Golddorf mit Asphaltproblemen

Mengsberger wollen eine Bürgerinitiative pro Straßenbau gründen

Normalerweise gründen Menschen Bürgerinitiativen, um etwas zu verhindern oder gegen etwas zu protestieren. Nicht so in Mengsberg. Dort haben Bürger ein ungewöhnliches Anliegen.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. Straßenbau ist selten gerne gesehen, denn meist entstehen für die Menschen Kosten, die niemand gerne trägt. Die in Neustadt jüngst eingeführten wiederkehrenden Straßenbeiträge sorgen dafür, dass einzelne Portemonnaies weniger beansprucht und Lasten auf mehr Schultern verteilt werden. Das ist jedoch keinesfalls der Grund, warum neun Mengsberger in die Offensive gehen. Sie haben schlicht und ergreifend die Nase voll, dass es beim Autofahren im Dorf kräftig rumpelt – vor allem auch auf der Landes- und der Kreisstraße, die durch den Neustädter Stadtteil führen.
„Die Straßen sind in echt schlechtem Zustand“, ärgert sich Manfred Stern. Seit mindestens 50 Jahren sei nichts daran passiert – und das, obwohl in den 60er- und 70er-Jahren auch schwere militärische Fahrzeuge bei Manövern darübergefahren seien. „Wir wollen einfach vernünftige Straßen und Nebenanlagen bekommen“, erläutert Manfred Stern die Pläne zur Gründung einer Bürgerinitiative. Fußgänger hätten es an vielen Stellen schwer, von Müttern mit Kinderwägen ganz zu schweigen. Teilweise gibt es nicht einmal Bürgersteige.
Die Mengsberger hatten zu diesem Thema auch schon Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir kontaktiert – aber als Antwort bekommen, dass das Golddorf beim Land in Sachen Straßenbau keine Priorität genieße. „Das war für uns das Zeichen, aktiv zu werden“, so Stern. Und die Bürgerinitiative hat gleich noch ein weiteres Ziel: Sie möchte verhindern, dass bei einem zwischenzeitlichen Autobahnende bei Schwalmstadt verstärkt Verkehr durchs Dorf rollt, der die Bundesstraße 3 als Ziel hat – über Mengsberg wäre der Weg Richtung Gilserberg nämlich am kürzesten: „Da möchten wir schon im Vorfeld ein Zeichen setzen.“ „Golddorf mit Asphaltproblemen“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustädter Naturportal

„Natur-Wegweiser“ und Homepage vorgestellt
Seit 2017 setzt die Stadt Neustadt (Hessen) Schritt für Schritt unterschiedliche Maßnahmen im Bereich des Naturschutzes und der Umweltbildung durch. Das Gesamtvorhaben firmiert unter dem Projektnamen „Neustädter Naturportal“. Insgesamt investiert die Kommune 90.000 Euro und erhält über die Region Marburger Land e.V. LEADER-Fördermittel in Höhe von 54.000. Auch die Energie- Netz Mitte unterstützte das Vorhaben.
Im Rahmen eines Pressegespräches dankte Bürgermeister Thomas Groll der Region für die gewährte Unterstützung und hob das gute Miteinander mit Regionalmanagerin Alexandra Klusmann und dem Fachbereich Ländlicher Raum des Landkreises Marburg-Biedenkopf hervor.
Das „Neustädter Naturportal“, so der Bürgermeister, solle ins Bewusstsein rufen, in welch landschaftlich reizvoller Umgebung man in Neustadt und seinen Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel lebe. „Was man Tag für Tag erfährt, gerät allzu leicht in Vergessenheit“, erläutert Groll die Motivation der Kommune. Der Rathauschef hebt zudem hervor, dass sich viele Akteure vor Ort für den Naturschutz engagieren. Sie wolle man unterstützen und ihnen eine Plattform bieten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neue Mäuerchen statt Pergolen

