Solarpark „Struth“ fertiggestellt

Kürzlich wurde der rund 14 ha Solarpark „Struth“ durch die Firma Enerparc aus Hamburg gegenüber der ehemaligen Ernst-Moritz- Arndt-Kaserne in Neustadt errichtet.
Im Rahmen eines Pressegespräches stellten Projektentwickler Simon Henigin und Bürgermeister Thomas Groll das Vorhaben näher vor.
Im dritten Quartal 2019, so Henigin, habe er erstmals Kontakt zum Bürgermeister aufgenommen. Er dankte Groll und den Mitarbeitenden des Rathauses, darunter insbesondere Sachbearbeiterin Silke Nauß, für die vertrauensvolle und professionelle Zusammenarbeit während der Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsphase mit dem für die Realisierung eines solchen Projektes notwendigen Pragmatismus.
Nachdem im Juni 2020 der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan durch die Stadtverordnetenversammlung gefasst worden war, lag die Baugenehmigung im Oktober 2021 vor. Henigin sprach von einem schnellen Verfahren, an dem die städtischen Gremien und die Stadtverwaltung großen Anteil hätten.
Innerhalb von sechs Wochen wurde die PV-Freiflächenanlage errichtet. Diese besteht aus 32.500 Modulen mit einer Gesamtleistung von 14,3 MWp (Megawatt Peak).
Der Stromertrag beträgt ca. 14 Mio. kWh und sichert damit die Stromversorgung von über 4.000 Haushalten. Das Invest beläuft sich auf rund 8,5 Mio. Euro. Die Anlage soll im 1. Quartal 2022 ans Netz. Die Kommune hat einen geringen Teil eigener Flächen in das Vorhaben eingebracht und profitiert durch Pacht- und Wegeentgelt in den nächsten 20 Jahren von dem Projekt. Simon Henigin dankte allen beteiligten Flächeneigentümern dafür, dass mit ihrer Hilfe der Ausbau der erneuerbaren Energien vorangetrieben werden konnte. Aufgrund eines Grundsatzbeschlusses der Stadtverordnetenversammlung musste Enerparc eine Bürgerbeteiligung sicherstellen. Dies geschieht dadurch, dass der ebenfalls vom Unternehmen noch zu errichtende Solarpark „Am Lotterberg“, dessen Genehmigung
zwischenzeitlich auch eingegangen ist, an die Energiegenossenschaft Vogelsberg veräußert wird. Diese wird 2022 hierfür Genossenschaftsanteile anbieten und so Wertschöpfung in der Region ermöglichen.
Die Errichtung des Solarparkes stellt eine ökologische Aufwertung der Flächen dar. Zwischen den Modulen wird diese zukünftig als extensives Grünland (Kräuterrasen) oder durch Schafsbeweidung genutzt. Die umlaufende Eingrünung erfolgt mit standortheimischen Hecken/Gehölzen. Damit geht eine Erhöhung der Biodiversität im Vergleich zur momentanen Nutzung einher.

Landkreis unterstützt Innenstädte

Im Rahmen des Corona-Pakets II hat der Landkreis Marburg-Biedenkopf auch ein eigenes Förderprogramm für Innenstädte aufgelegt. Kürzlich überreichte der Erste Kreisbeigeordnete Marian Zachow Bürgermeister Thomas Groll einen Bescheid über die Höchstfördersumme von 9.000 Euro. Nach den Worten Grolls ergänzt das Programm des Kreises die Landesinitiative „Zukunft Innenstadt“.
Einen Teil des Förderbetrages wird die Kommune für Miete und Unterhaltung des zukünftigen NEUSTADTladens in der Marktstraße aufwenden. Dort wird die Kommune voraussichtlich ab Februar 2022 ein zuletzt leerstehendes Ladenlokal für zumindest 2 Jahre nutzen. Die Renovierungsarbeiten durch den städtischen Bauhof haben bereits begonnen.
Im NEUSTADTladen soll es u. a. Erzeugnisse einheimischer Bastlerinnen und Bastler, einige Direktvermarkter-Produkte wie Saft und Wein, Kartenvorverkauf für kommunale Veranstaltungen und auch Touristeninformationen geben. Am Öffnungszeitenkonzept wird noch gearbeitet.
Verantwortlich für den NEUSTADTladen ist bei der Stadtverwaltung Sonja Stark.
Ein Teil der Fördersumme wird dem Gewerbeverein Neustadt e.V. zur Attraktivierung des Frühlingsmarktes Ende April 2022 zur Verfügung gestellt. Bürgermeister Groll hofft, dass diese Frei-Luft-Veranstaltung im kommenden Jahr wieder stattfinden kann.
„Wir wissen um die besondere Herausforderung für Innenstädte in
der heutigen Zeit. Leerstände, Ladensterben oder eine geänderte Bevölkerungsstruktur machen es hier nicht einfach. Gleichwohl wollen wir hier etwas tun. Wir danken dem Kreis für seine Unterstützung und wollen das Landesprogramm bis Ende 2023 engagiert nutzen. Nicht alles wird möglich sein bzw. gelingen, aber Nichtstun ist keine Alternative“, so Groll.

