31. Neustädter Frühlingsmarkt
Eine bunte Marktstraße, an allen Ecken was zum Anschauen, Ausprobieren und vielleicht auch Kaufen, ein großes und viele kleine Gewinnspiele, leckeres Essen, herzhaft und süß, und viele lachende Gesichter und strahlende Kinderaugen. Das war der Frühlingsmarkt am vergangenen Wochenende in Neustadt!
Auch wenn wir uns vom Gewerbeverein im Vorfeld manchmal die Haare raufen, weil hinter den Kulissen so viele Dinge zusammenlaufen müssen oder wir auch enttäuscht sind, wenn Stände und Händler fest zugesagt haben und dann sonntags doch einfach leider nicht auftauchen, so machen die vielen fröhlichen Menschen und das bunte Treiben in unserer Innenstadt alles wieder wett. Und der Wetterfrosch hat es mehr als gut mit uns gemeint: Perfektes Wetter für den Beginn der „Freiluftsaison“!
Wir sind dankbar für alle, die Zeit und Liebe investieren und sich mit ihrem Geschäft oder Marktstand etwas einfallen lassen!
Neu in diesem Jahr dabei war JUNO, unser Stadtmaskottchen. Er lief mit ein paar „Mitteilungsblatt Kids“ im Gepäck die Marktstraße entlang und erfreute Groß und Klein. Viele Fotos wurden mit ihm gemacht und manche Kinder wollten gar nicht mehr weg von ihm. Ich glaube, aus Kinderaugen betrachtet ist es ein bisschen so, als würde einem eine Figur aus Disneyland entgegenlaufen und die Arme ausbreiten. Hände und Füße und auch die Größe sind ähnlich und beeindrucken alle, die ihm begegnen. Auch der REWE-Markt hatte sein Maskottchen „BO“ dabei, ein Treffen der beiden war natürlich Pflicht.
Zum zweiten Mal gab es den „Weizenbierbrunnen“, der wieder genauso schön und gemütlich aufgebaut war wie im letzten Jahr, so dass er ab nachmittags zum Treffpunkt der Einheimischen wurde und das Marktende 18 Uhr hier sicherlich keine Bedeutung hatte. Auch der Bagger der Familie Bauscher war genauso beliebt wie im letzten Jahr. Danke für die Geduld bei all den kleinen und großen
Aber auch die, die seit vielen Jahren auf dem Markt dabei sind, erfreuten sich nicht weniger Beliebtheit. So bekam ich auch in diesem Jahr wieder keinen leckeren Kuchen im Biedermeiercafe, weil bereits um 16 Uhr alles ausverkauft war. Auch allen Stammteilnehmern vielen Dank!
Jetzt freuen wir uns über die vielen Besucher und die schöne Zeit und bis zum nächsten Jahr haben wir wieder vergessen, wie viel Arbeit es im Vorfeld ist und starten dann wieder frisch in die Planung. Monika Fink (Vorstand Gewerbeverein)
Einweihung Waldstadion
GELUNGENER AUFTAKT MIT 120 KINDERN € EUROPAREKORDLER HARALD SCHMID
Das von Grund auf sanierte Neustädter „Waldstadion“ wird vom 28. April bis 3. Mai 2025 mit einer großen und abwechslungsreichen Sportwoche eingeweiht.
Am Montagmorgen fanden sich rund 120 Kinder der Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“, des Waldkindergartens, der Vorklasse und der ersten Klassen der Mar- tin-von-Tour-Schule mit ihren Erzieherinnen und Lehrkräften zur Auftaktveranstaltung ein. Bürgermeister Thomas Groll war es gelungen, die Aktion „Kinder stark machen“ des Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit nach Neustadt zu holen.
„Kinder stark machen“ zielt darauf ab, das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Kinder zu stärken und ihre Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Mit einem bunten Mitmachprogramm ist das spielpädagogische Team dafür in ganz Deutschland unterwegs.
Botschafter der Aktion ist Harald Schmid, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Leichtathleten der „alten“ Bundesrepublik. Er war fünfmal Europameister über 400 m bzw. in der 4 x 400 m Staffel und gewann Silber- und Bronzemedaillen bei Olympischen
Spielen und Weltmeisterschaften. Harald Schmid wurde zweimal zum Sportler des Jahres in Deutschland gewählt, lief Europarekord und hält noch heute den deutschen Rekord über 400 m Hürden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeister Thomas Groll übernahm Heiner Kötter das Mikrofon, der den Vormittag moderierte, die einzelnen Aktionen und Stationen erläuterte und die Kinder immer wieder motivierte und anfeuerte.
