Neustädter Mitteilungsblatt

Kirmes-Gewinnspiel bei REWE Gewinnen Sie ein Grillpaket

Im Vorfeld der Trinitatis-Kirmes 2017 laden die Stadt Neustadt (Hessen) und Alexandra Richber vom Neustädter REWE zu einem Gewinnspiel ein, welches auch von der Metzgerei Müller, der Licher Brauerei und dem Bauspezi unterstützt wird.

Schätzen Sie die Zahl der Kronkorken im großen Licher-Glas und gewinnen am Kirmesmontag eines von drei „Grillpaketen“.

Pro Person nur einen Abschnitt abgeben.

Heike Lotter und Rene Spatzier haben das Maxi-Bierglas unter dem kritischen Blick von Sparkassen-Filialleiter Andreas Blattner befüllt. Er wird am 12. Juni gegen 13.30 Uhr die Zahl der Kronkorken bekanntgeben.

Alexandra Richber und Bürgermeister Thomas Groll hoffen auf rege Teilnahme und drücken allen Mitspielern die Daumen.

Kirmesprogramm 2017

Auftakt am 8. Juni 2017 am „Wallgraben-Pavillon“ – Kirmestreiben auf dem Festplatz in der Lehmkaute vom 9. – 12. Juni 2017

1504 wurde die Stadtpfarrkirche inmitten der Neustädter Altstadt geweiht. Folgerichtig feiert man in der Junker-Hansen-Stadt in diesem Jahr bereits zum 513. Male die weit über die Kommune hinaus bekannte Trinitatis-Kirmes, das größte traditionelle Volksfest im Marburger Land.

Der Kirmesauftakt findet wie schon in den letzten Jahren bereits „am Vorabend“ der eigentlichen vier Kirmestage am „Wallgraben- Pavillon“ an der historischen Stadtmauer statt.

Am Donnerstag, dem 8. Juni 2017, laden die Stadt Neustadt (Hessen) und die beiden örtlichen christlichen Kirchengemeinden zunächst für 18.30 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst mit Pfarrerin Kerstin Kandziora und Pfarrer Andreas Rhiel ein. Die Sänger des Männergesangvereins Neustadt und die Trinitatis-Bläser wirken wieder an der Gestaltung des Gottesdienstes mit.

Gegen 19.30 Uhr wird diesmal Andreas Gnau die Ehre zuteil, den traditionellen Fassanstich durchführen zu dürfen. Seit vielen Jahren gehört er zu den „Aktivposten“ in Neustadts Vereinsleben. Der Historischen Bürgerwehr steht er seit deren Gründung 1994 als Vorsitzender und Hauptmann vor. In diesem Jahr konnte Andreas Gnau bereits ein närrisches Jubiläum feiern: Zum 22. Male amtierte er als Sitzungspräsident beim Kolping-Karneval. Das alljährliche „Neustadt-Treffen“ liegt Andreas Gnau ebenso am Herzen wie die Patenschaft zwischen der Kommune und der 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 in Stadtallendorf. Dieser umfangreiche ehrenamtliche Einsatz für seine Heimatstadt soll, so Bürgermeister Thomas Groll, durch den Fassanstich zur Trinitatis-Kirmes 2017 gewürdigt werden.

Im weiteren Verlauf des Abends findet auch die Verabschiedung des bisherigen Junker Hans Dominik Weitzel und der beiden Burgfräulein Sophia Keßler und Maja Stepanek sowie die Einführung des Junker-Hans 2017/18 mit seinen beiden Burgfräulein statt.

Auch der „Neubürgertrunk 2017“ hat seit mehreren Jahren seinen Platz am „Wallgraben-Pavillon“ gefunden. Thomas Schmid, der Sprecher der Neubürger, wird das Geschehen in gewohnter Art und Weise moderieren. Wie in jedem Jahr hält er bestimmt auch 2017 Überraschungen bereit. Man darf gespannt sein, ob in diesem Jahr seine traditionelle „10 Euro-Frage“ von einem Besucher beantwortet werden kann.

