Ein Ortsschild erinnert an die Heimat

Soldaten aus Neustadt sind für Kommunikation zuständig Einsatzort ist ausschließlich ein Lager in Kundus
24 Soldaten aus der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne in Neustadt führt Hauptmann Benedikt Brandenburger in den Einsatz in Afghanistan – von Angst aufgrund der aktuellen Lage ist nichts zu merken.
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von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Als Soldat im Fernmeldezüg Kundus tragen Sie dazu bei, das Land dauerhaft mit einer sich selbst tragenden Sicherheit zu stabilisieren. Bringen Sie sich selbstbewusst mit Leistungsbereitschaft, Initiative und Einfallsreichtum ein“, gab Oberleutnant, Raphael Lehmann den Soldaten des Führungsunterstützungbatailloris 286 mit auf den Weg in den Einsatz in Afghanistan. Mitte März machen sie sich auf Richtung Mittlerer Osten. Dort sind die Soldaten aus Neustadt für die Kommunikationsfähigkeit der Einsatzkräfte vor Ort verantwortlich. 52 deutsche Soldaten kamen bisher in Afghanistan ums Leben, doch die Lage spitzte sich in den vergangenen Wochen noch weiter zu: Amerikanische Soldaten sollen Korane verbrannt haben, seitdem prägen blutige Unruhen die Nachrichten aus der Ferne. „Wir schätzen* die Lage reell ein und können die Gefährlichkeiten bewerten“, sagt Hauptmann Benedikt Brandenburger und ergänzt: „Wir fahren mit dem gutem Gefühl jede Situation mit diesen Soldaten meistern zu können.“
Allerdings geht der Hauptmann auch nicht davon aus, in brenzlige Lagen zu geraten, da seine Einheit nur im Lager in Kundus zum Einsatz kommt; „Das Lager verlasst man nur mit einem konkreten Auftrag in einem gesicherten Fahrzeug“, erklärt er, ist sich aber ziemlich sicher, dass dies seine Truppe nicht betreffen werde: „An sich sind wir gut geschützt. Wir müssen höchstens die Wache unterstützen.“ Im „schlimmsten Fall“ heiße dies, Demonstranten vor dem Lager „mit dem Schild abzudrängen“. „Ein Ortsschild erinnert an die Heimat“ weiterlesen

Platane fehlte die Standsicherheit

Speckswinkel. Ende der vergangenen Woche fällten Mitarbeiter des Bauhofes die Platane am Ortseingang von Speckswinkel (aus Richtung Momberg kommend). Zu Beginn der vergangenen Woche hatte die Straßenmeisterei Kirchhain, laut Auskunft der Stadt, bei einer Routinekontrolle festgestellt, dass der Baum erhebliche Risse aufweise. Daraufhin hätten Mitarbeiter der Stadt den Baum ebenfalls in Augenschein genommen und das Schadensbild bestätigt.
Baum prägte das Ortsbild
Die Stadt suchte das Gespräch mit Ortsvorsteher Karl Stehl, um ihn über den Schaden und die geplante Fällung zu informieren, da es sich bei der Platane um einen ortsbildprägenden Baum handelte. Stehl wiederum setzte sich mit den Mitgliedern des Ortsbeirates in Verbindung. Gemeinsam seien sie zu der Überzeugung gekommen, dass die Sichtweise der Verwaltung, die Platane aus Verkehrssicherungsgründen fallen zu müssen, richtig sei. „Ortsbeirat und Bürgermeister bedauern diese Entscheidung, sie war aber geboten, um Gefahren vorzubeugen“, teilte die Stadt mit.
Anschließend veranlasste Bürgermeister Thomas Groll die Fällung, die Mitarbeiter des Bauhofes am Freitagmorgen umsetzten. Auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises, die zuvor von der Kommune in Kenntnis gesetzt wurde, habe zugestimmt. „Selbstverständlich wird eine Ersatzbepflanzung vorgenommen werden“, lautet das Fazit in einem Schreiben der Stadt.

