Neustädter Mitteilungsblatt

511. Trinitatis-Kirmes 2015 Festbewirtung erfolgt durch Adi Ahlendorf & Söhne aus Marburg/L.

Die 511. Neustädter Trinitatis-Kirmes findet zwar erst vom 29. Mai bis 1. Juni 2015 statt, die Vorbereitungen für die traditionsreiche Veranstaltung haben aber schon längst begonnen. Kurz nach dem diesjährigen Heimatfest der Junker-Hansen-Stadt fand auf Einladung von Bürgermeister Thomas Groll eine Sitzung des Festbeirates statt. Hierbei wurden die einzelnen Veranstaltungstage rückblickend betrachtet und ausführlich über Positives, aber natürlich auch Verbesserungswürdiges gesprochen.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich darin einig, dass die 510. Trinitatis-Kirmes „im Ergebnis gelungen“ war. Hervorgehoben wurde die gute Einbindung des Bürgerwehrjubiläums in das Festprogramm am Samstagabend und am Sonntag. Die „Wies’n Gaudi in der Lehmkaute“ erfuhr allgemeines Lob.

2015 soll es daher eine ähnliche Veranstaltung geben. Auch am „Grundgerüst“ der Kirmes wird es im kommenden Jahr keine Veränderungen geben, denn es hat sich bewährt. Derzeit arbeitet man daran, entsprechende Künstler und Kapellen zu verpflichten. Offen ist noch, wie zukünftig mit dem „Nachmittag für Klein und Groß“ am Samstag verfahren werden soll, da hier die Resonanz nicht nur in diesem Jahr bedauerlicherweise äußerst dürftig war.

Eine Neuerung wird es im kommenden Jahr bei der Musikschau am Sonntagnachmittag geben, hier sollen 2015 nur noch zwei Kapellen aufspielen, allerdings für jeweils rund eine Stunde. Eine davon wird die Show & Brass-Band der Freiwilligen Feuerwehr Alsfeld sein, deren Auftritt bereits 2014 die Besucher begeisterte.

Natürlich hofft man darauf, dass sich auch bei der 511. Trinitatis-Kirmes wieder viele Vereine und Verbände, gerne auch aus den Stadtteilen und der Region, am Festzug beteiligen und für ein buntes Bild sorgen.

Einig war man sich im Festbeirat auch darin, dass der neugefundene Termin für den Ökumenischen Gottesdienst, den Neubürger-trunk und die Einführung des Junker Hans und der Burgfräulein -der Donnerstagabend vor Kirmesbeginn – beibehalten werden soll. Natürlich dann auch wieder mit einigen Neubürgern….

Alle Anwesenden lobten den abwechslungsreich- gestalteten Festplatz und das Speisenangebot. Ihr Dank galt diesbezüglich dem Generalpächter Konrad Ruppert. Man äußerte die Hoffnung, dass er dieses Niveau auch 2015 trotz des immer schwieriger werdenden Geschäftes für Schaustellerbetriebe beibehalten kann. Kritisch äußerte sich der Festbeirat u. a. zur Beschallung im Festzelt. Hier wird Handlungsbedarf gesehen.

Bürgermeister Groll berichtete über eine Unterredung mit der Polizei insbesondere aufgrund der Geschehnisse in der Nacht zu Samstag, wo es zu Prügeleien kam. Das Sicherheitskonzept wird als Folge davon im kommenden Jahr gemeinsam mit der Polizei überarbeitet werden.

Zwischenzeitlich hat sich der Magistrat auch mit der Frage der Bewirtschaftung des Festzeltes befasst. Im Wege eines Interessenbekundungsverfahrens lagen mehrere Bewerbungen vor. Letztlich entschied sich der Magistrat für das Angebot von Adi Ahlendorf & Söhne aus Marburg/L..

