Wettbewerbs-Jury zu Besuch in Neustadt (Hessen)
Neustadt (Hessen) gehört bekanntlich zu den Landessiegern der Innenstadt-Offensive Hessen 2017 „Ab in die Mitte“. Von Juli bis Oktober finden die „Neustädter Festtage“ mit insgesamt sieben Veranstaltungen statt. Kürzlich war nun die Wettbewerbs-Jury unter Leitung von Karin Jasch vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Neustadt zu Gast. Gemeinsam mit Heidrun Englisch (Tourismusservice „Rotkäppchenland“), Roswitha Trümpert (Arbeitskreis Straßenmalerfestival), Alexander Milewski (Förderverein Bürgerpark), Thomas Heide (Gewerbeverein), Andreas Gnau (Historische Bürgerwehr), Heike Brandt vom Kasseler Büro akp und Nicole Zinkowski (Kindertagesstätte/Familienzentrum „Regenbogen“) stellte Bürgermeister Thomas Groll den rund 20 Gästen, darunter auch hr4-Moderator Tobias Hagen, die Konzeption der Kommune vor. In diesem Zusammenhang erwähnte er die wertvolle Vorarbeit durch das Büro akp, welches in die Programmgestaltung viele Ideen eingebracht und das Marketing erarbeitet habe. Er erwähnte aber besonders auch Sonja Stark von der Stadtverwaltung, die die einzelnen Veranstaltungen vorbereitet habe.
Der Bürgermeister zog ein äußerst positives Fazit der bisherigen Veranstaltungen und gab der Hoffnung Ausdruck, dass dies auch für die restlichen drei Termine so sein werde. Er stellte aber auch fest, dass für eine kleine Kommune ohne eigene Kultur- oder Tourismusabteilung die Teilnahme an der Innenstadt-Offensive mit einer erheblichen zeitlichen Belastung verbunden sei. Nach einführenden Worten im Sitzungssaal des Rathauses ging es in den Junker-Hansen-Turm. Dort erwartete die Gäste nicht nur ein kleiner Imbiss, sondern auch der Junker Hans mit seinen beiden Burgfräulein (in Vertretung Max Spielvogel und Maya Stepanek sowie Julia Schmidt) hießen dort die Jury-Mitglieder herzlich willkommen.
Anschließend stand noch ein Rundgang durch die historische Innenstadt an, um die einzelnen Veranstaltungsorte näher kennenzulernen.
Jury-Vorsitzende Karin Jasch zeigte sich vom Gesehenen sehr beeindruckt. „Sie haben die Intention des Wettbewerbes verstanden und ein für Ihre Kommune passendes Konzept geschmiedet. Hierzu können wir nur herzlich gratulieren“, stellte sie fest. Sie warb dafür, dass Neustadt auch 2018 wieder einen Antrag abgeben solle. Aus der Jury wurde angeregt, auch einmal über eine Zusammenarbeit mit der Nachbarkommune Willingshausen nachzudenken und ggfs., gemeinsam Veranstaltungen auf den Weg zu bringen. Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich „vorsichtig optimistisch“, dass man wieder dabei sei und will mit seinem Amtskollegen Heinrich Vesper einmal die Angelegenheit besprechen.
„Hessen lebt Respekt“
Dragoslav Stepanovic kommt zu Blitz-Turnier nach Neustadt
Respekt, den wollen wir alle. Von der Familie und Freunden. Von Fremden im Bus, auf dem Fußballplatz und im Straßenverkehr. Häufig begegnen wir aber einer „Ich-Zuerst-Mentalität“. Wir wollen an einem Ort zu Hause sein, in dem das Miteinander zählt und die Vielfalt einer Gesellschaft. Wo unsere Nachbarn nicht das Trennende, sondern das Gemeinsame suchen. Aus diesem Anlass – und natürlich auch vor dem Hintergrund des Zuzuges tausender Flüchtlinge – hat die hessische Landesregierung die Kampagne „Hessen lebt Respekt“ gestartet.
An dieser Kampagne wollen sich auch die Stadt Neustadt (Hessen), die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, die Gemeinwesenarbeit, der VfL 1864/87 Neustadt e. V. und der FC Intertürk Neustadt beteiligen.
Gemeinsam laden sie für Donnerstag, den 26. Oktober 2017, ab 18.00 Uhr zu einem „Blitz-Turnier“ auf den Kunstrasenplatz „Ochsenwiese“ ein. Zum fairen sportlichen Wettstreit werden eine „Kombi- Mannschaft“ von VfL und Intertürk, ein Team der Erstaufnahmeeinrichtung und eine Mannschaft von Geflüchteten, die inzwischen in
Neustadt einen Wohnsitz haben, gegeneinander antreten.
