215 000 Euro für Renaturierung
Neustadt erhält Zuschuss vom Land für Arbeiten an Wiera / Sitzbänke in der Stadt instand gesetzt
Neustadt. Die Renaturierung eines Teilstückes der Wiera im Bereich der Bahnlinie Marburg-Kassel kann bald beginnen. Das Geld ist nun da. Außerdem wurden in der Stadt zahlreiche Sitzbänke auf Vordermann gebracht. Das teilt die Stadtverwaltung mit.
Seit einigen Jahren plant Neustadt demnach die Renaturierung der Wiera auf Höhe der Bahn-Lichtsignalanlage vor der „Littermühle“. Aus Mitteln des Landesprogrammes „Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz“ wurde der Kommune jetzt eine Förderung in Höhe von 215 000 Euro zugesagt.
Vorgesehen sind laut Stadtverwaltung die Errichtung einer Rampe, die verbesserte Durchgängigkeit für Fische sowie Strukturverbesserungen. Die Arbeiten sollen im Herbst 2021 beginnen und insgesamt 265 000 Euro kosten. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) zeigte sich erfreut über den Bescheid aus Wiesbaden. Damit werde eines der Ziele aus dem SILEK (Integriertes ländliches Entwicklungskonzept mit räumlichem und thematischem Schwerpunkt) aus dem Jahre 2012 umgesetzt. „Dies zeigt, dass wir damals nicht für die Schublade geplant haben, sondern die seinerzeitigen Ideen Schritt für Schritt angehen“, sagt Groll. Gewässerrenaturierung solle in den kommenden Jahren ein kommunaler Schwerpunkt im Bereich Umwelt- und Naturschutz sein. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen Gilserberg und Schwalmstadt habe man das Hardtwasser für das Programm „100 Wilde Bäche Hessen“ angemeldet und im Bereich des Bürgerparks soll ein Stückchen der Wiera renaturiert und beim Wehr eine Fischaufstiegstreppe gebaut werden.
In den vergangenen Wochen standen dagegen Sitzbänke im Mittelpunkt der Stadtverwaltung. Auf Anregung des Ersten Stadtrats Wolfram Ellenberg wurden die rund 170 Bänke in der Kernstadt erfasst. Eine unglaubliche große Zahl. In den Stadtteilen betreuen Vereine oder private Initiativen die Bänke, wie die Stadt mitteilt. 52 Bänke wurden inzwischen überholt. Es wurde gestrichen, kaputte Bretter ausgetauscht oder auch einmal der Standort verändert. Dabei wurden auch Anregungen aus der Bürgerschaft aufgegriffen, heißt es in der Mitteilung weiter. Das Projekt solle 2021 „im Rahmen des Möglichen“ eine Fortsetzung erfahren.
„Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg würden es sehr begrüßen, wenn sich auch in der Kernstadt Einwohnerinnen und Einwohner oder auch Vereine bereitfänden, Patenschaften für Bänke zu übernehmen“, teilt die Verwaltung mit.
Ansprechpartnerin für Interessierte ist Susanne Wettlaufer, E-Mail wettlaufer@neustadt-hessen.de, Telefonnummer 0 66 92 / 8911.