Mandatsträgern liegen sämtliche Infos zur Stromversorgung vor
Die Volksvertreter in Stadtallendorf und Neustadt kennen die Offerten der Stromanbieter und müssen sich nun entscheiden, wie die Versorgung der Städte in Zukunft geregelt werden soll.
von Florian Lerchbacher
Stadtallendorf / Neustadt. In dieser Woche trafen sich Stadtverordnete, Stadträte und die Bürgermeister von Neustadt und Stadtallendorf zu einem gemeinsamen „Stromtag“. Auf der Tagesordnung standen Informationen rund um die Zukunft der Stromkonzessionen -die beiden Städte wollen in diesem Punkt den Schulterschluss üben: „Wir sind bestrebt, eine Lösung für beide Kommunen zu finden“, kommentierte Neustadts Rathauschef Thomas Groll, der sich bei der Thematik allerdings ebenso verschlossen gab wie Stadtallendorfs Bürgermeister Manfred Vollmer.
Mehr als fünf Stunden dauerte die Veranstaltung, in der das Büro für Energiewirtschaft BET aus Aachen Risiken und Vorteile aufzeigte und, so Groll, eine Grundlage für die Mandatsträger schuf, auf der sie sich eine Meinung bilden können. Das Büro kommt zu einer anderen Einschätzung des Wertes der Stromnetze der beiden Städte, wie Groll vor einigen Wochen bestätigt hatte. E.on hatte den Wert des Neustädter Netzes mit 5,4 Millionen Euro und den des Stadtallendorfer Netzes mit 11 Millionen Euro beziffert.
E.on, die Stadtwerke Marburg sowie die OVAG mit Sitz in Friedberg stellten während des „Stromtages“ ihr Angebot vor. Die Alliander AG hatte im Vorfeld abgesagt – war aber aufgrund der weiten Entfernung als Tochterunternehmen eines holländischen Stromanbieters ohnehin bereits aus dem Rennen. „Die Spannung steigt“ weiterlesen
Neustädter erinnern an 20 Jahre Wiedervereinigung
Festakt und Ausstellungseröffnung im historischen Rathaus
Mit einem Festakt im Pfarrheim und der Ausstellungseröffnung zur DDR im historischen Rathaus gedachten über 100 Bürger der Wiedervereinigung vor 20 Jahren.
von Klaus Böttcher
Neustadt. „Der kulturhistorische Verein Neustadt und der Magistrat haben es sich zur Aufgabe gemacht, historischer Ereignisse feierlich zu gedenken“, sagte Bürgermeister Thomas Groll. Das sei im vergangenen Jahr 60 Jahre Bundesrepublik gewesen, jetzt 20 Jahre Wiedervereinigung und vorausblickend im nächsten Jahr der Bau der Berliner Mauer vor 50 Jahren.
In seiner Begrüßungsrede ging das Stadtoberhaupt auf die Teilung Deutschlands ein. In seinen Rückblick ließ er persönliche Erlebnisse einfließen. Groll
Nach dem Festakt sahen die ersten Besucher die Ausstellung „Ansichten des Alltags in der DDR“. Foto: Klaus Böttcher erzählte, dass er russisch in der Schule gewählt habe, da damit eine Schüleraustauschreise nach Moskau und das Zusammentreffen mit DDR-Jugendlichen verbunden gewesen sei. „Warum feiern nicht alle Kommunen die deutsche Einheit, so wie wir es machen?“, fragte sich Groll. „Neustädter erinnern an 20 Jahre Wiedervereinigung“ weiterlesen
Alles andere als selbstverständlich
Bürger engagieren sich für die Verschönerung ihrer Heimat Stadt Neustadt ehrt fünf Initiativen
„Ich habe mir die Zeit immer gerne genommen und die Aufgaben gerne erledigt“, sagt Werner Sack, der viel für die Verschönerung seines Heimatortes Momberg getan hat.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Die Stadt Neustadt hat fünf Auszeichnungen an Bürger vergeben, die sich für die Verschönerung ihrer Heimat einsetzen. Zwei der Preise blieben in der Kernstadt, jeweils einer ging in die Stadtteile.
Zwei Frauen aus Speckswinkel sind allerdings zu bescheiden, um sich ehren zu lassen: Weit über zehn Jahre hätten sie öffentliche Blumenanlagen gepflegt. „Ich hätte sie gerne offiziell ausgezeichnet“, bedauerte Ortsvorsteher Karl Stehl – doch die beiden Seniorinnen engagieren sich lieber in der Anonymität.
Eine weitere Auszeichnung ging an Anette und Rainer Lehm, die ihr Haus in der Kleinen Brunnenstraße umgebaut und renoviert und, so Thomas Groll, zu „einem Kleinod“ gemacht haben. „Die wunderbare Fachwerkgestaltung, die aufwendige Verschieferung sowie die Gestaltung des gesamten Grundstückes haben das Anwesen zu einem Schmuckstück werden lassen. Ihre Leistung ist als beispielhaft zu bezeichnen“, lobte der Bürgermeister.
Ähnlich schön gestaltet haben die Eheleute Hiltrud und Berthold Stock ihren Garten in der Straße Am Feldchen. „Viele Bürger haben schöne Gärten und geben sich Mühe, dass das so bleibt. Die Stocks stellen aber noch kleine Figuren auf und sorgen mit anderen Details dafür, dass man auf dem Weg zum Friedhof einen bunten Teppich passiert, der vielen Menschen auffällt“, sagte Groll. „Alles andere als selbstverständlich“ weiterlesen