. Er habe die Bürgerwehr und auch die Patenschaftskompanie der Bundeswehr auf seiner Seite, zeigte sich Groll siegessicher – um dann verzweifelt zusehen zu müssen, wie die Verteidigungsreihen ihn im Stich ließen. Die Bürgerwehr gab sich noch größte Mühe, doch nur vereinzelt ließen die Gardisten die Büchsen knallen. Stattdessen dominierten Ladehemmungen und Fehlzündungen das Bild. Derweil zogen es die Soldatinnen und Soldaten vor, für die anrückenden Karnevalistinnen und Karnevalisten ein Spalier zu bilden – was offenbar beeindruckender war als die Versuche der Gardisten, denn kaum ein Narr traute sich, dort hindurchzuschreiten.
Kinderprinzenpaar will WLAN im Park

Und so übergab Groll dann auch ohne Murren die Schlüssel für die Rathäuser an die beiden Prinzenpaare – mit dem Hinweis an die neuen Herrscher der Stadt, die beide Feuerwehrleute sind, bis Aschermittwoch bloß nicht die Gunst der Stunde zu nutzen und ein Feuerwehrfahrzeug zu kaufen. Prinz Ralf II. (Gies) und Prinzessin Stefanie I. (Kuhn) akzeptierten die Bedingung und riefen stattdessen die Mitarbeitenden der Stadt auf, möglichst schnell Anträge auf Urlaub und/oder Gehaltserhöhungen einzureichen, damit sie diese genehmigen können. „Rathaus-Verteidigung scheitert kläglich“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Erzbischof em. Prof. Dr.Ludwig Schick spricht über Papst Johannes Paul II.

Die Stadt Neustadt (Hessen) setzt auch im Jahr 2025 ihre be­liebte zeitgeschichtliche Veran­staltungsreihe fort und lädt hier­zu wieder herzlich ein.
Zum Auftakt wird der Fokus auf Le­ben und Wirken von Papst Johannes
Paul II. gerichtet, der am 2. April 2005, also vor 20 Jahren, ver­storben ist.
Am Donnerstag, dem 3. April 2025, 16.00 Uhr, kann Bürgermeis­ter Thomas Groll hierzu als Vortragenden Erzbischof em. Prof. Dr. Ludwig Schick als Ehrengast im Kultur- und Bürgerzentrum Neustadt (Hessen) begrüßen.
Der Werdegang des ehemaligen Bamberger Oberhirten ist eng mit dem 2014 heiliggesprochenen Pontifex verbunden, dem er mehr­fach persönlich begegnete.
Der in Marburg geborene und in Mardorf aufgewachsene Ludwig Schick wurde von Johannes Paul II. 1998 zum Weihbischof in Ful­da und 2002 zum Erzbischof von Bamberg ernannt.
Anmeldungen sind ab sofort unterwettlaufer@neustadt-hessen.de oder Tel. 06692-8911 möglich. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Seit 25 Jahren „Sonnenschein“-Erzieherin

Dagmar Ruhl aus Neustadt feierte Dienstjubiläum

Neustadt.
In diesen Tagen blickte Erzieherin Dagmar Ruhl aus der Neustädter Kindertagesstätte „Sonnenschein“ auf eine 25-jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst zurück.
Während einer Dienstbesprechung des Kita-Teams würdigte Bürgermeister Thomas Groll gemeinsam mit Daniela Keßler-Lebendig als Vertreterin des Personalrates und Carmen Schneider vom Leitungsteam der Einrichtung das Jubiläum.

Dagmar Ruhl erlernte, so heißt es in einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung Neustadt, zunächst den Beruf der Einzelhandelskauffrau und war in diesem auch einige Jahre tätig. Dann erfolgte der Besuch der Fachschule für Sozialpädagogik in Marburg in den Jahren 1996 bis 1998.

Nach erfolgreichem Abschluss trat sie in die Dienste der Stadt Neustadt und arbeitet seitdem in der Kita „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße. 2008 wurde dort ein zusätzlicher Gruppenraum für eine Krippe angebaut, in der ausschließlich Kinder unter drei Jahren betreut werden. Die „Bienchen-Gruppe“ wird seitdem von Dagmar Ruhl und ihrer Kollegin Kirsten Faber betreut.

