Großer Applaus für kleine Artisten

Mitmachzirkus „Manegentraum“ sorgte bei Teilnehmern und Zuschauern für viel Spaß
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es lief wie am Schnürchen. Die Kinder haben das gerockt“, sagt Neustadts Stadtjugendpfleger Philipp Berg über eine Aufführung, die 50 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 12 Jahren mit Markus Bichlmaier und seinen Mitstreitern vom Mitmachzirkus „Manegentraum“ innerhalb von einer Woche einstudierten. Anderthalb Tage lang hatten sich die jungen Neustädter in verschiedenen Disziplinen ausprobieren dürfen, danach mussten sie sich für eine Spezialdisziplin entscheiden und ihr Programm beispielsweise als Jongleur, Clown, Feuerspucker oder Artist entwickeln.

Am letzten Tag stand dann morgens eine Generalprobe vor Senioren und Schulanfängern an.

Da lief es noch etwas holprig, nachmittags dann aber rund, freut sich Berg und mutmaßt, dass die Kinder einfach das größere Publikum brauchten – denn zur eigentlichen Aufführung durfte jeder der jungen Darstellerinnen und Darsteller drei Gäste einladen. Mehr war aufgrund der Corona-Auflagen nicht drin: Statt der üblichen 350 Gäste wohnten der Aufführung daher dieses Mal „nur“ 150 Eltern, Großeltern, Geschwister oder Freunde bei. „Aber die waren restlos begeistert“, so der Stadtjugendpfleger – und das nicht nur während einige „kleine Zwockel“ Feuer spuckten. Auch die Darstellungen von „Clownie und den sieben lustigen Quatschnasen“, die Jonglagekunst und alle weiteren Darbietungen ernteten tosenden Beifall. Und so sei auch die Stimmung insgesamt entsprechend fröhlich und ausgelassen gewesen. Das Ambiente im Zelt am Junker-Hansen-Turm habe ohnehin schon gepasst.

Dafür sorgten neben dem vom Zirkus angebotenen Popcorn, Zuckerwatte und Getränken zum einen die teilweise von den Kindern liebevoll selbst gestalteten Kostüme, aber auch bereits die bunte Parade hin zur Manege.

Ein großes Lob sprach Berg nicht nur den Kindern, sondern vor allem auch dem Mitmachzirkus insgesamt aus. Ein wichtiger Teil des alljährlichen Erfolges des beliebten Angebotes sei, dass die Jungen und Mädchen alles ausprobieren dürfen – vom Messerwerfen über das Feuerspucken bis hin zu Akrobatiknummern.

„Das kommt extrem gut an“, resümiert er und freut sich bereits auf das Gastspiel des „Manegentraums“ im kommenden Jahr. Dann wird das Angebot in die Feierlichkeiten anlässlich 750 Jahre Neustadt eingebunden.

In diesem Jahr hatten die Kindertagesstätte Regenbogen, das Familienzentrum und die Neustädter Jugendarbeit den „Manegentraum“ wieder nach Neustadt geholt. Finanziert wurde das Angebot über den Verfügungsfonds der Sozialen Stadt.

Kooperation mit Kirchhain: Mädchen fuhren auf Freizeit

Die Mitarbeiter der Jugendarbeit, um die sich der Verein bsj Marburg kümmert, boten Neustadts Kindern in den Herbstferien neben dem Mitmachzirkus noch weitere Aktionen an: So probierten sich die Jungen und Mädchen am Jugendraum im Siebdruck und trugen Billard- und Tischtennisturniere aus. Außerdem war ein gutes Dutzend Mädchen aus Neustadt und Kirchhain mit Bergs Kollegin Martina Trogrlic auf einer Freizeit in einem Naturfreundehaus in der Nähe von Darmstadt.

Ein Graffiti-Projekt, bei dem Jugendliche die Front des Freibades im Zuge der Ferienspiele gestalten sollten, musste verschoben werden, da die Anlage noch nicht so weit ist. Dieses Projekt soll in den Osterferien 2022 nachgeholt werden.