Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister des Ostkreises treffen sich mit Vertreterinnen des Vereins für Beratung und Therapie e.V. LOK

Bereits zum vierten Mal fand der „Runde Tisch“ im Beratungszentrum der LOK statt. Hier erfolgt ein regelmäßiger Austausch der Bürgermeister aus Kirchhain, Amöneburg, Stadtallendorf, Neustadt, Rauschenberg und Wohratal mit Vertreterinnen des Vereins. In diesem Rahmen werden soziale Themen und aktuelle Entwicklungen in den Gemeinden und in der psychosozialen Versorgung aufgegriffen.
In den kurzen Erfahrungsberichten der Teilnehmenden wurden unterschiedliche aktuelle Problemlagen beleuchtet. Die Beteiligten sahen einhellig besondere Bedarfe nach bezahlbarem Wohnraum, ausreichender Kinderbetreuung und Angeboten für Seniorinnen und Senioren. Die Beraterinnen der LOK benannten, dass hier besonders Frauen, Menschen mit Migrationsgeschichte und Menschen mit psychischen Erkrankungen in soziale Notlagen geraten. Die Bürgermeister stellten ihrerseits die Anstrengungen in den einzelnen Kommunen dar, um auf diese Bedarfe zu reagieren. Sie berichteten unter anderem über die Arbeit der Familienzentren, über Ehrenamtsprojekte, Beratungsangebote sowie über die kommunale Vereins- und Jugendarbeit.
Zum Abschluss besprachen die Teilnehmenden, die Prävention von sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche gemeinsam in den Blick zu nehmen. In den örtlichen Vereinen und Organisationen soll für dieses Thema sensibilisiert werden, indem das bereits von der LOK in Kooperation mit pro familia Marburg entwickelte Präventionsprojekt „Schutz und Sicherheit in Vereinen. Hinsehen und Handeln bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ gemeinsam angestoßen wird.
Der Austausch wurde, so Bürgermeister Thomas Groll, von allen Seiten als konstruktiv erlebt und wird in regelmäßigem Abstand fortgesetzt.

WinterWandelBar-Cafe am 4. November im Bürgerpark

Leider hat die Reparatur der WandelBar länger gedauert als geplant. Jetzt ist sie aber wieder einsatzbereit für den Café-Betrieb und andere Aktionen in Neustadt und hat außerdem eine Winter- Ausstattung bekommen!
Der erste Termin für das WinterWandelBar-Cafe ist Donnerstag, der 4. November, 15 – 17 Uhr. Die WandelBar steht ab November im Bürgerpark beim Pavillon und soll auch bei den kühler werdenden Temperaturen als Treffpunkt für Neustadt bestehen bleiben. Es gibt wie immer kostenfreie Heißgetränke, Gebäck, Infos über aktuelle Veranstaltungen in Neustadt und natürlich nette Gespräche. Für die Zeit des Café-Betriebs stehen die sanitären Einrichtungen im nahe gelegenen Haus der Vereine zur Verfügung.
Kommt vorbei auf einen Schwatz, Tee, Kaffee oder Punsch!

„Handy-Sprechstunde“ an der WandelBar am 4. November

Handys und andere elektronische Geräte gehören für die meisten von uns mittlerweile zum Leben und erleichtern uns den Alltag. Doch was tun, wenn mal etwas nicht so funktioniert, wie es soll, oder erst kompliziert eingerichtet werden muss?
In der neuen „Handy-Sprechstunde“ können sich alle, die mit ihrem Handy oder einem anderen elektronischen Gerät ein Problem haben, etwas neu einrichten bzw. eine neue Funktion ausprobieren wollen oder einfach Fragen zu dem Thema haben, beraten lassen – in gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee oder Tee an der WandelBar – draußen aber überdacht.
Der erste Termin findet am Donnerstag, dem 4. November von 15 bis 17 Uhr parallel zum WinterWandelBar-Cafe am Pavillon im Bürgerpark statt. Bei kleineren Fragen oder Problemen könnt Ihr mit Euren Geräten einfach vorbeikommen. Für eine umfangreichere Beratung bitten wir um kurze Voranmeldung bei Annika Schlüter unter
E-Mail: schlueter@bsj-marburg.de
Tel.: 06692 9691157
Mobil: 0151 56965449
Die Handy-Sprechstunde ist kostenfrei, vertraulich und offen für alle!