Schmetterling als Nachmieter der Soldaten

Deutsches Institut für Urbanistik nimmt umweltrechtliche Ausgleichsprojekte in der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne unter die Lupe
Noch lange nicht abgeschlossen und schon ein Vorbild: Die Umwandlung der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne läuft hinsichtlich der umweltrechtlichen Projekte beispielhaft.
von Florian Lerchbacher
Neustadt Hannover, Dortmund, Neustadt – die Junker-Hansen-Stadt ist in guter Gesellschaft. Sechs ehemalige Kasernen hat die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ausgewählt, bei denen die Umwandlung des ehemals militärischen in zivil genutztes Gelände im Hinblick auf das Umwelt-recht beispielhaft über die Bühne geht. Das Deutsche Institut für Urbanistik startete nun ein Forschungsprojekt, in dem es die verschiedenen Aspekte der Konversion im Hinblick auf den umweltrechtlichen Ausgleich unter die Lupe nimmt/Ziel ist es, eine Art Leitfaden für die Umwandlung weiterer Kasernen für die zivile Nutzung zu erstellen.
Daniela Michalski vom Institut für Urbanistik zeigte sich vom „reibungslosen Übergang“ beeindruckt – die Soldaten seien aus einem Teil der Kaserne abgezogen worden, die Kommune habe direkt mit der Umnutzung und der Erschließung begonnen. „So entstanden keine Brachflächen“, lobte sie und betonte, dies sei nicht überall der Fall: „Das zeitliche Ineinandergreifen ist unüblich.“
„Wir analysieren, wie Städte mit den Anforderungen umgehen und den Ausgleich, umsetzen. Grundsätzlich haben Städte das Ziel, einen Ausgleich zu schaffen, wenn sie in Natur und Landschaft eingreifen“, erklärt Michalski. „Schmetterling als Nachmieter der Soldaten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kirmesbesucher erwartet 2012 abwechslungsreiches Speisenangebot auf dem unteren Festplatz

Bei der Meinungsumfrage zur Zukunft der Neustädter Trinitatiskirmes, so Bürgermeister Thomas Groll anlässlich eines Pressegespräches, sei immer wieder der Wunsch nach einem abwechslungsreichen Speisenangebot auf dem unteren Festplatz geäußert worden. Diesem Anliegen der Bürgerschaft wolle man bei der 508. Trinitatiskirmes, die vom 1.-4. Juni 2012 stattfindet, Rechnung tragen und habe daher in den letzten Wochen Gespräche mit verschiedenen Anbietern geführt. Groll ist der Auffassung, dass sich die dabei erzielten Ergebnisse sehen lassen können. Er zeigte sich erfreut darüber, dass mit Harry Cloes nach vielen, vielen Jahren wieder einmal ein Neustädter mit für die Verköstigung der Kirmesbesucher sorgen wird. An dessen Imbissstand wird es neben Bratwurst und Steaks, wie schon beim „Neustadt-in-Europa-Treffen 2011, schmackhaften Ochs und Spanferkel am Spieß geben.
Auch die im vergangenen Jahr von vielen vermisste Fischbude wird diesmal wieder vor Ort sein.
Die Neustädter und ihre Gäste können sich zudem auf Pizza, Langos, Pilzpfanne, asiatische Gerichte, Crepes und Eis freuen.
„Es ist uns gelungen, eine gute Mischung aus bekannten und neuen Anbietern vertraglich zu binden“, erklärt Thomas Groll. „Für jeden Geschmack wird es also etwas geben. Über die Kirmestage kann daher die Küche zu Hause kalt bleiben.“
Abgerundet wird das Angebot auf dem unteren Festplatz durch einen Süßwarenstand, Luftballons für die kleinen Besucher und „Airbrush-Tattoos“. Die Vermarktung dieses Bereiches hat die Kommune übrigens doch wieder selbst übernommen. Mit den zu erwartenden Standgeldern ist der Bürgermeister vor dem Hintergrund des Besucherrückganges in den letzten Jahren „durchaus zufrieden“. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt nutzt die Kraft der Sonne