Meinungsaustausch mit dem Leiter der Polizeidirektion Marburg

Kürzlich trafen Bürgermeister Thomas Groll und der Leiter des Fachbereiches I – Finanzen, Ordnungswesen & Soziales, Holger Michel, im Neustädter Rathaus zu einem Meinungsaustausch mit dem Leiter der Polizeidirektion Marburg, Leitenden Kriminaldirektor Frank Göbel, zusammen.
Seit Sommer 2021 ist der Westerwälder „oberster Polizist“ im Landkreis, der ihm bereits aus einer früheren Verwendung bekannt ist. Thomas Groll und Frank Göbel sprachen u. a. über die Sicherheits-initiative KOMPASS, die Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete und Kontrollen in Folge der Corona-Maßnahmen.
Der Bürgermeister berichtete seinem Gast über den bisherigen Verlauf der Sicherheitsinitiative und dankte dem Land für den „Schutzmann vor Ort“. Groll und Göbel waren sich darin einig, dass Gunter Weber engagiert und kompetent arbeite und vor Ort gut vernetzt sei. Ein Dank galt auch der Polizeistation Stadtallendorf für ihren Einsatz in „herausfordernder Zeit“.
Thomas Groll sprach das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung an und nannte hier – basierend auf einer Umfrage – als wich¬tige Bereiche den Bahnhof und den Bürgerpark. Er bat den Ltd. Kriminaldirektor darum, gerade hier regelmäßig Präsenz zu zeigen. Man vereinbarte den Gesprächskontakt fortzusetzen.

