Magistrat schickt freiwillige Polizeihelfer auf Patrouille durch Stadt und Park
Neustadt (aws). Nach dem Vorbild und den guten Erfahrungen anderer Kommunen will auch Neustadt künftig einen freiwilligen Polizeidienst einrichten. Der entsprechende Koordinationsvertrag zwischen der Stadt Neustadt und dem Land Hessen wurde im Neustädter Rathaus von Staatssekretärin Oda Scheibelhuber aus dem hessischen Innenministerium unterzeichnet.
Im Neustädter Haushalt 2008 war nach einstimmigem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung das Geld dafür bereitgestellt worden. Der Vertrag sieht vor, dass zukünftig auch in Neustadt zwei freiwillige Polizeihelfer eingesetzt werden können. Diese sollen vor allem in der Innenstadt, am Marktplatz, im Bahnhofsgebiet, den Parkanlagen und bei den Schulen eingesetzt werden.
Die Stadt will dadurch besonders den Vandalismus innerhalb der Grünanlagen, besonders nach den jüngsten Vorfällen im Bürgerpark, in Griff bekommen. Vor allem in den Abendstunden soll die Innenstadt bestreift und vermehrt kontrolliert werden.
Die freiwilligen Polizeihelfer sollen außerdem zusätzliche Ansprechpartner für die Bürger in der Junker-Hansen-Stadt sein. „Aber auch die Bürger müssen ihren Beitrag leisten und Beobachtungen melden“, forderte Bürgermeister Thomas Groll (CDU]. Eine Zusammenarbeit mit Stadtallendorf, wo der freiwillige Polizeidienst seit geraumer Zeit mit Erfolg eingesetzt wird, ist bei kommunalübergreifenden Veranstaltungen geplant.
„Das ist ein großer Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit. Die Bürger sollen sich in ihrer Heimatstadt sicher und gut aufgehoben fühlen. In der Polizeifamilie sind die Helfer sehr willkommen, weil sie teilweise mehr sehen als eine Polizeistreife“, sagte Staatssekretärin Oda Scheibelhuber.
■ Kleidung und Pfeffer vom Land
Die freiwilligen Helfer werden bei der Polizei in mindesten 50 Unterrichtsstunden theoretisch und praktisch ausgebildet. Neben der polizeiähnlichen Dienstkleidung gehören Handy und Pfefferspray zur Ausrüstung, die vom Land gestellt wird. Maximal 20 Dienststunden im Monat sind vorgesehen, dafür erhalten die Sicherheitshelfer eine Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Stunde, die von der Kommune übernommen wird. Nach Angaben von Polizeihauptkommissar Renee Kopsch, der den freiwilligen Polizeidienst im Landkreis koordiniert, sucht die Polizei derzeit je zwei Bewerber für Neustadt, Stadtallendorf und Biedenkopf. Für Kirchhain wird ein Bewerber gesucht.
„Sympathische, pragmatische und kommunikative gestandene Damen und Herren sind als Kandidaten gerne gesehen“, betonte Staatssekretärin Oda Scheibelhuber. Bewerber können sich ab sofort bei den Stadtverwaltungen oder der Polizei melden.