Neustädter Mitteilungsblatt

Die erste Kostümstadtführung mit Hans und Anna war ein voller Erfolg

Am 29. Juni 2024 um 13.30 Uhr war es soweit: Am Kultur- und Bürgerzentrum begann die erste Kostümstadtführung in Neustadt bei strahlendem Sonnenschein.
Nach der Begrüßung durch „Hans und Anna“ informierte ein Bürgerwehrgardist (Andreas Schönberg) kurz über die Geschichte der Bürgerwehr. Danach ging es durch den Bürgerpark in Rich­tung Innenstadt. Auf dem Weg dahin gab es mehrere Stationen, an denen die Gäste einiges über die Geschichte von der Steinzeit über die Stadtgründung bis hin zu dem Zeitpunkt als Junker Hans von Dörnberg in Neustadt war, erfuhren.
An einem schattigen Platz trug Anna (Andrea Sollorz) lebhaft gestikulierend ein Gedicht von Karl Faber zur Entstehung Neu­stadts vor. Weiter ging es bis zur Brücke im Bürgerpark, wo Hans (Hans-Werner Sollorz) kurzweilig über Bandkeramiker, Kelten
und Chatten sowie den Bürgerpark erzählte. An einer Weggabe­lung, mit schönem Blick auf die Stadt, erfuhren die Gäste das eine oder andere über die Stadtgründung durch Landgraf Ludwig II von Ziegenhain, den Streitigkeiten und den Schwierigkeiten der Bewohner der umliegenden Dörfer und auch darüber, warum nicht Momberg als Ort für die neue Stadt ausgewählt wurde. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Bei den Resten der Stadtmauer, wiederum im Schatten, folgten Informationen über die Zeit des Junker Hans von Dörnberg. Bei dem Ern-Tennen-Haus erlebten die Gäste eine Überraschung, als plötzlich der Inhalt eines Nachttopfes von einer Frau (Miranda Faber) auf die Straße geschüttet wurde. Anna erzählte über die hygienischen Verhältnisse der damaligen Zeit und dem Leben in einem Haus, in dem Mensch und Tier zusammen unter einem Dach wohnten.
Nach Informationen zu der katholischen Kirche und Auszügen aus einer Geschichte um den Teufel und Junker Hans zur Ent­stehung der Kratzspuren ging es weiter zum Marktplatz, wo eine Marktfrau (Marion Hill) saß und Alraunen- und Schierlingssäfte
anbot, die allerdings – wie die Marktfrau versicherte – vom Pfarrer
geweiht waren. Die Gäste nahmen das Angebot gerne an und er­
frischten sich an den Getränken. Die hel­len Schierlingssäfte waren schnell vergriffen, aber auch der Alrau­nen Trunk fand Abnehmer.
Am Haus der Vereine stand ein blinder Bettler (Holger Michel), der um Almosen bettelte. Er erzählte seine Geschichte vom Verlust des Augenlichtes durch den Branntwein des Krone- Wirts und schaute mit leeren Augen die Zuhörer an.
Weiter ging es zum Schloss, dem heutigen Rathaus, wo die
Gruppe den Worten des Schultheißes (Thomas Groll) lauschte, der über den großen Stadtbrand, die Hexen und die Zeit der Re­formation „zu seinem Volke“ sprach.
Nach ein paar erläuternden Worten ging es zur Endstation der Führung, zum Junker Han­sen Turm, vor dem Junker Hans (Matthias Mix) und sein Bau­meister Hans Jakob von Ettlingen (Markus Mix) in ein Gespräch ver­tieft waren. Interessant war der Aus­tausch der beiden über den Bau des Turms und des angrenzenden Schlosses sowie die weitere Planung als Altersruhesitz. Als dann auch noch der Teufel (Jakob Krapp) er­schien, wurde es richtig spannend, denn nicht nur die inhaltlichen Informationen über die Machenschaften des Junker Hans mit dem Teufel, sondern auch die schauspielerischen Leistungen waren ein voller Erfolg und sorgten für Applaus und Gelächter.
Der Teufel überraschte die Gäste erneut im Turm mit zwei weite­ren Auftritten.
Die Führung endete in der obersten Etage direkt unter dem Turm­helm. – Die zwei Stunden der Führung waren wie im Fluge vergan­gen und alle konnten sich bei Kaffee und Kuchen im KunstCafe über Neustadts Geschichte austauschen. „Ich war überrascht, wie viele Informationen auf so interessante Art vermittelt wurden“, meinte ein Gast. „Wann findet die nächste Kostümstadtführung statt“, fragte ein anderer. „Ich bin das nächste Mal auf jeden Fall wieder dabei“, äußerte ein weiterer Gast.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Kostümstadtfüh­rung sehr gut angekommen ist und alle Gäste positiv überrascht waren von den vielen Aktionen, die ihnen die Gästeführer auf ab­wechslungsreiche Art geboten haben.
Die Gästeführer planen, die Kostümstadtführung in 2025 zu wie­derholen.