Familie Ahlendorf ist seit über sechs Jahrzehnten im Schaustellergewerbe tätig. Zudem verfügt man über große Erfahrungen im Catering- und Getränkeservice sowie Zeltverleih. Familie Ahlendorf ist als Festwirt bei zahlreichen Kirmessen und Grenzgangfesten in der Region tätig, betreibt in Marburg/L. alljährlich den „Eispalast“ und war Initiator der „Innenstadtkirmes“, die stets im Oktober stattfindet. Adi Ahlendorf, der Vorsitzende des Schaustellerverbandes Marburg, ist ebenso wie sein Sohn Toni Schausteller „mit Leib und Seele“. Er war es auch, der im Jahr 2000 den Rosenmontagszug der Universitätsstadt wiederbelebte. Adi und Toni Ahlendorf besprachen mit Bürgermeister Thomas Groll und Rene Spatzier von der Stadtverwaltung im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung ausführlich ihre Vorstellungen von der künftigen Zeltbewirtschaftung. Sie kündigten „einige Veränderungen“, u. a. im Erscheinungsbild an, und gaben der Hoffnung auf ei-ne langfristige Zusammenarbeit Ausdruck.

Gemeinsam aktiv – eine Veranstaltung (nicht nur) für Senioren aus Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel

Thema: „Ansprechpartner im Alter“

Noch sind meine Eltern fit, aber was ist, wenn sie plötzlich nicht mehr können? Mein Partner wird vergesslich und verändert sich zusehends. Was nun? An wen kann ich mich wenden? Wo bekomme ich Hilfe?

Zukünftig möchte der Magistrat der Stadt Neustadt (Hessen) vermehrt Informationsveranstaltungen (nicht nur) für Seniorinnen und Senioren aus Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel anbieten, so Bürgermeister Thomas Groll. Damit solle aber keine Konkurrenz zu bereits bestehenden Angeboten der Kirchengemeinden, Vereine oder der Volkshochschule geschaffen werden, sondern eine sinnvolle Ergänzung.

„Dankenswerterweise werden die Bürgerinnen und Bürger nicht nur in unserer Stadt immer älter, hierauf muss auch die Kommunalpolitik reagieren und entsprechende Informationsangebote bereithalten“, erklärte Groll.

Nachdem es bereits im Frühjahr eine Veranstaltung zu verschiedenen Fragestellungen im Speckswinkler Zollhof gab, lädt man nun für Dienstag, den 4. November 2014, 14.30 Uhr, in das Dorfgemeinschaftshaus Momberg ein.

Bei Kaffee und Kuchen wird es Vorträge des Gesundheits- und Pflegestützpunktes Ost aus Stadtallendorf sowie der Alzheimer Gesellschaft Marburg-Biedenkopf e. V. geben.

Zu diesen interessanten Vorträgen wird herzlich eingeladen und um Anmeldung bis zum 3. November 2014 bei Sonja Stark, Telefon 0 66 92-89 22, gebeten.

Bei Bedarf steht ein Fahrdienst zur Verfügung.

Für die Zukunft sind weitere Veranstaltungen geplant, u. a. zum Thema Rauchmelder.

Jugendarbeit in Neustadt (Hessen): Auf Sebastian Habura folgt Lars Kietz

Nach über sechs Jahren wird Sebastian Habura ab 1. November 2014 nicht mehr im Bereich der kommunalen Jugendpflege in Neustadt (Hessen) tätig sein. Zu diesem Zeitpunkt wechselt er als Streetworker in die Nachbarstadt Stadtallendorf und wird von der dortigen Kommune angestellt.

Sein Nachfolger beim bsj Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit e. V, Marburg, der seit 2011 mit der kommunalen Jugendarbeit in Neustadt (Hessen) betraut ist, wird Lars Kietz.

Kürzlich waren die beiden gemeinsam mit dem Geschäftsführer des bsj, Jochem Schirp, bei Bürgermeister Thomas Groll um zum einen eine Bilanz über die bisherige Arbeit des Jahres 2014 zu ziehen und zugleich einen Ausblick für die Zukunft zu wagen.

Gemeinsam stellte man fest, dass die erfolgreiche Jugendarbeit der Vergangenheit auch in diesem Jahr eine Fortsetzung gefunden hat.

Bürgermeister Thomas Groll betonte, dass das gemeinsame Miteinander zwischen Kommune, Martin-von-Tours-Schule und bsj sich abermals bewährt habe. Zahlreiche Veranstaltungen und die regelmäßigen Öffnungszeiten der Jugendclubs würden gut angenommen. Jochem Schirp bezeichnete die Neustädter Jugendarbeit als „positives Modell“ für andere Städte und Gemeinden. Immer öfters gäbe es im Landkreis Überlegungen, es der Stadt Neustadt (Hessen) gleichzutun und auf einen eigenen Jugendpfleger zu verzichten und sich stattdessen einen „starken Partner“ ins Boot zu holen. Auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf würde immer wieder das erfolgreiche Miteinander zwischen kommunaler Jugendarbeit und Schulsozialarbeit in Neustadt hervorheben.

Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Gelegenheit, um Sebastian Habura für sein erfolgreiches Arbeiten zu danken. Er sei zweifellos das „Gesicht“ der Neustädter Jugendarbeit in den letzten Jahren gewesen und habe äußerst gute Arbeit geleistet. Zugleich stellte der Bürgermeister fest, dass nunmehr zwar die Ära Habura ende und man mit einem „Neuen“ starte.

Es gehe aber nicht darum, wie groß die Fußabdrücke des Vorgängers seien und was dieser getan habe, sondern Lars Kietz müsse vielmehr seinen eigenen Weg finden und nach einem Vorgespräch sei er sicher, dass er diesen auch ansteuern werde.

Lars Kietz ist 26 Jahre alt. Seine Kindheit und Jugend hat er in Neustadt verbracht. An der Philipps-Universität Marburg studierte er Bildungs- und Erziehungswissenschaften und schloss den Studiengang erfolgreich ab. Er hat bei zahlreichen Initiativen bereits im Bereich der Jugendarbeit gearbeitet und kennt auch den bsj bereits als Honorarkraft.

Gemeinsam mit Dhana Dombrowski wird er ab dem 1. November 2014 nunmehr die Neustädter Jugendarbeit übernehmen.

Neustädter Demografie-Dialog 2014

Montag, 10. November 2014, 19.00 Uhr, Historisches Rathaus

Wir werden weniger, wir werden älter. Wir werden kulturell vielfältiger. Mit diesen drei kurzen Feststellungen lässt sich nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll der Demografische Wandel umreißen. Dahinter verberge sich eine Menge an Veränderungen. Die Frage, wie das Miteinander der Generationen zukünftig aussehen und auch organisiert werden soll, gehöre zu den großen Gestaltungsaufgaben für unsere Gesellschaft und damit letztlich für jede und jeden von uns.

Unter dem Leitwort „Projekt Zukunft Neustadt“ habe die Kommune 2008 begonnen, sich immer wieder mit diesen Fragestellungen zu befassen. Nun sei es Zeit für eine (Zwischen-)Bilanz. Zugleich solle ein Ausblick in die Zukunft gewagt werden.

Dank der Unterstützung der Hessischen Landesregierung ist es möglich, einen Workshop zu der Thematik durchzuführen. Im Mittelpunkt des Abends soll das immer wichtiger werdende Thema der wohnortnahen Versorgung stehen.

Bürgermeister Thomas Groll lädt alle Interessierten herzlich dazu ein, bei der Beratung zentraler Zukunftsthemen der Heimatstadt mitzuwirken.

Am Montag, dem 10. November 2014 wird zunächst der Bürgermeister eine kurze Zwischenbilanz über das „Projekt Zukunft Neustadt“ 2008 – 2014 ziehen.

Anschließend erfolgt ein Impulsreferat mit Diskussion über das Thema „Wohnortnahe Versorgungsstrukturen für Jung und Alt“ -Gute Beispiele anderer Kommunen.

Die Demografieberaterin Ellen Ehring und Dipl.-Verwaltungswirt Heinrich Bambey werden zur Thematik vortragen und sich den Fragen und Anregungen stellen. Mit einem Ausblick in die Zukunft wird die Veranstaltung enden.__

Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

Eine umfangreiche Tagesordnung arbeitete der Mengsberger Ortsbeirat unter dem Vorsitz von Karlheinz Kurz bei seiner Sitzung am 16. Oktober 2014 ab, die rund drei Stunden dauerte.

Zunächst berichtete der Ortsvorsteher über den Sachstand des Breitbandausbaues im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die vom Landkreis und den kreisangehörigen Kommunen getragene Breitband GmbH liege voll im Zeitplan. Die Erdarbeiten im Bereich Stadtallendorf-Neustadt sollen bis Ende April 2015 beendet sein. Nach der technischen Realisierung, die bis Mitte 2015 abgeschlossen sein wird, soll das Netz im August 2015 in Betrieb genommen werden. Für Mengsberg werde es dann deutliche Verbesserungen geben.