Für die musikalische Umrahmung des Abends sorgt Konrad Will mit den „Coronas“.

Zum Auftakt des Kirmesgeschehens in der „Lehmkaute“ findet am Freitag, dem 9. Juni 2017, ab 21.00 Uhr, eine Kirmesdisco im Festzelt statt. DJ „Nachtrocker“ legt die passende „Mucke“ auf und wird sicher rasch für gute Stimmung sorgen.

Am Samstagnachmittag ist der Festplatz bereits ab 14.00 Uhr für

Jung und Alt geöffnet. Generalpächter Konrad Ruppert ist es trotz des zeitgleich stattfindenden Hessentages in Rüsselsheim abermals gelungen, die „Lehmkaute“ attraktiv zu bestücken. 30 Schausteller- und Imbissbetriebe sind mit dabei. Das Speisenangebot reicht von Bratwürstchen und Steaks über Hot Dogs und Hamburger bis hin zu Fisch, Pizza und asiatischen Gerichten. Auch Crepes, Eis und Süßwaren werden ihre Abnehmer finden. Die kleinen Besucher dürfen sich auf ein Kinderkarussell und den „Babyflug“ freuen, für die Großen gibt es neben dem Auto-Scooter drei weitere Fahrgeschäfte. In Neustadt bekannt ist bereits der „Friesbee“, erstmals vor Ort das bayerische Gaudi-Karussell „Hupfer“ und die Berg- und Talbahn „Heiße Räder“. Ausspielungsgeschäfte wie Los- und Schießbude, Enten-Angeln oder Bogenschießen fehlen natürlich auch nicht. Wer mal in den Weltraum fliegen mag, auf den wartet der „Simulator“.

Von 18.00 Uhr bis 23.00 Uhr gibt sich eine weitere Oktoberfestbaird die Ehre: Die „Partyräuber“ werden den Kirmesbesuchern nach eigenen Worten „den Atem rauben …“. Man habe sich dazu entschlossen, so Thomas Groll, die Band diesmal früher beginnen zu lassen, um „Leerlauf“ im Zelt zu verhindern.

Am Kirmesmontag, dem 12. Juni 2017, findet um 9.00 Uhr zunächst ein Gottesdienst in der Friedhofskapelle zum Gedenken an die Verstorbenen statt. Die Totenehrung durch den VfL 1864/87 e. V. schließt sich gegen 10.00 Uhr an. Vom Friedhof zieht man dann mit musikalischer Begleitung in das Festzelt in der „Lehmkaute“, wo auch in diesem Jahr beim Krammarkt „fahrende Händler“ wieder ihre Waren anbieten. Den anschließenden Frühschoppen werden in diesem Jahr ab 11.00 Uhr erstmals die „Rhönrebellen“ musikalisch gestalten. Ein Höhepunkt im Verlauf der fröhlichen Stunden wird sicher der Auftritt des Helene Fischer Doubles Isabell Plaue sein. Die Moderation werden in bewährter Weise wieder Andreas Gnau und Michael Launer übernehmen. Für das Publikum wird es bei zwei Spielen auch wieder etwas zu gewinnen geben. Hoffentlich finden sich genügend Mutige zum Mitmachen. Zum Kirmesabschluss gibt es ab 19.00 Uhr noch einmal eine Party bis die Hütte kracht. Erstmals tritt die Partyband „Obacht“ in unserer Region auf.

Am Samstagabend, dem 10. Juni 2017, tritt bereits ab 19.00 Uhr

die u. a. vom Münchener Oktoberfest bekannte Partyband „Bayernmän“ auf. Um 20.45 Uhr wird das WM-Qualifikations- spiel Deutschland-San Marino in Nürnberg angepfiffen. Im Festzelt wird es auf einer Großbildleinwand übertragen. Wenn „Jogis Jungs“ viele Tore schießen, dann wird es bestimmt eine lange Partynacht. Nachdem gegen 23.00 Uhr Christoph Jarkow das Brillant-Feuerwerk gezündet hat, werden die Partykracher von „Bayernmän“ wieder die Bühne besteigen. Im Festzelt kosten von 19.00-22.00 Uhr alle Getränke nur 1,50 Euro.