Stadt Neustadt gestaltete Umfeld des Weidenbrunnens komplett neu
Der Weidenbrunnen hat ein neugestaltetes Umfeld bekommen. Bürgermeister Thomas Groll will aber auf Kritik an Teilen der Neugestaltung reagieren.
Neustadt. Im Zuge der Altstadtsanierung waren vor rund zwanzig Jahren an den Eingangsbereichen zur Neustädter Marktstraße zwei Holzpergolen errichtet worden. Im Laufe der Zeit wiesen diese allerdings zahlreiche Schäden auf, und insbesondere am Weidenbrunnen wäre eine Sanierung nicht mehr wirtschaftlich gewesen, so die Sicht der Stadt Neustadt.
Lange wurde über eine Neugestaltung beraten, da diese aufgrund der recht beengten Platzverhältnisse nicht einfach war. Die erstellten Planungen wurden mehrfach im Magistrat und der Lenkungsgruppe „Soziale Stadt“ besprochen und auch im Neustädter Ortsbeirat vorgestellt.
Zunächst ließ die Stadt sowohl am Weidenbrunnen als auch beim Café Möller die maroden Pergolen entfernen. Rund um den Brunnen gab es Pflasterarbeiten, eine Bankauflage wurde erneuert, der vermooste Brunnen abgestrahlt und Hecken gepflanzt. Zudem wurden zwei Informationstafeln aufgestellt. Mit deren Inhalt, so Bürgermeister Thomas Groll, wollte man an die erinnern, die aus Neustadt fortgegangen seien oder fortgehen mussten, aber auch an jene, die hier eine neue Heimat fanden: An die Auswanderer des 19. Jahrhunderts nach Detroit, an die jüdischen Mitbürger, die nach Übersee emigrierten oder in den Konzentrationslagern ermordet wurden, an die Heimatvertriebenen, Spätaussiedler aus der ehemaligen UdSSR, die Übersiedler aus der DDR und die Flüchtlinge.
Ebenso wie beim Café Möller wurden Strahler in den Boden eingelassen. Die Idee, die dahintersteckt ist, mittels des Lichtes an das Momberger beziehungsweise das Alsfelder Tor zu erinnern, die sich einstmals an diesen beiden Kreuzungsbereichen befanden.
Beim Café Möller wurden drei zum Gebäude passende Sandsteinmauern errichtet, die den Platz zur Straße hin „abschirmen“. In zwei mit Certenstahl umrandete Pflanzbereiche wurden Bäume gesetzt. Zudem wurde ein Stellplatz für Fahrräder geschaffen, dadurch fiel ein Parkplatz weg. „Neue Mäuerchen statt Pergolen“ weiterlesen

Ausgezeichnet

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ernennt Mengsberg zum Bioenergie-Kommune 2019
Der Deutsche Solarpreis ging bereits nach Mengsberg. Nun bekam der Neustädter Stadtteil eine weitere Auszeichnung – dieses Mal für das Engagement rund um Erneuerbare Energien insgesamt.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. „Dieses Mal ist es ein Preis für die ganze Gemeinde“, freut sich Michael Rudewig, Mengsberger Windenergie-Pio- nier und Mitglied des Vorstandes der Bioenergiegenossenschaft. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat den östlichsten Ort des Landkreises Marburg-Biedenkopf zu einer von drei Bioenergie-Kommunen 2019 ernannt – ein Preis, der nur alle zwei bis drei Jahre an Orte verliehen wird, die sich für den Einsatz von Erneuerbaren Energien verdient gemacht haben. Die Übergabe fand während der Grünen Woche in Berlin statt.
Hatte es den Solarpreis für das Nahwärmeprojekt mit dem größten in Bürgerhand befindlichen Solarthermiefeld gegeben, so war es dieses Mal das Gesamtpaket, das überzeugte. Mengsberg wartet schließlich noch mit mehr als 70 Photovoltaikanlagen auf privaten und öffentlichen Dächern sowie vier Windenergieanlagen im Wald auf – der Ort erzeuge bereits heute das 22-fache des örtlichen Jahresstrombedarfes, freut sich Rudewig und betont: „Mengsberg ist mit der heutigen Prämierung ein bundesweit anerkannter Pionier der Energiewende. Darauf können alle Mengsberger stolz sein!“ „Ausgezeichnet“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dorfentwicklung