Gedenkveranstaltung zur Pogromnacht in Roth am 8. November 1938 und zur Zwangsumsiedlung der Neustädter Juden nach Roth und Fronhausen im Mai 1941

Am 8. November 1938 zerstörten fanatische Nationalsozialisten vollständig das Innere der Synagoge in Roth. Der Gedenktag zur Pogromnacht wird in diesem Jahr auch zum Anlass genommen, um an die Zwangsumsiedlung Neustädter Juden nach Roth und Fronhausen zu erinnern, die sich im Mai diesen Jahres zum 80. Mal gejährt hat. Neustadt sollte „judenfrei“ werden. Binnen weniger Tage mussten darum alle 31 noch in Neustadt verbliebenen Juden ihr Hab und Gut zurücklassen und nur mit einigen Sachen bepackt zu jüdischen Familien in Roth und Fronhausen umziehen. Im Dezember 1941, nur wenige Monate später, wurden die meisten von ihnen zusammen mit den Rother und Fronhäuser Juden in das Ghetto Riga in Lettland deportiert, die übrigen 1942 nach Theresienstadt. Nur wenige von ihnen überlebten den Holocaust.
Zusammen mit der Stadt Neustadt, der Gemeinde Weimar und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf wollen wir dieser Ereignisse besonders gedenken. An der Feier wirken außerdem Schülerinnen und Schüler der Martin-von-Tours-Schule in Neustadt und der Gesamtschule Niederwalgern sowie der stellvertretende Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Marburg, Thorsten Schmermund, mit.
Die Gedenkfeier findet am 8. November 2021 um 17:00 Uhr in der Nähe der Häuser der ehemaligen jüdischen Bewohner in der Lahntalstraße an der Bushaltestelle vor der evangelischen Kirche statt.
Interessierte sind herzlich zu einer Teilnahme eingeladen.

Neustädter Krammarkt soll 2021 stattfinden

In seiner letzten Sitzung hat sich der Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, dafür ausgesprochen, dass der Krammarkt „zwischen den Jahren“ am 27. Dezember 2021 stattfinden soll.
Dieser war im vergangenen Jahr Corona-bedingt ausgefallen.
Die Stadtverwaltung erarbeitet gerade ein Konzept, welches dann dem Gesundheitsamt des Landkreises zur Genehmigung vorgelegt werden soll. Die Kommune geht dabei davon aus, dass an den Engstellen beim Historischen Rathaus und hinter der katholischen Stadtpfarrkirche keine Marktstände platziert werden. Zudem sollen die Buden der Marktbeschicker „aufgelockert“ auf dem gesamten Gelände verteilt werden. Für die Getränkestände der Vereine sowie Imbiss-Angebote soll es gesonderte Regeln geben, die den Betroffenen in den nächsten Wochen mitgeteilt werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass auf Sitzmöglichkeiten verzichtet werden soll und es in diesem Jahr nur „Glühwein ohne Schuss“ geben darf.

Klimaschutz – Informationsveranstaltung für Stadtverordnete und Magistratsmitglieder