Fotovoltaikanlage auf dem Dach des Jugendraums Weißmühle offiziell in Betrieb genommen
Bürgermeister Thomas Groll setzt auf „grüne Energie“ als Einnahmequelle für Neustadt. Nachdem die Absage aus der Politik kam, suchte er sich einen Stromkonzern als Partner für sein Vorhaben, von Dennis Siepmann
Neustadt. „Bei der Nutzung von regenerativen Energien wollten wir eine Vorbildfunktion übernehmen. Dem sind wir mit Inbetriebnahme dieser Anläge ein Stück näher gekommen“, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll mit Blick auf die Solarzellen auf dem örtlichen Jugendraum.
Man habe im Vorfeld mehrere Standorte im Stadtgebiet dahingehend geprüft, ob sie sich für eine solchen Anbau eignen, berichtet Groll. Eine Kreditaufnahme wurde den Neustädtern jedoch nicht gewährt. Grund: diese Investitionen würden den ohnehin defizitären Haushalt weiter belasten. „Soi haben wir uns nach Partnern umgesehen, die uns bei unserem Vorhaben unterstützen“, berichtet Groll. Im Fall der nun offiziell eingeweihten Fotovoltaikanlage am Jugendraum Weißmühle kooperierte die Stadt mit dem Eon Mitte Vertrieb. Dieser steuerte die Hälfte der 18 000 Euro für die Installation der 73 Quadratmeter großen Solarzellenfläche auf dem Dach bei. Das Geld dafür stammt aus dem Mitteln des Öko-Gent-Tarifs berichtet René Schneider, Pressesprecher von Eon Mitte. Dieser Tarif sorgt dafür, dass immer genug „grüner Strom“ im Netz ist. „Die Mehraufwendungen der Öko-Cent-Kunden werden ausschließlich zur Förderung von erneuerbaren Energien verwendet“, erklärt Schneider.
Die Anlage erzeugt jährlich 8 800 Kilowattstunden, „dass reicht aus, um ungefähr zweieinhalb Haushalte über ein ganzes Jahr mit Strom zu versorgen“, erklärt Andreas Kämpfer, Leiter des Privat- und Gewerbekundenvertriebs bei Eon Mitte. „Der Ertrag der Anlage beträgt etwa 28 Cent pro Kilowattstunde. Diese Vergütung erfolgt nach dem Erneuerbaren-Energien Gesetz und ist auf die nächsten 20 Jahre ausgelegt“, erklärt Kämpfer weiter. Jährlich erwirtschaftet die Anlage damit etwa 2500 Euro. „Neustadt nutzt die Kraft der Sonne“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Artenschutzmaßnahme in Momberg
Anlage eines Feuchtbiotops mit Laubfroschgewässern

Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg ist glücklich, dass nun mit den Aushubarbeiten eines dritten Teiches die örtliche Maßnahme zur Schaffung eines artgerechten Lebensraums für den vom Aussterben bedrohten Laubfrosch abgeschlossen wurde. Die Arbeiten für den dritten Teich wurden nur durch den starken Frost der letzten Tage ermöglicht, da nun ein schwerer Raupenbagger das sumpfige Areal befahren konnte, ohne Gefahr zu laufen, dort zu versinken.
Bereits im vergangenen Herbst entstanden im Momberger Naturschutzgebiet „Bruchwiesen“ (Hardtgrund) die ersten beiden Teiche, sowie vier Kleintümpel, die als Laiengewässer und Reservat für den dort ansässigen Restbestand des Laubfrosches dienen sollen. Im Frühjahr 2011 beantragte die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg beim Landkreis die Förderung der Anlage von Laichhabitaten für den Laubfrosch in der Gemarkung Momberg. Diesem Antrag wurde statt gegeben und mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde, sowie dem Planungsbüro Bioplan wurden die Maßnahmen nunmehr umgesetzt und der Momberger Umweltgruppe die Trägerschaft übertragen.
Der Bestand des Laubfrosches ist heute auf einen winzigen Rest geschrumpft. Vor allem das Verschwinden von geeigneten Lebensräumen, von Kleingewässern, ist für diesen Rückgang verantwortlich. Auenlandschaften sind durch Fluss- und Bachbegradigungen weitgehend verschwunden, andere Standorte sind oft verwaldet. Durch die große Wandertätigkeit werden Laubfrösche außerdem zu Verkehrsopfern. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Laubfrosch bekommt drei Eigenheime