Zu Beginn waren Harald Schmid und Thomas Groll gefordert und mussten über mehrere Hürden laufen, deren Höhe allerdings kindgerecht waren, dann aber gehörte die Tartanlaufbahn den Kindern, die mit Eifer und Freude bei der Sache waren.
Gegen 11 Uhr hatten sich auch zahlreiche Eltern und Großeltern eingefunden, denen von den Kindern gemeinsam mit Harald Schmid, Heiner Kötter und Team Ausschnitte aus den Aktivitäten des Vormittags präsentiert wurden. Dafür gab es natürlich einen dicken Applaus.
Mit einem Lied der KiTa „Regenbogen“ klang ein gelungener Vormittag aus. Bürgermeister Thomas Groll dankte dem Team um Harald Schmid herzlich für sein Kommen und bat den ehemaligen Spitzensportler sich in das Goldene Buch der Kommune einzutragen.
Ein Bericht über die offizielle Einweihung am Montagabend und die weiteren Veranstaltungen folgt in der nächsten Woche.
Antrittsbesuch von Bürgermeister Christoph Lück
Seit dem 12. März 2025 ist Christoph Lück in der Nachfolge von Andreas Fey neuer Bürgermeister der Stadt Kirtorf. Kürzlich kam der bisherige Bauamtsleiter der Stadt Homberg/Ohm zu einem Antrittsbesuch in das Neustädter Rathaus und führte dort einen längeren Meinungsaustausch mit Bürgermeister Thomas Groll.
Die beiden Amtskollegen thematisierten u.a. die finanzielle Situation der Städte und Gemeinden im ländlichen Raum, die Zukunft des kommunalen Finanzausgleiches und Fragen der Kinderbetreuung. Dabei wurde sichtbar, dass die Nachbarkommunen Neustadt und Kirtorf vor vergleichbaren Aufgaben stehen. Auch „Zukunftsthemen“ wie die kommunale Wärmeplanung und Fragen der Mobilität und Digitalisierung wurden angesprochen.
Thomas Groll und Christoph Lück vereinbarten, sich zukünftig regelmäßig auszutauschen und dort wo möglich und sinnvoll auch das Miteinander über Kreisgrenzen hinweg zu suchen.
Beide stellten zudem fest, dass es wünschenswert wäre, mehr über aktuelle Geschehnisse bei den unmittelbaren Nachbarn oder deren Veranstaltungen zu erfahren. Hieran soll ebenso gearbeitet werden wie am Einbezug der Kommunen Antrifttal und Willingshausen in einen „Dreiherrenstein-Dialog“.
Neue Gesichter im Verein Region Marburger Land
Die Region Marburger Land begrüßt Laura Hofmann und Tessina Ott im Regionalmanagement und verabschiedet Alexandra Klusmann.
Neue Geschäftsführerin des Vereines ist Laura Hofmann. Die studierte Touristikerin war seit August 2024 bereits Projektmitarbeiterin in der Geschäftsstelle und setzt sich insbesondere für die touristische Entwicklung der Region ein. Als zweite Regionalmanagerin wurde zum 01.03.2025 Tessina Ott neu eingestellt. Sie hat vor kurzem ihr Studium der Nachhaltigen Regionalentwicklung abgeschlossen und möchte vor allem das Handlungsfeld Bioökonomie voranbringen. Alexandra Klusmann ist zum
01.04.2025 aufgrund ihres Amtsantrittes als Bürgermeisterin der Stadt Rauschenberg aus der Region ausgeschieden.
Diese Informationen finden Sie auch auf unserer Website, auf unserem Facebook-Kanal und auf Instagram.
Der Verein Region Marburger Land e.V. setzt sich seit 2008 dafür ein, das wirtschaftliche, soziale, kulturelle und ökologische Potenzial der Region zu entfalten und weiterzuentwickeln. Der Verein hat rund 80 Mitglieder, die sich aus Vertreterinnen von Kommunen, Wirtschafts- und Sozialpartnern zusammensetzen.
Kommen Sie gerne mit Ihrer Projektidee auf uns zu:
Verein Region Marburger Land e.V.
Bahnhofstraße 4
35274 Kirchhain
Telefon: 06422/898 3132
E-Mail: info@marburger-land.de
Zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe
Bundespräsident a.D. Christian Wulff spricht zum Kriegsende 1945
Am 8. Mai 1945, also vor 80 Jahren, endete mit der Kapitulation des Deutschen Reiches der II. Weltkrieg in Europa.
Zur Erinnerung an dieses epochale Ereignis spricht Bundespräsident a.D. Christian Wulff am Freitag, dem 16. Mai 2025, 17 Uhr im Kultur- und Bürgerzentrum.