Stadtradeln 2024

Seit 2023 bewerben die Nachbarkommunen Schwalmstadt und Neustadt das Stadtradeln gemeinsam und führen auch zusammen Aktionen durch.
Nach dem Besuch Neustädter Radfahrerinnen und Radfahrer in der Festungsstadt Ziegenhain fuhren Ende Juni auch einige Rad­ler aus Schwalmstadt nach Neustadt.
Die Gruppe wurde von Bürgermeister Thomas Groll willkommen geheißen, der darauf verwies, dass seine Kommune im 13. Jahrhun­dert eine Gründung der Landgrafen von Ziegenhain gewesen sei.
Anschließend fand eine Führung durch den Junker-Hansen-Turm, dem größten Fachwerkrundbau der Welt statt.
Dessen Baumeister war Hans-Jakob von Ettlingen, der im späten 15. Jahrhundert auch in Ziegenhain tätig war, wo er 1507 verstarb.

Waldstadion Neustadt

BVB-Traditionsmannschaft und Michael Rummenigge-Fußballschule kommen zur Einweihung
Im März 2024 haben die Arbeiten zur grundlegenden Sanierung und Attraktivierung des Neustädter Waldstadions begonnen und werden sich voraussichtlich bis in den Herbst dieses Jahres ziehen. Die offizielle Eröffnung der Sportstätte ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. In das Geschehen sollen dann alle Nutzer, darunter auch die Martin-von-Tours-Schule, einbezogen werden.
Für die jüngere Generation ist es gelungen, im Rahmen der Eröff­nungsfeierlichkeiten, die Michael Rummenigge-Fußballschule für den 1.-3. Mai 2025 nach Neustadt zu holen. Rummenigge spielte über dreihundert Mal für Bayern München und Borussia Dort­mund in der Bundesliga, erzielte dabei 67 Tore, bestritt zwei A- Länderspiele für Deutschland und gewann je dreimal die deutsche Meisterschaft und den DFB-Pokal. Der ehemalige Fußballprofi wird mit einem kompetenten Trainerteam anreisen.
Die Teilnahme am Fußball-Camp ist möglich für Kinder von 4 bis 16 Jahren. Nachdem Anmeldungen zunächst für 4 Wochen den Kindern der heimischen JSG vorbehalten blieben, können sich ab sofort alle fußballinteressierten Kinder anmelden. Das entsprechende Anmelde­formular ist unter der Adresse zu finden: www.me-qr.com/mobile/pd f/23086825 oder unter folgendem QR-Code.
In den Schulen des Landkreises Marburg-Biedenkopf ist am 02.05.25 schulfreier Brückentag. Um auch den Schülern die Teilnahme zu er­möglichen, die in Nachbarkreisen zur Schule gehen, in denen evtl. nicht schulfrei ist, werden die Einheiten am 02.05.24 erst mittags starten.
Die Teilnehmer des Fußballcamps kommen noch in den Genuss eines weiteren Highlights. Am Nachmittag des 03. Mai, im An­schluss an die letzte Einheit des Fußballcamps, wird die Traditi­onself von Borussia Dortmund ein Gastspiel im neuen Neustädter Waldstadion geben.
Das Team, das vom zweimaligen Deutschen Meister Günter Kutowski (281 Bundesligaspiele) gecoacht wird, vereint Spieler der letzten drei Jahrzehnte Bundesligageschichte in einer Mann­schaft. Der Kern besteht aus den DFB-Pokalsiegern von 1989 mit Frank Mill und Michael Rummenigge. Deutsche Meister wie Billy Reina und Champions-League-Sieger wie Lars Ricken und Knut Reinhardt tragen ebenfalls immer wieder das schwarzgelbe Trikot wie auch Karl-Heinz Riedle, Michael Lusch, Jan Koller oder Ste­phane Chapuisat. Wer Anfang Mai 2025 tatsächlich in Neustadt aufläuft, hängt natürlich von der Verfügbarkeit ab.
In einem Telefonat mit Bürgermeister Thomas Groll sicherte Gün­ter Kutowski aber zu, mit einer namhaften Elf bei der Eröffnung des Waldstadions anzutreten. Als Gegner schwebt den Verant­wortlichen eine Neustädter Stadtauswahl Ü 40 vor.

