Neustädter Mitteilungsblatt

Sternsinger aus Neustadt und Momberg besuchten das Rathaus

Die Aktion Dreikönigssingen ist die größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder weltweit und wird vom katholischen Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ e.V. in Aachen getragen. Im Geist der Ökumene beteiligen sich aber seit Jahren auch evangelische Mädchen und Jungen hieran. Seit Beginn im Jahr 1959 haben die Sternsinger insgesamt über 1 Milliarde Euro sammeln können. 2018 waren es alleine 50 Millionen Euro.
Alljährlich stellt die Sternsingeraktion ein Land in den Mittelpunkt. 2020 lautet das Thema „Frieden im Libanon und weltweit“.
Der Libanon ist ein am Mittelmeer gelegener Staat in Vorderasien zwischen Israel und Syrien. Dort leben rund 6,2 Mio. Menschen, knapp die Hälfte davon in der Hauptstadtregion Beirut.
Bis in die 1970er Jahre war der Libanon ein wohlhabendes Land und ein beliebtes Touristenziel. Beirut galt gar als „Paris des Nahen Ostens“. Von 1975-1990 herrschte Bürgerkrieg im Land, etwa 90.000 Menschen starben, 110.000 wurden verletzt und 800.000 flohen aus dem Land.
Im Libanon sind heute etwa 40 Prozent der Bevölkerung Christen. Das Land weist im Vergleich zu vielen Staaten der Region ein mittleres Wirtschaftsniveau auf. Die politische Lage ist im Vergleich zu den Bürgerkriegsjahren als relativ stabil zu bezeichnen.
Am 10. Januar 2020 besuchten zahlreiche Sternsinger aus Neustadt und Momberg traditionsgemäß auch das Rathaus. Bürgermeister Thomas Groll hieß sie gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg und den Ortsvorstehern Klaus Groll und Jörg Grasse sowie Mitarbeitenden
der Verwaltung willkommen. Nach Liedern und gemeinsamem Gebet richtete der Bürgermeister das Wort an die kleinen Könige und Sternenträger sowie ihre Begleiter.
„Jahr für Jahr machen sich auch in Neustadt und Momberg Mädchen und Jungen auf den Weg, um die christliche Botschaft zu verkünden und dabei auch noch Gutes zu tun. Ihr erbittet Spenden für Kinder, denen es materiell nicht so gut geht wie Euch. Das ist ein Vorhaben, das Unterstützung verdient“, so Thomas Groll.
Die Besucher erhielten aber nicht nur Geldspenden, sondern es gab auch Süßigkeiten für den Einsatz für andere.
Mit dem Anschreiben des Segensspruches „20 + CMB + 20“ („Christus segne dieses Haus“) endete der Besuch der Sternsinger.