Kurz verwies nochmals auf den Einsatz von Kommunalpolitik und Bürgerschaft, um Glasfasertechnik auch in Mengsberg zu erhalten. Dies sei von der Telekom als Partner der Breitband GmbH nämlich zunächst nicht geplant gewesen. Um Synergieeffekte nutzen zu können, sollen überall dort, wo Hausanschlüsse für Mitglieder der Nahwärmegenossenschaft errichtet werden, Glasfaserkabel bis zum Hausübergabepunkt mitverlegt werden, dann sind dort Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit und Kabelfernsehen möglich.

Anschließend berichtete Ortsvorsteher Kurz über die Preisübergabe als Vize-Europameister beim Europäischen Dorferneuerungspreis 2014.

Der Aufenthalt im schweizerischen Vals sei für alle Teilnehmer zu einem „Mega-Erlebnis“ geworden. „Der Höhepunkt war die Preisübergabe auf der Bühne mit dem guten Gefühl zu den Siegern zu gehören“, so Karlheinz Kurz.

Sieger des Wettbewerbs wurde der ungarische Ort Tihany am Plattensee. Hier findet im September 2016 die Preisverleihung des nächsten Europäischen Dorferneuerungswettbewerbes statt. Hierzu wurden die Mengsberger von den Ungarn, zu denen man in Vals freundschaftliche Bande knüpfte, bereits jetzt schon eingeladen. Die fünftägige Fahrt vom 12.-16. September 2016 hat der rührige Ortsvorsteher schon weitgehend organisiert.

Enttäuscht zeigten sich die Mitglieder des Ortsbeirates von der geringen Wertschätzung des Mengsberger Erfolges auf Landesebene. „Eine Würdigung durch das Land Hessen, für das wir ja schließlich angetreten sind, wäre nicht schlecht gewesen“, erklärte Karlheinz Kurz. Ein „Standardbrief“ von Staatsministerin Hinz sei etwas dürftig.

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die geplante Nahwärmeversorgung. Die Satzung der Genossenschaft ist mit Hilfe von Fachleuten überarbeitet worden und soll Ende November 2014 bei der Gründungsversammlung vorgestellt werden.

Geplant wird das mit 3.500 m2 größte Solarthermiefeld Deutschlands. Es soll mit 200 Kilowatt ebenso viel Grundlastwärme erbringen wie eine Biogasanlage. Zur Abdeckung von witterungsbedingten Lücken in der Wärmeversorgung werden ein oder zwei Hackschnitzelkessel und ein Rapsöl-Kessel mit eingeplant.

Die Gründungsversammlung der Genossenschaft ist für den 21. November 2014 ab 19.00 Uhr im Gasthaus Ochs terminiert.

Für das Gesamtprojekt muss nach Aussage von Karlheinz Kurz mit Kosten von rund 6,2 Millionen Euro gerechnet werden. Nach Abzug der Einlage der wohl knapp 160 Genossen und den verschiedensten Fördergeldern verbleibt ein offener Betrag von ca. 4 Millionen Euro. Um für diesen Betrag eine zinsgünstige Finanzierungszusage von der Bank zu bekommen, soll die Stadt Neustadt um eine Bürgschaft gebeten werden.

Bürgermeister Thomas Groll, der dem Ansinnen vom Grunde her positiv gegenüber steht, verwies darauf, dass eine Bürgschaft von der Stadtverordnetenversammlung zu beschließen sei und von der Kommunalaufsicht genehmigt werden müsse.

Als Name für die Genossenschaft brachte Kurz das Kürzel „BWM“ (BioWärmeMengsberg e.G.) ins Spiel.

Im Rahmen der Anmeldungen für den Haushaltsplan 2015 bat Kurz auch im kommenden Jahr um einen angemessenen Betrag für innerörtliche Straßenreparaturen. Für die Fertigstellung des „Gässchens“ zwischen der Neuen Mengsberger Straße und dem Roten Berg beantragte der Ortsbeirat das Aufbringen einer wassergebundenen Decke aus feinem Material, die das Gehen erleichtern soll.