Zu diesem Turnier wird ein hochkarätiger Gast erwartet: Trainerlegende Dragoslav „Stepi“ Stepanovic kommt nach Neustadt! Der Serbe war in den 1970-er Jahren einer der weitbesten Außenverteidiger und bestritt 34 Länderspiele für sein Land. In der Fußball- Bundesliga spielte er von 1976 bis 1978 für Eintracht Frankfurt und auch in der Premier League in England spielte er für Manchester City. Von 1991 bis 1993 sowie nochmals 1996 war er Trainer von Eintracht Frankfurt. Viele werden sich noch an das hochdramatische Meisterschaftsfinale in der Fußball-Bundesliga 1992 erinnern, als die Eintracht nur um Haaresbreite den Gewinn der deutschen Meisterschaft verpasste. 1993 gewann „Stepi“ mit Bayer Leverkusen den DFB-Pokal. Darüber hinaus trainierte er u. a. Athletic Bilbao, den AEK Athen und war Coach in Japan und Ägypten.
Der überaus beliebte Fußball-Trainer, der für seinen Humor bekannt war, hat mit „Lebbe geht weider“ einen Spruch geprägt, der heute noch bestens bekannt ist. Sein Kommen dürfte für die Mannschaften sicherlich Motivation sein und hoffentlich auch den einen oder anderen Besucher auf den Kunstrasenplatz locken.
„Wir machen uns auf den Weg“ – Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ Neustadt (Hessen) vorgestellt
Ende September 2017 fand in Neustadt (Hessen) auf Einladung der Kommune ein landesweites Treffen für Quartiersmanagerinnen/-manager und städtische Koordinatorinnen/Koordinatoren des Städtebauförderungsprogrammes „Soziale Stadt“ statt. Bürgermeister Thomas Groll konnte hierzu gemeinsam mit Silja Pol- zin von der Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte Hessen e. V. rund 25 Quartiersmanagerinnen/manager und städtische Koordinatorinnen/Koordinatoren im „Haus der Vereine“ begrüßen.
Bei dieser Zusammenkunft stand neben allgemeininteressierenden Themen zum Fortgang des Städtebauförderungsprogrammes die konkrete Situation in Neustadt im Mittelpunkt.
Bürgermeister Thomas Groll freute sich darüber, dass Gäste aus ganz Hessen an dem Erfahrungsaustausch teilnahmen und ihre örtlichen Erfahrungen einbrachten.
„Wir wollen unsere eigene Arbeit vorstellen. Von ihnen lernen und Fehler, die in anderen Kommunen passiert sind, nicht auch machen“, formulierte er seine Erwartungshaltung an die Tagung. Thomas Groll skizzierte anschließend unterstützt von den Quartiersmanagerinnen Heike Brandt und Svetlana Nerenberg, Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut und Guendalina Balzer vom FB Bauen, Planen & Umwelt die aktuelle Lage in Neustadt und ging hierbei insbesondere auf die Entwicklung seit Anfang 2015 ein, als bekannt wurde, dass in Neustadt eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge geschaffen werden soll. Diese besondere Herausforderung habe auch neue Entwicklungschancen für die Kommune mitgebracht, die es nun zu nutzen gelte.
Der Bürgermeister verwies darauf, dass sich die Stadt Neustadt (Hessen) derzeit „im Aufbruch befände“ und es gelte, die zukünftige Entwicklung positiv zu gestalten. Er hob dabei das gute Miteinander in der Kommunalpolitik hervor.
Neben dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ für die Kernstadt nehme man mit den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel am Dorfentwicklungsprogramm des Landes teil.
Ziel sei es, die Gesamtkommune fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen.
Nach der Mittagspause fand ein Rundgang durch das Fördergebiet statt. Dabei wurden die im Integrierten Stadtentwicklungskonzept angedachten Vorhaben den Gästen näher erläutert.
Silja Polzin stellte in ihrem Schlusswort anerkennend fest, dass in Neustadt spürbar sei, dass viele gute Ideen entwickelt wurden und diese nun schrittweise umgesetzt werden sollen. Besonders hob sie dabei hervor, dass die Kommune strukturiert vorgehe und bestrebt sei, unterschiedliche Themenstellungen zu vernetzen.