Familienzentrum Neustadt stellt sich neu auf

Seit 2013 war der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ein vom Land Hessen anerkanntes Familienzentrum angegliedert. Die Aufbauarbeit wurde insbesondere von der Leiterin der KiTa, Claudia Orth, geleistet, die im Laufe der Zeit den Kontakt zu zahlreichen Kooperationspartnern herstellte und diese für eine Mitarbeit gewann. In den vergangenen Jahren, so Bürgermeister Thomas Groll, sei es gelungen, über das Familienzentrum zahlreiche informative Veranstaltungen und Freizeitangebote zu realisieren. Hierfür dankte er Claudia Orth und dem Team der KiTa herzlich. Erfolgreich, so der Bürgermeister, habe man „Neuland“ betreten.
Einziges Manko der Vergangenheit sei gewesen, dass die Angebote des Familienzentrums insbesondere von Eltern der anderen örtlichen Kindertagesstätten nicht immer im erhofften Maße angenommen worden seien.
Daher habe man sich bereits bei der Konzepterstellung für den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums entschlossen, das Familien- und Generationszentrum von 0-99 Jahren – so der neue offizielle Name – dort unterzubringen und quasi von der KiTa „Regenbogen“ zu lösen, betonte Groll.
Natürlich werde diese zukünftig ebenso wie die anderen KiTas eng in die Programmgestaltung und Durchführung eingebunden, erläuterte der Bürgermeister, denn diese Einrichtungen seien „natürliche“ Partner des Familienzentrums.
Ab 1. Januar 2020 ist Nicole Zinkowski Ansprechpartnerin für das Familienzentrum, sie war bereits in der Vergangenheit in dessen Arbeit eingebunden. Ihre Bürozeiten sind Montag, Donnerstag und Freitag von 8-12 Uhr und Dienstag von 14-16 Uhr. Bis zur Einweihung des Kultur- und Bürgerzentrums bezieht sie ein Büro im II. Obergeschoss des „Hauses der Ver-
eine“ in der Ritterstraße. Sie ist unter 0175-9215270 und zinkowski@neustadt-hessen.de zu erreichen.
Zukünftig soll die Arbeit der Gemeinwesenarbeit, die seit Ende 2015 vom bsj Marburg e.V. geleistet wird, noch enger mit dem Familienzentrum verknüpft werden, da es, wie die Vergangenheit gezeigt hat, zahlreiche inhaltliche Berührungspunkte gibt.
Daher wird Annika Schlüter vom bsj im Laufe des Jahres 2020 ebenfalls stundenweise für das Familienzentrum arbeiten. Zunächst wird sie aber für die Durchführung einer aktivierenden Befragung verantwortlich sein. Etwa 120 Personen und Institutionen sollen dabei über ihre Erwartungen an die zukünftige Arbeit des Familienzentrums befragt werden. „Uns ist wichtig, die Erwartung des Programmes auf möglichst breite Schultern zu stellen. Ideen und Anregungen sind uns willkommen“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Ebenso wie Nicole Zinkowski und Annika Schlüter freut er sich auf die neuen Räumlichkeiten im Kultur- und Bürgerzentrum. Neben dem Büro wird das Familien- und Generationszentrum von 0-99 Jahren dort auch einen Gemeinschaftsraum und eine Küche nutzen können.
Zudem wird man auch die Betreuung der kommunalen Bücherei übernehmen, die ebenfalls im Gebäude untergebracht sein wird. Nicole Zinkowski hat in den letzten Wochen das Programm für das I. Halbjahr 2020 erarbeitet. Der Flyer liegt im Rathaus, den Kindertagesstätten und andernorts aus.
Neben „Klassikern“ wie dem Frauenfrühstück, Drop In (klusive) – Krabbelgruppe für Eltern mit Kindern bis drei Jahren und der „Papa-Zeit“ für Väter mit Kindern zwischen drei und zehn Jahren gibt es beispielsweise einen Qigong Faszienkurs für Frauen, einen Handarbeitstreff oder den Neustädter Beratungstreff Demenz.
Die Geschäftsführerin des bsj Marburg e.V., Monika Stein, freute sich über die Aktivitäten der Kommune und sagte die Unterstützung bei der Neuausrichtung der örtlichen Sozialpolitik zu.

