Neustadt soll weiter „er-blühen"

Stadt will sich weiter für die Biodiversität einsetzen
Neustadt. Seit Mai 2019 gingen bei der Stadt zahlreiche Fotos mit vielen bunten Blumen ein. Bürger zeigten damit, wo sie die von der Stadt verteilten Samenmischungen eingepflanzt hatten und Insekten zusätzliche Nahrungsquellen boten.
Rund 100 Bürger hatten sich während der Initiative „Neustadt er-blüht“ Tütchen mit Samen abgeholt. Bürgermeister Thomas Groll ist mit dem Start der Aktion durchaus zufrieden, sieht aber noch „Optimierungsbedarf‘.
Er betonte während eines Treffens zum Thema Biodiversität, dass die Aktion „Neustadt erblüht“ auch in diesem fahr weitergehen soll – und die Menschen somit auch „im Kleinen“ einen Beitrag leisten könnten. Die Stadt werde ab April erneut Tütchen mit Samen im Bürgerbüro ausgeben.
Groll sagte zu, dass auch auf einigen kommunalen Flächen Blumenwiesen angelegt werden.

Diesmal gibt's eine halbe Million Euro

Über „Soziale Stadt“ flössen seit dem Jahr 2015 mehr als sechs Millionen Euro nach Neustadt
700 000 Euro hat die Wirtschafts- und Infrastrukturbank für das Jahr 2019 als förderfähig anerkannt und steuert daher 524 000 Euro bei. Schwerpunkt der Investitionen sind drei Neustädter Projekte.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Neustadt erhält weitere Fördermittel in Höhe von 524 000 Euro“, freut sich Bürgermeister Thomas Groll. Die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen habe für das Jahr 2019 insgesamt 700 000 Euro als förderfähig anerkannt. Und da die Förderquote diesmal über 74 Prozent betrage, belaufe sich die Fördersumme auf 524 000 Euro.
Schwerpunkte der Investitionen sind die weitere Finanzierung des Quartiersmanagements, ein Teil des Neubaus des Kultur- und Bürgerzentrums und ein Teil der Neugestaltung
der „grünen Lunge“ der Stadt, also des Bürgerparks.
Im Herbst 2015 war die Stadt Neustadt durch Staatsministerin Priska Hinz in das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen worden. Seitdem flössen mehr als sechs Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Programm in die Junker-Hansen-Stadt. Mit dem Geld baute beziehungsweise sanierte die Stadt die Spielplätze Leipziger Straße, Emil- Rössler-Straße und In der Aue – teilweise mit großer Unterstützung der Bürger, die das Förderprogramm quasi lebten und sich in die Projekte einbrachten. Außerdem nahm die Stadt Eingangsbereiche in die Ringstraße in Angriff und legte einen Verfügungsfonds für Kleinprojekte auf.
Weiterhin wurde mit der Neugestaltung des Schulhofes der Martin-von-Tours-Schule begonnen. „Diesmal gibt's eine halbe Million Euro“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Windkraft und PV-Freiflächenanlagen brauchen Akzeptanz

Neustädter Stadtverordnetenversammlung fasst Grundsatzbeschluss
Am 16. Dezember fand die letzte Sitzung der Neustädter Stadtverordnetenversammlung im zu Ende gehenden Jahr 2019 statt. Die Zusammenkunft fand ausnahmsweise im Feuerwehrhaus Mengsberg statt. Dies war der Tatsache geschuldet, dass Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels die Amts- und Mandatsträger nach getaner Arbeit zum Jahresabschlussessen in eine örtliche Gaststätte eingeladen hatte.
Im Mittelpunkt der Sitzung stand die Einbringung des Haushaltsentwurfes für 2020 durch den Kämmerer, Bürgermeister Thomas Groll. Vor dessen rund einstündiger Rede hatten sich die Stadtverordneten von CDU, SPD und FWG bereits mit zwei weiteren wichtigen Tagesordnungspunkten befasst.
Die SPD-Fraktion hatte unter der Überschrift „Ausbau alternativer Energien weiterhin notwendig – Vorteile für Stadt und Bürger – Wertschöpfung in der Kommune sichern“ einen Antrag eingebracht. Danach sollen zukünftig sowohl Windenergie- als auch Pho- tovoltaik-Freiflächenanlagen in Neustadt und den Stadtteilen nur noch umgesetzt werden können, wenn die Kommune und die Bürger hiervon einen „deutlich erkennbaren“ finanziellen Vorteil haben.
Der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten Hans-Gerhard Gatzweiler begründete den Antrag näher. „Um die Energiewende zu schaffen, brauchen wir den weiteren Ausbau regenerativer Energieformen. Obwohl in unserer Kommune bereits rund 20 Windräder stehen, wollen wir uns weiteren Projekten grundsätzlich nicht verschließen, aber es bedarf hierfür auch einer möglichst breiten Akzeptanz in der Bevölkerung. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass eine solche Akzeptanz dort am stärksten ist, wo es Beteiligungsformen für die Bürger gibt und auch die Kommune finanzielle Vorteile von solchen Anlagen hat“, erläuterte Gatzweiler. Er verstand den Antragstext als eine Art „Grundsatzbeschluss“, der seiner Meinung nach Vorbildcharakter auch für andere Kommunen haben könnte. Der Sozialdemokrat zeigte sich erfreut darüber, dass CDU und FWG im Fachausschuss uneingeschränkt Zustimmung zum Antrag seiner Fraktion erklärt hätten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

(Fast) alles neu

Neustadt stellt Familienzentrum neu auf • Bürger sollen sich in die Programm-Gestaltung einbringen
Bisher nahmen zumeist Familien von Kindern aus dem „Regenbogen“ das Angebot das Familienzentrums in Anspruch. Kaum ein Wunder angesichts des Standorts in der Kindertagesstätte – den die Stadt daher nun ändert.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Wir wünschen uns, dass das Familienzentrum ein Haus wird, das alle Neustädter nutzen – und dass die Interessen der Bürger dort auch widergespiegelt werden“, sagt Monika Stein, Geschäftsführerin des bsj, der in Neustadt bereits für die Jugend- und die Gemeinwesenarbeit zuständig ist und bald auch im Familienzentrum die Finger im Spiel haben wird. Die Stadt holt den Marburger Verein bewusst ins Boot, da dieser inzwischen in der Kommune hervorragend vernetzt und quasi eine Art Bindeglied zwischen Menschen aber auch zwischen Generationen ist.
Außerdem hat die Stadt die Einrichtung umbenannt, um die Reichweite zu erhöhen: vom Familienzentrum zum „Familien- und Generationenzentrum von 0 bis 99 Jahren“ – das auch noch umzieht. War es bisher in der Kindertagesstätte „Regenbogen“ angesiedelt, so kann es künftig den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums seine Heimat nennen. Es sei nicht gelungen, beispielsweise Familien aus anderen Kindertagesstätten nachhaltig anzusprechen, so Bürgermeister Thomas Groll. Der neue Standort sei neutraler, dort stehen dann außerdem neben einem Büroraum auch noch ein Gemeinschaftsraum und eine Küche zur Verfügung. Zwischenzeitlich wird das Familien- und Generationenzentrum im Haus der Vereine untergebracht, wo die neue Ansprechpartnerin Nicole Zinkowski sitzt, der auch noch Annika Schlüter vom bsj zur Seite gestellt wird. Sie hatte im vergangenen Jahr bereits die Neukonzeption für die Einrichtung entwickelt. „(Fast) alles neu“ weiterlesen