Erneut regte der Ortsbeirat an, im Investitionsprogramm 2015-2018 10.000 Euro für Wohnmobilstellplätze am Sport- und Freizeitgelände vorzusehen. Dies kommentierte Bürgermeister Groll mit Blick auf die Haushaltslage mit den Worten „Es gibt Pflicht-und Küraufgaben für eine Kommune. Das gehört sicherlich zur Kür“.

Weitere 1.000 Euro beantragte Mengsberg für die Reparatur der Eingangstüren der Friedhofshalle, die sich derzeit nur schwer öffnen und schließen lassen. Hier sind eine Nachbefestigung der Zarge und eine Nachregulierung der Türen notwendig.

Zumindest 2.000 Euro hält der Ortsbeirat für die Erneuerung der mittlerweile mehr als 30 Jahre alten Sitzbecken, Spülkästen und Urinale der Toilettenanlage in der Grillhütte für notwendig.

Ebenfalls Reparaturbedarf sieht der Ortsbeirat bei der Dachrinne, die vom Hallenbad zur Grillhütte führt. Bei stärkeren Regenfällen läuft das Wasser an der Innenwand der Grillhütte ab.

Als letzten Punkt nannte Kurz den Stromanschluss des Festplatzes. „Immer wieder gibt es Stromausfälle bei Veranstaltungen, obwohl das, was an Strom ankommt, ausreicht. Die Verteilung im Anschlusskasten muss unbedingt überprüft und erneuert werden“.

Die Ortsbeiratsmitglieder stimmten einstimmig für die Anmeldungen zum Haushaltsplan 2015.

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertags verzichtet die Stadt auf Kränze sowohl für die Kernstadt als auch die Stadtteile. Stattdessen sollen an den Ehrenmalen Blumengebinde niedergelegt werden. Die Differenz zu den Kranzkosten will die Stadt aber nicht einsparen, sondern dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge zur Verfügung stellen. „Dort ist das Geld sinnvoller angelegt, als wenn die Kränze schon nach kurzer Zeit unansehnlich sind“, stellte Thomas Groll unter Zustimmung durch die Ortsbeiratsmitglieder fest.

Auf Nachfrage berichtete der Bürgermeister über die demnächst anstehenden weiteren Gespräche mit der katholischen Kirchengemeinde Momberg über eine Zusammenlegung der Kindergärten Momberg und Mengsberg. Er sei optimistisch, diese bis zum Jahresende abzuschließen. Groll versicherte auf Nachfrage von Klaus Schwalm, dass der Tatsache Rechnung getragen werde, dass die Mengsberger Kinder überwiegend evangelisch seien. „Grundlage der Erziehung wird der Bildungs- und Erziehungsplan des Landes Hessen sein und die Arbeit wird der Ökumene Rechnung tragen.“ Selbstverständlich, so Groll auf Nachfrage von Karl-Heinz Waschkowitz, werde man der Stadtverordnetenversammlung die ausgehandelten Verträge zur Kenntnis bringen.

Aufgrund der Vorgaben des Landes zur Haushaltskonsolidierung darf es bei den Gebührenhaushalten mit Ausnahme der Kinderbetreuung und dem Bestattungswesen keine Defizite geben.

Die Wasserversorgung für die Stadtteile weist derzeit ein Minus von über 40.000 Euro aus. Während Neustadt vom Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke versorgt wird, liegt die Versorgung für Mengsberg, Momberg und Speckswinkel immer noch bei der Kommune. Um die Forderung des Landes erfüllen zu können, steigt die monatliche Grundgebühr von 6,00 Euro auf 6,90 Euro zuzüglich 7 % Mehrwertsteuer und von 1,60 Euro auf 1,85 Euro zuzüglich 7 % Mehrwertsteuer.

Die Ortsbeiratsmitglieder nahmen diese Ankündigung zur Kennt-nis, schließlich gibt es dazu leider keine Alternative.

Sitzung des Ortsbeirates Momberg

Zügig wickelte der Momberger Ortsbeirat trotz einer vollen Tagesordnung die Sitzung am vergangenen Donnerstagabend im Dorfgemeinschaftshaus ab.

Mit anwesend waren Bürgermeister Thomas Groll und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut.

