Der Grund zur Freude gehört bereits der Vergangenheit an

Erhoffte Entzerrung in der Erstaufnahmeeinrichtung bleibt aus

Bis zu 1100 Menschen leben bald in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Durch die Erweiterung bleibt es also eng – dafür gibt es bei der Ehrenamtsarbeit gute Nachrichten.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Auf 1100 Flüchtlinge erhöht das Regierungspräsidium (RP) die Kapazität der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) in Neustadt (die OP berichtete), um das Camp in Stadtallendorf in den kalten Monaten zu entlasten. „Für die Aufnahme der zusätzlichen 300 Flüchtlinge sind die derzeit bestehenden sieben Unterkunftsgebäude in Neustadt ausreichend, es müssen keine weiteren Gebäude saniert oder hergerichtet werden“, erklärt Katharina Pradl von der RP-Pressestelle auf Anfrage dieser Zeitung. Mit der Entzerrung, über die sich Einrichtungsleiter Dominik Zutz kürzlich noch gefreut hatte, wird es allerdings nichts: „Sie ist in der aktuellen Lage nicht in dem geplanten Maße umsetzbar“, sagt Pradl. In der vergangenen Woche hatte Zutz noch freudig darauf vorausgeschaut, dass ihm nach Beendigung der Renovierung bald mehr als die bisher vier Gebäude für die Flüchtlinge zur Verfügung stünden, er den Menschen mehr Platz bieten könne und mehr Möglichkeiten bei der Zusammensetzung der Zimmer habe. „Selbstverständlich sind wir grundsätzlich bemüht, Familien gemeinsam unterzubringen und die Zimmer nach Nationalitäten getrennt zu besetzen. Zukünftig werden auch weiterhin die Zimmer mit sechs Betten belegt“, kommentiert Pradl. Mehr Personal, das sich ums Kochen, Reinigen oder die Sicherheit kümmert, sei nicht notwendig, ergänzt die Sprecherin. „Sobald der Bedarf besteht, können weitere Sozialarbeiter eingestellt werden“, fügt sie auf die Frage nach dieser Berufsgruppe hinzu. „Der Grund zur Freude gehört bereits der Vergangenheit an“ weiterlesen