150.000 Euro für die Arbeit an sozialen Projekten

Staatssekretärin überreichte Förderbescheid in Neustadt

Neustadt.
Die Stadt Neustadt erhält Geld für ihre Gemeinwesenarbeit Sozialstaatssekretärin Manuela Strube übergab einen entsprechenden Bescheid an Bürgermeister Thomas Groll. Das teilten das Ministerium und die Stadt Neustadt in einer Pressemitteilung mit. Insgesamt beläuft sich die Fördersumme für die Haushaltsjahre 2025 und 2026 auf rund 150.000 Euro. Träger der Quartiers- und Gemeinwesenarbeit in Neustadt ist der BSJ Marburg, der etwa den Begegnungstreff in der Marktstraße betreibt und diverse Bildungs-, Beratungs- und Begegnungsangebote in der Kommune macht.
„Mit den Folgebewilligungen für die Jahre 2025 und 2026 stärken wir die Gemeinwesenarbeit und sichern die Fortsetzung der erfolgreichen Projekte, die seit Jahren zur Verbesserung der Lebensqualität vor Ort beitragen und die gesellschaftliche Teilhabe stärken“, sagte Strube bei der Übergabe. In ländlichen Regionen leiste Gemeinwesenarbeit unverzichtbare Dienste und gebe zudem auch kleineren Gemeinden die Möglichkeit, sozial benachteiligte Quartiere gezielt zu unterstützen.

Strube besuchte unter anderem gemeinsam mit Bürgermeister Groll und weiteren Kommunalpolitikern die Kindertagesstätte „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße. Dort gab es eine Gesprächsrunde, an der Irina Wiens und Carmen Schneider (Leitungsteam Kita „Sonnenschein“ und aktuell zuständig für den Waldkindergarten), Claudia Orth und Adina Brünjes (Leitungsteam Kita „Regenbogen“), Sabrina Dippel (kirchlicher Kindergarten „Arche Noah“ Momberg-Mengsberg) und Elternvertreter teilnahmen. Erzieherinnen und Eltern nutzten die Gelegenheit, um der Staatssekretärin „ihre Sicht der Dinge“ zur Kleinkinderbetreuung mitzuteilen. Dabei ging es etwa um die Erzieherinnenausbildung, die Personalstärke in den Gruppen, die Belastung der Teams durch personelle Ausfälle, die Herausforderungen in der Arbeit durch einen hohen Migrantenanteil oder die teilweise Gebührenbefreiung von Kindern unter drei Jahren.

Bürgermeister Groll sprach den Gast aus Wiesbaden auf den Koalitionsvertrag von CDU und SPD an. Dieser enthalte sehr gute Ansätze für die Kommunen wie etwa die Ankündigung eines Investitionsprogrammes für den Neubau von Kindertagesstätten oder die Bereitschaft, sich als Land verstärkt an den Unterhaltungskosten für die Einrichtungen zu beteiligen. Leider sei dies aufgrund der finanziellen Lage derzeit aber alles „auf Eis gelegt“. „Das Land lässt die Städte und Gemeinden hier im Stich. Wenn es dabei bleibt, dann fehlen uns in Neustadt für den geplanten Kita-Neubau auf dem Hartplatz der ehemaligen Kaserne 800.000 Euro. Das tut der Kommune enorm weh“, erklärte Groll. Der Bürgermeister erläuterte der Staatssekretärin das Bauvorhaben näher und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Lockerung der Schuldenbremse und das 500-Milliarden-Investitionsprogramm des Bundes auch auf der untersten staatlichen Ebene ankomme.