50.000 Euro Fördermittel bewilligt
Die Umsetzung der „Leuchtturmprojekte“ im Rahmen der Dorfentwicklungsmaßnahme Mengsberg-Momberg-Speckswinkel kann weiter vorangetrieben werden. Kürzlich überreichte im Auftrag von Landrätin Kirsten Fründt Mena Söhlke vom Fachdienst Kreisentwicklung des Landkreises Marburg-Biedenkopf an Bürgermeister Thomas Groll entsprechende Förderbescheide über eine Höhe von rund 50.000 Euro.
Damit können die Projekte „Umbau ehemaliges Kindergartengebäude in Momberg“, „Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsräume Mengsberg“ und „Revitalisierungskonzept Ortsmitte Speckswinkel“ einen großen Schritt vorangebracht werden.
Für den Umbau des ehemaligen Kindergartengebäudes in Momberg wurde ein Zuschuss von 14.000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 18.700 Euro bewilligt. Hier werden nun die Leistungsphasen 1-4 (Planung) umgesetzt. Es ist vorgesehen, das Gebäude in ein multifunktionales Zentrum umzubauen. Dies geschieht in enger Abstimmung mit der Dorfgemeinschaft. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Jörg Grasse wurden hierzu bereits vertiefende Überlegungen angestellt, die den Architekten mit an die Hand gegeben werden. Das multifunktionale Zentrum soll sich dabei nicht nur an die Einwohnerinnen und Einwohner von Momberg sondern auch an die der Kernstadt und der anderen Stadtteile richten. Es ist geplant, in den Räumen Dienstleistungsangebote, Veranstaltungen wie Cafe-Nachmittage und ähnliches durchzuführen. Nach erfolgten Planungen sollen nach Möglichkeit im Herbst 2020 die Arbeiten beginnen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Gesundheit!

Landkreis, Stadt, Bürgerverein und bsj heben ein gemeinsames Projekt zum Thema aus der Taufe
„Gesund leben, gesund bleiben“, lautet der Titel eines neuen Pilotprojektes, das an den Präventionsplan des Landkreises „Gemeinsam für Gesundheit und Lebensqualität“ anknüpft und in Neustadt zur Umsetzung kommt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Familien- und Generationenzentren können für die zukünftige Entwicklung der Städte und Gemeinden eine zentrale Rolle einnehmen. Neben klassischen Beratungsangeboten ist es wichtig, auch gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, die den Menschen eine Unterstützung im Alltag bieten und sich positiv auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden auswirken“, sagt Landrätin Kirsten Fründt.
Und so setzt die Stadt Neustadt gemeinsam mit dem Landkreis sowie dem Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit Marburg (bsj) – in der Junker-Hansen- Stadt unter anderem zuständig für-Jugend- und Gemeinwesenarbeit – und dem Bürgerverein ein Pilotprojekt um, das genau diese Aussage der Landrätin untermauern soll. Bürgermeister Thomas Groll ist voll des Lobes und spricht angesichts der vier Akteure von einem wahren Glücksfall beziehungsweise einem Kleeblatt.
Das Projekt dreht sich um das Thema Gesundheit und Prävention. Die Neustädter hatten im Familien- und Generationenzentrum die Nutzer gefragt, was sie sich für Angebote in der Stadt wünschen würden, um eine gesündere Lebenswelt zu bekommen. Herausgekommen sind vier Standbeine – um deren Umsetzung sich der bsj und der Bürgerverein kümmern. Zunächst im Haus der Vereine, wo das Familienzentrum übergangsweise seinen Sitz hat, später dann im Kultur- und Bürgerzentrum. „Gesundheit!“ weiterlesen

