Neustadt im Herzen

Der langjährige Bürgermeister Manfred Hoim feiert am Freitag seinen 80. Geburtstag
Von Michael Rinde
Neustadt. Herausforderungen kennt Manfred Hoim seit seiner Jugend gut, er weiß damit umzugehen und sie zu bewältigen, wie er privat und beruflich unter Beweis gestellt hat. Am heutigen Freitag feiert der frühere Bürgermeister der Stadt Neustadt, das langjährige Kreisausschuss-Mitglied, der frühere Marburger Stadtverordnete seinen 80. Geburtstag. Seit einigen Jahren lebt Hoim mit seiner Frau Sibylle in Michelbach, Neustadt ist für ihn aber unvergessen. Die Zeit dort, es waren 18 Jahre, also drei Amtszeiten, war jedoch prägend und zentral in seinem langen Berufsleben. „Ich habe ein in jeder Hinsicht erfülltes Leben gehabt, privat und beruflich“, sagt Manfred Hoim bilanzierend. Und er will es mit seiner Frau weiterhin genießen. Zwar ist er kein aktiver Part in der Kommunalpolitik mehr, Anteil am Geschehen nimmt der Christdemokrat daran aber weiterhin intensiv.

Ergee schließt und die Truppe geht

Die Herausforderungen begannen für Hoim mit dem 18. Lebensjahr, als er sich entschied, via Berlin aus der DDR zu fliehen, wohlwissend, dass darauf Zuchthaus stand. Es war Republikflucht. Die Mauer war noch nicht gebaut. „Vielleicht hätte ich mich dann auch nicht mehr getraut“, räumt er ein. Es war der Wunsch nach Freiheit, der ihn aus dem Unrechtsstaat DDR trieb. Der 13. August 1961 hatte für Manfred Hoim besondere Bedeutung: Es war der Tag des Mauerbaues und zugleich der Tag, an dem er seine Sibylle kennenlernte. Beides waren Einschnitte im schlechten wie auch im besten Sinne für ihn. Der Mauerbau führte letztlich dazu, dass er seine Eltern erst in den 1970er-Jahren wiedersehen durfte, mit seiner Frau gründete er eine Familie, wurde Vater von zwei Töchtern. „Neustadt im Herzen“ weiterlesen