„Let’s make a better world“ – Neujahrskonzert 2020

Die ausgebildete Sängerin und Stimmtrainerin Ulla B. Keller, der international renommierte Jazz-Pianist Jan Luley und der singende Arzt und Entertainer Dr. Wilhelm Bräutigam waren am 10. Januar 2020 die Garanten für ein gelungenes Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche „Im Hattenrod“.
Die inzwischen längst traditionelle Veranstaltung, zu der die Stadt Neustadt (Hessen) und die evangelische Kirchengemeinde gemeinsam einladen, fand in diesem Jahr zum 13. Male statt.
Zu Beginn des Abends freute sich Pfarrerin Kerstin Kandziora da
rüber, dass das Kirchenschiff und die Anbauten voll besetzt waren und einige Besucher sogar noch im Gemeindesaal Platz nehmen mussten, durch die Übertragung auf einer Leinwand konnten aber auch sie das Konzert verfolgen. Die „Hausherrin“ verriet den Anwesenden, dass sie zu Studentenzeiten u.a. mit Ulla Keller in einer Wohngemeinschaft gelebt und diese nach langen Jahren 2019 bei einem Konzert im Historischen Rathaus wiedergetroffen habe.
Mit Blick auf die gegenwärtigen Geschehnisse in der katholischen Kirchengemeinde sprach die Pfarrerin von „ökumenischer Solidarität“.
Für die Sängerin war es im Verlauf des Abends übrigens ein Spaß, das Publikum einmal als „liebe Gemeinde“ anzusprechen. Dies habe sie sich schon immer gewünscht, sagte sie mit einem Lächeln in Richtung ihrer ehemaligen Mitbewohnerin.
Im Verlauf des Abends brachten die drei Künstler Jazz, Swing und Evergreens zu Gehör und teilten sich mit flotten Texten auch die Moderation.
Herausragend das Können von Jan Luley am Flügel. Manch ein Besucher dürfte sich dabei nach New Orleans versetzt gefühlt haben. Kerstin Kandziora war beeindruckt, was in dem Instrument steckt, das ansonsten ein Schattendasein im Gemeindesaal fristet. Großen Beifall fanden seine Solo-Auftritte, bei denen er kreolische Stücke spielte.
Ulla B. Keller sang gekonnt im Duett mit Dr. Wilhelm Bräutigam zahlreiche Schlager und Evergreens der 1930er Jahre und bot zudem solo u. a. Hildegard Knefs „Für dich soll’s rote Rosen regnen“ dar.
Amüsant war, wie „Willi“ Bräutigam anhand von „Hänschen klein“ erklärte, was Swing ist. Der Mann mit Fliege und kariertem Jackett begrüßte im Verlauf des Abends besonders die zahlreichen Anwesenden des Neustädter „Happy-Sound-Orchestras“, mit denen er des Öfteren auftritt.
Ein gelungenes Konzert fand gegen 21.30 Uhr mit zwei Zugaben sein Ende und es gab langanhaltenden Applaus für die Künstler.
Bürgermeister Thomas Groll sprach in seinem Schlusswort davon, „dass wir zwölf gute bzw. sehr gute Neujahrskonzerte erlebt haben, 2020 war aber eine herausragende Veranstaltung.“ Er betonte, dass auch eine kleine Kommune wie Neustadt im Verlauf eines Jahres durchaus qualitativ hochwertige kulturelle Veranstaltungen anbieten könne. Dies werde sich durch den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums sicher noch verbessern. Gleichwohl sprach sich der Bürgermeister dafür aus, auch das 14. Neujahrskonzert in der evangelischen Kirche durchzuführen. „An dieser guten Tradition wollen wir trotz des neuen Gebäudes nicht rütteln. Hier fühlen wir uns wohl“, so Groll. Eine Aussage, die von Pfarrerin Kerstin Kandziora mit großer Zustimmung aufgenommen wurde.
Thomas Groll sprach abschließend davon, dass er sich für 2020 Frieden wünsche. Frieden auf der Welt und Frieden in der Gemeinde, – der politischen Gemeinde ebenso, wie der kirchlichen.
Mit einem Glas Sekt und Gesprächen endete ein stimmungsvoller Abend. Danke an die Damen der evangelischen Kirchengemeinde für ihre Unterstützung und Sonja Stark für die Vorbereitungsarbeiten.
Statt Eintritts wurde um eine Spende für die Kindertafel Stadtallendorf gebeten. Dabei kamen 800,- Euro zusammen.

Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe wird auch 2020 fortgesetzt

Die beliebte zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen) zu bedeutenden Ereignissen und Persönlichkeiten wird auch 2020 fortgesetzt und geht damit ins elfte Jahr.
Regelmäßig bis zu 100 Interessierte aus Neustadt und der Region kommen zu den Terminen ins Historische Rathaus. Oftmals wird mit einem Video auf das Thema des Abends eingestimmt und das Trio „Semplice“ sorgt für die passende musikalische Umrahmung. Auch für 2020 hat Bürgermeister Thomas Groll bereits wieder ein interessantes Programm zusammengestellt und namhafte Gäste gewinnen können.
Am 19. März, 17 Uhr, geht es um „Willy Brandt – überzeugter Europäer und deutscher Patriot“, der am 19.3.1970 als Bundeskanzler Erfurt besuchte und DDR-Ministerpräsident Stoph traf. Ehrengast ist Brandts Witwe, die Historikerin, Journalisten und Publizistin Prof. Dr. Brigitte Seebacher.
Am 31. März, 19 Uhr, lautet das Thema „100 Jahre Richard von Weizsäcker“. Gast ist einer der engsten Mitarbeiter des 1920 geborenen Bundespräsidenten, Prof. Dr. Friedbert Pflüger. Er begleitete ihn u.a. als Pressesprecher und wirkte an der berühmten Rede vom 8. Mai 1985 mit. Der Christdemokrat Pflüger war u. a. Bundestagsabgeordneter und Pari. Staatssekretär.
Am 8. Mai 1945 endete für Deutschland der II. Weltkrieg. Hieran will man gemeinsam mit Ministerpräsident a.D. Kurt Beck am 8.5.2020 gedenken.
Im Juni will man der Gründung der Bundeswehrgarnison Neustadt und den Bezug der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne im Jahre 1960 gedenken. Hierzu wird mit Brigadegeneral Dr. Klaus Wittmann einer der Kommandeure der Panzerbrigade 14 „Hessischer Löwe“ sprechen.
Zum 30. Jahrestag der Wiedervereinigung Deutschlands kommt Kanzleramtsminister a. D. Friedrich Bohl nach Neustadt, von 1991- 1998 einer der engsten Mitarbeiter von Bundeskanzler Helmut Kohl.
Bürgermeister Groll arbeitet noch daran, weitere bekannte Persönlichkeiten für einen Besuch in Neustadt zu gewinnen, denn es gibt 2020 noch 1, 2 Jahrestage, denen er sich noch gerne widmen möchte und auch für den „Tag des Ehrenamtes“ im Dezember gilt es einen Ehrengast zu finden.

Gespräch mit der Intendanz des Hessischen Landestheaters Marburg

Im Herbst 2020 wird der Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums nach dem aktuellen Bauzeitenplan fertiggestellt sein. In der Folge soll das Gebäude rasch mit Leben gefüllt und ab 2021 das kulturelle Angebot Schritt für Schritt ausgebaut werden. Dabei werde man sich aber nicht nur an die Einwohnerinnen und Einwohner Neustadts richten, sondern auch die umliegenden Städte Und Gemeinden im Auge haben, betont Bürgermeister Thomas Groll. Es gelte einen Kreis mit einem Radius von 20 km um Neustadt herum zu schlagen und werblich abzudecken.
Der Bürgermeister steht bereits in Gesprächen mit mehreren Veranstaltern, denn diese planen die Auftritte ihrer Künstler bzw. Gastspieltourneen langfristig.
Aber auch in der Region schaut man sich um und so hatten Thomas Groll und Sonja Stark von der Stadtverwaltung kürzlich eine Unterredung mit den Intendantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg, Eva Lange und Carola Unser.
Nachdem das Landestheater vor rund zehn Jahren unter dem damaligen Intendanten Ekkehard Dennewitz mehrmals im seinerzeitigen „Haus der Begegnung“ auftrat, möchte Bürgermeister Groll an diese Zusammenarbeit anknüpfen und nach der Inbetriebnahme des Kultur- und Bürgerzentrums wieder regelmäßig Gastspiele des Landestheaters nach Neustadt holen.
Da trifft es sich gut, dass auch die erfahrenen Theatermacherinnen Eva Lange und Carola Unser ihren Fokus nicht nur auf die Universitätsstadt Marburg/L. richten, sondern den gesamten Landkreis im Blick haben und gutes Theater auch in den ländlichen Raum bringen wollen.
Die beiden Intendantinnen ließen sich von Groll mit Interesse das Gebäude erläutern und waren voll des Lobes. „Eine fast 90 qm große Bühne, mehrere Züge für Kulissen und Beleuchtung und drei Umkleidekabinen, das spricht für eine gute Planung und ist kaum in Kommunen vergleichbarer Größe vorzufinden“, so Eva Lange. Ebenso wie Carola Unser sieht sie damit hervorragende Voraussetzungen für Auftritte des Hessischen Landestheaters in Neustadt gegeben.
Ab 2021 könnte also beispielsweise das weltbekannte Musical „Cabaret“ oder vielleicht auch der „Hauptmann von Köpenick“ in Neustadt gespielt werden.
Gemeinsam ist man zudem bestrebt, über Angebote für Kinder und Jugendliche nachzudenken.

Neugestaltung Spielplatz „Hochstruth“

Einladung zum II. Vorbereitungstreffen
In der ersten Woche der Osterferien 2020 soll der Spielplatz in der „Hochstruth“ neugestaltet werden. Dies soll im Rahmen eines partizipativen Projektes mit interessierten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Wohnquartier bzw. der gesamten Kernstadt unter fachlicher Anleitung geschehen. Die Stadtjugendpflege wird hierzu auch wieder ein Ferienspielprojekt anbieten.
Nachdem im Herbst 2019 bereits ein Vorbereitungstreffen stattfand, lädt Bürgermeister Thomas Groll für Mittwoch, den 29. Januar 2020, 16.00 Uhr, zu einer weiteren Zusammenkunft in das Siedlerheim ein.
Dabei werden die aufgrund der Anregungen beim ersten Treffen erarbeiteten Vorschläge präsentiert und diskutiert sowie der Ablauf des Projektes Anfang April näher erläutert.

Interesse an Gewerbeflächen und -hallen in Neustadt (Hessen)?

Die Stadt Neustadt (Hessen) strebt gemeinsam mit einem Projektträger an, die zurzeit nicht genutzten Flächen der ehemaligen Ernst- Moritz-Arndt-Kaserne zu Gewerbeflächen zu entwickeln.
Im Gegensatz zu sonstigen gewerblichen Bauflächen in der Region handelt es sich hierbei um ein voll erschlossenes Areal mit ehemals militärisch genutzten Hallen, Werkstattgebäuden und Schleppdächern, die zur weiteren Nutzung zur Verfügung stehen. Vorgesehen ist eine Herrichtung des Areals durch die Stadt Neustadt (Hessen) und/oder den Projektträger und eine anschließende Veräußerung einzelner Grundstücke und Gebäude.
Hierzu wird im ersten Schritt der Bedarf bzw. die Nachfrage ermittelt. Dies erfolgt unverbindlich und diskret, es handelt sich noch nicht um ein Verkaufsverfahren.
Sie möchten Ihren Betrieb erweitern oder benötigen Lagerflächen? Sie sind auf der Suche nach einem neuen Standort, möchten dafür aber nicht neu bauen? Sie haben Ideen für eine Unternehmensgründung und es fehlen passende Räumlichkeiten?
Interessierte Gewerbetreibende oder mögliche Existenzgründer*innen nehmen bitte bis spätestens 15. Februar 2020 Kontakt mit dem Planungsbüro akp_ aus Kassel auf (Kontakt: post@akp-planung.de oder Tel.: 0561-7004868, Frau Brandt oder Frau Hansjürgens).