Zu Beginn der Legislaturperiode 2021 – 2026 hatte die FWG- Fraktion in der Neustädter Stadtverordnetenversammlung beantragt, die Amts- und Mandatsträger in einem Fachvortrag über den Klimawandel, dessen Entstehung und die damit verbundenen Auswirkungen zu informieren.
Ein Ansinnen, dem die anderen Fraktionen zustimmten, bestimmt das Thema doch auch die aktuelle Kommunalpolitik mit. Bürgermeister Thomas Groll hatte daraufhin Kontakt zur Landesenergieagentur Hessen hergestellt. Kürzlich referierte Andreas Schubert von der Fachstelle Klimaschutz / Klima- Kommunen aus Wiesbaden im Historischen Rathaus zu der Thematik.
Er verwies u.a. darauf, dass weltweit 2019 36 Milliarden Tonnen Treibhausgas-Emissionen entstanden seien, rund 10% davon in Europa. Auf Deutschland entfielen etwa 750 Millionen Tonnen und auf Hessen 34 Millionen Tonnen, das entspräche dann 0,01% des Weltanteiles. Nach den Worten Schuberts produziert ein 4-Personen-Haushalt rund 40 Tonnen Treibhausgas-Emissionen im Jahr. Ziel müsse es sein, diese Menge auf 2,5 Tonnen pro Personen zu begrenzen.
Der Referent verwies darauf, dass der Klimawandel eine globale Herausforderung für die Zukunft sei. 2015 sei das Klimaabkommen in Paris verabschiedet worden und im November diesen Jahres stehe ein weiteres Folgetreffen in Glasgow an. Auch das Land Hessen setze sich intensiv mit der Thematik auseinander.
Im Verlauf des Abends wurde deutlich, dass es sich um einen „menschenverursachten“ Klimawandel handelt, denn die Verstärkung des Ausstoßes von Treibhausgasen ist vom Menschen und dessen Verhaltensweisen verursacht. Die Folge ist, dass das Sonnenlicht nicht mehr ausreichend in das All abgestrahlt werden kann, was zu einer Aufheizung der Erde führe.
Schubert ging auch auf die Bedeutung der ökologischen Kipp- Punkte ein. Hierbei handelt es sich um abrupte Klimaänderungen, die langfristig seien und einen unumkehrbaren Prozess darstellten. Er nannte als Beispiele das Absterben von Wäldern, das Ergrünen der Sahara oder den Verlust von Permafrost-Be-reichen. Auch die Bildung des Ozonloches wurde angeführt. Im Pariser Klimaschutzabkommen ist die 1,5% Grad Celsius-Forderung festgeschrieben. Hierbei geht es darum, den menschengemachten globalen Temperaturanstieg durch den Treibhauseffekt auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und zwar ge-rechnet vom Beginn der Industrialisierung um 1850 bis zum Jahr 2100. Fast alle Staaten der Erde hätten sich auf der 21. UN-Klimakonferenz 2015 dazu verpflichtet. Noch seien allerdings keine Auswirkungen sichtbar.
Der Referent warf die Frage auf, ob der Klimawandel noch aufzuhalten sei. Dies gelänge nur dann, wenn die Weltbevölkerung den Ausschuss von Treibhausgasen gemeinschaftlich auf die Menge reduziere, die eine Stabilisierung und ggfs. sogar Optimierung des Weltklimas ermögliche. Dies setze eine weltweite
große Anstrengung voraus, die im Kleinen, also auch in den Kommunen, beginnen müsse.
Deutlich wurde auch, dass die Frage „Was ist klimaneutral?““ nicht einfach zu beantworten ist, denn es gibt hier unterschiedliche Definitionen. In Hessen geht man aufgrund der Charta der hessischen Klimakommunen davon aus, dass Klimaneutralität dann erreicht sei, wenn das Treibhausgasniveau im Vergleich zu den Werten von 1990 um 90% vermindert wurde. 2045 wird hier als Ziel angestrebt.
316 der 443 hessischen Landkreise, Städte und Gemeinden gehören inzwischen den Klimakommunen an. Das Bündnis hat sich zur Aufgabe gemacht, Klimaschutz und Klimaanpassung als wichtige Aufgabe vor Ort zu definieren. Hierbei sollen nicht nur Handlungsfelder besprochen, sondern auch Maßnahmen festgelegt und umgesetzt werden. Die Landesenergieagentur Hessen berät hierbei interessierte Kommunen.
In seinen eingehenden Worten hatte Bürgermeister Thomas Groll bereits deutlich gemacht, dass Neustadt seit 2010 zu den Klimakommunen gehöre. Man habe in den letzten Jahren auch immer wieder bei Neuinvestitionen auf Energieeffizienz geachtet. Zudem seien mit verschiedenen Förderprogrammen Gebäudesanierungen durchgeführt oder auch die Straßenlampen zu großen Teilen auf LED-Technik umgestellt worden. Der Bürgermeister verwies darauf, dass es dennoch viele weitere Ansatzpunkte gäbe und er dafür eintrete, das künftige Handeln der Kommune konzeptionell zu „unterfüttern“.
Zwar habe man einen Klimaaktionsplan 2017 – 2021 verabschiedet und die meisten der seinerzeit angedachten Maßnahmen auch umgesetzt, dennoch gelte es den Klimaschutz vor Ort auf breitere Füße zu stellen und hier auch professioneller zu agieren. Dies brauche aber seine Zeit, so Thomas Groll. Ein Weg dazu könne die Schaffung der Stelle eines Klimaschutzmanagers gemeinsam mit den Nachbarkommunen Kirchhain, Rauschenberg, Amöneburg und Wohratal sein. Hier wird gerade der Förderantrag vorbereitet und man geht davon aus, dass die Stelle zur Jahresmitte 2022 besetzt sein dürfte.
Die örtliche Klimabilanz für die Gesamtkommune Neustadt dürfte sicherlich der hohen Zahlen von Windrädern bei Speckswinkel, der Bioenergie-Genossenschaft in Mengsberg sowie der bevorstehenden großflächigen PV-Anlagen äußerst positiv sein. Neustadt ist sicherlich in der Lage, mehr Strom zu erzeugen als hier verbraucht wird. Dies darf aber nach Auffassung der anwesenden Kommunalpolitiker nicht der Grund sein, sich auszuruhen und nicht weiter bzw. verstärkt aktiv zu werden. Vielmehr müsse man schauen, welche Maßnahmen die Kommune Schritt für Schritt in ihren eigenen Bereichen umsetzen könne und wie es gelänge, Privatpersonen zu motivieren sich ebenfalls hier zu beteiligen.
An der Diskussion beteiligten sich zahlreiche der anwesenden Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker, darunter die Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU), Hans- Gerhard Gatzweiler (SPD) und Karsten Gehmlich (FWG) sowie die Stadtverordneten Merve Hamel (FWG), Karl- Heinz Waschkowitz (SPD) und Joachim Rausch (CDU).

