Fußballturnier für heimische Jugendliche und für junge Flüchtlinge kam bei Teilnehmern gut an
Ein von Jugendpflege und Gemeinwesenarbeit des bsj und dem VfL Neustadt veranstaltetes Fußballturnier im Waldstadion gab Jugendlichen die Möglichkeit, mit Sport Barrieren zu überwinden und sich kennenzulernen.
von Maik Drossel
Neustadt. Trotz ungünstiger Wetterbedingungen hatten die Jugendlichen viel Spaß am gemeinsamen Turnier. „Kicken für Respekt“ war nicht nur das Motto dieser Aktion, sondern so lautete auch die Aufschrift der T-Shirts für die Siegermannschaft. Das gemeinsame Fußball spielen sollte mehr als ein Wettkampf sein: Die Teilnehmer sollten auch die Gelegenheit bekommen, sich gegenseitig kennenzulernen und Barrieren zu brechen, betonte Jugendpfleger Lars Kietz.
Da Fußball auf der ganzen Welt gespielt wird, bedarf es für das gemeinsame Kicken nicht allzu vieler Sprachkenntnisse, ergänzte er. „Spaß haben ist das Wichtigste dabei. Und siegen“, sagte ein Spieler der Mannschaft „Joga Bonito“ nach einem verregneten Spiel gegen die Mannschaft „El dragäo C.F.“. Auch Michael Kosche vom VfL Neustadt ist der Meinung, dass
Sport integriert. Solche gemeinsamen Spiele habe es auch früher schon gegeben, jedoch bisher nicht unter freiem Himmel, sagte Kietz – der beim „Training“ immer bewusst die Gruppen offen gehalten und die Teams vor Ort ausgelost hatte. So mussten die Jugendlichen sich spontan aufeinander einstellen.
Beim Turnier fand diese Gruppenbildung in zwei Altersklassen statt. Ziel war es, so auch Jugendliche anzusprechen, die nicht im Verein spielen, aber Fußball zu ihren Hobbys zählen – und sie einander näher zu bringen. Vertreten waren schließlich unter anderem Jugendliche aus der Flüchtlingswohngruppe in Niederwald, Jugendliche aus Stadtallendorf, aus Neustadt und von der Initiative für Kinder-, Jugend- und
Gemeinwesenarbeit aus Marburg, die einander größtenteils nicht kannten.
Jugendpflege, Gemeinwesenarbeit und VfL bekamen für das Turnier Unterstützung aus dem Projekt „mischMIT“, dem Bundesprogramm von „Demokratie leben!“. Dieses Programm unterstützt Einzelprojekte in der Region, die sich für Demokratie und Vielfalt einsetzen.