Am Sonntag, dem 11. Juni 2017, zelebriert Pfarrer Andreas Rhiel um 10.00 Uhr das Festhochamt auf dem Rathausplatz. Musikalisch umrahmt wird es von den Trinitatis-Bläsern unter Leitung von Karl-Joseph Lemmer. Gegen 14.00 Uhr zieht dann der traditionelle Festzug durch Neustadts Straßen. Neben zahlreichen Neustädter Vereinen sind u.a. sechs Kapellen, zwei Trachtengruppen, ein Traditionsfahrzeug der Licher-Brauerei und das „Rotkäppchen“ mit dabei. Erstmals beteiligt sich die Stadt Neukirchen am Festzug, um auf ihr 850-jähriges Jubiläum hinzuweisen. Im Anschluss findet am 15.45 Uhr im Festzelt eine Musikshow mit dem Jungendblasorchester Neustadt, Spielmannszug Homberg/Efze und Musikkapelle Niederklein statt. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt wie in den vergangenen Jahren Christoph Jarkow, der Dirigent des Neustädter Jugendblasorchesters.

Am Montag findet auf dem Festplatz wieder ein Familientag mit verbilligten Fahrpreisen bzw. verlängerten Fahrzeiten statt. Festwirte sind auch 2017 wieder Adi und Toni Ahlendorf aus Marburg/Lahn. Im vergangenen Jahr überzeugten sie u. a. mit einem wunderschön dekorierten Zelt. Auch in diesem Jahr ist es das Bestreben der Familie Ahlendorf die Kirmesbesucher gut und zügig mit Getränken zu versorgen. Ahlendorfs betreiben auf dem unteren Festplatz auch wieder einen Bierpils und Biergarten. Auf dem oberen Teil lädt die Familie Assmus wie schon seit mehreren Jahren ebenfalls in einen Biergarten mit Cocktailbar ein.

Erstellung eines Altenhilfekonzepts:

Bei Gesprächsrunden Befragungsergebnisse vorgestellt und gute Gespräche geführt

In den Monaten April und Mai 2017 stellten Heike Brandt und Elena Hansjürgens vom Kasseler Büro für Stadtplanung und Regionalentwicklung akp in Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel die Ergebnisse einer Anfang des Jahres unter den Senioren durchgeführten Befragung vor, die wichtige Anhaltspunkte zur Erstellung eines kommunalen Altenhilfekonzepts liefern wird. Begleitet wurden sie dabei von Bürgermeister Thomas Groll und den Ortsvorstehern Klaus Groll, Jörg Grasse, Karlheinz Kurz und Karl Stehl.

Die Aussagen der Umfrage, die zwar nicht repräsentativ ist, aber gleichwohl eine gute Basis für das weitere Vorgehen liefert, wurden mit Interesse aufgenommen und bei allen vier Gesprächsrunden intensiv diskutiert. Besonders groß war hierbei der Zuspruch in Speckswinkel. Es kamen rund v40Frauen und Männer der „Generation 60 plus“ zusammen, um sich zu informieren und mit Wortbeiträgen aktiv einzubringen.

Bürgermeister Thomas Groll ging auch bei der Veranstaltung im

„Zollhof“ auf Neustadts Rolle als „Wohnstadt mit Zukunft“ ein. Er betonte, dass es hierbei aus seiner Sicht zwei besonders wichtige Zielgruppen gebe: Familien/Lebensgemeinschaften/Alleinerziehende mit kleinen Kindern und Menschen über 70. Für die einen müssen wir bedarfsgerechte Betreuungsmöglichkeiten anbieten, den anderen müssen wir so lange wie machbar, einen selbstbestimmten Lebensabend gewährleisten. Hier sei man auf einem guten Weg und habe schon einiges umgesetzt, aber es sei noch genügend zu tun.