Großer Applaus für kleine Artisten

Mitmachzirkus „Manegentraum“ sorgte bei Teilnehmern und Zuschauern für viel Spaß
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es lief wie am Schnürchen. Die Kinder haben das gerockt“, sagt Neustadts Stadtjugendpfleger Philipp Berg über eine Aufführung, die 50 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren mit Markus Bichlmaier und seinen Mitstreitern vom Mitmachzirkus „Manegentraum“ innerhalb von einer Woche einstudierten. Anderthalb Tage lang hatten sich die jungen Neustädter in verschiedenen Disziplinen ausprobieren dürfen, danach mussten sie sich für eine Spezialdisziplin entscheiden und ihr Programm beispielsweise als Jongleur, Clown, Feuerspucker oder Artist entwickeln.

Am letzten Tag stand dann morgens eine Generalprobe vor Senioren und Schulanfängern an.

Da lief es noch etwas holprig, nachmittags dann aber rund, freut sich Berg und mutmaßt, dass die Kinder einfach das größere Publikum brauchten – denn zur eigentlichen Aufführung durfte jeder der jungen Darstellerinnen und Darsteller drei Gäste einladen. Mehr war aufgrund der Corona-Auflagen nicht drin: Statt der üblichen 350 Gäste wohnten der Aufführung daher dieses Mal „nur“ 150 Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde bei. „Aber die waren restlos begeistert“, so der Stadtjugendpfleger – und das nicht nur während einige „kleine Zwockel“ Feuer spuckten. Auch die Darstellungen von „Clownie und den sieben lustigen Quatschnasen“, die Jonglagekunst und alle weiteren Darbietungen ernteten tosenden Beifall. Und so sei auch die Stimmung insgesamt entsprechend fröhlich und ausgelassen gewesen. Das Ambiente im Zelt am Junker-Hansen-Turm habe ohnehin schon gepasst. „Großer Applaus für kleine Artisten“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Grundlegende Umgestaltung des Bürgerparkes geht weiter

In den Jahren 2020 bis 2022 erfährt der Neustädter Bürgerpark eine grundlegende Umgestaltung. Möglich wird dies mit Fördermitteln des Städtebauförderungsprogrammes „Sozialer Zusammenhalt“, Geldern aus der Wasserrechtsrahmenrichtlinie sowie einer finanziellen Unterstützung des Fördervereins Bürgerpark e.V.
Gegenwärtig laufen Arbeiten des zweiten Bauabschnittes. Betreut wird das Vorhaben von Martina Umathum vom Planungsbüro akp aus Kassel und Peter Lippert vom kommunalen Fachbereich Bauen, Planen und Umwelt.
Was konkret wird gerade im Bürgerpark umgesetzt?
Bau einer Fischaufstiegstreppe in der Wiera
Das vorhandene Wehr war als unpassierbares Wanderhindernis in der Wasserrechtsrahmenrichtlinie gekennzeichnet. Da es für die Einspeisung des Wassers aus der Wiera in den Teich aber notwendig ist, kann es nicht einfach zurückgebaut werden. Eine Auflage zur Erhaltung des Wehres ist daher die Gewährleistung für die Durchgängigkeit des Gewässers. Diese wird mit der Entfernung der Justiervorrichtungen und dem Bau einer Fischaufstiegsanlage geschaffen. An der als Wanderhindernis wirkenden Stauanlage zur Ausleitung des Zuflusses in den Teich im Park ist der Aufbau einer rauen Schüttsteingleite mit einer Neigung von 1:50 vorgesehen. Ein Abbruch der vorhandenen Einbauten aus Beton ist geplant. Anstelle der vorhandenen Staubohle gewährleistet künftig ein Riegel aus tief in die Sohle einbindenden Blocksteinen die Beibehaltung der erforderlichen Stauhöhe.
Renaturierungsmaßnahmen im Gewässer und Gewässerrandstreifen der Wiera „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Königlicher Besuch in Momberg

Apfelkönigin besuchte zum Abschluss des Literaturfestivals Kinder im Momberger Lehrgarten
Momberg. Wann bekommen Kinder schon mal von einer Königin vorgelesen? Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Liter(N)atur 21!“ war das nun der Fall. Apfelkönigin Kerstin Stille aus Homberg/Ohm gab sich im Momberger Lehrgarten die Ehre.

Die dortige Umwelt- und Naturschutzgruppe um Michael Krieger hatte ihr Gelände für den Nachmittag zur Verfügung gestellt. Und die Kinder konnten in die Aktivitäten der dortigen Kindergruppe hineinschnuppern. Trotz regnerischen Wetters kamen rund 50 kleine und große Gäste, darunter auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, in den Lehrgarten.

Nachdem sich alle dort umgesehen, den großen Lehrteich mit Sichtfenster begutachtet hatten, las die Apfelkönigin Märchen vor. Darunter war auch „Schneewittchen“, das wohl bekannteste Märchen, in dem ein Apfel eine wichtige Rolle spielt.

Die Apfelkönigin hatte passend dazu neben einem großen Kamm auch einen „wunderschönen“ Apfel mitgebracht, der bei den Kindern für extreme Spannung sorgte. Ob der auch vergiftet sei, wie im Märchen, wollten die Kinder wissen.

Und zum Abschluss der märchenhaften Lesung gab es noch ein Gruppenfoto mit der Apfelkönigin. „Königlicher Besuch in Momberg“ weiterlesen

Bühne frei für das Landestheater

Stadt will längerfristig Kultur nach Neustadt holen / Erstes Gastspiel am 23. Oktober
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Welch schöner Saal“, sagt Carola Unser, während sie das erste Mal durch das Kultur- und Bürgerzentrum (Kubüz) Neustadt geht. Eva Lange nimmt derweil die 90 Quadratmeter große Bühne unter die Lupe, entdeckt mit geübtem Auge sofort die Züge (ein Teil Bühnentechnik) und freut sich: „Hier ist vieles möglich. Nicht alles, aber vieles.“ Kommentare, die Bürgermeister Thomas Groll gerne hört – aber auch gleichzeitig betont, dass die Stadt noch damit beschäftigt ist, „Kinderkrankheiten“ zu bekämpfen: „Wir haben festgestellt, dass die Bühne noch nicht gut genug ausgeleuchtet ist. Daher werden wir die Beleuchtung noch verbessern.“

Die beiden Intendantinnen des Hessischen Landestheaters Marburg (HLTM) sind in die Junker-Hansen-Stadt gekommen, um die lange geplanten und noch länger vom Rathauschef ersehnten Gastspiele in dem Neubau vorzubereiten. Vor zwei Jahren hatte Groll bereits Kontakt zu ihnen aufgenommen, um eine langfristige Zusammenarbeit mit dem HLTM auf den Weg und „Kultur aufs Land“ zu bringen.