Regionalforum Mittelhessen der Klima- Kommunen in Neustadt

Am 19. Juni 2024 fand das diesjährige Regionalforum Mittelhes­sen der Klima-Kommunen im Kultur- und Bürgerzentrum statt. Rund vierzig Mitarbeitende unterschiedlicher Verwaltungen und einige Bürgermeister hatten den Weg zu der informativen Veran­staltung gefunden.
Bürgermeister Thomas Groll hieß die Anwesenden in „ei­ner historischen Kommune, die sich den aktuellen Heraus­forderungen tatkräftig stellt“ willkommen.
Neustadt gehört seit 2010 zu den hessischen Klimakom­munen und konnte in dieser Zeit bereits zahlreiche Maß­nahmen zum Klimaschutz bzw. zur Energieeinsparung umsetzen.
Groll nannte hier u.a. die Umrüstung von 2/3 der Straßenlampen auf LED-Technik, Luftwärmepumpen für den „Zollhof“ in Specks­winkel und das DGH in Momberg, energetische Sanierungen im Frei- und Hallenbad, den Neubau des KuBüZ unter Beachtung aktueller Standards und die Renaturierung dreier Bäche.
Als beispielhaft führte er das gemeinsame Klimaschutzmanage­ment „Klimahandeln im Ostkreis“ von fünf Kommunen an und erwähnte auch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Energie­genossenschaft Vogelsberg (EGV).
Der Bürgermeister berichtete den Anwesenden von 19 Windener­gieanlagen in der hiesigen Gemarkung und PV-Freiflächenanlagen auf 26 ha.
Hier, so Thomas Groll, gebe es Pläne für den Bau von sechs weiteren Windrädern und einer Agri-PV-Anlage bei Mengsberg auf 13 ha.
Als größte Herausforderung der Zukunft benannte er die Erstel­lung und Umsetzung eines kommunalen Wärmekonzeptes. Hier sei die Kommune auf Partner angewiesen.
Neustadts Bürgermeister kritisierte die langen Zeiträume, bis Fördermittel bewilligt werden und wünschte sich hier rasch eine Verbesserung.
„Wir haben vor Ort viel erreicht, aber es gibt sicher noch viel zu tun. Gut, dass sich CDU, SPD und FWG in den politischen Gremien bei den wichtigen Zukunftsthemen einig sind“, betonte
Thomas Groll, der auch die Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU) und Hans-Gerhard Gatzweiler willkommen hei­ßen konnte.
Anschließend gab es für die Anwesenden aktuelle Informationen aus dem Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, dem Fachzentrum Klima­wandel und Anpassung und der Fachstelle der Klima-Kommunen bei der Landesenergieagentur Hessen.
Martin Dörr vom Ingenieurbüro Holzem & Hartmann GmbH & Co. KG stellte am Beispiel der Stadt Neustadt (Hessen) die Erstel­lung und Bedeutung einer Starkregengefahrenkarte dar.
Diese Vorarbeit soll zum Schutz vor Starkregenereignissen im Hei- dental beitragen und im Rahmen eines möglichst vorgezogenen Flurbereinigungsverfahrens für diesen Bereich umgesetzt werden. Harald Hoeckner vom Fachzentrum Klimawandel und -Anpas­sung sprach anschließend über das Thema „Wassersensible Sied­lungsentwicklung – die Schwammstadt im Klimawandel“. Nach seinen Worten sollten Kommunen wie ein Schwamm Wasser lokal aufnehmen, speichern, verdunsten und versickern – eben wie ein Schwamm.
Hoeckner verwies darauf, dass bis 2100 die Temperaturen in Hes­sen wohl über 2 Grad Celsius zunehmen werden und es ebenso zu häufigeren Trockenheitsphasen kommen werde wie zu Starkregen­ereignissen. Im Ergebnis, so seine These, sei es wichtig, das (Re- gen-)Wasser zu nutzen ohne nennenswerte Schäden hervorzurufen. Nötig hierfür seien beispielsweise großflächige Entsiegelungen.
Nach der Mittagspause stellten Ortsvorsteher Karlheinz Kurz, zu­gleich Vorstandsmitglied der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg (BEGM), und Marco Ohme von Viessmann Deutschland GmbH das Bioenergiedorf Mengsberg näher vor. Das Regionalforum ende­te mit einer Exkursion zur Nahwärmezentrale der BEGM.