Ihr Abschied bedeutet das Ende

Helga Kordes gibt im hohen Alter die Leitung des Neustädter Seniorentanzkreises ab, der daher aufhört
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge beendet Helga Kordes ihre Arbeit als Leiterin im Seniorentanzkreis der Junker-Hansen-Stadt.
von Karin Waldhüter
Neustadt. Leicht fiel der 80-Jährigen Mengsbergerin bei einem letzten Treffen im Haus der Vereine der Abschied nicht. Ein letztes Mal leitete sie die Gruppe von 13 Frauen an, die sich mit sichtlicher Freude zu den Klängen der Musik bewegten. Aus alters- und gesundheitlichen Gründen hatte sich Helga Kordes entscheiden müssen, kürzer zu treten und ihre Arbeit im Seniorentanzkreis Neustadt aufzugeben.
Seit über zwei Jahrzehnten war Kordes in Momberg und Neustadt als Tanzleiterin tätig. Im Jahre 2010 hatte sie, nach dem Tod von Elisabeth Dörr, den Seniorentanzkreis in Neustadt übernommen. Seit 2010 erfolgte das Angebot in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule. Seit 2019 wird es über die Seniorenarbeit der Stadt Neustadt an- geboten.
Bürgermeister Thomas Groll lobte Helga Kordes für ihre engagierte Arbeit. Sie habe dadurch einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass ältere Menschen Gemeinschaft erfahren und körperlich und geistig fit bleiben. Lange bevor das Wort modern geworden sei, habe Helga Kordes Gesundheitsprävention geleistet. Groll bedauerte, dass sich bisher keine Nachfolgerin als Tanzleiterin gefunden habe, sodass der Seniorentanzkreis nicht weitergeführt werden könne.
In all den Jahren hatte Helga Kordes ein großes Augenmerk auf die Weiterbildung gelegt und pro Jahr rund 20 neue
Tänze einstudiert. Helga Sche- we vom Bundesverband Seniorentanz bezeichnete sie im Gespräch mit der OP als ihre Lehrmeisterin. Dreimal im Jahr besuchte Helga Kordes die dort angebotenen Arbeitskreise, um dann ihr Können in den Seniorentanzkreisen weiterzugeben.
Der Seniorentanzkreis nahm an großen Tanzfesten in ganz Hessen teil und wirkte auch bei vielen Festen in Neustadt mit, Auftritte gab es zum Beispiel beim Weinfest oder bei Festen im Park. „Ich lobe den Tanz, denn er befreit den Menschen von der Schwere der Dinge“, diesen Spruch von Augustinus Aurelius, den die Volkshochschule auch als Logo benutzt habe, könne sie nur be
stätigen, erklärte Helga Kordes. Tanzen fördere schließlich Körper, Geist und Seele.
„Die Arbeit hier in Neustadt hat mir unheimlich Spaß gemacht und ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Kordes, die in Wolferode und Josbach das Tanzangebot mit Unterstützung weiterführen wird.

Viel Geld für neue Planungen

50 000 Euro Fördergelder für die Neustädter Dorfentwicklung
Die Dorfentwicklung in den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel kann weiter vorangetrieben werden.
Es gibt Fördergelder für einige Projekte.
Neustadt. Es gibt 50 000 Euro Fördergelder im Zuge der Dorfentwicklungsmaßnahme. Damit können die Projekte „Umbau ehemaliges Kindergartengebäude in Momberg“, „Machbarkeitsstudie Gemeinschaftsräume Mengsberg“ und „Revitalisierungskonzept Ortsmitte Speckswinkel“ einen großen Schritt vorangebracht werden.
Für den Umbau des ehemaligen Kindergartengebäudes in Momberg wurde ein Zuschuss von 14 000 Euro zu den Gesamtkosten von rund 18 700 Euro bewilligt. Es geht um weitere Planungen. Vorgesehen ist, das Gebäude in ein multifunktionales Zentrum umzubauen, wie die OP bereits berichtete. Unter Vorsitz von Ortsvorsteher Jörg Grasse wurden hierzu bereits vertiefende Überlegungen angestellt, die den Architekten mit an die Hand gegeben werden. Das multifunktionale Zentrum soll sich dabei nicht nur an die Einwohner von Momberg sondern auch an die‘ der Kernstadt und der anderen Stadtteile richten. Es ist geplant, in den Räumen Dienstleistungsangebote, Veranstaltungen wie Cafe- Nachmittage und ähnliches anzubieten. Nach erfolgten Planungen sollen nach Möglichkeit im Herbst 2020 die Arbeiten beginnen. „Viel Geld für neue Planungen“ weiterlesen

Ab in die Natur

Stadt Neustadt zeigt ihre Vorzüge
Stück für Stück nimmt das Neustädter „Naturportal“ Formen an. Jüngst brachte die Stadt einen Natur- Wegweiser heraus und ging mit einer Internet- Homepage zum Thema „Online“.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Was man tagein tagaus sieht ist irgendwann selbstverständlich. Und plötzlich merkt man gar nicht mehr, wie schön die Heimat eigentlich ist“, sagt Bürgermeister Thomas Groll. Das „Neustädter Naturportal“, an dem die Stadt seit dem Jahr 2017 arbeitet, solle daher noch einmal ins Bewusstsein rufen, in welch landschaftlich reizvoller Umgebung die Menschen in der Kernstadt sowie den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel leben.
Auf dem Weg hin zu diesem Ziel ist nun ein großer Schritt getan: Groll und Dr. Astrid Wetzel – Tausendsassa in Sachen Projekte rund um die Natur im Landkreis – stellten einen 36-seiti- gen „Wegweiser“ vor: eine Broschüre voller Informationen zu Natur-Lernorten, Projekten, Ansprechpartnern und vielem mehr. Unter anderem gibt es eine Doppelseite zum Naturlehrpfad „Rund um den Engelhain“ in Mengsberg, den Muschelkalk-Steinbruch und die „Auenschule“ im Hardtwassergrund, das Momberger Teichfenster der Umwelt- und Naturschutzgruppe, das Wasserbüffel-Projekt, die Streuobstwiesen, den Speckswinkler Naturpfad, die Neustädter Hienerswiesen und vieles mehr. Enthalten sind beispielsweise Karten zum Märchenpfad und zur Gaukler-Runde, einem elf Kilometer langen Wanderweg, der einst besser bekannt war als der Rotkäppchenweg, aufgepeppt und neu konzeptioniert wurde und vom Junker-Hansen-Turm unter anderem ins Maculinea-Schutz- gebiet (und wieder zurück) führt. Dieses Fauna-Flora-Habitat-Gebiet ist seit Jahren ein Schwerpunkt des Naturschutzes: Dort kommt unter anderem der Wiesenknopf-Bläuling vor – ein seltener Schmetterling. „Ab in die Natur“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Sternsinger aus Neustadt und Momberg besuchten das Rathaus

Die Aktion Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit und wird vom katholischen Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V. in Aachen getragen. Im Geist der Ökumene beteiligen sich aber seit Jahren auch evangelische Mädchen und Jungen hieran. Seit Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger insgesamt über 1 Milliarde Euro sammeln können. 2018 waren es alleine 50 Millionen Euro.
Alljährlich stellt die Sternsingeraktion ein Land in den Mittelpunkt. 2020 lautet das Thema „Frieden im Libanon und weltweit“.
Der Libanon ist ein am Mittelmeer gelegener Staat in Vorderasien zwischen Israel und Syrien. Dort leben rund 6,2 Mio. Menschen, knapp die Hälfte davon in der Hauptstadtregion Beirut.
Bis in die 1970er Jahre war der Libanon ein wohlhabendes Land und ein beliebtes Touristenziel. Beirut galt gar als „Paris des Nahen Ostens“. Von 1975-1990 herrschte Bürgerkrieg im Land, etwa 90.000 Menschen starben, 110.000 wurden verletzt und 800.000 flohen aus dem Land.
Im Libanon sind heute etwa 40 Prozent der Bevölkerung Christen. Das Land weist im Vergleich zu vielen Staaten der Region ein mittleres Wirtschaftsniveau auf. Die politische Lage ist im Vergleich zu den Bürgerkriegsjahren als relativ stabil zu bezeichnen.
Am 10. Januar 2020 besuchten zahlreiche Sternsinger aus Neustadt und Momberg traditionsgemäß auch das Rathaus. Bürgermeister Thomas Groll hieß sie gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg und den Ortsvorstehern Klaus Groll und Jörg Grasse sowie Mitarbeitenden
der Verwaltung willkommen. Nach Liedern und gemeinsamem Gebet richtete der Bürgermeister das Wort an die kleinen Könige und Sternenträger sowie ihre Begleiter.
„Jahr für Jahr machen sich auch in Neustadt und Momberg Mädchen und Jungen auf den Weg, um die christliche Botschaft zu verkünden und dabei auch noch Gutes zu tun. Ihr erbittet Spenden für Kinder, denen es materiell nicht so gut geht wie Euch. Das ist ein Vorhaben, das Unterstützung verdient“, so Thomas Groll.
Die Besucher erhielten aber nicht nur Geldspenden, sondern es gab auch Süßigkeiten für den Einsatz für andere.
Mit dem Anschreiben des Segensspruches „20 + CMB + 20“ („Christus segne dieses Haus“) endete der Besuch der Sternsinger. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen