„Wir können nicht mehr als reden"

Bürgermeister befürchtet Verkehrsinfarkt für Neustadt Ortsbeirat fordert Erhalt des Hauses der Begegnung
Der Neustädter Ortsbeirat hat sich während seiner jüngsten Sitzung eindeutig zum Weiterbau der Autobahn 49 und zur Zukunft des Hauses der Begegnung positioniert.
von Matthias Mayer
Neustadt. Das Gremium unterstütze einstimmig den Dringlichkeitsantrag der Stadtverordnetenversammlung, der auf den Weiterbau der Autobahn bis zu deren Ende bei Gemünden/Felda abziele, berichtete Ortsvorsteher Klaus Groll. Zugleich fordere der Ortsbeirat die heimischen Politiker auf, sich dringend für die Aufnahme des planfestgestellten Autobahn-Teilstücks zwischen Schwalmstadt und Stadtallendorf in den Investitionsrahmenplan des Bundes einzusetzen – und dies mit dem gleichen Elan, wie dies für derzeit für den Bau der Ortsumgehungen entlang der Bundesstraße 252 geschehe. Theoretisch kann noch bis Ende Januar ein Projekt neu in den Investitionsrahmenplan rutschen.
Der Ortsvorsteher machte deutlich, dass das Gremium, das alle auf der Tagesordnung stehenden Punkte zuvor in einer internen Sitzung beraten hatte, grundsätzlich zum Bau der Autobahn stehe. Der Planfeststellungsbeschluss (Baugenehmigung) für den Abschnitt Schwalmstadt-Stadtallendorf sei ein richtiges Signal, erklärte Groll.
Die aktuelle Situation und die Folgen für Neustadt erörterte Bürgermeister Thomas Groll (CDU). Derzeit gebe es allen für den im Bau befindlichen Abschnitt zwischen dem derzei-ten Autobahnende bei Neuental-Bischhausen und Schwalmstadt unanfechtbares Baurecht. Die Finanzierung dieses Teilstücks sei zudem gesichert, so dass die A 49 voraussichtlich 2016 bis Schwalmstadt fertiggestellt sei. „„Wir können nicht mehr als reden"“ weiterlesen

Städte hoffen auf stürmische Zeiten

Stadtallendorf und Neustadt planen Interkommunale Zusammenarbeit beim Bau von Windrädern
Drei gemeinsame Windräder zu bauen – so lautet nach Angaben von Stadtallendorfs Bürgermeister Manfred Vollmer der Plan, den die Stadt derzeit in Kooperation mit Neustadt ausarbeitet.
von Florian Lerchbacher
Stadtallendorf / Neustadt.
Am liebsten würden sich die Bürgermeister der beiden Städte derzeit noch gar nicht zum Stand der Planungen für gemeinsame Windräder äußern. Sie lassen sich nur spärliche Informationen entlocken und verweisen immer wieder darauf, dass sich das Projekt erst ganz am Anfang befinde.
„Wir werden nicht in eine Goldgräberstimmung verfallen“, sagt Neustadts Rathauschef Thomas Groll: Er bestätigt, dass die Kommunen in der vergangenen Woche ein Gespräch über Windenergie geführt hätten. Drei Räder sollten es sein, verrät Amtskollege Manfred Vollmer. Klar ist auch, dass die insgesamt rund 15 Millionen Euro teuren Anlagen auf einer Fläche liegen sollten, die an beide Städte angrenzten. Wo dies ist, können oder wollen die Bürgermeister noch nicht verraten: Das Regierungspräsidium wolle den Kommunen Karten zur Verfügung stellen, auf denen die Windenergiepotenziale eingezeichnet seien. Der Standort hänge von der Analyse dieser Karten ab, erklärt Groll.
„Nüchtern planen und besprechen“, gibt er als Motto für die kommenden Wochen und Monate aus. „Ich sehe Punkte, die wir gemeinsam angehen können“, ergänzt er.
Sicher ist jedenfalls: Beide Städte wollen ein Stück vom „Kuchen“ Windenergie abbekommen und haben ein finanzielles Interesse an der Verwirklichung ihrer Pläne – allerdings reicht ihnen ein Stück, sie wollen nicht den ganzen Kuchen: Bürger sollen sich mit Anteilen beteiligen können. Aber auch Kreditinstitute und andere Investoren werde man wohl ins Boot holen, kündigt Vollmer an
In welcher Größenordnung die Fremdbeteiligung sich bewegen soll, steht allerdings noch nicht fest. „Beteiligt man die Bürger, so steigt auch die Akzeptanz für das Projekt“, betont Groll. „Städte hoffen auf stürmische Zeiten“ weiterlesen