Gedenkfeier zur Deportation am Bahnhof Fronhausen

Am 8. Dezember 2021 jährte sich die erste Deportation von Jüdinnen und Juden aus Fronhausen und Roth in das Ghetto Riga in Lettland zum 80. Mal. Doch es waren nicht nur gebürtige und eingeheiratete Fronhäuser und Rother Juden, sondern unter ihnen befanden sich auch Familien, die wenige Monate zuvor ihre Heimatstadt Neustadt verlassen mussten und bei den Fronhäuser- und Rother-jüdischen Familien zwangseinquartiert wurden. Sie alle und weitere aus dem Kreis Marburg wurden nach Kassel verbracht, wo ein großer Transport von rund 1000 Jüdinnen und Juden aus dem Regierungsbezirk Kassel zusammengestellt wurde.
Was folgte waren Arbeitslager, Hunger, Elend, Misshandlungen, Weitertransporte in Vernichtungslager, Ermordungen und Todesmärsche. Nur ganz wenige von ihnen haben diese Torturen überlebt und wurden 1945 befreit.
Aus diesem Anlass fand am 8. Dezember 2021 auf Veranlassung des Arbeitskreises Landsynagoge Roth eine Gedenkfeier am Bahnhof Fronhausen statt. Neben der Vorsitzenden Dr. Annegret Wenz- Haubfleisch nahmen Fronhausens Bürgermeisterin Claudia Schnabel, Bürgermeister Thomas Groll – der mit Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg zugegen war, örtliche Pfarrer, Thorsten Schmermund von der jüdischen Gemeinde Marburg sowie Konfirmandinnen teil.
Dr. Annegret Wenz-Haubfleisch hieß über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Gedenkfeier willkommen und gab eine kurze geschichtliche Einordnung. Fronhausens Bürgermeisterin Claudia Schnabel bezeichnete die damaligen Ereignisse als immer noch völ¬ig unverständlich und nicht einordbar.
Sie frage sich immer wieder, wie so etwas in einer kleinen Gemeinde im Marburger Land hätte passieren können. Warum Nachbarn und (ehemalige) Freunde nicht aufgestanden seien und Widerstand geleistet hätten. Bürgermeister Thomas Groll bezog sich in seinen Worten auf das neu gestaltete Ehrenmal am Neustädter Rathaus. Dort sind Worte Richard von Weizsäckers angebracht: „Ehren wir die Freiheit. Arbeiten wir für den Frieden. Halten wir uns an das Recht“. Groll betonte zudem, dass es wichtig sei, an die Geschehnisse der Jahre von 1933 – 1945 immer wieder zu erinnern. Schon ein jüdischer Ausspruch laute: „Das Geheimnis der Versöhnung heißt Erinnerung“.
Eingebettet in musikalische Begleitung trugen Konfirmandinnen die Namen der von Fronhausen aus deportierten jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger vor. Pfarrerin Anna Scholz und Thorsten Schmermund trugen Gebete vor.
Am 27. Januar 2022, dem Tag des Gedenkens der Opfer des Nationalsozialismus, ist für den Nachmittag eine Gedenkfeier am Denkmal am Neustädter Rathausplatz vorgesehen. Näheres hierzu wird noch berichtet.

Bis zu 45.000 Euro Förderung für Ihre Haussanierung…

Lassen Sie sich im Rahmen der Dorfentwicklung kostenfrei beraten!
Im Rahmen der Dorfentwicklung können Bau- und Sanierungsmaßnahmen von Eigentümerinnen und Eigentümern in den Stadtteilen, die ein oder mehrere Häuser/ Gebäude im abgegrenzten Fördergebiet ihr Eigen nennen, gefördert werden.
Die Grundlage der privaten Förderung ist die Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der ländlichen Entwicklung.
Die Förderung erfolgt in den abgegrenzten Fördergebieten der Stadtteile Mengsberg, Momberg und Speckswinkel.
Das Ziel der Förderung ist vor allem die Erhaltung und Gestaltung von orts- und regionaltypischer Bausubstanz.
Gefördert werden können: Kosten für Umnutzung, Sanierung, Erweiterung und für den Neubau von Gebäuden im Ortskern einschließlich privater Hof- Garten- und Grünflächen auf Grundlage der regionaltypischen Bauweise. Außerdem auch Sanierung von Dächern und Fassaden, Fenstern und Türen, Innenaus- und Umbau, technische Infrastruktur in Verbindung mit dem Umbau, u. a.
Die förderfähigen Kosten eines Objektes können 1t. aktueller Richtlinie mit 35 % der Netto-Kosten, bis maximal 45.000 € Netto-Kosten pro Gebäude bezuschusst werden. Bei Vorhaben an Kulturdenkmälern (Einzeldenkmal) erhöht sich dieser Betrag auf bis zu max. 60.000 € der Netto-Kosten pro Gebäude. Beim Umbau von Wirtschaftsgebäuden (z. B. Scheunen) mit bis zu drei Wohneinheiten werden bis zu 200.000 € der Netto-Kosten als Zuwendung gewährt. Die Mindestkosten einer Maßnahme dürfen 10.000 € netto nicht unterschreiten.
Entscheidend ist, dass vor dem Erhalt des schriftlichen Bewilligungsbescheides mit der Maßnahme nicht begonnen werden darf. Andernfalls entfällt der Zuschuss. Als Maßnahmenbeginn gilt bereits die Auftragsvergabe.
Eigentümer von Gebäuden und Grundstücken sollten Anträge stellen, um die Fördermöglichkeiten des Dorfentwicklungsprogramms zu nutzen.
Dem Förderantrag geht zunächst ein kostenfreies und unverbindliches Informationsgespräch voraus, in dessen Rahmen die Fördermaßnahmen abgestimmt und ein Beratungsprotokoll erstellt wird.
Zur Vereinbarung eines Beratungstermins kontaktieren Sie bitte direkt die von Seiten der Stadt Neustadt (Hessen) beauftragte Architektin Monika Heger aus Jesberg unter der Telefonnummer: 06695/911960 bzw. per E-Mail: bpb.heger@t-online.de