„Ich stieß offene Türen ein“, erinnert er sich, während Lange und Unser hervorheben, dass sie ihr Theater keinesfalls als eines ausschließlich für die Stadt Marburg, sondern viel eher als eines für Hessen und insbesondere den Landkreis Marburg-Biedenkopf verstehen.

Entsprechend sei es selbstverständlich gewesen, Gastspiele zuzusagen. „Vor allem ist Neustadt eine hoffnungsvolle Sache: Viele Spielstätten machen zu – und hier gibt es etwas Neues, das viele Möglichkeiten bietet. Das gibt Aufwind“, lobt Unser. Kultur sei ein wichtiger Standortfaktor, fügt Lange hinzu. „Bühne frei für das Landestheater“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liter(N)ATUR 21! – wir lesen in der Natur. Apfelkönigin Kerstin I. zu Besuch im Momberger Lehrgarten

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe „Liter(N)ATUR 21!“ konnte Bürgermeister Thomas Groll am 3. Oktober 2021 königli¬chen Besuch begrüßen: Apfelkönigin Kerstin Stille aus Homberg/Ohm hatte den Weg in den Momberger Lehrgarten ge¬funden.
Die dortige Umwelt- und Naturschutzgruppe hatte ihr Gelände für den Nachmittag zur Verfügung gestellt. Einige Damen des Vereins spendierten Apfelkuchen und es gab selbstgepressten Apfelsaft von der Streuobstwiese an der Speckswinkeler Straße zum Probieren. Der Bürgermeister dankte Michael Krieger und seinem Team für die gewährte Unterstützung. Zugleich lud er die anwesenden Kinder ein, doch einmal bei den Aktivitäten der Kindergruppe der Umwelt – und Naturschutzgruppe zu „schnuppern“.
Trotz regnerischem Wetter kamen rund 50 kleine und große Gäste, darunter auch Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse, in den Lehr¬garten. Nachdem sich alle dort umgesehen, den großen Lehrteich mit Sichtfenster begutachtet und von Thomas Groll begrüßt wur¬den, las die Apfelkönigin Märchen vor. Dabei war natürlich auch „Schneewittchen“, das bekannteste Märchen mit einem Apfel. Die Apfelkönigin hatte hierzu neben einem großen Kamm auch einen „wunderschönen“ Apfel mitgebracht, der bei den Kindern für ex¬treme Spannung sorgte, ob der auch vergiftet sei. Gerade für die anwesenden Mädchen war es etwas Besonderes, sich mit einer Kö¬nigin fotografieren zu lassen.
Bürgermeister Thomas Groll zog ein positives Fazit von „Liter(N)ATUR 21“. Trotz der Pandemie sei die Veranstaltungs¬reihe ein Erfolg gewesen und habe regen Zuspruch gefunden. Der Dank Grolls galt der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien für die gewährte finanzielle Unterstützung und Sonja Stark von der Stadtverwaltung für die Organisation. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Manege frei für Neustadts Kids

Mitmachzirkus ist am Junker-Hansen-Turm zu Gast / Aufführung dieses Mal nicht öffentlich
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Lässig fängt Xenia die Fackel, die ihr Markus Bichlmaier zuwirft. Dann greift der Zirkuschef zum Feuerzeug, zündet die Fackel an und wirft sie der jungen Neustädterin erneut zu. Als sei es das Normalste der Welt, fängt das Mädchen das nun brennende Objekt – und zwar gleich mehrfach. Denn Training ist alles, erklärt Xenia. Und Angst, sich zu verbrennen, hatten sie und ihre Freundinnen Charlotte und Soey auch nur am Anfang. Der Griff sei schließlich viel größer als der brennende Teil, daher sei die Fackel – wenn man sie genau genug im Blick hat und konzentriert bleibt – leicht fangbar. Und zur Not könne man sie ja auch einfach fallen lassen, erklären die Mädchen, die zum wiederholten Mal beim Mitmachzirkus dabei sind.