Momberger Umweltschützer richteten drei Feuchtbiotope ein, um den Bestand der Amphibienart zu sichern
Im tiefsten Winter hob ein Bagger am Rande von Momberg einen Haufen gefrorener Erde aus – ein Zeitpunkt, der für den Laien sinnlos klingt, den Baggerfahrer Konrad Landau aber als den einzig möglichen bezeichnet.
von Florian Lerchbacher
Momberg. Mitte der vergangenen Woche nahm Konrad Landau von der Firma Herzog die Arbeit auf – früher ging es nicht, weil der Bagger aufgrund der Kälte nicht so wollte, wie sein Fahrer es geplant hatte. Der Mann und seine Maschine bewegten riesige Eis-Erde-Schollen, bis nahe der Straße Richtung Wiera direkt hinter der Kläranlage eine flache Grube zu sehen war. Die Umsetzung des Projektes war nur im tiefsten Winter möglich, da der Bagger das sumpfige Gebiet sonst nie befahren kann.
Das zukünftige Flachgewässer soll dem Laubfrosch eine neue Heimat geben – es ist bereits das dritte Feuchtbiotop, das auf Anregung der Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg in der Nähe des Dorfes entstand. „Der Bestand des Laubfrosches ist bis auf einen winzigen Rest geschrumpft“, erklärt Michael Krieger, der Vorsitzende der Momberger Umweltschützer, und ergänzt: „Im Frühjahr stellen wir an der Straße immer einen Krötenzaun auf, in dem wir immer drei bis vier Laubfrösche finden. Es gibt hier also noch einige Exemplare – die letzten Mohikaner sozusagen.“ „Laubfrosch bekommt drei Eigenheime“ weiterlesen

Neustädter geben grünes Licht für Rasengräber

Stadtverordnete ebnen Weg für alternative Bestattungsform
Während sie beim Haushalt 2012 noch stritten, so argumentierten die Stadtverordneten beim Thema Rasengräber so, wie man sich auf dem Friedhof verhalten sollte: ruhig, freundlich und friedlich.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Auf Neustadts Friedhof gibt es bereits zwei Urnenwände und eine Parzelle für anonyme Urnenbestattungen, bald sind auch Rasengräber erlaubt – so wie in Mengsberg.
„Rasengräber bieten den Nachkommen den Vorteil einer deutlichen Arbeits- und Kostenersparnis“, heißt es in dem Antrag der SPD, dem am Montagabend alle Stadtverordneten ohne Zögern zustimmten. Ein Rasengrab besteht lediglich aus einer ebenerdig eingelassenen Steinplätte, auf der die Daten des Verstorbenen stehen -der Rest ist Grasfläche. Die Pflege übernimmt die Stadt – beziehungsweise ist im Preis für das Rasengrab bereits inbegriffen.
„Die Einführung von Rasengräbern ermöglicht – ähnlich wie bei der Urnenwand – eine würdevolle Bestattung ohne Folgeaufwand für die Angehörigen“; begründet Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) den Antrag. „In einer immer mobiler werdenden Gesellschaft wohnen viele Menschen nicht mehr dort, wo ihre Angehörigen leben“, ergänzte Fraktionskollege Thomas Horn und erläutert, Rasengräber seien also eine Alternative für alle, die sich nicht vor Ort um die letzten Ruhestätten ihrer Verwandten kümmern könnten. So sei gesichert, dass die Grabstätten nicht verwahrlosten.
Bei der CDU stieß der Antrag auf positive Resonanz. Es sei schon in den vergangenen Jahren Anliegen seiner Fraktion gewesen, auch die neuen Formen der Beerdigung zu ermöglichen, sagte Wolfram Ellenberg. Durch Umsetzung des SPD-Antrages könne die Stadt einen weiteren wichtigen Teil erfüllen. „Leider finden die kirchlichen Vertreter keinen Konsens zum Friedwald, monierte er. Bürgermeister Thomas Groll ergänzte, nicht die Neustädter Pfarrer seien schuld, dass dieses interkommunale Projekt mit Stadtallendorf nicht vorankomme – allerdings hatte auch Arnulf Hummel im vergangenen Jahre Bedenken geäußert. „Neustädter geben grünes Licht für Rasengräber“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

E.ON-Mitte-Natur unterstützt Gewalt-Präventionsprojekt des Kreises in Neustadt (Hessen)

