Neustädter Mitteilungsblatt

Eine alte Tradition lebt wieder auf… 1. Neustädter Boxnacht am 7. November 2009 im „Haus der Begegnung“

In den 1960er und frühen 1970er Jahren gab es in der Junker-Hansen-Stadt einen aktiven Boxclub. Zu dessen Kampfabenden in der Sporthalle der „Waldschule“ kamen regelmäßig hunderte von Zuschauern, um die Lokalmatadore anzufeuern und „Juppi“ Lemmer, Rudi Amstätter, Hubert Schäfer und den anderen Kämpfern die Daumen zu drücken. An diese Tradition möchte Bürgermeister Thomas Groll nun gemeinsam mit dem I. Boxclub 1947 Marburg e.V. anknüpfen. Gemeinsam lädt man daher für Samstag, den 7. November 2009 ab 19.30 Uhr zur 1. Neustädter Boxnacht in das „Haus der Begegnung“ ein.
Anlässlich eines Vorgespräches teilte Vereinstrainer Ronald Leinbach, selbst 7-facher Hessenmeister und ehemals Mitglied der deutschen Nationalstaffel, dem Bürgermeister mit, dass man für den Abend bis zu 15 Kämpfe plane. Neben den Männern werden auch Frauen und Jugendliche in den Ring steigen. Die Marburger Boxer wollen sich zu dieser Veranstaltung Gäste aus benachbarten Bundesländern einladen.
Leinbach versprach sportlich hochwertige Kämpfe mit Sportlerinnen und Sportlern, die sowohl bei Hessen- als auch südwestdeutschen und deutschen Meisterschaften Erfolge erzielen konnten. Ein Höhepunkt dürfte sicherlich der Auftritt des Neustädter Lokalmatadoren Marc-Lucas Weber werden, der erst kürzlich hessischer Vizemeister wurde.Aufgrund der begrenzten Sitzplatzkapazität im „Haus der Begegnung“ – für den Boxring selbst werden rund 60 m2 benötigt – empfiehlt es sich, eine Eintrittskarte im Vorverkauf bei der Stadtkasse im Rathaus zu erwerben. Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 5,00 Euro, Erwachsene 8,00 Euro. Der Vorverkauf beginnt am 19. Oktober 2009.

Jahreshauptversammlung des Fördervereines Hallenbad e.V. Ausblick auf zukünftige Aktivitäten

Am 9. Oktober 2009 fand in der Mengsberger „Hegeholzklause“ die Jahreshauptversammlung des Fördervereines Hallenbad e.V. statt. Vorsitzender Thomas Theis konnte hierzu rund 20 der inzwischen 66 Vereinsmitglieder willkommen heißen. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Karlheinz Kurz.
In seinem Bericht ging Theis zunächst auf die Arbeit der vergangenen Monate ein. Der Förderverein überreicht jedem Kind, das seinen Geburtstag im Hallenbad feiert, ein kleines Präsent. Mit einem Oktoberfest, dem Besuch des Nikolaus für die kleinen Badegäste und einer Discoparty steigerte man Attraktivität und Besucherzahl des Hallenbades. Kürzlich brachte der städtische Bauhof von Vereinsmitgliedern erstellte Hinweistafeln auf das Hallenbad an. Für die neue Badesaison, die am 20. Oktober 2009 beginnt, plant man am 31. Oktober 2009, ab 16.00 Uhr einen Dämmerschoppen im Bad, der mit der traditionellen Badeparty der DLRG, die bereits um 15.00 Uhr beginnt, verbunden werden soll. Am 6. Dezember 2009 kommt wieder der Nikolaus und die Erwachsenen will man an diesem Tag mit einem „Aquajogging“-Schnupperkurs ansprechen. Auch eine Discoparty ist zu Beginn des Jahres 2010 erneut vorgesehen.
Aufgrund von Lieferschwierigkeiten konnte die Schwallbrause nebst Massagedüsen, die Verein und Kommune ursprünglich vor Beginn der Badesaison gemeinsam erwerben wollten, nun doch noch nicht eingebaut werden. Dies kann nun erst nach Schließung des Bades 2010 erfolgen, da Arbeiten an der Auskleidung des Bekkens hierfür notwendig sind und dies nur bei leerem Becken möglich ist.
Für den kommenden Sommer nimmt man sich zudem vor, die Außenfassade des Bades freundlicher zu gestalten. Thomas Theis dankte den 36 Werbepartnern des Vereines für ihr Engagement und der Kommune, insbesondere Bürgermeister, Betriebsamt und Schwimmmeistern, für das gute Miteinander. Bürgermeister Groll lobte den Förderverein für sein Wirken. „Vor 18 Monaten wurde das Baby geboren, nun steht es bereits erfolgreich auf eigenen Beinen“, formulierte er plakativ. Groll verwies darauf, dass die Kommune im Rahmen des Konjunkturpakets II über 100.000,00 Euro in die energetische Ertüchtigung des Bades (Dach und Dämmung) investieren wird. Die Stadt stehe zum Hallenbad als Bestandteil der sozialen Infrastruktur im ländlichen Raum und werde den Verein auch zukünftig unterstützen. Unter Leitung des Bürgermeisters wurde anschließend der Vorstand neu gewählt. Dieser setzt sich nun aus Thomas Theis (Vorsitzender, Mengsberg), Franz-W Michels (stellv. Vorsitzender, Neustadt), Jürgen Schütz (Kassierer, Mengsberg), Bernd Schaub (Schriftführer, Kirchhain), Eduard Faber (stellv. Kassierer, Neustadt), Rainer Haberland (stellv. Schriftfüher, Neustadt) und den Beisitzern Karlheinz Kurz, Jutta Braun (beide Mengsberg), Jörg Grasse (Momberg) und Torsten Lorch (Speckswinkel) zusammen.
Vorsitzender Thomas Theis verwies abschließend darauf, dass der Förderverein Hallenbad nach wie vor um Mitglieder werbe. „Jeder kann mit 12,00 Euro im Jahr dazu beitragen, das Bad etwas attraktiver zu gestalten“. Mitgliedsformulare gibt es im Hallenbad und bei der Stadtverwaltung.

Abfallsatzung der Stadt Neustadt soll neu gefasst werden Dipl. Ing.

Dietmar Kuhs vom Planungsbüro Abfallwirtschaft Bad Soden informierte
In der SVV vom Juli wurde intensiv über das Thema Abfallentsorgung gesprochen und eine Grundsatzentscheidung getroffen, so Bürgermeister Thomas Groll eingangs. Die Stadt Neustadt und Stadtallendorf wollen dazu eine gemeinsame Ausschreibung durchführen und haben verschiedene Angebote eingefordert. Man hat sich für das Angebot des Planungsbüros Abfallwirtschaft Bad Soden entschieden und Dipl. Ing. Dietmar Kuhs mit allen notwendigen Unterlagen versorgt, die für eine Erarbeitung eines Angebotes notwendig erscheinen. Nach der Vorstellung des Planungsbüros haben alle Fraktionen die Gelegenheit, sich mit dem Angebot zu beschäftigen.
Dietmar Kuhs legte zunächst einmal die Ausgangssituation bei Restmüll, Bioabfallmenge, Altpapiermenge und Sperrmüllmenge dar. Sie sind derzeit Kunde beim Kreis Marburg-Biedenkopf und Ihre Schraube, mit der Sie an den Kosten drehen können, ist die Müllmenge. Dabei müssen Sie auch daran denken, Kosten für Sperrmüll zu erheben. 75 % der Haushalte haben eine Biotonne, die Frage ist, will man an diesem System festhalten? Hier bedeutet großer Garten, gleich großer Bioabfall und zwar abhängig von der Personenzahl im Haushalt. Die meisten könnten ihre Abfälle durchaus im Garten auf einem Komposthaufen entsorgen. Die Frage ist nun, Abfuhr zweiwöchig oder vierwöchig? Eine Biotonne muss nicht zwangsläufig alle zwei Wochen entsorgt werden. Dagegen erhoben die Fraktionen Protest, das könne man keinem Haushalt zumuten, zudem würde dann automatisch der Müll an Rastplätzen oder an Straßenrändern entsorgt. Kuhs entgegnete, dass man die Bürger erziehen muss, mehr Müll zu vermeiden. Die Berücksichtigung sozialer Aspekte (Subvention von Haushalten mit Wickelkindern/Inkontinenz) ist ein Verstoß gegen das Gleichwertigkeitsprinzip, wenn diese Aufwendungen im Gebührenhaushalt enthalten sind. Das gilt gleichermaßen für die Personengebühr, die ab dem 4. Kind nicht mehr erhoben wird. Die Erfassungsmenge bei Altpapier könnte höher sein. Der größte Kostenfaktor besteht bei der Restmüllentsorgung (63 %) bei den Gesamtkosten von Bio- und Restmüllabfall.
Dietmar Kuhs erklärte, dass man eine deutliche Reduzierung bei Sperrmüll erreichen werde, wenn man darauf Gebühren erhebt. Die Höhe wird dann abhängig sein von der Gebühr, je teurer, desto weniger sammeln die Leute.
Eine alternative Ausschreibung zwei- vierwöchig bei der Restmüllabfuhr sei nicht zulässig und außerdem nicht erforderlich. Hier könne er sich einen Rhythmus von 3-4 Wochen durchaus vorstellen, das würde wirtschaftlichere Ergebnisse bringen. Auch hier gelte, je weniger Abfuhr, desto weniger Müll.
Man könne außerdem das Volumen der Müllbehälter reduzieren. Dabei wird eine Verlagerung in den Biobereich eintreten, das ergebe eine Mengenerhöhung sowohl im Bioabfall als auch bei Papier. Mit einem Mindestvolumen pro Person ist automatisch der Personenmaßstab enthalten. Je mehr Personen auf dem Grundstück, desto größer der Behälter und desto höher die Gebühren beim Behältermaßstab. Er schlug ferner vor, keine freie Wahl des Behältervolumens zuzulassen. Eine Gemeinschaftstonne hätte eine geringe Relevanz, sie würde weniger genutzt, insbesondere wenn das Tonnenvolumen verringert wird und das Volumen in der Gebühr berücksichtigt wird. Was man bei der Aufstellung einer Abfallsatzung gerne vergesse, sei der Verwaltungsaufwand. „Der Vortrag hat ergeben, dass wir noch etliche Punkte berücksichtigen und diskutieren müssen“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Ein Zwei-Personenhaushalt schneidet nach dem heutigen System besser ab, als große Familien. Die zweiwöchige Abfuhr bei Biomüll bleibt auf jeden Fall bestehen, daran wird nicht gerüttelt. Bei dem weiteren Vorgehen müssen wir uns Gedanken machen. Wir werden mal schauen, wie sich Amöneburg, Weimar oder der Ebsdorfergrund entscheiden. Sperrmüll nach Abruf, das spielt im Moment keine Rolle für die Ausschreibung. Prüfen müssen wir die Gebührenstruktur. Sie haben unsere Vergünstigungsregeln bemängelt, für uns werden sie aber bestehen bleiben. Der Meinungsbildungsprozess soll noch in diesem Jahr beendet sein. Die Frage muss lauten, gibt es überhaupt die Notwendigkeit, die Abfallsatzung zu sanieren? Ich denke ja, wir müssen den Leuten klar machen, je mehr Müll sie sparen, desto günstiger wird die Einsparung der Kosten sein. Aber wir müssen es den Bürgern erklären, wenn wir etwas ändern wollen. Momentan ist es an dieser Front ruhig. Mein Ziel und das des Magistrates ist es, ein System zu finden, dass den Bürgern Geld spart. Aktuell wird das Ganze erst im Jahr 2011 und wenn wir Veränderungen machen wollen, dann darf das nicht zur Panik führen, und das geht nur, wenn es billiger wird.