Radweg bis zur Hardtmühle fertiggestellt

Der erste Teil des Radweges Momberg – Mengsberg wurde kürz­lich fertiggestellt. Die Strecke reicht vom Ortsausgang Momberg bis zur Hardtmühle.
Bauherr ist der Landkreis Marburg-Biedenkopf, der auch für die Finanzierung verantwortlich ist.
Im kommenden Jahr soll der zweite Teil Hardtmühle – Mengsberg, der „Eselsweg“ fertiggestellt werden. Bürgermeister Thomas Groll ist der verstorbenen Landrätin Kirsten Fründt dankbar, dass sie seinerzeit auf seine Bitte hin dafür Sorge trug, dass diese Verbindung mit Priorität in den Radverkehrswegeplan des Kreises aufgenommen wurde.
Der Radweg Momberg-Mengsberg, so Bürgermeister Thomas Groll, schlage drei Fliegen mit einer Klap­pe:
Das innerstädtische Radwegenetz wird spürbar verbessert.
Durch den Radweg wird die Anbindung in die Schwalm – von Mengsberg über Florshain nach Treysa – attraktiver.
Die Zuwegung zur Hardtmühle hat sich um 100 % verbessert.

Staatssekretärin Katrin Hechler zu Gast im Neustädter Rathaus

Kürzlich war Staatssekre­tärin Katrin Hechler vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales im Neustädter Rathaus zu Gast und führte ein aus­führliches Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll.
Gegenstand der Unter­redung war die in der ehemaligen Ernst-Moritz- Arndt-Kaserne unterge­brachte Außenstelle der hessischen Erstaufnah­meeinrichtung für Ge­flüchtete (HEAE).
Schon vor einigen Jahren wurde seitens der Landes­regierung festgelegt, den
Standort Neustadt langfristig zu betreiben. Vor diesem Hinter­grund begrüßte es der Bürgermeister ausdrücklich, dass die die Landesregierung stellenden Parteien CDU und SPD in ihrer Ko­alitionsvereinbarung für die Jahre 2024-2029 „die besondere Ver­antwortung des Landes für Kommunen mit HEAE-Standorten“ ausdrücklich festgelegt haben. Hierzu bekannte sich Staatssekre­tärin Hechler ausdrücklich.
Sie verwies zudem darauf, dass ihr als langjährige hauptamtli­che Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises die Sichtweise der Städte und Gemeinden nicht fremd sei. Sie zeigte ebenfalls Ver­ständnis dafür, dass der Bürgermeister sich für eine an der Bevöl­kerungszahl Neustadts ausgerichtete HEAE-Belegung aussprach und dass diese nach seinen Worten schwerpunktmäßig mit Fami­lien erfolgen sollte.
Thomas Groll stellte in dem Meinungsaustausch erneut fest, dass Neustadt als HEAE-Kommune „einen Dienst für das ganze Bun­desland erbringe“, daher sei es nur gerechtfertigt, dass man be­sondere Unterstützung des Landes bei investiven und sozialen Projekten erfahre.
Auch den Themenkomplex Sicherheit sprach der Bürgermeister an.