Groll sprach sich dafür aus, Schritt für Schritt vorzugehen und die Sichtweisen der jeweils Betroffenen in die Entscheidungen mit einzubeziehen. Daher habe man neben den Senioren auch die Eltern der Kindergartenkinder befragt. Der Bürgermeister betonte, dass die dabei gewonnenen Erkenntnisse in die weitere Arbeit einfließen werden.

Das Büro akp wird sich nun daranmachen, ein Altenhilfekonzept für die Kommune zu erstellen. Dieses wird ebenso eine Bestandsaufnahme enthalten wie Ideen für die Zukunft entwickeln. „Wir arbeiten dabei für eine Verbesserung des Alltags der „Menschen mit Erfahrung“ und nicht für die Schublade“, stellte Thomas Groll heraus.

In Speckswinkel nahmen ebenso wie in der Kernstadt und den beiden anderen Stadtteilen die Themen „Mobilität im Alter“, „Veranstaltungsangebote für Senioren“ und „Leben im Alter – Verbleib in den eigenen vier Wänden“ einen breiten Raum in der Gesprächsrunde ein. Bürgermeister Groll begrüßte dabei, dass sich auch Pfarrer Michael Fenner in die Diskussion eingebrachte, denn in den örtlichen Gemeinschaften komme den Kirchengemeinden eine wichtige Rolle bei der Seniorenarbeit zu.

Neustädter Umweltwoche 2017 – Teil II

Die zweite Hälfte der Umweltwoche begann am Donnerstagmorgen im Momberger Lehrgarten. Magdalena Schmitt und Margarethe Leck von der Umwelt- und Naturschutzgruppe konnten dort eine Gruppe der Kindertagesstätte „Arche Noah“ Mengsberg- Momberg begrüßen. Das Motto der Veranstaltung lautete „Woher kommen eigentlich die Erbsen und Möhren auf meinem Teller?“. Gemeinsam pflanzte man Kartoffeln und Zwiebeln und erfuhr so manches über die Arbeit im Garten. Was früher selbstverständlich war, muss heute besonders vermittelt werden. Hierzu ist der Momberger Lehrgarten bestens geeignet, der zukünftig noch um einen Lehrteich ergänzt wird.

Am Nachmittag des 11. Mai fand dann ein Waldbegang mit Förster Klaus Schild von HessenForst im „Kälbacher Holz“ statt. Schild, der den Neustädter Stadtwald seit 2005 betreut, verwies darauf, dass es sich bei diesem Bereich um einen vorrangig mit Buche, Kiefer und Fichte bestückten Mischwald handelt. Er erläuterte bei dem rund zweistündigen Rundgang u. a. die Aufgaben der Bestandspflege und die Holzernte. Dabei wurde deutlich, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung eine Aufgabe von Generation zu Generation ist.

Am 12. Mai präsentierten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Mengsberg-Momberg ab 10.00 Uhr die Ergebnisse ihrer Umweltprojektwoche. Die Mädchen und Jungen hatten sich gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern mit den Themen Erneuerbare Energien, Wald, Bodentiere, Müll und Müllvermeidung befasst. Schulleiterin Regina Kirchner zeigte sich erfreut darüber, mit welchem Engagement die Kinder bei der Sache waren. Sie hieß Bürgermeister Thomas Groll und Mombergs Ortsvorsteher Jörg Grasse neben zahlreichen Eltern und Großeltern willkommen und freute sich über deren Interesse an den Ausarbeitungen der Kinder. Nach einem Eröffnungslied bestand die Möglichkeit, sich in der Turnhalle über die Aktivitäten der einzelnen Gruppen zu informieren. Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich stolz, die Besucher an den einzelnen Ständen zu informieren. Da gab es ebenso Fühlkisten mit Holz, Blättern oder Tierknochen wie Gläser mit Tannennadeln oder Gras zum Riechen. Die Zusammensetzung des Bodens wurde erläutert und die Mengsberger Windräder gab es als Modelle zu sehen.