Bürgermeister Thomas Groll gratulierte der Jubilarin zu ihrem Dienstjubiläum und dankte ihr für die in 25 Jahren geleistete Arbeit. Groll verwies darauf, dass die Arbeit in einer Krippe besondere Herausforderungen mit sich bringe, denen sich Ruhl immer wieder neu stelle.

Daniela Keßler-Lebendig schloss sich den Glückwünschen des Bürgermeisters an und hob hervor, dass Ruhl über zwei Wahlperioden hinweg dem Personalrat an­gehörte und sich in diesem Gremium für ihre Kolleginnen und Kollegen eingesetzt habe.

Die Hochburgen der Parteien im Kreis

AfD räumt in Neustadt und Steinperf ab / CDU gewinnt überall dazu / SPD punktet in Wetter
Von Felix Hamann und Florian Lerchbacher

Neustadt.
Die CDU hat die Bundestagswahl zwar für sich entschieden, und Friedrich Merz wird wohl der nächste Bundeskanzler, der Wahlgewinner ist jedoch die Alternative für Deutschland (AfD), die ihr Ergebnis von 10,4 Prozent im Jahr 2021 fast verdoppelte und am Sonntag mehr als 20 Prozent der Stimmen deutschlandweit erhielt. Auch im Landkreis Marburg-Biedenkopf war sie der Gewinner schlechthin, erhielt 18,2 Prozent der Stimmen und damit ebenfalls fast 10 Prozent mehr als im Jahr 2021 (8,9 Prozent).
Mit 4.800 die meisten Stimmen in absoluten Zahlen erhielt die AfD im Landkreis Marburg-Biedenkopf aus der Stadt Marburg – allerdings stimmten prozentual gesehen nur 10 Prozent der Marburgerinnen und Marburger für die Partei, was im Kreis wiederum der niedrigste prozentuale Wert war. Die prozentual höchste Stimmenanzahl mit 30,1 Prozent erhielt die AfD derweil in Neustadt – vor vier Jahren hatte sie dort „nur“ 16,1 Prozent erzielt. In der Ostkreis-Stadt erzielte die Partei auch ihr bestes Ergebnis in einem einzelnen Wahllokal: Im „Kindergarten Eichsfelder Straße“ erhielt sie 48,4 Prozent der Stimmen. Schon vor vier Jahren war die AfD dort meistgewählte Partei, allerdings „nur“ mit 25,66 Prozent. „Die Hochburgen der Parteien im Kreis“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt Kulturell 2025
Lesung & Weinprobe mit Krimiautor Andreas Wagner

Wer Krimis und Wein mag, der ist am Freitag, dem 14. März 2025, im Neustädter Kultur- und Bürgerzentrum genau richtig, denn dort liest um 19 Uhr der bekannte Autor Andreas Wagner aus sei­nem Kriminalroman „Winzerschuld“. Zudem werden vier rhein­hessische Weine aus dem über 450 Jahre alten Familienweingut angeboten, das Andreas Wagner mit seinen beiden Brüdern be­wirtschaftet.
Andreas Wagner ist nicht nur Winzer, sondern auch Historiker und Autor. Nach dem Studium in Leipzig und Prag stieg er 2003 in das elterliche Weingut in der Nähe von Mainz ein. Er hat große Freude am Schreiben und verfasste bereits zahlreiche Kriminal­romane. In Neustadt wird er aus seinem Buch „Winzerschuld“ vor­lesen.
„Alle feiern Fassenacht. Die große Sitzung läuft, bis in die Mor­genstunden wird bei Wein und Sekt getanzt. Als am nächsten Mor­gen eine der Bedienungen tot im Müllcontainer liegt und der Till spurlos verschwunden ist, wird schnell klar, dass in diesem Jahr einiges aus dem Ruder gelaufen ist. Kurt-Otto Hattemer versucht Licht ins Dunkel zu bringen. Eine fieberhafte Suche beginnt, die schnell offenbart, dass Schuld nie verjährt…“
Der Eintritt zu Lesung & Weinprobe, die vier rheinhessische Wei­ne beinhaltet, kostet 15 Euro; ermäßigt 13 Euro. Einlass ist bereits ab 18.00 Uhr. Freie Platzwahl.
Andreas Wagner bietet an diesem Abend seine Bücher zum Ver­kauf an.
Der Vorverkauf beginnt ab sofort im NeuSTADTLADEN, Markt­straße 9, bei Rewe Richber, Am Kaufpark und bei Hills in der Marktstraße 11. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustädter sind sich einig