Die Kindertagesstätte Regenbogen, das Familienzentrum und die Neustädter Jugendarbeit (um die sich der Verein bsj Marburg kümmert) haben den „Manegentraum“ wieder nach Neustadt geholt. Das Projekt, das in der Junker-Hansen-Stadt über den Verfügungsfonds der Sozialen Stadt finanziert wird, erfreut sich größter Beliebtheit. Üblicherweise ist das Angebot für Sechs- bis Zwölfjährige offen. Dieses Mal können aufgrund der Corona-Pandemie zwar nur 50 Kinder das Herbstferienangebot wahrnehmen. Aber immerhin könne es überhaupt wieder stattfinden, sagt Bichlmaier und erinnert an das vergangene Jahr, als der Mitmachzirkus ausfallen musste.

Viele der Kinder waren schon in den Vorjahren dabei, so auch Leah und Milena, die mit zwei Freundinnen vor dem Zirkuszelt, das neben dem Junker-Hansen-Turm steht, eine Hula-Hoop-Vorführung einstudieren. Sie habe in der Vergangenheit am Luftring ihr Können gezeigt, aber dieses Jahr wolle sie eben etwas anderes ausprobieren, erklärt Leah. Messerwerfen und Feuerspucken sei beispielsweise nix für sie. Und vor allem hätten nur wenige Kinder Interesse an Hula-Hoop gezeigt – und so könne sie sich mit ihren drei Freundinnen einen Wunsch erfüllen und eine gemeinsame Nummer einüben. „Manege frei für Neustadts Kids“ weiterlesen

Beladene Lkw sollen Schleichweg fahren

Erdtransporter von A-49-Baustellen werden bald um Neustadt herum durchs Feld geführt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Arbeiten an der Autobahn 49 sind in vollem Gange, ein Lastwagen nach dem anderen fährt durch die Region. Insbesondere in Neustadt häufen sich die Beschwerden (die OP berichtete): Zum einen, weil die Fahrzeuge teils viel zu schnell unterwegs sind, zum anderen aber, weil sie einen Haufen Dreck hinterlassen – auf den Straßen, vor allem aber an den Häusern der Anwohner. Besonders schlimm ist die Situation für die Menschen in der Momberger und Marburger Straße und der Lehmkaute.

Für sie hat Bürgermeister Thomas Groll nun zumindest ein Stückweit gute Nachrichten: Die Lastwagen, die von den Baustellen kommen und vollbeladen mit Erde sind, werden die Stadt Neustadt bald umfahren – dies hat der Rathauschef nach einer Abstimmung mit den Behörden und der aus der Strabag Großprojekte GmbH und der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG bestehenden Bau-Arbeitsgemeinschaft (Bau-Arge) erreicht. Der Baustellenverkehr aus den Gemarkungen Momberg und Neustadt wird zunächst über die spätere Trasse der Autobahn fahren und dann ebenso wie der Verkehr aus der Gemarkung Speckswinkel über einen landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg – der derzeit von Autofahrern noch gerne als Schleichweg genutzt wird – und dann durch das Gewerbegebiet „Am Gelicht“ auf die Bundesstraße 454 geführt.

In der kommenden Woche will die Bau-Arge den Wirtschaftsweg stabilisieren und so für ausreichende Tragfähigkeit sorgen, wie Bauingenieur Stefan Neeser von der Leonhard Weiss GmbH & Co. KG berichtet, aber einschränkt: „Vorbehaltlich der Witterung!“ Eine Woche später – also mit Beginn der 43. Kalenderwoche – soll der Verkehr dann über die Umleitung geführt werden. Der Wirtschaftsweg, der als Einbahnstraße ausgewiesen wird, werde nicht verbreitert, wirft Groll ein. Eine entsprechende Beschilderung soll aufgestellt werden. Über die Strecke dürfen ausschließlich Lastwagen fahren, die Erde von den Autobahn-Baustellen transportieren. „Beladene Lkw sollen Schleichweg fahren“ weiterlesen

Rotkäppchenbad in neuem Glanz

Stadt steckte 500 000 Euro in Sanierung / Öffnung pünktlich zu den Herbstferien
Von Florian Lerchbacher
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Mengsberg. Anderthalb Jahre was das Hallenbad in Mengsberg aufgrund der Corona-Pandemie und umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen. Nun erstrahlt es in neuem Glanz und öffnet seine Pforten – dabei gilt ein Hygienekonzept und der Eintritt erfolgt nach der 3G-Regel.

Fast 500 000 Euro sind in die Sanierung geflossen – 95 000 Euro bekam die Stadt Neustadt aus dem Swim-Programm des Landes, der Landkreis steuerte 35 000 Euro bei. Das Rotkäppchenbad war in den frühen 1970er Jahren von der damals noch selbstständigen Gemeinde Mengsberg gebaut worden. Die Umkleiden und Sanitärräume stammten noch aus der damaligen Zeit.

Nun, nach der Umgestaltung, seien sie heller, freundlicher und farbenfroher, sagt Bürgermeister Thomas Groll und stellt heraus, dass Grüntöne für Frische sorgen würden. Die Anlage ist jetzt weitestgehend barrierefrei, es gibt zwei behindertengerechte Toiletten und einen Lifter in der Schwimmhalle. Außerdem ließ die Stadt das Bistro sanieren. „In den vergangenen fast 50 Jahren ist nicht viel passiert, jetzt haben wir die Bereiche einmal generalüberholt“, resümiert Groll.

Es gibt aber noch eine weitere Veränderung, die mit der heutigen Öffnung zum Tragen kommt: Der Neustädter Alexander Schmeh fungiert ab sofort als Betreiber von Hallen- und Freibad. Dort sollte er eigentlich schon diesen Sommer übernehmen, allerdings kam es bei der Sanierung des Freibades zu Verzögerungen, sodass die Anlage entgegen den ursprünglichen Planungen die gesamte Saison über geschlossen bleiben musste. Dafür hatte die Stadt so Zeit, auch die Chlorgasanlage so umzurüsten, dass sie den neuesten Vorschriften entspricht. „Rotkäppchenbad in neuem Glanz“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Liter(N)ATUR 21! – wir lesen in der Natur Der Rathausplatz ermöglicht Kultur vor historischer Kulisse

Der neugestaltete Rathausplatz, so Bürgermeister Thomas Groll 2019, sollte (auch) zu einer Aufführungsstätte für Kultur werden. Der Auftritt von Stefan Becker vom „Spielraum-Theater Kassel“ hat Ende September gezeigt, dass es „passt“:
Herrliches Wetter, Turm und Rathaus als Hintergrund und zwei gelungene Aufführungen, die ein paar mehr Zuschauer verdient hätten. Im Rahmen von Liter(N)ATUR 21!, der von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Veranstaltungsreihe, führte Becker als „Ein-Mann-Theater“ am Nachmittag zunächst „Die Steinsuppe“ für Kinder und Eltern auf. Das Stück, das mit selbstgefertigten Handpuppen gespielt wurde, war lustig und lehrreich, ganz so wie Märchen sein sollen und machte spielerisch deutlich, dass Vorurteile oft jeder Grundlage entbehren.
Am Abend zeigte der Schauspieler, der in Nordhessen als „Bruder Grimm“ bekannt ist, wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit und präsentierte dem Publikum Lesetheater unter dem Motto „Herz,
Schmerz, Liebe & Tod“. So wurde kurzerhand das Märchen vom Rotkäppchen komplett anders interpretiert. Auch der Hinweis von Becker, der verschwundene Liebesbriefe gefunden und vorgetragen hatte, diese sicherer zu verwahren, wurde von den Zuhörern mit einem Schmunzeln dankend angenommen. Da war also alles dabei, was das Leben ausmacht.
Im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll zeigte sich Stefan Becker von der Location begeistert und dankte der Kommune dafür, dass sie auch in schwieriger Zeit kulturelle Veranstaltungen anbiete. Auch für ihn habe „open air“ stets einen besonderen Reiz. Schon heute hofft man im Rathaus, dass der 5. Mai 2022 ein schöner Frühlingsabend wird, denn dann soll der Festakt zum Stadtjubiläum „Neustadt 750“ auf dem Rathausplatz stattfinden. „Keine langen Reden, sondern ein unterhaltsamer Abend in Anwesenheit der Schirmherrin Staatsministerin Angela Dorn und mit vielen Überraschungen“, betont der Bürgermeister. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen