Stadtverordnete sprachen über Internetanbindung, Nachrichten für Kinder und vieles mehr
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Eine Vielzahl unterschiedlichster Themen behandelten die Stadtverordneten während ihrer jüngsten Sitzung – unter anderem ging es um Nachrichten für Kinder, Blühflächen und Mähverhalten, aber auch um die Internetversorgung. So stellte ein Vertreter der „Deutschen Glasfaser“ ein Projekt vor, das gemeinsam mit der Stadt und mit Unterstützung der Breitband Marburg-Biedenkopf GmbH umgesetzt werden soll. Ziel ist es, in der Kernstadt, Momberg und Speckswinkel Glasfaserkabel bis in die Haushalte zu verlegen – gesetzt den Fall, dass sich für mindesten 40 Prozent aller Anschlüsse im jeweiligen Ausbaugebiet bereits im Vorfeld Kundinnen und Kunden finden. Neustadt und Weimar sind im Landkreis dafür Modellkommunen. Ist das der Fall, kämen beim Ausbau auf Kunden und Kommunen keine Kosten zu.
Karl Heinz Waschkowitz, Stadtverordneter aus Mengsberg, bemängelte allerdings sofort, dass sein Heimatort außen vor wäre. Es sei wohl nicht wirtschaftlich, ein solches Netz auch bis ins Golddorf zu verlegen, warf Bürgermeister Thomas Groll ein und betonte, im Austausch mit der Breitband GmbH zu sein, um auch für Mengsberg eine Lösung zu finden. Die paar Kilometer von Momberg nach Mengsberg könnten ja so schlimm nicht sein, entgegnete Waschkowitz und hob hervor, dass es auch dort Unternehmen gebe, die dringend eine schnelle Internetverbindung benötigten.
Später in der Sitzung stand dann die Natur im Vordergrund: Zunächst regte die SPD um Fraktionsvorsitzenden Hans-Gerhard Gatzweiler an, Blühstreifen auf landwirtschaftlichen Flächen einzurichten, um die Biodiversität zu fördern. Groll berichtete, dass die Stadt in Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen an verschiedenen Stellen solche Streifen eingerichtet habe, die Aktion „Blühendes Neustadt“ in den Jahren 2019 und 2020 umgesetzt habe und weitere Blühflächen plane. Agrartechniker und Landwirt Volker Zinser (CDU) kommentierte, dass nach der Ernte oftmals auch Blühpflanzen ausgesät würden – aber auch Ackerbohnen beispielsweise wunderbar blühten und gut für Insekten seien. „Blühstreifen wären ein Freikaufen“, kommentierte er und rief die Bürger dazu auf, in ihren Gärten den Insekten eine Chance zu geben, weniger zu mähen und mehr Grün wachsen zu lassen. „Ein bunter Strauß an Themen“ weiterlesen