Parlament für DSL-Anbindung
Neustadt (aws). Was die Versorgung mit den schnellen Internet-Anschlüssen „DSL“ angeht, da ist man in Neustadt, mitten in Deutschland, nun wahrlich völlig abgeschnitten. Die Kernstädter können zwar mit hoher Geschwindigkeit im Netz „surfen“, die Einwohner der drei Stadtteile aber müssen sich über die langsamen Telefonleitungen ins Internet quälen – mit immensen Kosten.
Immer mehr Heim- und Geschäfts-PC-Besitzer nutzen das Internet zur schnellen und kostengünstigen Kommunikation und Beschaffung von Informationen. „Digital Subscriber Eine“, kurz DSL heißt dabei das Zauberwort.
Mit Hilfe dieser Technik können digitalisierte Daten mit hoher Geschwindigkeit zwischen verschiedenen Computern ausgetauscht werden. Genutzt werden das herkömmliche Kupfertelefonkabel und der Telefonanschluss im Haus. Dummerweise ist diese Möglichkeit von der Entfernung zwischen einer Vermittlungsstelle und dem Endgerät, also dem heimischen PC abhängig. Und oftmals ist die Entfernung einfach zu groß.
Besonders im ländlichen Bereich lässt die Versorgung mit dem schnellen DSL-Anschluss über die Telekom, immerhin zum größten Teil staatseigen, immer noch zu wünschen übrig. \
So auch in den drei Stadtteilen von Neustadt: Mengsberg, Momberg und Speckswinkel.
Während in der Kernstadt in
allen Bereichen die Hausanschlüsse mit DSL-Breitbandanschlüssen versorgt sind oder versorgt werden können, sieht das in den Ortsteilen ganz anders aus: Hier müssen die Computernutzer über das bestehende ISDN-System ins Internet gehen, was langsamer und auch teurer ist. Denn bei ISDN wird nach der im Internet verbrachten Zeit abgerechnet, die bei der langsamen Leitung natürlich recht groß ist.
Nun soll nach einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung Abhilfe geschaffen werden: Erfahrungen aus anderen Gemeinden haben in der Vergangenheit gezeigt, dass bei zielgerichtetem gemeinsamen Vorgehen der kommunalen Vertreter alternative Anbieter zur Telekom gefunden werden können.
Der Magistrat der Junker-Hansen-Stadt wird mit möglichen anderen Anbietern klären, wie eine Versorgung mit dem Breitbandanschluss auch für die Stadtteile erreicht werden kann.
Geplant ist außerdem eine Veranstaltung, zu der alle interessierten Bewohner der Stadtteile eingeladen werden. Dabei werden mögliche Anbieter ihr Konzept vorstellen und ihre Konditionen erläutern. Ein Termin steht noch nicht fest. „Wenn wir die schnelle Datenleitung auch in den Stadtteilen bereitstellen, werden die Bürger es uns danken,,, bemerkte dazu Hans-Werner Gatzweiler, der Sprecher der SPD-Fraktion, der den Antrag gestellt hatte.