Am Freitagnachmittag lud der Verkehrs- und Verschönerungsverein Speckswinkel zu „Natur- und Umweltschutz für Kids & Co.“ ein. Ortsvorsteher Karl Stehl und seine Helfer hatten für die zahlreich erschienenen Kinder ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, an dem sich auch Eltern und Großeltern mit Interesse beteiligten. Bei einer kleinen Wanderung durch die Speckswinkeler Gemarkung gab es u.a. Wissenswertes über die Imkerei, Obstbäume oder den Raps zu erfahren. Gemeinsam mit Horst Kurz pflanzten die Kleinen einen Apfelbaum. Im „Zollhof“ wurden zum Abschluss noch Nistkästen gebaut.

Am Samstag, dem 13. Mai, dem letzten Tag der Neustädter Umweltwoche, traf man sich zunächst in Mengsberg. Dort wurde das Naturschutzprojekt „Wacholderheide“ eingeweiht. Bürgermeister Thomas Groll konnte hierzu neben zahlreichen interessierten Mengsberger Bürgerinnen und Bürgern sowie örtlichen Kommunalpolitikern, darunter Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, dessen Stellvertreter Hans-Dieter Georgi und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg auch die Kreisbeigeordnete Sigrid Waldheim, Petra Schock von der Unteren Naturschutzbehörde und Alexandra Klusmann von der Region Marburger Land begrüßen. In Vertretung der Schirmherrin, Hessens Umweltministerin Priska Hinz, war Abteilungsleiter Dr. Christian Hey aus Wiesbaden nach Mengsberg gekommen. Der Bürgermeister erinnerte daran, dass die Mengsberger Wacholderheide bereits im kommunalen Landschaftsplan von 2000 als besonders schutzwürdig, aber auch im Bestand gefährdet, angesehen wurde. Seit 2014 habe man das Projekt verfolgt. Mit Mitteln der naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe für den Bau von Windrädern konnte es nun umgesetzt werden. Bürgermeister Groll hatte sich beim Regierungspräsidium Gießen um die Gelder beworben. Neben rund 20.000 Euro aus dem „Ausgleichstopf“, die für die notwendige Entbuschung der Fläche und deren Einzäunung verwandt wurden, hat der städtische Bauhof Eigenleistung im Gegenwert von 6.000 Euro erbracht. Dr. Ursula Motthes-Wagner von der Agentur Naturentwicklung Marburg-Biedenkopf hat das Projekt für die Kommune geplant und dessen Umsetzung begleitet. Sie stellte den Anwesenden das Vorhaben näher vor und verwies u.a. darauf, dass eine zeitweise Beweidung der Wacholderweide durch Rinder (rotes Höhenvieh) und ggf. auch Schafe der Familie Bindbeutel aus Momberg erfolgen werde. Ziel sei eine langsame, aber stetige Ausbreitung der noch vorhandenen Wacholderpflanzen. Ortsvorsteher Karlheinz Kurz betonte, dass im „Golddorf“ Mengsberg der Naturschutz seit Jahren eine besondere Rolle spiele, nun komme ein weiterer Mosaikstein hinzu. Anschaulich berichtete er von der Geschichte des „Roten Berges“, wo er als Kind noch Cowboy und Indianer gespielt habe. Dr. Christian Hey, der im hessischen Umweltministerium u. a. für Klimaschutz und die Nachhaltigkeitsstrategie zuständig ist, dankte der Stadt Neustadt (Hessen) im Namen der Ministerin für die Durchführung einer Umweltwoche. Er begrüßte weiterhin die Schwerpunktsitzung auf Kindergarten- und Grundschulkinder, denn diese seien die potentiellen Umweltschützer von morgen. Wie bereits Bürgermeister Groll zu Beginn der Umweltwoche verwies auch Dr. Christian Hey darauf, dass man den Bezug zur Natur auf der untersten Ebene herstellen müsse, dafür seien die Aktivitäten der Stadt Neustadt (Hessen) ein gelungenes Beispiel. Mit einem Gläschen Wacholder stieß man zum Abschluss der Einweihung auf ein gutes Gelingen des Projekts an.

