300 000 Euro Kosten in Mengsberg – MNZ

Sorgen um Bad und Trinkwasser
Neustadt (dms). Es ist so eine Sache mit dem gechlorten Wasser in den Neustädter Stadtteilen. In Momberg wäre man froh, könnte man endlich die Zugabe der Chemikalie ins Trinkwasser beenden. Doch krankheitserregenden choliformen Keime sind immer noch nicht aus dem Trinkwasser verschwunden. Die Mengsberger hingegen würden ihr gechlortes Wasser gern weiterhin behalten, in ihrem Hallenbad nämlich. Aber darum steht es schlecht. Bis zu 300 000 Euro Sanierungskosten könnten der Stadt durch das 30 Jahre alte Bad ins Haus stehen.
Was ist nun los in Momberg? In einer routinemäßigen Untersuchung des Trinkwassers am 6. Mai (diese Zeitung berichtete) waren die Fäkalkeime erstmals aufgetaucht. Anschließend hatte das Gesundheitsamt die Zugabe von Chlor und die Information der Anwohner angeordnet. Doch die Bakterien sind nicht aus dem Wasser wegzubekommen. Nach mikrobiologischen Untersuchungen, zuletzt am 6. Juni, hat das Amt eine dauerhafte Desinfektion gefordert. Nun ist eine entsprechende Anlage dazu in Betrieb genommen worden, informierte der Magistrat in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung.
Für die Verbraucher wichtig: Die Momberger sollten ihr Trinkwasser auch in Zukunft abkochen. Möglichkeiten, eine einwandfreie Wasserversorgung dauerhaft sicher zu stellen, erwägt die Stadt derzeit zusammen mit dem Kreisgesundheitsamt.
Ebenso in den Sternen steht derzeit die Zukunft des Mengsberger Schwimmbades. Während sich die Günter Hämer (REP), Fraktionsvorsitzender, für eine Privatisierung des Bades stark mache, wollen die anderen Parteien das Bad lieber in der Regie der Stadt belassen. „Ich will niemandem das Bad wegnehmen“, meint Hämer. Aber er sehe keine andere Möglichkeit der Finanzierung. „300 000 Euro Kosten in Mengsberg – MNZ“ weiterlesen

Politiker denken über Privatisierung des Hallenbades Mengsberg nach

Magistrat soll Kosten der Sanierungsarbeiten ermitteln und Investoren suchen
Neustadt. Die künftige Nutzung des Hallenbades Mengsberg beschäftigte am Montag das Stadtparlament. Abgelehnt wurde der Antrag der Republikaner, das Bad zu privatisieren.
von Helmut Seim
In rekordverdächtigen 37 Minuten bewältigten die Stadtverordneten die Tagesordnung im Historischen Rathaus. Im Mittelpunkt der Debatte stand die Nutzung des Mengsberger Hallenbades. Während die Republikaner forderten, sofort tätig zu werden, um das Bad zu privatisieren, legte die CDU einen Änderungsantrag vor, den auch SPD und FWG unterstützten.
„Wir wollen niemand das Hallenbad wegnehmen, sondern durch vorzeitige Maßnahmen dafür sorgen, dieses – wenn auch unter anderen Voraussetzungen – zu erhalten“, sagte Günter Hämer (Republikaner). Es solle nicht dazu kommen, das Bad erst zu schließen und dann aktiv zu werden.
Karl Stehl wies für die CDU darauf hin, dass die Privatisierung eine Möglichkeit, aber nicht die einzige Lösung sei. Gerade für den Schulsport und die Vereine sei das Hallenbad mit „nur“ einer Schwimmstrecke „gar nicht verkehrt“. Der SPD-Fraktionschef Thomas Horn bekräftigte: „Wir müssen alles Vertretbare unternehmen, um das Bad zu erhalten“. Da der CDU-Antrag der weitreichendere sei, werde seine Fraktion diesem zustimmen. „Politiker denken über Privatisierung des Hallenbades Mengsberg nach“ weiterlesen