Haushaltsrede Bürgermeister Thomas Groll am 16.12.2019 – Teil 3

Der Bürgermeister bekannte sich zum Bau von vier Windenergieanlagen im Bereich des „Dreiherrenstein“ und einer im Bereich Trillrodt. Man habe 2014 mit großer Mehrheit die entsprechenden Verträge geschlossen und werde diese einhalten. Die Energiegenossenschaft Vogelsberg als Bauherr rechnet gegenwärtig mit dem Beginn der (Rodungs-)Arbeiten im IV. Quartal 2021. Die Anlagen sollen rund 250 m hoch werden. Die Kommune würde mit jährlichen Einnahmen von zumindest 175.000 Euro aus der Verpachtung der Flächen rechnen dürfen. Gelder, die allen Einwohnern zu Gute kämen, da dadurch die städtischen Einnahmen stabilisiert würden, so der Bürgermeister. Im Rahmen des Genehmigungsverfahrens könne die Öffentlichkeit Einblick in die Planungen nehmen und Stellung nehmen.
Im Bereich des Naturschutzes soll 2020 die Gewässer Renaturierungsmaßnahme „Plätschborn“ auf Höhe der Ampelanlage Richtung Wiera umgesetzt werden. 235.000 Euro sind hierfür vorgesehen. Der Landeszuschuss beläuft sich auf 90-95 Prozent.
Eines der wenigen Neustädter Sorgenkinder ist aktuell der Stadtwald. Die Borkenkäfer haben, unterstützt von der extremen Trockenheit, in den Jahren 2018 und 2019 leider ganze Arbeit geleistet. Die Holzpreise sind am Boden. Eine Vermarktung ist nur noch schwer möglich. Dank der guten Arbeit von Hessen-Forst und insbesondere unseres Revierförsters Klaus Schild konnte das Defizit 2019 auf knapp 100.000 Euro begrenzt werden. Statt regulär 1.800 Festmeter Fichte wurden in den letzten beiden Jahren über 20.000 eingeschlagen. Die Kommune rechnet mit einer Landesbeihilfe in Höhe von etwa 100.000 Euro für die Erschwernisse bei der Bekämpfung der Borkenkäfer und die notwendige Wiederaufforstung. Auch für 2020 rechnet Thomas Groll mit tiefroten Zahlen. Positive Ergebnisse sieht er mittelfristig nicht. Aufgrund von Rodungsarbeiten im „Kählbächer Holz“ im Zusammenhang mit dem Weiterbau der A49 erhält die Kommune Entschädigungszahlungen von fast 300.000 Euro.
Stadtentwicklung, so der Bürgermeister im Verlauf seiner Rede, sei ein vielfältiges und besonders wichtiges Thema. Nicht alles, was der Weiterentwicklung der Kommune diene, unterliege auch deren Verantwortung. Man habe folglich nicht immer das Heft des Handelns in den Händen. Gleichwohl sei man doch mehr als nur bloßer Zuschauer. Es gehe schließlich auch um Interessen der Kommune. „Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, Kontakte herstellen und vermitteln oder moderieren – alles was dazu beiträgt, positive Entwicklungen voranzubringen, ist unsere Aufgabe“, stellte Groll heraus. Als Beispiele führte er unter anderem das geplante Seniorenwohnheim in der Marburger Straße, den Kaufpark und die ärztliche Versorgung an.
Im Gewerbegebiet „Im Gelicht“ konnten 2019 bisher zwei Flächen veräußert werden. Gespräche mit weiteren Interessenten würden gegenwärtig geführt. Nachfrage sei vorhanden. Im Auftrag der Kommune werde die Hessische Landgesellschaft nun mit Ankaufsverhandlungen für den zweiten Teil des Gewerbegebietes beginnen. Man brauche Flächenverfügbarkeit, um am Markt besser agieren zu können.
Auch die Ausweisung von Bauland sieht Groll als wichtig an. Hier gelte der Grundsatz Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Der Bürgermeister hofft insbesondere auf Fortschritte bei der „Stil-Fläche“ neben der Fa. Will.
