Ab Montag fährt der Beton-Fertiger

Auf der A-49-Großbaustelle beginnt eine zentrale Phase beim eigentlichen Straßenbau
Von Michael Rinde
Stadtallendorf./Neustadt. Völlig unabhängig vom aktuellen, erneuten und räumlich auf wenige Meter begrenzten Baustopp bei Niederklein steht der Trassenbau auf der A 49 vor einem nächsten „Meilenstein“ auf dem Weg zur Fertigstellung. Wer auf der Bundesstraße 454 von Stadtallendorf in Richtung Neustadt unterwegs ist, kann die riesig anmutenden Kies- und Sandberge auf der A-49-Baustelle nicht übersehen. Sie stehen ebenso wie ein weiteres Betonwerk direkt gegenüber vom Autohof. Dieses zweite Betonwerk dient nur einem Zweck, es „füttert“ ab Montag, 8. Mai, den Fertiger. Er gießt die ersten Kilometer Autobahntrasse. Es geht um Betonschichten zwischen 70 und 80 Zentimetern Dicke. Auf diesem Beton fahren – so der Plan und das erklärte Ziel – ab Oktober 2024 die Fahrzeuge.

Es sind große Kiesberge nötig, weil der Fertiger reichlich Material benötigt. Er verarbeitet insgesamt rund 2.500 Kubikmeter Beton in einer Zehn-Stunden-Schicht. Das neue Betonwerk hat größere Kapazitäten als die bekannten Anlagen am Rande der Trasse bei Stadtallendorf. „Ab Montag fährt der Beton-Fertiger“ weiterlesen

Bestsellerautorin kommt zur Lesung nach Momberg

Kristina Hauff liest am 24. Mai aus ihrem neuen Roman vor / Multifunktionales Haus läuft gut
Von unseren Redakteuren
Momberg. „Unser multifunktionales Zentrum läuft gut“, freut sich die Mombergerin Anke Stark. In dem umgestalteten Gebäude, das soziales Zentrum des Dorfes werden soll, gibt es zu bestimmten Terminen verschiedene Angebote: Zwei Friseure sind dort regelmäßig tätig, es wird Fußpflege angeboten, Yoga für Kinder und Yoga für Erwachsene. Hinzu kommen eine Bastelgruppe, eine Krabbelgruppe sowie vereinzelte Treffen anderer Gruppen. Und das Dorfcafé werde sehr gut genutzt, so Stark – die sich nun auf die erste besondere Veranstaltung freut, die im Dorfzentrum stattfinden wird. „Bestsellerautorin Kristina Hauff liest in Momberg“, kündigt sie an. Die „Meisterin des psychologischen Kammerspiels“ komme am 24. Mai anlässlich des diesjährigen Literaturfrühlings des Landkreises Marburg-Biedenkopf nach Momberg und lese aus ihrem neuen Roman „In blaukalter Tiefe“.

Spannende Wendungen und atmosphärische Schilderungen

Mit spannenden Wendungen und atmosphärischen Naturschilderungen erzählt Hauff von dem, was unter der Oberfläche eines scheinbar perfekten Lebens brodelt. Und von einer Nacht, deren tödliche Bedrohung folgenschwere Wahrheiten ans Licht bringt.

Kristina Hauff wurde am Niederrhein geboren. Sie arbeitete als Pressereferentin für Fernsehserien von ARD und ZDF und am Theater. Unter ihrem echten Namen Susanne Kliem schreibt sie erfolgreiche Kriminalromane. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.

Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr. Eintrittskarten gibt es im Vorverkauf in der Bücherei Momberg, im Neustadtladen in der Marktstraße der Kernstadt und an der Abendkasse.

Neustädter Mitteilungsblatt

STRAHLEND BLAUER HIMMEL EXTRA FÜR UNS!

