Die sechs Ostkreis-Kommunen unterzeichnen Zielvereinbarung mit dem Landkreis Marburg-Biedenkopf
Mit großen Anstrengungen und teilweise auch mit beachtlichen Erfolgen kümmern sich die sechs Ostkreis-Kommunen seit Monaten um die Unterbringung von Flüchtlingen.
Ostkreis. Was schon ziemlich gut funktioniert hat der für die Flüchtlingsunterbringung zuständige Landkreis jetzt formal in eine „Zielvereinbarung für das Netzwerk Flucht und Integration der Städte Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg, Stadtallendorf und der Gemeinde Wohratal mit dem Landkreis“ gegossen.
„Die vom Landkreis Marburg- Biedenkopf gemeinsam mit den Städten Amöneburg, Kirchhain, Neustadt, Rauschenberg, Stadtallendorf und der Gemeinde Wohratal entwickelte Zielvereinbarung und Netzwerkbildung ,Flucht und Integration‘ wurde vom Landkreis Marburg- Biedenkopf durch den Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow und auf Seiten der Bürgermeister durch Michael Richter- Plettenberg (Amöneburg), Jochen Kirchner (Kirchhain), Thomas Groll (Neustadt), Michael Emmerich (Rauschenberg) und Christian Somogyi (Stadtallendorf) sowie Peter Hartmann (Wohratal) in Kirchhain unter
zeichnet“, schreibt Landkreis- Pressesprecher Dr. Markus Morr in einer Pressemitteilung.
Mit der Zielvereinbarung erklären die Kommunen ihre Bereitschaft, sich am bereits praktizierten Modell Marburg-Biedenkopf zu Beteiligen, bei dem die Städte und Gemeinden in Kooperation mit dem Landkreis Flüchtlingsunterkünfte anmieten. Darüber hinaus sind die Kommunen dazu bereit, auch künftig Besitzer größerer Immobilien anzusprechen.
Die Integration soll gefördert werden
„Für uns ist das entscheidende Kriterium, nunmehr als gemeinsames Ziel mit dieser Ziel-Vereinbarung zum Ausdruck bringen zu können, dass neben einer menschenwürdigen Unterbringung auch die Stärkung von Integration ermöglicht und gefördert wird“, zitiert der Pressesprecher den Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow. Anstelle von Zwang – etwa durch Zuweisungen per Verwaltungsakt – setze der Kreis durch die
Zielvereinbarungen auf Kooperation mit den Kommunen, denn nur gemeinsam mit den Kommunen könne man die Unterbringung und Integration erfolgreich gestalten, führte er weiter aus.
Diese Zielvereinbarung ist Bestandteil einer umfassenden Initiative des Landkreises Marburg-Biedenkopf, um im Bereich der Flüchtlings- und Integrationsarbeit Kooperationen und Netzwerke von Gemeinden und Städten aufzubauen und zu fördern. Ziel ist es, eine optimale Abstimmung der Organisation der Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge und der Integrationsarbeit zu erreichen. Um die Ziele der Vereinbarung umzusetzen, werden die Vertreter der Ostkreiskommunen und des Landkreises regelmäßig Zusammenkommen, um ihre Arbeit miteinander abzustimmen und weiterzuentwickeln.
Das gilt auch für das kommende Jahr, für das mit einem unverminderten Flüchtlingsstrom gerechnet wird. Entsprechend werden auch in den Ostkreiskommunen in den Folgejahren zusätzliche Plätze zu schaffen sein.
Inzwischen gibt es in jeder Kommune einen Ansprechpartner für Fragen der Integration. Beim Kreis ist dies Rainer Flohrschütz in der Stabsstelle Integration (FlohrschuetzR@ marburg-biedenkopf.de, Tel.: 06421405–1257).