Staatssekretärin Hechler erklärte, dass Gehörte mit nach Wies­baden zu nehmen und in die weiteren Beratungen der Landesre­gierung einfließen zu lassen. Zudem sagte sie zu, regelmäßig mit dem Bürgermeister über die Einrichtung betreffende Fragen zu sprechen.
In den letzten Wochen hatte Groll bereits mit Innenminister Prof. Dr. Roman Poseck und Sozialministerin Heike Hofmann über die Thematik gesprochen. Im Spätsommer soll noch eine Unter­redung mit Ministerpräsident Boris Rhein erfolgen.
„Mir ist es wichtig, dass die führenden Vertreterinnen und Vertre­ter des Landes die Stimmung vor Ort kennen und wissen, welche Auswirkungen eine HEAE auf kleine Kommunen, hat“, so Tho­mas Groll.
Foto: Stadt Neustadt (Hessen)
Runder Tisch „Psychosoziale Versorgung im Ost­kreis“ mit den Bürgermeistern der Kommunen
Bereits zum fünften Male hatte das Beratungszentrum der LOI – Verein für Beratung und Therapie e.V. in Stadtallendorf zur Runden Tisch mit den Bürgermeistern der Ostkreiskommunei eingeladen.
Themenschwerpunkt des bewährten Gesprächskreises war diese Mal die Zukunft der psychosozialen Versorgung im Ostkreis.
Mitarbeiterinnen der LOK und Bürgermeister (von links nach rechts): Fr. Hahn, Hr. Schlipp (Amöneburg), Hr. Groll (Neustadt), Fr. Kunstleben, Hr. Hausmann (Kirchhain), Hr. Raab, Hr. Emme­rich (Rauschenberg), Fr. Gräser
Sowohl in den Kommunen als auch in den Beratungsstellen ließ sich in den vergangenen zwei Jahren ein deutlich gestiegener Be­darf an Unterstützungsleistungen und Beratungsangeboten für die Menschen im Ostkreis erkennen. Im Beratungszentrum war vor allem eine Zunahme an Beratungen von jungen Erwachsenen, von Menschen mit psychischen Beschwerden mit oder ohne Mig­rationshintergrund, von Sozialberatung sowie von Themen häus­licher Gewalt und Schulden zu verzeichnen. Die Kommunen enga­gierten sich u. a. im Auf- und Ausbau von Familienzentren, in der Bürgerhilfe und der Gemeindepflege.
Vor diesem Hintergrund erfüllen anstehende Veränderungen in der Finanzierung der PSKBn und der Migrationsberatungsstellen die Anwesenden mit Besorgnis. Sollten Kürzungen in diesem Bereich anstehen, hätte dies fatale Folgen für die Menschen im Ostkreis – so die Meinung der Anwesenden. Wesentliche Beratungsangebote wür­den gegebenenfalls sogar wegfallen. Auch die Kommunen sehen sich zunehmend finanziell unter Druck. In konstruktiver Atmosphäre wurde gemeinsam überlegt, wie das gemeinsame Interesse einer gu­ten Versorgung der Menschen im Ostkreis umgesetzt werden kann. Es wurde die Absicht formuliert, an einem Strang zu ziehen und das Thema in Öffentlichkeit und Politik sichtbarer zu machen.
Der konstruktive Austausch wird weiterhin fortgesetzt.