Da uns der April nicht gerade mit Sonnenstunden ver­wöhnt hat, hatte man an seinem letzten Tag das Gefühl, er wollte einiges wieder gut machen. Die Sonne strahlte bereits am frühen Morgen und der Himmel blieb den ganzen Tag über strahlend blau.
So machten bereits die Aufbauarbeiten am frühen Mor­gen Spaß. Alle hatten gute Laune und freuten sich auf die Besucher. Und wie schön war es, die Marktstraße später auf und ab zu schauen und die vielen fröhlichen Gesichter zu sehen.
Die Kleinen konnten sich auf dem Karussell oder der Hüpfburg austoben, während die Eltern bei Musik, einem gemütlichen Getränk und vielen Leckereien zu­sammenstanden. Dank Vereinen, Firmen und Markt­ständen gab es ein breites Angebot an herzhaften und süßen Köstlichkeiten. Bänke zum Verweilen standen an verschiedenen Stellen, natürlich auch wieder auf dem Marktplatz, wo die Band „Coronas“ aufspielte und so­gar das ein oder andere Tanzpaar von den Bänken lock­te. Ein weiterer schöner Treffpunkt war am Anfang des
Marktes, wo das Team von „Rent your Tour“ den Platz vor der Sparkasse einladend gestaltet und bewirtet hatte.
Ihr neuer Neustadt Gin durfte hier natürlich auch nicht fehlen.
Die Geschäfte in der Marktstraße hatten geöffnet, jeder mit einem individuellen Angebot, und einige, die nicht in der
Marktstraße ansässig sind, kamen extra mit einem Stand, um beim Geschehen mit dabei zu sein. So richtig bunt wurde der Markt durch die verschiedenen Vereine und Marktstände, das DRK und die Feuerwehr. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Feierabendmarkt ist ausbaufähig

Gemischte Resonanz auf Premiere in Neustadt / Kritik an geringer Händlerzahl
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Der Versuch ist ja nett – aber Stände mit Wurst, Käse, Gemüse und Obst fehlen schon. Erst durch sie würde es ein richtiger Markt werden“, sagte Irma Drescher am Dienstag, als sie den ersten Neustädter Feierabendmarkt besuchte. „Alle haben eine Einkaufstasche mitgebracht – und müssen sie leer wieder mit nach Hause nehmen. Das ist schon etwas traurig“, ergänzte ihr Ehemann Roland – mit dem sie sich bei „Schmidts Edle Tropfen“, einem von nur vier Ständen, wenigstens ein Glas Rosé gönnte.

Kräuterhändlerin würdigt den Ansatz der Stadt

Auch hinter der Theke hielt sich die Begeisterung in Grenzen: „Natürlich ist der Markt erst mal ein Versuch und das Wetter ist etwas zu kühl, um gut Wein zu verkaufen. Aber die Zahl der Stände ist zu gering, das Angebot müsste größer sein – und ein leichtes Entertainment gehört auch dazu, um Menschen zu einer solchen Veranstaltung zu locken“, analysierten Arnold und Werner Schmidt von dem Schwalmstädter Unternehmen. Direkt nebenan bot Anne Schönfeld aus Zella verschiedene Kräuter an – und konzentrierte sich lieber auf die positiven Dinge: „Es könnten mehr Stände und dadurch auch mehr Kunden sein. Aber: Der Markt findet quasi vor meiner Tür statt und muss erst noch anlaufen. Erst wenn den Menschen bewusst ist, dass es ihn gibt, kommen sie auch regelmäßig. Ich halte den Markt für ausbaufähig.“ So sahen das auch drei Generationen der Familie Janik, die sich über die besonderen Waren freuten und unter anderem einen Topf thailändisches Basilikum erwarben. Für den Anfang sei es nicht schlecht, kommentierten sie und animieren die Stadt, an Ball zu bleiben: „Neustadt braucht so etwas.“ Es sei aber wichtig, dass es auf jeden Fall einen Stand mit Gemüse und Obst gebe. „Feierabendmarkt ist ausbaufähig“ weiterlesen

Gegründet in Pandemie-Zeiten

OP-Serie zu den Bürgerhilfen im Landkreis: Neustädter Initiative ist noch ausbaufähig
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Im sozialen Bereich läuft einiges nicht so, wie es sollte“, sagt Dieter Trümpert und erinnert sich rund vier Jahre zurück: Damals setzten sich einige engagierte Neustädterinnen und Neustädter zusammen und gründeten angesichts der herrschenden Defizite den Bürgerverein „Wir für uns“ – den Trümpert als Vorsitzender anführt.

Unter anderem ist die Initiative zuständig für den Bürgerbus, beheimatet Pfadfinder und organisiert inzwischen auch Mittagstische. Eine ganz zentrale Erweiterung des Angebots erfolgte jedoch kurz nach Ausbruch der Corona-Pandemie: Im Mai 2020 hoben die Vereinsmitglieder ihre Bürgerhilfe aus der Taufe.

