Eröffnung der Trinitatis-Kirmes: Nick Streichert repräsentiert die Stadt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt.
Die Vorzeichen für ein gutes Gelingen der 521. Trinitatis-Kirmes stehen gut: Weit mehr als 200 Menschen und damit mehr als sonst kamen zur Eröffnung des ältesten Volksfestes des Landkreises, der Fassanstich war mit zwei gezielten Schlägen erledigt und der Festzug am Sonntag wird der längste seit der 500. Auflage sein.
Es war aber auch ein abwechslungsreiches Programm, das den Gästen am Donnerstagabend im Bürgerpark geboten wurde. Zunächst hielten der katholische Pfarrer Andreas Riehl und die evangelische Pfarrerin Kerstin Kandziora einen vom evangelischen Kirchenchor und den Trinitatis-Bläsern musikalisch gestalteten ökumenischen Gottesdienst. Dabei stellte Kandziora ihre Vorfreude auf das Kirchweihfest und den Duft von Pommes, Bratwurst, Zigaretten und der Zeltplane heraus, sprach von einer Auszeit, die jeder Mensch brauche – und betonte, dass auch die Engel im Himmel tanzen werden.
Andreas Gnau wird zum „Stadthauptmann“ ernannt
Nach einem Intermezzo der Band „Coronas“ und dem Fassanstich folgten dann die Höhepunkte der von Sonja Stark moderierten Veranstaltung. Die Mombergerin ließ auch immer wieder die Gläser heben und freute sich auf die Antwort auf einen in ihrem Heimatort beliebten Ausspruch. Auf „Prost, ihr Säcke“ (Sack ist in dem Dorf einer der häufigsten Nachnamen) wollte sie aber kein „Prost, Du Sack“, sondern lieber ein „Prost, Frau Stark“ hören. Ein Wunsch, dem die Gäste gerne nachkamen. Zunächst ernannten Bürgermeister Thomas Groll den Neustädter Andreas Gnau nach 30 Jahren als Hauptmann der Bürgerwehr und Vorsitzendem zum „Stadthauptmann“. Er bezeichnete ihn als engagierten Bürger, wie man ihn sich nur wünschen kann – und gab zu, sich bei der Ehrung an Neustadt an der Waldnaab orientiert zu haben.
Dann stand der Neubürgertrunk an, bei dem Thomas Schmid auf die ihm typische Art mit Unterstützung von Karla Schulze die Neubürger Christoph Lier, Britta Esser und Andreas Schönberg vorstellte und ihnen nicht nur die obligatorische Schärpe umhängte, sondern sie auch einen symbolischen Schluck aus dem Weidenbrunnen trinken ließ. Wie immer sprach er über die Herkunftsorte und die Geburtsjahre der Neubürger.
Doch er hielt auch persönliche Infos bereit. So ist Schönberg Mitglied der Bürgerwehr und bereits Gästeführer. Esser nennt Handarbeiten als Leidenschaft, wird in ihrer Familie als „Kreativmonster“ bezeichnet und bietet einige ihrer Produkte im Neustadt-Laden an. Und der aus Stadtallendorf stammende Lier hat seine Frau Nina beim Einkaufen getroffen und antwortete auf die Frage, was ihm in Neustadt am besten in Neustadt gefalle, mit „meine Nina“. Zum Abschluss wurde dann das bestgehütete Geheimnis gelüftet, nämlich wer die Nachfolger von Leon Krapp, Lea-Sophie Pfister und Anette Eckardt als Junker Hans und Burgfräulein sind.
Die neuen Repräsentanten der Stadt heißen Nick Streichert (20), Nathalie Walz und Antonia Huber (beide 18). Die Besonderheit: Streichert ist der Enkel von Klaus Groll, der jahrzehntelang die Kirmes organisiert hatte.