Wulff gehörte lange Jahre dem niedersächsischen Landtag an, war dort zunächst Oppositionsführer und von 2003 – 2010 Ministerpräsident. Der Christdemokrat war u.a. stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU und wurde 2010 zum Bundespräsidenten gewählt.
2010 wurde Christian Wulff zum Bundespräsidenten gewählt, trat aber bereits 2012, aufgrund medialer Vorwürfe von denen er letztlich freigesprochen wurde, zurück.
Heute vertritt Wulff den Bundespräsidenten oder Bundeskanzler immer wieder bei internationalen Terminen.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen und werden um Anmeldung bis zum 14.5. unter wettlaufer@neustadt-hessen.de oder Tel. 06692-8911 gebeten.
Starkregengefahrenkarte für Neustadt vorgestellt
Fachausschuss I
Kurz und bündig – Sitzung dauerte keine zehn Minuten
Am 24. April 2025 tagte zur Vorbereitung der Stadtverordnetenversammlung auch der Fachausschuss I Grundsatzangelegenheiten und Finanzen. Es dauerte keine zehn Minuten, bis Ausschussvorsitzender Joachim Rausch (CDU-Fraktion) die Zusammenkunft wieder schließen konnte.
Dem Vorhaben des Ortsbeirates Mengsberg, die Zahl der dortigen Ortsbeiratsmitglieder zur Kommunalwahl von sieben auf fünf herabzusetzen stimmten mit Ausnahme von Bernd Malkus (CDU- Fraktion), der sich der Stimme enthielt, alle anderen Anwesenden zu. Der Ortsbeirat, so Bürgermeister Groll, habe sich in einer internen Zusammenkunft einstimmig für eine Verkleinerung ausgesprochen. Die Größe der Stadtverordnetenversammlung (23) und der Ortsbeiräte Momberg (9) und Speckswinkel (5) bleiben unverändert. Thomas Groll verwies darauf, dass die Stadtverordnetenversammlung auch nach der Novelle der Hessischen Gemeindeordnung nicht weiter verkleinert werden dürfe. Die minimale Größe für die drei Ortsbeiräte betrage drei Mitglieder.
Einstimmig empfahl der Ausschuss eine überplanmäßige Ausgabe in Höhe von 25.000 Euro für die Sanierung des Historischen Archives. Die Gesamtkosten für die umfassende Sanierung betragen insgesamt 131.000 Euro und werden zu 90 Prozent aus der „Hessenkasse“ finanziert. Grund für die Mehrausgabe sind nicht vorhersehbare Arbeiten im Eingangsbereich des Gebäudes, hier musste unter anderem ein schadhafter Balken ausgetauscht werden.
Unter dem Vorsitz von Anke Stark (SPD-Fraktion) kam der für Stadtentwicklung, Umwelt und Klimaschutz zuständige Fachausschuss II der Neustädter Stadtverordnetenversammlung am 24. April 2025 zu einer Sitzung im Rathaus zusammen.
Im Vorfeld der nächsten Stadtverordnetenversammlung hatte das Gremium lediglich eine Magistratsvorlage zu beraten. Hierbei ging es um die 3. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 4 „Der Galgenberg“ in Neustadt. Im Geltungsbereich dieses 1979 rechtskräftig gewordenen Bebauungsplanes liegen immer noch einige unbebaute Grundstücke. Nach dem Wunsch von drei Bauwilligen soll das Maß der baulichen Nutzung, insbesondre Traufhöhen und Geschosshöhen, aber auch Baugrenzen verändert werden. Der Magistrat zeigte sich diesen Ansinnen gegenüber aufgeschlossen, da der Bebauungsplan sicher nicht mehr aktuellen Maßstäben entspricht. Etwaigen Befreiungen wollte das Kreisbauamt, nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll aber nicht zustimmen, sondern sprach sich für eine Änderung des Bebauungsplanes aus. Nachdem die Verwaltung Einzelheiten mit dem Regierungspräsidium abgesprochen hatte, konnte eine Magistratsvorlage erstellt werden. Der Ausschuss empfahl der Stadtverordnetenversammlung einstimmig den Aufstellungsbeschluss zu fassen und das beschleunigte Verfahren zu wählen. Die Verfahrenskosten tragen die potentiellen Bauherren.
Jens Salzmann, Mitarbeiter des Fachbereiches III Bauen, Planen und Umwelt der Stadtverwaltung, stellte den Anwesenden kurz die Starkregengefahrenkarte für die Neustädter Kernstadt vor.