Einladung: Abschlussveranstaltung im Rahmen der Quartierskonzepte für Galgenberg und Hochstruth

Seit etwa einem Jahr wird an einem integrierten energetischen Quartierskonzept für die Quartiere Galgenberg und Hochstruth gearbeitet. Nach der öffentlichen Auftaktveranstaltung, Quar­tiersbegehungen, einem Workshop zum Thema „Gebäude und Energieversorgung“ und dem Themenabend „Nahwärme“ findet nun die Abschlussveranstaltung für die Quartierskonzepte statt:
Wann: Mittwoch, 17. Juli 2024 um 18:00 Uhr
Wo: Kultur- und Bürgerzentrum, Querallee 13, 35279 Neustadt (Hessen)
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich über den Aus­gang des Quartierskonzeptes und die Berechnungsergebnisse zu informieren. Das Konzept zeigt auf, welche technischen und wirt­schaftlichen Potenziale zur Energieeinsparung im Quartier vor­handen sind, und welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei werden auch die Be­reiche Mobilität und Klimaanpassung berücksichtigt.
Inhalte des Abends werden ein Rückblick zum Konzept, Hand­lungsmöglichkeiten auf kommunaler Ebene, eine Übersicht der finalen Maßnahmen zur Klima-, Energie- und Mobilitätssituation im Quartier und die Möglichkeit für Feedback zu den Veranstal­tungen und zum Ablauf des Projekts sein.
Zusätzlich haben alle Teilnehmerinnen der Fragebogenaktion die Gelegenheit, ihren persönlichen Gebäudesteckbrief abzuholen und Fragen dazu zu stellen.
Gerne möchten wir im Anschluss mit Ihnen ins Gespräch kom­men. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung stehen Ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung sowie der Ener- gyEffizienz GmbH in „lockerer Atmosphäre“ für Fragen und An­regungen zur Verfügung.
Die Stadt Neustadt und die EnergyEffizienz GmbH freuen sich über rege Teilnahme und bedanken sich für Ihre Projektunterstüt­zung!

Kostenfreie Energieberatung – Melden Sie sich jetzt an!

Warm im Winter, kühl im Sommer – Angebot einer kostenfreien Energieberatung in Neustadt vom 26.06.2024 bis 03.09.2024
Mit der Auftaktveranstaltung im Kultur- und Bürgerzentrum am 26.06.2024 ist die Kampagne zur kostenlosen Energie-Erstbera­tung gestartet. Bei der Veranstaltung wurde die Bedeutung der Gebäudesanierung als ein zentraler Beitrag zum Klimaschutz und zur Reduktion der Treibhausgasemissionen noch einmal be­sonders hervorgehoben. Cigdem Yalcin von der Fördermittelstelle der LEA LandesEnergieAgentur Hessen (LEA Hessen) gab einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Fördermöglich­keiten im Bereich der Gebäudesanierung. Zudem informierte die Klimaschutzmanagerin der Stadt Neustadt Marieke Knabe über die wichtigsten Fragen zur Kampagne: Was ist eine Erstberatung? Warum macht es Sinn? Wie kann ich teilnehmen? Auch die beauf­tragten Energieberater und -beraterinnen stellten sich an diesem Abend persönlich vor und kamen mit den interessierten Bürgerin­nen und Bürgern in einen regen Austausch
In Zusammenarbeit mit der LEA Hessen bietet die Stadt Neustadt Besitzenden von Ein- und Zweifamilienhäusern bis zum Baujahr 1999 in Neustadt den Klima-Check der Kampagne „Aufsuchende Energieberatung“ an – kostenfrei und direkt bei Ihnen zu Hause! Bei dem circa einstündigen Termin berät Sie eine(r) der qualifi­zierten Energie-Effizienz-Experten oder -Expertinnen zum bau­lichen Wärmeschutz, der Heizungstechnik und den Einsatzmög­lichkeiten erneuerbarer Energien. Im Anschluss erhalten Sie ein Beratungsprotokoll mit Handlungsempfehlungen und bekommen Informationen zu den möglichen nächsten Schritten. Die Bera­tung ist anbieter- und produktneutral, die Kosten übernimmt die LEA Hessen. Somit ist die Beratung für Sie kostenfrei und unver­bindlich.
Nutzen Sie unser Angebot – eine energetische Modernisierung steigert neben dem Immobilienwert auch Wohnkomfort und Be­haglichkeit, ist gut für die Umwelt und schont bei steigenden Ener­giepreisen Ihren Geldbeutel.
Während der laufenden Kampagne können Sie sich jederzeit an­melden. Im Kampagnenzeitraum können bis zu 80 Beratungen durch die beauftragten Energieberater und -beraterinnen Al­bert Bituev, Johanna Mühling, Jonas Ried und Dominik Weitzel durchgeführt werden.
Die Anmeldung zur Energieberatung ist auf der Internetseite der Stadt Neustadt unter dem folgenden Link möglich: www.neustadt- hessen.de/leben-stadtinfo/aufsuchende-energieberatung
Wichtig: Leider gab es bis zum 28.06.2024 technische Probleme bei der Anmeldung. Wenn Sie sich in diesem Zeitraum angemel­det haben, melden Sie sich bitte erneut an! Wir bitten dies zu ent­schuldigen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Klimaschutzmanagerin der Stadt Neustadt Frau Marieke Knabe, Tel.: 06422 / 808-340, Mail: m.knabe@kirchhain.de

Stadtverordnetenversammlung

Andrea Freisberg stellte Arbeit des Stadtarchives näher vor
Am 24. Juni 2024 tagte die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt (Hessen) unter dem Vorsitz von Franz-W. Michels (CDU) im Kultur- und Bürgerzentrum zum letzten Male vor der Sommerpause.
Wenn nicht Stadtarchivarin Andrea Freisberg ausführlich über ihre Arbeit berichtet hätte, wäre die Sitzung wohl in 15 Minuten zu Ende gewesen. Ohne Wortmeldungen aus den Fraktionen von CDU, SPD und FWG wurden nämlich die bereits in den Fach­ausschüssen behandelten Magistratsvorlagen jeweils einstimmig angenommen.
So erfährt die Entschädigungssatzung der Stadt Neustadt (Hes­sen) leichte Veränderungen. Ab 1.8.2024 erhalten Stadtverordnete und Magistratsmitglieder monatlich 5 Euro mehr an Aufwands­entschädigung. Zudem wurden die Sätze für die Ortsvorsteher von Speckswinkel und Mengsberg aufgrund von Veränderungen bei der Bevölkerungszahl sowie den wahrzunehmenden Aufgaben erhöht.
Das Fördergebiet für das Städtebauförderungsprogramm „Sozia­ler Zusammenhalt“ wird im Bereich der Justus-Liebig-Straße um eine Teilfläche ergänzt, auf welcher ein Gemeinschaftsgarten ent­stehen soll.
Der Termin für die kommende Bürgermeisterwahl wurde auf den 19. Januar 2025 festgelegt. Eine eventuelle Stichwahl würde am 9. Februar kommenden Jahres stattfinden.
Die Stadtverordnetenversammlung stimmte auch dem Ansinnen des Magistrates zu, die Erzieherinnen ab dem 1. August 2024 von der Entgeltgruppe S 8a in die Entgeltgruppe S 8b anzuheben. Dies
bedeutet in diesem Jahr Mehrkosten für den städtischen Haus­halt von etwa 65.000 Euro. Im kommenden Jahr dürften es dann knapp 150.000 Euro sein. Einzig hierzu ergriff Bürgermeister Thomas Groll das Wort. Er betonte, dass er diese Anhebung für gerechtfertigt halte. „Die Zusammensetzung unserer Kindergar­tengruppen ist durchaus als Herausforderung anzusehen. Auch in Neustadt ist längst nicht mehr heile Welt. Hier sind die Erzie­herinnen tagtäglich gefordert. Mit dieser Anhebung ist auch die Anerkennung für gute Arbeit verbunden. Zudem müssen wir han­deln, da auch Nachbarstädte gleich verfahren. Wenn wir genügend und gut ausgebildetes Personal wollen, müssen wir eine Schippe drauflegen“, so der Bürgermeister.
Aus der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Mittelhessi­scher Abwasserwerke berichtete Hans-Dieter Georgi (CDU). Er ging u.a. auf Veränderungen bei der Entwässerungssatzung ein. Bürgermeister Thomas Groll teilte der Stadtverordnetenver­sammlung mit, dass Landrat Jens Womelsdorf zwischenzeitlich den Haushalt 2024 ohne Einschränkungen genehmigt habe. Der Landrat habe dabei die solide finanzielle Aufstellung der Kom­mune gelobt.
Weiterhin teilte der Bürgermeister mit, dass am 16. Juli 2024 eine Exkursion für Stadtverordnetenversammlung und Magistrat zur Gedenkstätte nach Trutzhain stattfinden werde.
Stadtarchivarin Andrea Freisberg ist seit 2023 bei der Kommune beschäftigt. Ihre Räumlichkeiten befinden sich im Historischen Archiv in der Ritterstraße 19, welches gerade eine Fassadensa­nierung erfährt. Gerne freut sie sich über Fragen zu historischen lokalen Themen oder auch einfach einmal über Besuch. Hier bittet sie nur um eine kurze vorherige Anmeldung.
Freisberg betonte, an die Arbeit ihrer Vorgänger Dankward Sieb­urg, Kurt Pötzsch und Dr. Friedrich Leipner anknüpfen zu wollen, aber natürlich auch eigene Akzente setzen zu wollen. Es sei für eine Kommune wichtig, Geschehenes zu dokumentieren und da­mit für die Nachwelt zu dokumentieren.
Andrea Freisberg berichtete weiter davon, dass sie inzwischen mit zahlreichen anderen Archiven vernetzt sei. Auch hat sie Kontakt zum Personenstandsarchiv des Hessischen Staatsarchives herge­stellt, welches in den Räumlichkeiten der ehemaligen Standortver­waltung in der Leipziger Straße untergebracht ist. Hier ist für den Herbst ein Besuch der örtlichen Mandatsträger vorgesehen.
Allgemein bekannt ist die neue Stadtarchivarin durch die Bücher „Novo Civitas“ und „Eine NEUe Stadt entsteht“, die sie gemein­sam mit Gerhard Bieker verfasst hat.
Gegenwärtig widmet sie sich gemeinsam mit der Martin-von- Tours-Schule und einem Arbeitskreis aus gegenwärtig sieben Personen der erstmals für Januar 2025 geplanten Verlegung von Stolpersteinen in Neustadt.
Auch mit dem Dokumentations- und Informationszentrum in Stadtallendorf arbeitet Freisberg, die ehrenamtlich von Katharina Noell unterstützt wird, eng zusammen.