Weiter ging es dann bei der Mengsberger Grillhütte. Die Damen des Frauenstammtisches, alljährlich Ausrichter des Backhausfestes, versorgten die kleinen und großen Besucher zunächst mit Getränken und schmackhaften Suppen. „Energiecoach“ Erich Weber war mit dem Klimaschutzanhänger des Kreises vor Ort und hatte zahlreiche Exponate an Bord. Heinrich Kaczor und Manfred Völz- ke luden die Besucher zu einem Rundgang in den „Hirschkäferwald“ und auf dem Mengberger Naturlehrpfad „Rund um den Engelhain“ ein. Das Engagement der beiden steht stellvertretend für zahlreiche Helferinnen und Helfer der Neustädter Umweltwoche. Dafür herzlichen Dank.

Den Abschluss bildete am Samstagabend abermals ein Beitrag der Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg. Vorsitzender Michael Krieger hatte zur Vorstellung des Beweidungsprojekts mit Wasserbüffeln im Momberger Hardtgrund mit einer Exkursion zu den dortigen Laubfroschgewässern eingeladen. Roland Polivka von BIOPLAN, Büro für Ökologie und Umweltplanung aus Marburg, übernahm hierbei die Führung und sorgte für sachkundige Informationen.

Im Nachgang zu der Veranstaltungsreihe zeigte sich Bürgermeister Thomas Groll zufrieden mit deren Verlauf und dankte nochmals allen Kooperationspartnern für ihr Mitwirken. Besonders hob er hervor, dass die teilnehmenden Kinder aus den drei Kindertagesstätten und der Grundschule Mengsberg-Momberg mit Eifer bei der Sache gewesen seien. Damit sei ein Hauptziel der Umweltwoche erreicht worden. Nach den Vorträgen, Führungen und Exkursionen. so Groll, habe er viele positive Rückmeldungen erhalten. Bei manchen Terminen hätte er sich aber durchaus mehr Zuspruch erhofft, betonte der Bürgermeister. Für 2019 kündigte er wieder Aktionen zu Natur und Umweltschutz an. „Über die Form werden wir noch nachdenken, dass wir aber wieder etwas tun werden, das steht für mich bereits fest“, erklärte Thomas Groll.

Land Hessen fördert Gemeinwesenarbeit/Ehrenamtskoordination erneut mit rund 170.000,- Euro

Anfang Mai 2017 erhielt die Stadt Neustadt (Hessen) abermals eine gute Nachricht aus dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration.

Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel teilte Bürgermeister Thomas Groll mit, dass das Land Hessen auch 2017 die Gemeinwesenarbeit für Einheimische und Flüchtlinge in der Stadt Neustadt (Hessen) und die Ehrenamtskoordination in der Erstaufnahmeeinrichtung mit rund 170.000,- Euro fördert.

Seit November 2015 wird im „Begegnungstreff“ in der Neustädter Marktstraße im Auftrag der Kommune und unter vollständiger Förderung durch das Land vom Verein für bewegungs- und sportorientierte Jugendarbeit Marburg e. V. (bsj) die Gemeinwesenarbeit betrieben. Martin Mehtfessel, Matthias Bunzel und Annika Schlüter sind vielen Neustädtern inzwischen bestens bekannt. Das Team der Gemeinwesenarbeit ist auch mit zahlreichen Vereinen und Institutionen gut vernetzt. Die „regelmäßigen Länderabende“ werden gut angenommen und sorgen für Informationen über die Herkunftsländer der Geflüchteten. Weitere Projekte wurden in den letzten Monaten auf den Weg gebracht und auch in das Quartiersmanagement beim Städtebauförderungsprogramm „Soziale

Stadt“ bringt sich die Gemeinwesenarbeit ein.