Stadtverordnetenversammlung beschließt Haushalt 2025 und Investitionsprogramm bis 2028
Von Katharina Kaufmann-Hirsch

Neustadt.
Es herrschte friedvolle Einmütigkeit in der Stadtverordnetenversammlung Neustadts am Montagabend, 17. Februar. Ohne Gegenstimme genehmigte das Gremium den Haushaltsplan für 2025 sowie das Investitionsprogramm für die Jahre 2024 bis 2028. Auch wenn das umfangreiche Zahlenwerk mit einem Defizit von gut 300.000 Euro abschließt, das über die Rücklagen ausgeglichen wird, war man sich einig: Es ist ein guter Haushalt, ohne Luftschlösser, der jene Dinge berücksichtigt, die wichtig sind für die Kommune und deren Einwohnerinnen und Einwohner.
„Wir haben neun gute Jahre gehabt“

Das machten auch die Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und Freie Wählergemeinschaft (FWG) in ihren Reden deutlich. „Der Haushalt baut auf den Vorgaben der vergangenen Jahre und den vom Bürgermeister eingeworbenen Förderprogrammen auf“, sagte Hans-Dieter Georgi von der CDU. Der Bürgermeister stehe für eine seriöse Finanzpolitik und „wir begrüßen ausdrücklich, dass diese auch von der SPD und der FWG seit über einem Jahrzehnt mitgetragen wird“, so der CDU-Fraktionsvorsitzende: Das sei keine Selbstverständlichkeit, wenn es eine absolute Mehrheit gibt. „Neustädter sind sich einig“ weiterlesen

Keine Spur von „Null-Bock-Generation“

Schulpreis für zwei ehemalige Schülerinnen der Martin-von-Tours-Schule

Neustadt.
„Veränderung können wir“ lautete das Motto des achten Neujahrsempfangs an der Martin-von-Tours-Schule: Ob neues Catering-Konzept oder „Bewegte Pause“, Schülerfirmen oder Ganztagspakt – die Neustädter Gesamtschule hat sich unermüdlich weiterentwickelt.
Als Höhepunkt des Abends wurde in der Cafeteria der Martin-von-Tours-Schulpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement verliehen, der in diesem Jahr an die beiden ehemaligen Schülerinnen Milena Pletnev und Nicole Richter ging. Sie hatten 2024 ihren Realschulabschluss erworben und selbst in der Zeit des Prüfungsstresses unermüdlich Essensbestellungen aufgenommen, die Kassen kontrolliert sowie Speisen serviert – in einer Phase, als noch kein Personal dafür zur Verfügung stand. „Von dem Klischee der Generation ‚Null Bock‘ findet sich hier keine Spur“, freuten sich die Schulleitung und besonders Volker Schmidt, der das Catering-Projekt als Lehrer betreut hatte.

Reise durch Schulgeschichte

Dass der Einsatz von Nicole und Milena unter dem Motto „Schüler für Schüler“ ein weiteres Puzzleteil in einem komplexen Schulentwicklungsbild darstellt, zeigte der Rückblick der Schulleitung auf die Entwicklung der Gesamtschule. Schmidt und sein Team nahmen die Gäste mit auf eine Reise durch die Schulgeschichte, die 2006 mit einem noch unrenovierten Gebäude begann, das sich bis heute zu einer modernen Bildungseinrichtung gewandelt hat. Die Schule verfügt mittlerweile etwa über einen vielseitig ausgestatteten Schulhof, eine offene Lernlandschaft sowie helle, individuell dekorierte Klassenräume. Auch die technische Ausstattung – vor allem in den computergestützten „iPad-Klassen“ – sei mittlerweile umfassend vorhanden, wobei es darum gehe, den ständigen Spagat zwischen Digitalem und Analogem zu meistern. „Keine Spur von „Null-Bock-Generation““ weiterlesen