Auch zur Kultur nahm Thomas Groll Stellung. „Für mich gehören kulturelle Angebote zu einer aktiven Kommune zwingend dazu. Eine Stadt oder Gemeinde muss bereit sein, sich hier zu engagieren. Der Literaturfrühling, das Straßenmalerfestival, das Neujahrskonzert, Lesungen, Kabarett, ein Liederabend, Ausstellungen, die zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe und das Artistenfestival um den „Goldenen Biber“ sind in Neustadt inzwischen fester Bestandteil des Jahresverlaufes. Mit einem eher geringen Etat und ganz viel Engagement haben wir hier in den letzten Jahren etwas geschaffen, das Anklang findet – vor Ort und in der Region. Diesen Weg wollen wir auch 2020 fortsetzen. Das Kultur- und Bürgerzentrum wird uns ab Herbst 2020 auch hier neue Möglichkeiten eröffnen. Man wird sicher einiges ausprobieren müssen, um zu sehen, was letztendlich passt.“
Auch das Stadtjubiläum 2022 hat der Bürgermeister im Focus und möchte hier im kommenden Jahr erste Pflöcke einschlagen.
Einen Blick in die Zukunft soll die auf mehrere Jahre angelegte
„Zukunftswerkstadt Neustadt“ ermöglichen, die 2020 als gemeinsames Vorhaben mit dem Quartiersmanagement für die „Soziale Stadt“ und der Verfahrensbegleitung für die Dorfentwicklung starten soll. Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren, aber auch Gewerbetreibende oder Vereine in der Kernstadt und den Stadtteilen sollen dabei eingeladen werden, sich mit der Entwicklung ihrer Kommune auseinanderzusetzen und Ideen für Morgen zu formulieren.
Auch auf die Personalpolitik der Kommune ging der Bürgermeister ein. Er sieht die Neustädter Stadtverwaltung dabei in Konkurrenz zu anderen Städten und Gemeinden, aber auch zur freien Wirtschaft. Wer zukünftig gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewinnen wolle, müsse diesen Perspektiven anbieten. Zudem gelte es, die vorhandenen Leistungsträger zu halten.
Seine diesjährige Haushaltsrede schloss Thomas Groll mit folgenden Worten: „Für uns Amts- und Mandatsträger ist das Zahlenwerk unspektakulär. Haben wir uns doch immer wieder mit den Projekten beschäftigt, die darin enthalten sind. Ist es aber wirklich unspektakulär, was gerade in Neustadt passiert? Mitnichten. Das, wovon wir seit 2017 zunächst nur geredet haben, wird nun sichtbar umgesetzt. Wir haben keine Luftschlösser in die Welt gesetzt, sondern wir schaffen Realitäten. Zweifler können Tag für Tag sehen, wie die Baufirmen die von uns beschlossenen Projekte in die Tat umsetzen. Projekte werden Wirklichkeit, die vor einigen Jahren völlig undenkbar waren. Das dürfen wir nicht vergessen und einfach als Normalität hinnehmen. Das, was in unserer Kommune geschieht ist also durchaus spektakulär. Packen wir es gemeinsam an, gestalten wir zielbewusst Neustadts Zukunft, halten wir den kleinen Segler „Neustadt“ auf Kurs!“
Der Haushaltsplan 2020 wird im Januar und Anfang Februar in den Fraktionen, den Ortsbeiräten und den Fachausschüssen beraten. Die Beschlussfassung durch die Stadtverordnetenversammlung ist für den 10. Februar vorgesehen.

Neues Angebot von „WIR für UNS!“

Die Abteilung „Begegnung“ bietet ab sofort ein neues Angebot an. Einmal im Monat heißt es in der Zeit von 14.30 Uhr bis 17.00 Uhr: Wir gehen zur „KAFFEE-ZEIT“.
Was haben wir vor? Wir bieten Kaffee und Kuchen, nette Gespräche und mehrgenerationen- und nationenübergreifend, also für Jung und Alt, in einer völlig zwanglosen Umgebung. Und damit es nicht nur beim Essen und Trinken bleibt, haben wir schon die eine oder andere Idee, die Treffen abwechslungsreich zu gestalten. Natürlich sind wir auch für Vorschläge von Ihnen/Euch offen.
So viel können wir schon mal verraten, bei unserem ersten Treffen gibt es leckere, heiße Waffeln.
Neugierig? Alleine zu Hause? Lust, neue Menschen kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen? Kurz: Haben Sie Zeit für einen Kaffee? Dann kommen Sie vorbei am 23. Januar 2020 um 14.30 Uhr ins Haus der Vereine in der Ritterstraße in Neustadt.
Wir freuen uns auf zahlreiche Besucher.