Auch wenn in der Erstaufnahmeeinrichtung die Flüchtlingszahlen deutlich zurückgegangen sind, ist dort eine Ehrenamtskoordination nach wie vor notwendig. Diese Aufgabe wird seit Ende 2015 vom Diakonischen Werk Marburg-Biedenkopf geleistet. Bürgermeister Thomas Groll dankt dem Land Hessen dafür, dass es seit November 2015 die Kosten für diese Maßnahmen trägt. Gegenwärtig ist das Förderprogramm grundsätzlich bis Ende 2018 ausgelegt, sodass der Bürgermeister davon ausgeht, auch 2018 entsprechende Fördermittel erhalten zu können.

„Die in Neustadt aufgebauten Strukturen gelten landesweit als vorbildlich. Dies bekommen wir bei verschiedenen Treffen immer wieder zu hören. Dass es bei uns bis auf kleinere Vorfälle „ruhig“ geblieben ist, führe ich auch auf das engagierte Arbeiten des Teams der Gemeinwesenarbeit und der Ehrenamtsbetreuung zurück. Neben den hauptamtlichen Kräften gab und gibt es aber auch viele Ehrenamtliche, die sich einbringen. Dafür gilt es immer wieder, Dank zu sagen. Die Situation seit Anfang 2015 war für unsere Kommune immer wieder herausfordernd. Gemeinsam haben wir uns aber den Anforderungen gestellt und – wie ich finde- gute Lösungen gefunden. Ich bin daher optimistisch, dass wir diesen Weg auch zukünftig erfolgreich gehen werden“, so der Bürgermeister.

Lenkungsgruppe arbeitet auch während der Umsetzung von Projekten weiter

„Soziale Stadt“ geht im Sommer in die nächste Phase

Bei ihrem vorerst letzten Treffen im Laufe der Konzepterstellung zum Programm Soziale Stadt in Neustadt (Hessen) hat die Lenkungsgruppe unter anderem auch über ihre weitere Arbeitsweise beraten. Die Aufgaben der Lenkungsgruppe, die aus Vertreterinnen und Vertretern aller Neustädter Fraktionen sowie des Ortsbeirates aus der Kernstadt, des Quartiersmanagements und der Stadtverwaltung besteht, umfassten bisher unter anderem die Beratung darüber, welche Projekte zur Förderung beantragt werden sollen. Da bis 2025 weiterhin jährlich Projekte im Programm Soziale Stadt gefördert werden können, bleibt diese Beratungsaufgabe der Lenkungsgruppe auch bestehen, wenn das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) im Sommer fertiggestellt ist.

Zur Vorstellung der Konzeptinhalte, die seit der Auftaktveranstaltung im Oktober 2016 u.a. in den thematischen Workshops erarbeitet worden sind, soll im Juli eine öffentliche Veranstaltung stattfinden, die dann die Umsetzungsphase der aufgestellten Projekte bis zum Jahr 2025 einläutet. Welche Vorhaben zu den verschiedenen Themenbereichen vorgesehen sind, was also in den nächsten Jahren durch die Fördermittel in Neustadt (Hessen) bewegt werden soll, können sich alle Bürgerinnen und Bürger bei einem Rundgang durch das Fördergebiet direkt vor Ort anschauen und sich darüber informieren. Nähere Informationen hierzu werden die Stadt Neustadt (Hessen) und das Planungsbüro akp_ zeitnah bekanntgeben. Für alle Fragen, Anregungen und Ideen rund um die Entwicklungen im Fördergebiet stehen weiterhin die Quartiersmanagerinnen Frau Schlüter (in Vertretung von Frau Nerenberg) und Frau Brandt im Quartiersbüro in der Markstraße 6 zur Verfügung. Außerdem können sich dort Interessierte melden, die im Quartiersbeirat aktiv an der Weiterentwicklung ihres Wohnquartiers mitwirken wollen.