Spende ermöglicht Beschaffung nichtiger Arbeitsmaterialien
Mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro unterstützt die E.ON Mitte Natur GmbH ein Gewalt-Präventionsprojekt des Landkreises an zwei Kindertageseinrichtungen und an der Grundschule in Neustadt. Von dem Geld wurden drei spezielle Koffer mit Arbeitsmaterialien beschafft. E.ON-Mitte-Natur-Geschäftsführer Martin Severin übergab die Materialkoffer am Donnerstag im Beisein des Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Karsten McGovern und Neustadts Bürgermeister Thomas Groll an die Einrichtungen.
Der Landkreis Marburg-Biedenkopf führt in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg in zwei Kindertageseinrichtungen der Stadt Neustadt und der Grundschule in Neustadt nunmehr seit zwei Jahren ein Gewalt-Präventionsprojekt durch. Teil dieses Projektes ist auch das Programm „Faustlos“ ein für Schulen und Kindergärten entwickeltes und strukturiertes Gewalt-Präventionsprogramm. „Faustlos“ gehört in über 10.000 deutschsprachigen Institutionen zum festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Das Programm fördert gezielt sozial-emotionale Kompetenzen in den Bereichen Empathie, also der Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, Impulskontrolle oder Umgang mit Ärger und Wut, erläutert Dr. Kasten McGovern.
Für die Kinder unterschiedlicher Altersstufen stehen jeweils speziell zugeschnittene Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Das Kindergarten-Programm umfasst dabei 28 Lektionen. Bei der Vermittlung der Inhalte spielen auch zwei Handpuppen, „Wilder Willi“ und „Ruhiger Schneck“, eine wichtige Rolle. Sie unterstützen die Kinder dabei, spielerisch eine breite Palette sozialer und emotionaler Kompetenzen zu erlernen und so ihr gewaltpräventives Verhaltensrepertoire zu erweitern. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die friedlichen Zeiten scheinen vorbei

SPD ging beim Haushalt auf Konfrontationskurs Mengsbergs Ortsvorsteher machte dabei eine Ausnahme
Das hat es noch nie gegeben: Nicht alle Stadtverordneten stimmten für den Haushaltsplanentwurf, den Bürgermeister Thomas Groll eingebracht hatte. Einige Köpfen liefen zeitweise rot an.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Mit den Stimmen von CDU, FWG und von Mengsbergs Ortsvorsteher Karlheinz Kurz (SPD) nahm der Haushalt 2012 samt seines Defizits in Höhe von 920 000 Euro die Hürde der Stadtverordnetenversammlung. Die Sozialdemokraten stimmten dagegen – sie hatten verschiedene Forderungen aufgestellt, gegen die sich der Rest der Bürgervertreter wehrte.
„Eine Lösung zur Schließung dieses Lecks muss her“, sagte Georg Metz, der Vorsitzen-. de der SPD-Fraktion, in seiner Haushaltsrede mit Verweis auf ein „strukturelles Loch“ mit einer Tiefe von 500 000 Euro, das nach Umsetzung aller Sparideen in Neustadts Kasse klaffe. Der Schuldenstand in Höhe von 7,5 Millionen Euro werde weiter wachsen, daher müsse die Stadt sich etwas einfallen lassen – von Bund und Ländern sei aufgrund von ebenfalls mehr als leeren Kassen nichts zu erwarten, noch dazu sinke die Zahl der Neustädter, mithin also der Steuerzahler:, Bis zum Jahr 2014 sollten 300 000 Euro gespart und 200.000 Euro an zusätzlichen Einnahmen akquiriert werden, verlangte Metz und ergänzte: „Bei der Lösung unseren Haushaltsproblems wird , uns keiner helfen.“ Die SPD habe zwar in den vergangenen Jahren alle wichtigen Haushaltsentscheidungen und Investitionen mitgetragen, diese seien aber „wichtig und zum Teil auch unumgänglich gewesen. Metz forderte, die Stadt solle „überall sparen“ – in diesem Jahr möge die Stadt Kürzungen in Höhe von 60 000 Euro bei Personal, Vorsorgeaufwendungen und Sach- und Dienstleistungen vornehmen. Ihm sei bewusst, dass Leistungsabstriche zu machen seien und Mehrkosten auf die Bevölkerung zukommen würden, dies sei jedoch notwendig, um dem »Gang in den Schuldensumpf vorzubeugen. Gehe die Bevölkerungszahl zurück, könne die Stadt auch die Personalstärke verringern – auf die Wiederbesetzung freiwerdender Stellen sei zu verzichten. „Die friedlichen Zeiten scheinen vorbei“ weiterlesen