SPD möchte Jugendbeteiligung stärken

Für die Stadtverordnetenversammlung nach der Sommerpause hat die SPD einen Antrag eingebracht, durch den die Jugendbetei­ligung gestärkt werden soll, um ihnen die Möglichkeit zu bieten, sich an der Entwicklung ihrer Heimatkommune ihren Vorstellun­gen entsprechend zu engagieren.
In einem Zeitraum von 18 Monaten sollen durch einen beauftrag­ten Träger drei Veranstaltungen durchgeführt werden, in denen mit den Jugendlichen herausgefunden wird, welche Themen sie in­teressieren, wie sie sich einbringen wollen, welche Veranstaltungs­formen sie interessieren und welche eine möglichst zahlreiche Be­teiligung ermöglichen,
Damit Ideen der Jugendlichen auch kurzfristig umgesetzt werden können, soll ihnen jährlich ein Budget von 2.000 Euro zur Ver­fügung stehen.
Mit der Konzipierung und der Durchführung der Veranstaltun­gen, der Werbung für die Veranstaltungen auf analogen und di­gitalen Wegen und der Auswertung soll ein geeigneter Träger be­auftragt werden.
Am Ende der „Experimentierphase“ gilt es die Erfahrungen aus­zuwerten, um ein dauerhaftes Beteiligungsformat einzurichten.
Den gesamten Antrag findet man unter

SPD möchte Jugendbeteiligung stärken