Fachausschuss III

Am 9. Dezember 2021 fand unter dem Vorsitz von Timo Stark (CDU-Fraktion) im Historischen Rathaus die letzte Sitzung des Fachausschusses III (Soziales, Familie und Kultur) für dieses Jahr statt.
Zu Beginn berichtete Annika Schlüter vom bsj Marburg e.V. über die Gemeinwesenarbeit in Neustadt und das örtliche WIR- Projekt, das insbesondere auf zugewanderte Menschen aus Südosteuropa (Rumänien und Bulgarien) ausgerichtet ist. Schlüter ist seit 2016 in Neustadt tätig und damit mit den hiesigen Gegebenheiten gut vertraut.
Im Zuge der Schaffung einer Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Kaserne wurde der Kommune 2015 die Aufnahme in das Förderprogramm für Gemeinwesenarbeit (GWA) ermöglicht. Zunächst gab es bis 2019 jährlich
140.000 Euro für Personal- und Sachkosten vom Land, nun sind es bis zum Jahr 2025 jährlich 85.000 Euro. Annika Schlüter und Martin Methfessel, deren Büro sich im „Begegnungstreff“ in der Marktstraße befindet, sind beide in Teilzeit für das Projekt tätig. Die Kommune muss hier keine Ko-Finanzierung leisten.
Nach Annika Schlüters Worten richtet sich die GWA grundsätzlich an alle, die Hilfe bedürfen. Hauptziele seien Inklusion und Teilhabe. Wichtig seien darüber hinaus die Unterstützung ehrenamtlich Tätiger und das Netzwerk in Neustadt und darüber hinaus. Ein „Vorzeigeprojekt“ der GWA sei die gemeinsam mit dem Familienzentrum genutzte „Wandelbar“, ein umgebauter Bauwagen, der zum Treffen und sich begegnen einlade. Natürlich leide auch die Arbeit der GWA seit März 2020 unter den Folgen der Corona-Pandemie. Das WIR-Projekt wird vom Land Hessen jährlich mit 50 Prozent – rund 20.000 Euro – unterstützt und ist auf drei Jahre befristet. Der Start in Neustadt war im Herbst 2020. Ziel von WIR, berichtet Annika Schlüter, Vielfalt und Teilhabe von Migranten insbesondere aus Südosteuropa zu fördern. Hier erbringe die Kommune eine Ko- Finanzierung von 50 Prozent.
Sie berichtete weiterhin davon, dass ihre verhinderte Kollegin Martina Trogrlic das Projekt mit einer halben Stelle schwerpunktmäßig betreue und sie koordinierend tätig sei. Ansatzpunkt sei insbesondere Kinder, Jugendliche und junge Familien anzusprechen und für Angebote zu gewinnen. Zu diesem Zweck kooperiere das Projekt unter anderem mit der Intensivklasse der Schule. Eine Vernetzung sei auch mit dem Schutzmann vor Ort und dem Ordnungsamt sowie dem Allgemeinen Sozialen Dienst des Landkreises gegeben.
Wichtig sei es, so Annika Schlüter, Vertrauen aufzubauen und Migranten und Einheimische ins Gespräch zu bringen. Zu diesem Zwecke habe es zwei Nachbarschaftstreffen in der Innenstadt gegeben,
die der bsj moderiert habe. Man verstehe sich als Ansprechpartner in allen Lebenslagen und unterstütze unter anderem bei Behördengängen. Zudem versuche man „der Klientel in Deutschland übliche Verhaltensweisen zu vermitteln“, was mehr oder auch weniger gelinge.
Die Wohnsituation etlicher Südosteuropäer bezeichnete Annika Schlüter als prekär.
Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) berichtete von Erfahrungen aus dem Schwalm-Eder-Kreis im Umgang mit rumänischen und bulgarischen Zuwanderern. Thomas Groll bezeichnete die Arbeit des Nachbarkreises als vorbildlich und wünscht sich hier ein stärkeres Engagement des heimischen Landkreises.