„Die Probleme in der Versorgung älterer Menschen steigt an. Viele von ihnen wollen weiterhin selbstbestimmt leben, brauchen aber etwas Unterstützung.

Und da sich die Familienstrukturen geändert haben und Angehörige nicht immer vor Ort sind, muss es anders gehen: Das wichtigste Instrument einer funktionierenden Gesellschaft ist eben die Hilfe, die man sich untereinander gibt“, sagt Sabine Schmerberg, die seit dem 1. Februar als Koordinationskraft der Bürgerhilfe fungiert. „Gegründet in Pandemie-Zeiten“ weiterlesen

Aller guten Feste sind drei

In Neustadts Innenstadt kommt Leben: Aufs Maibaum-Aufstellen folgen Frühlingsmarkt und Feierabendmarkt
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Wie lässt sich die Innenstadt beleben? Mit dieser Frage setzen sich Neustadts Kommunalpolitikerinnen und -politiker seit vielen Jahren immer wieder auseinander, wenn sie sich um die Zukunft ihrer Heimatstadt Gedanken machen. Die Stadt will, dass der Marktplatz seinem Namen alle Ehre macht, und startet eine Art Versuchsballon – der sich in diesen Tagen in guter Gesellschaft befindet.

Versuchsballon startet dank Fördermitteln

Am Dienstag, 2. Mai, richtet sie zwischen 14.30 und 19 Uhr eine „Feierabendmarkt“ aus, bei dem eine Handvoll Händlerinnen und Händler ihre Waren anbieten wollen – von Nudeln über Eier sowie Pflanzen und Kräuter bis hin zu Ölen und floristischen Produkten. Und dass es verschiedene Getränke gibt, ist selbstverständlich, schließlich geht es nicht nur um die Verkostung und den Verkauf regionaler und saisonaler Produkte, sondern auch um Lebens- und Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. „Aller guten Feste sind drei“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Kommune beteiligt sich am Frühlingsmarkt mit NeuSTADTLADEN und „Galerie auf Zeit“

Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll unterstützt den Frühlingsmarkt des Gewerbevereins Neustadt am 30. April 2023 und beteiligt sich mit dem NeuSTADTLADEN und der „Galerie auf Zeit“.
Im NeuSTADTLADEN werden Karten für den „Neustädter Schlagerfrühling“ am 20. Mai 2023 angeboten. Weiterhin kann man von Hobbykünstlern aus Neustadt und Umgebung selbst- machte Geschenkartikel sowie regionale Erzeugnisse erwerben.
In der „Galerie auf Zeit“ wird nochmals mit Berichten und Fotos an das erfolgreiche Stadtjubiläum „Neustadt 750“ erinnert.
Mitglieder des Vorbereitungsteams zum 800-jährigen Dorfjubilä­um werden das Buch „Zoll und Zoller von Speckswinkel“ von Her­bert Losekam vorstellen und den Flyer zu den Festtagen Anfang Juni für Interessierte bereithalten.
Wer möchte, kann ein Foto neben einer vergrößerten Kopie der Neustädter Ersterwähnungsurkunde oder dem Aufsteller von Junker Hans von Dörnberg machen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Radverbindungen sollen besser werden

Zwei Landräte und drei Bürgermeister vereinbaren gemeinsames Vorgehen / Wirtschaftsweg soll asphaltiert werden
Neustadt. Bessere Radwege zwischen Marburg-Biedenkopf und dem Schwalm-Eder-Kreis: Dieses Ziel haben Kommunalpolitiker aus beiden Landkreisen, die sich deshalb in Neustadt getroffen haben. Initiiert hatten das Gespräch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll und Landrat Winfried Becker aus dem Schwalm-Eder-Kreis. Auch Marburg-Biedenkopfs Landrat Jens Womelsdorf, die Bürgermeister Tobias Kreuter (Schwalmstadt) und Luca Fritsch (Willingshausen), Neustadts Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg und die Radwegeplaner beider Kreise nahmen daran teil. Eingangs stellte Bürgermeister Groll fest, dass es schwierig sei, vernünftig mit dem Fahrrad von Neustadt in den Schwalm-Eder-Kreis zu kommen. Das wollen alle Beteiligten nachhaltig und zügig verbessern.

Den bisherigen Deutschlandradweg D 4, der von Neustadt kommend entlang des Judenfriedhofs nach Momberg verläuft und nun von der Autobahn unterbrochen wird, halten sie dabei nicht für die sinnvollste Option.

