Im Waldstadion sprießt bald frisches Grün – MNZ

Land Hessen will Fördermittel für Sanierung ausschütten / Stadt hat nur Geld für neue Weitsprunggrube
Neustadt (aws). Das in die Jahre gekommene Waldstadion in Neustadt kann nun vielleicht doch grundlegend saniert werden. Dafür sollen Mittel aus dem Fördertopf „Sportland Hessen“ der Landesregierung fließen. Bei einem Besuch in der Junker-Hansen-Stadt stellte Oda Scheibelhuber, Staatssekretärin im Innenministerium, in Aussicht, dass das Land 30 Prozent der Sanierungskosten übernimmt.
Der in den 60er Jahren gebaute Platz ist in einem schlechten Zustand. Er benachteiligt nicht nur die Vereinssportler, sondern auch die örtliche Gesamtschule, die das Stadion für den Schulsport nutzt.
Im städtischen Haushalt sind lediglich 7500 Euro für die Sanierung der Weitsprunganlage vorgesehen. Bei der Einbringung des Etats im Dezember hatte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) gehofft, dass sich der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger an den Kosten beteiligen werde. Seinerzeit hatte Groll darauf verwiesen, dass die zweifellos notwendigen Arbeiten im Waldstadion vor dem Hintergrund der Finanzsituation der Kommune nur Schritt für Schritt vonstatten gehen könnten. Die. im Haushalt eingestellte Summe hatte er damals als „Anlaufrate“ bezeichnet.
Nun scheint Bewegung in die Angelegenheit zu kommen und mehr möglich zu sein, als die Stadt im Dezember vergangenen Jahres noch dachte.
Ermutigt durch die Unterstützung anderer heimischer Sportvereine durch das Land Hessen im Rahmen des Sonderinvestitionsprogramms „Sportland Hessen“ hatte sich Bürgermeister Groll Mitte Januar direkt an Staatssekretärin Oda Scheibelhuber gewandt und um Unterstützung der Kommune bei ihrem Vorhaben gebeten. Zur Überraschung aller Anwesenden teilte Scheibelhuber nun bei einem Besuch in der Junker-Hansen-Stadt mit, dass das Land das Vorhaben der Kommune unterstützen wolle. Sie deutete eine Förderrate von 30 Prozent an. Für neuen Rasen laufen
Mittlerweile hat die Stadt auch offiziell einen Förderantrag auf den Weg gebracht. In diesem ist neben der Sanierung der Anlagen für Weit- und Hochsprung und Kugelstoßen auch die Neuanlage des Rasenplatzes vorgesehen. Auch der Landkreis wurde von der Kommune zwischenzeitlich um Unterstützung gebeten. Genaue Summen konnte Groll aber zurzeit noch nicht nennen. Er verwies darauf, dass sich die Kommune nur im Rahmen des für sie finanziell vertretbaren bewegen werde. „Gleichwohl sollten wir die Chance nutzen, die sich nun augenscheinlich auftut. Ich hoffe dabei auch auf die Eigenleistung unserer Vereine, die das Stadion nutzen,“, sagte Groll. Ein Sponsorenlauf im kommenden Frühjahr soll dabei helfen, weitere Finanzmittel für das Vorhaben lockerzumachen.