In Orten mit einer größeren bebauten Fläche reichen sogenannte Fließpfadkarten zur Gefahrenabschätzung nicht mehr aus. Hier müssen neben der Topographie und der Landnutzung (zum Bei
spiel Waldgebiet, landwirtschaftliche Fläche oder Straße) auch Senken oder Gräben, in denen das Wasser zusammenfließt, sowie kleinräumige Strukturen (wie etwa Gartenmauern) die den Oberflächenabfluss beeinflussen, berücksichtigt werden.
Starkregen-Gefahrenkarten sind für Planungen in kritischen Gebieten sowie für mittlere und große Kommunen erforderlich. Diese Karten werden durch Ingenieurbüros auf der Basis von detaillierten hydraulischen Simulationen erstellt. Sie stellen zusätzlich zu den Fließwegen auch Senken dar, in denen sich Wasser sammeln kann sowie die Wassertiefe, die bei einem angenommenen Starkregenereignis entstehen kann. In den Starkregen-Gefahrenkarten können auch die Kanalnetzte mitsimuliert werden. Außerdem werden kleinere Hindernisse wie Bordsteinkanten, Gartenmauern oder Einfahrten berücksichtigt. Mit einer Starkregen-Gefahrenkarte erfährt man genau, wo sich das Wasser im Fall eines Starkregen-Ereignisses in einer Kommune sammeln würde und welche Gebäude oder Infrastrukturen besonders gefährdet sind.
Die Erstellung der Karte, die nur die Neustädter Kernstadt betrachtet, wurde zu 100 Prozent vom Land aus Mitteln der Klimaanpassung gefördert. Jens Salzmann machte den umfassenden Prozess deutlich, der notwendig ist, um diese Vorhersage zu erstellen.
Die Skala für Unwetterereignisse reicht bis 12. Die letzten Starkregenereignisse in Neustadt wurden zwischen 6 und 7 eingestuft. Dies macht deutlich, dass andere Städte und Gemeinden in der Vergangenheit weitaus stärker betroffen waren. Was aber natürlich Schäden und Ärger der Menschen in der Neustädter Innenstadt nicht „kleinreden“ soll, so der Bürgermeister.
Anhand der Simulation eines „Jahrhunderthochwassers“, das innerhalb kürzester Zeit in der gesamten Kernstadt niedergeht, wurde deutlich, dass auch Mozartstraße oder Galgenberg durchaus betroffen sein könnten.
Die Anwesenden waren sich einig, dass ein solches großes Unwetter immer Schäden nach sich ziehen wird und es einen „Rundumschutz“ einfach nicht gibt. Maßnahmen können hier immer nur die Folgen minimieren.
Der Ausschuss diskutierte noch kurz über Schutzmaßnahmen im Bereich des „Heidentals“.
Volker Zinser (CDU-Fraktion) brachte die Ansicht des praktizierenden Landwirts ein. Er sprach sich für wenige größere Maßnahmen aus, statt vieler kleinerer und empfahl Wasser aus dem oberen Teil des Gebietes in den „Rössler-Teich“ abzuleiten.
Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass die Flächenverfügbarkeit das A und O sei Diese könne am ehesten durch die Flurbereinigung hergestellt werden. Das Verfahren werde aber leider erst nach 2030 starten. Angedacht seinen stattdessen zunächst einige kleinere Maßnahmen im „Heidental“, über die Einvernehmen mit Landwirten und Eigentümern erzielt werden müsse. Diese brächten sicher nicht den Durchbruch, aber immerhin punktuelle Verbesserungen.
Im Anschluss berichtete Bürgermeister Thomas Groll kurz über den Fortgang der Umsetzung der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie. Mitarbeiterinnen der Neustädter Kindergärten haben mit einer Expertin einen zweitägigen Workshop zum Thema Nachhaltigkeit und den 17 Zielen der Vereinten Nationen für diesen Bereich durchgeführt. Ziel ist es, dass die Damen als Multiplikatoren für ihre Kolleginnen wirken und das Thema Nachhaltigkeit im Alltag der KiTas einen Platz findet. Der Bürgermeister konnte berichten, dass die Referentin bei ihren Spaziergängen zahlreiche positive Beispiele für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie in der Kernstadt gefunden habe. Sie habe hierfür etwa den Neu- STADTLADEN, den Begegnungstreff in der Marktstraße, den Bürgerbus, das Familienzentrum oder die Arbeit in den KiTas selbst und das Miteinander mit HEPHATA genannt. Anke Stark ergänzte, dass es auch in den Stadtteilen sicher zahlreiche Beispiele gäbe. Bürgermeister Thomas Groll nannte darunter auch die Mittagstische in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel und das multifunktionale Haus in Momberg.