Einsatzbereit, jederzeit, weltweit Patenschaftskompanie hatte zum Parlamentarischen Abend geladen

Patenschaftskompanie hatte zum Parlamentarischen Abend geladen
Im Rahmen der im Juni 2009 geschlossenen Patenschaft zwischen der 6. Kompanie des Luftlandefernmeldebataillon Division Spezielle Operation und der Stadt Neustadt fand im Oktober dieses Jahres erstmals ein Parlamentarischer Abend statt. Hierzu hatte die Kompanie in das Offiziersheim nach Stadtallendorf eingeladen. Neben Bürgermeister Thomas Groll und Stadtverordnetenvorsteher Norbert Krapp nahmen hieran weitere Mandatsträger der Kommune, sowie Altbürgermeister Manfred Hoim, Ehrenstadtrat Ludwig Dippel, Vereinsringvorsitzender Ludwig Nothvogel und eine Abordnung der Historischen Bürgerwehr teil. Kompaniechef Hauptmann Martin Schloßmacher freute sich, die Gäste begrüßen zu können und hob hervor, dass dies nach der Teilnahme am Volkswandertag und am Jubiläum 525 Jahre Junker-Hansen-Turm /15 Jahre Historische Bürgerwehr bereits die dritte gemeinsame Veranstaltung im Rahmen der erst vor wenigen Monaten geschlossenen Patenschaft sei. Ebenso wie Bürgermeister Groll äußerte er den Wunsch, dass dieser Anfangselan beibehalten werden möge und die Patenschaft auch zukünftig mit Leben erfüllt sei.
Im Rahmen eines Vortrages stellte Hauptmann Schloßmacher den kommunalen Gästen die 6. Kompanie näher vor. Es handelt sich hierbei um eine „Einsatz- und Unterstützungskompanie“, die in zwei Ausbildungszügen jedes Quartal die allgemeine Grundausbildung für das Bataillon durchführt. Zur 6. Kompanie zählen rund 100 „Stammsoldaten“, sowie die gleiche Zahl von Rekruten. Seit Sommer 2009 ist man in Stadtallendorf stationiert, nachdem man zuvor in der Neustädter Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne untergebracht war.
Unter dem Motto: „Einsatzbereit, jederzeit, weltweit“ erläuterte der stellvertretende Kompaniechef Oberleutnant Matthias Noll, den Auftrag der Division Spezielle Operationen. Der derzeit noch in Regensburg beheimatete Divisionsstab wird im Sommer 2010 nach Stadtallendorf verlegt, Soldaten der Division sind aktuell in Afghanistan und auf dem Balkan im Einsatz. Noll stellte die Geschichte der Auslandseinsätze der Bundeswehr dar und verwies darauf, dass das vereinte Deutschland seine gewachsene Verantwortung in der Welt wahrnehmen müsse. Hierzu gehöre auch, die Bereitschaft, Auslandseinsätze zu übernehmen.
Im Anschluss an die Vorträge hieß der stellvertretende Bataillonskommandeur des Luftlandefernmeldebataillons Major Peter Schieder die Anwesenden ebenfalls willkommen. Er zeigte sich erfreut darüber, dass ein reger Austausch zwischen der Kompanie und der Kommune begonnen habe. Es sei begrüßenswert, wenn die Bundeswehr in der Region fest verwurzelt sei.
Bürgermeister Thomas Groll dankte Hauptmann Schloßmacher und seinen Soldaten für die Ausrichtung des 1. Parlamentarischen Abends. Im Gegenzug lud er für den 18. November 2009 zu einem „Martinsessen“ in den Zollhof nach Speckswinkel ein. Hieraus soll eine traditionelle Veranstaltung im Jahreskalender der Patenschaft werden.
Soldaten der 6. Kompanie werden am 15. November 2009 an den Gedenkveranstaltungen anlässlich des Volkstrauertages teilnehmen. Neben dem Bürgermeister wird auch Hauptmann Schloßmacher eine Ansprache am Ehrenmal in Neustadt halten. Nach dem offiziellen Teil nutzte man die Gelegenheit noch für zahlreiche Gespräche. Major Schieder, Hauptmann Schloßmacher und Bürgermeister Groll besprachen beispielsweise die geplanten Feierlichkeiten „50 Jahre Bundeswehrstandort Neustadt“ am 26. August 2010. An diesem Tag ist unter anderem ein Feierliches Gelöbnis des Gelöbnisverbundes Stadtallendorf-Fritzlar-Homberg im Bürgerpark vorgesehen.