Flott und einstimmig

 

 

Neustadts Parlamentarier bringen Kunstrasen auf den Weg

Die anwesenden 18 Stadtverordneten wickelten die Tagesordnung in weniger als 30 Minuten ab und lieferten damit wieder einmal ein Beispiel für die positiven „Neustädter Verhältnisse“.

von Alfons Wieber

Neustadt. Alle zur Entscheidung anstehenden Magistratsvorlagen wurden nach den guten Vorbereitungen in den Ausschüssen in der gewohnten Einstimmigkeit beschlossen.

Nach Aufgabe der Ernst-Mo- ritz-Arndt Kaserne, der Auflösung der Panzerbrigade 14 und zuletzt auch des Luftlandefernmeldebataillons DSO mussten auch alle mit Einheiten dieser Verbände eingegangenen Patenschaften aufgegeben werden. Mit der Verlegung der 4./ Versorgungsbataillon 7 aus Unna-Königsborn in die Herrenwaldkaserne und ersten positiven Gesprächen mit dem Kompaniechef soll nun eine freundschaftliche Verbindung zu dieser Einheit aufgenommen werden.

Eine überplanmäßige Aufwendung wurde beim Produkt „Steuern, allgemeine Zuweisungen und allgemeine Umlagen“ beschlossen. Nach den der Kommune im Herbst 2014 vom Hessischen Finanzministerium übermittelten Planungsgrundlagen wurden damals auch die Kreis- und Schulumlage, beziehungsweise die Kompensationsumlage festgesetzt. Inzwischen sind die endgültigen Abrechnungen dieser Zahlungen im Rathaus eingegangen. Seitens der Stadt Neustadt müssen 100 000 Euro mehr bezahlt werden als im Haushalt geplant. Die Mehrausgaben sind durch zusätzliche Einnahmen bei der Grundsteuer B und der Spielapparatesteuer sowie mehrerer Einsparungen weitestgehend gedeckt.

Ebenfalls einstimmig beschlossen die Stadtverordneten eine weitere Beteiligung der Stadt Neustadt an der EAM GmbH & Co. KG. Hierdurch ist die Kommune zum einen am regionalen Versorgungsunternehmen beteiligt und erhofft sich zum anderen langfristig zusätzliche Einnahmen für die Stadtkasse.

Der Hartplatz „Ochsenwiese“ soll im kommenden Jahr in einen Kunstrasenplatz umgewandelt und dem VfL Neustadt für 50 Jahre zur Nutzung überlassen werden. Die Kommune wird sich an dem Vorhaben mit einem Zuschuss in Höhe von 75 000 Euro beteiligen. Auch sind kommunale Bürgschaften insbesondere zur Zwischenfinanzierung zu gewähren, da die Zuschüsse von Land und Kreis zeitversetzt gezahlt werden. Insgesamt wird mit Fördergeldern in „mittlerer sechsstelliger Höhe“ von Land und Kreis für das Vorhaben, das mit rund 600 000 Euro veranschlagt ist, gerechnet.

Der Verein selbst wird sich mit ebenfalls 75 000 Euro beteiligen und will diverse Eigenleistungen erbringen. Auch Spendenaktionen sind fest eingeplant. Darüber hinaus sollen auch die anderen örtlichen Fußballvereine den Kunstrasenplatz nutzen können. Zunächst wird dies – bis auf die Kosten für die Flutlichtanlage und die Platzunterhaltung – kostenlos sein.