Ziel ist es daher, möglichst 2024 den Wirtschaftsweg zwischen Neustadt und Wiera durch das „Frauenrodt“ zu asphaltieren. Im letzten Frühjahr war der Weg auf Kosten des Bundes mit einer feinen Schotterdecke versehen worden, da er als Umleitung für den aufgrund des Autobahnbaus unterbrochenen D 4 dienen soll. Mit dem Ergebnis ist man vor Ort aber nicht so recht zufrieden. In den kommenden Monaten sollen die Vorbereitungen hierzu auf Verwaltungsebene geleistet werden. Anschließend, so Landrat Becker, wolle man dann die notwendigen Beschlüsse auf den Weg bringen. „Radverbindungen sollen besser werden“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Gin und Planwagen in der ehemaligen Kaserne

Am 16. April 2023 wurde der EMA-Park in der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne offiziell eröffnet. Im vergangenen September hat die EMA-Park GmbH den rund 6 Hektar großen ehemaligen Technikteil von der Bundesanstalt für Immobilienma­nagement käuflich erworben.
Fabian Lapp, Frank Graul, Christian Schwegler und Valentin Otte stehen hinter dem Gemeinschaftsprojekt. Gemeinsam be­treibt man die Fa. „Rent Your Tour“, die bereits seit einigen Jah­ren Planwagentouren mit Unimogs in der Region anbietet und nun im EMA-Park eine Heimat gefunden hat. Die dortige Taverne 18 – ehemals Halle 18 der Bundeswehrliegenschaft – bietet sich nun dafür an, eine solche Tour ausklingen zu lassen.
EMA-Park befindet seit neuestem auch die Destille der Graul Spirits GmbH, die bis­her ihren Sitz in Wetter hatte. Frank Graul betreibt dort zwei Destillen. Mehr als 15
Gin-Sorten, Liköre und weitere Spirituosen gehören zum Angebot.
Am 16. April begann man mit der Herstellung des ersten „Neu­stadt-Gin“, aus Wacholder, Zitrusfrüchten und Rindenschale von Birken wird das hochprozentige Getränk entstehen. Die Rinden­schale, so Fabian Lapp, soll dabei symbolisch für den Standort ste­hen, schließlich gebe es dort viele Birken. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Prominente Gäste, prominente Themen

Neustadt setzt zeitgeschichtliche Reihe fort: Volker Bouffier und Willy Brandts Frau kommen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Drei Jahre lang musste die Stadt Neustadt ihre zeitgeschichtliche Reihe corona-bedingt ruhen lassen. Zwar kamen auch in der Zwischenzeit Prominente in die Junker-Hansen-Stadt, beispielsweise wegen der Eröffnung des Millionenprojektes Kultur- und Bürgerzentrum oder dem Jubiläum „750 Jahre Neustadt“. Doch nun will Bürgermeister Thomas Groll sein Herzensprojekt wieder aufleben lassen – und hat dafür direkt zwei Persönlichkeiten gewonnen, die früher regelmäßig im Rampenlicht standen. Oder, wie der Rathauschef es ausdrückt, Menschen, die einst in der ersten Reihe standen und als gute Redner bekannt sind.

Den Auftakt macht Prof. Dr. Brigitte Seebacher, die von 1983 bis zu dessen Tod im Jahr 1992 mit Alt-Bundeskanzler Willy Brandt verheiratet war. Sie kommt am Mittwoch, 24. Mai, um 16 Uhr ins Kultur- und Bürgerzentrum und spricht über ihr in diesem Monat erschienenes Buch „Hundert Jahre Hoffnung und ein langer Abschied – zur Geschichte der Sozialdemokratie“. Dabei widmet sie sich unter anderem dem Herzstück der sozialliberalen Koalition, also der Ost- und Deutschlandpolitik und der Frage, was Willy Brandt wollte und welche Vorgaben Herbert Wehner, der ehemalige Minister für innerdeutsche Beziehungen, machte.

Eigentlich habe sie schon im Jahr 2020 nach Neustadt kommen sollen, um über das damals exakt 50 Jahre zurückliegende „Erfurter Gipfeltreffen“ und den Beginn der deutsch-deutschen Annäherung zu sprechen, sagt Groll und erinnert daran, dass Willy Brandt der erste Bundeskanzler war, der in die DDR reiste. „Prominente Gäste, prominente Themen“ weiterlesen