Bereits zum Start des WIR-Projektes wurde dies von Karsten Gehmlich (FWG) kritisch gesehen. Er ging damals davon aus, dass
ein Großteil der Menschen aus Bulgarien und Rumänien nicht integrationswillig sei. Gehmlich erkannte Positives an den Ausführungen Schlüters zeigte aber immer noch Skepsis zu dem Vorhaben und der erzielten Erfolge.
„Was ist unsere Alternative – gar nichts tun oder mit kleinen Erfolgen zufrieden sein“, warf Bürgermeister Groll in den Raum. „Die Menschen können sich als EU-Bürger frei bei uns niederlassen, wir müssen Wege finden, mit dieser Herausforderung umzugehen, die nicht einfach ist und nicht schön geredet werden darf.“
In die gleiche Richtung argumentierte auch Sebastian Sack (SPD), der Annika Schlüter Anerkennung für ihre Arbeit zollte. „Schritt für Schritt müssen wir vorgehen und mögen diese noch so klein sein.“
Mit Nachfragen beteiligten sich auch Hans-Dieter Georgi (CDU) und Jürgen Kaufmann (SPD) an der Diskussion.
Zum Abschluss stellte Annika Schlüter auf Bitten von Emilia Mann (CDU) noch kurz die Integrations-APP mit nützlichen Hinweisen für Migranten vor.
Bürgermeister Thomas Groll informierte die Ausschussmitglieder anschließend über die konstituierende Sitzung der neugegründeten Integrationskommission. Dieser gehören neben dem Bürgermeister als „geborenem“ Vorsitzenden nach der Hessischen Gemeindeordnung je zwei Damen und Herren mit Migrationshintergrund als sachkundige Bürgerinnen und Bürger sowie drei Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung an. Groll berichtete von einem vielfältigen Meinungsaustausch, der in den nächsten Sitzungen – es sind vier pro Jahr vorgesehen – sicher eine Fortsetzung finden werde. Er hoffe darauf, dass daraus konkrete Projekte erwachsen würden und setze auch auf eine Einbeziehung der Gemeinwesenarbeit. Der Bürgermeister schlägt vor, im Haushalt 2022 einen Ansatz für die zukünftige Arbeit der Integrationskommission zu bilden.
Einstimmig sprach sich der Fachausschuss dafür aus, in 2022 ein sogenanntes „Neustadt-Budget“ auf den Weg zu bringen. Insgesamt sollen 18.000 Euro für Projekte aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, Soziales und Kultur bereitstehen, wobei die Höchstförderung 2.000 Euro beträgt. Um einen Zuschuss können sich zukünftig Einzelpersonen, Vereine, Organisationen, Initiativen, Bildungsträger, Kindergärten, KiTas oder auch Unternehmen mit Hauptsitz oder Zweigstelle in der Kommune bewerben. Über die Verteilung soll eine Jury, bestehend aus sechs Einwohnerinnen und Einwohnern entscheiden. Das „Neustadt-Budget“ basiert auf einem Antrag der CDU-Fraktion.
Im Juli 2020 trat die kommunale Richtlinie „Kindertagespflege“ in Kraft. Ziel war es, neue Tagesmütter zu gewinnen. Zum Start erhielten aber auch bereits aktive Tagesmütter eine Förderung. Nun wird die Richtlinie überarbeitet. Ab dem 1.1.2022 sollen nur noch neu hinzukommende Tagesmütter für zwei Jahre unterstützt werden. Die Förderung ist von der Zahl und der Dauer der Betreuung abhängig. Investive Zuschüsse soll es auch zukünftig für alle Tagesmütter geben, und zwar einmalig bis zu 2.000 Euro und jährlich maximal 500 Euro.