Ortsvorsteher Jörg Grasse berichtete den Mitgliedern, dass die Stadt zukünftig keine Kränze mehr für die Gedenkveranstaltung beschaffen wolle und stattdessen kleinere Blumengebinde zur Verfügung stellen werde. „Die vier Kränze kosten uns jedes Jahr rund 300 € und mir tut es in der Seele weh, wenn ich sie nach 14 Tagen dahingewelkt sehe“, so Groll. Den Betrag dafür will die Stadt zukünftig direkt an den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge spenden. „Es geht uns hier nicht ums Sparen. Für dessen Arbeit ist das Geld so sinnvoller angelegt“, so Groll.

Dies fand einhellige Zustimmung beim Ortsbeirat.

Jörg Grasse beanstandete schadhafte Baumscheiben am Stiegelfeld. „Sie stellen zum Teil bereits eine Gefährdung dar und müssen nachgearbeitet werden. Andere müssen sogar gänzlich entfernt werden“, so Grasse.

Bei der diesjährigen Brennholzvergabe werden in diesem Jahr wegen der großen Sturmholzzwangsnutzung Lose gebildet. Die Losgröße beträgt jeweils fünf Raummeter. Insgesamt stehen für Momberg 30 Lose zur Verfügung. In den vergangenen Jahren hatten die Momberger Interessenten je zwei Lose zu jeweils dreieinhalb Metern bekommen. Interessenten sollen sich beim Ortsvorsteher melden.

Die Kernstadt erhält nach Angaben von Bürgermeister Groll 75 Lose Kronenholz und 25 Lose Industrieholz. Das Vergabeverfahren wird demnächst im „Mitteilungsblatt“ veröffentlicht.

Beschwerden hatte es über den Einsatz der Kehrmaschine bei städtischen Flächen gegeben. Bürgermeister Groll war dieses Problem bereits bekannt und der Magistrat hat schon reagiert. „Der Vertrag mit dem jetzigen Dienstleister, mit dem wir nicht zufrieden sind, ist zum 31. Dezember 2014 gekündigt“, so Groll. Ab dem 1. Januar wird die Stadtallendorfer Firma Mittelstadt den Kehrauftrag übernehmen.

Eine weitere Nachfrage des Ortsvorstehers betraf den Schwerverkehr, der nach der Vollsperrung der Hindenburgstraße in der Kernstadt trotz weiträumig angelegter Umleitungen die enge Ortsdurchfahrt von Momberg als kürzeste Ost-West Verbindung nutzt. „Der Zustand ist fast nicht mehr tragbar“, beanstandete Grasse die deutliche Zunahme des Verkehrs. Fußgängerampeln waren bereits im Vorfeld der Umleitungsregelung von der Straßenverkehrsbehörde auf Nachfrage der Kommune abgelehnt worden.

Bürgermeister Groll konnte hier zu seinem Bedauern keine Lösung anbieten. „Die Zahlen von Fußgängern und Fahrzeugen erfüllen leider bei weitem nicht die vorgegebenen Größenordnungen“.

Auch im Frühjahr 2015 soll wie im vergangenen Jahr ein „Frühjahrsputz“ in der Momberger Feldgemarkung vorgenommen werden. Einzelheiten werden dazu noch bekannt gegeben.

Nach dem Vorbild von Mengsberg und Speckswinkel regte Ortsvorsteher Grasse die Teilnahme von Momberg am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ in 2017 an. „Auch wir haben Pfunde, mit denen wir wuchern können“, stellte er fest. Ein kleines Vorbereitungsgremium, das alle weiteren notwendigen Schritte in die Wege leitet, soll unter seiner Leitung gebildet werden.

In der nächsten Ortsbeiratssitzung, die vom 26. November 2014 in die 51. Kalenderwoche verlegt wurde, soll darüber weiter im Ortsbeirat beraten werden.

„Das ist mit viel Arbeit verbunden. Der ganze Ort muss dabei mitziehen. Aber wir können das leisten“, ist sich Grasse sicher.

Im Rahmen der Haushaltsplanung für 2015 beantragte Grasse beim Bürgermeister einen kleineren Rasentraktor für Momberg. „Das führt auch zu einer Entlastung des Bauhofs. Außerdem können wir flexibel und schnell auf bestimmte Situationen selbst reagieren“, begründete Grasse die beantragte Anschaffung.

Neue Vorhänge für das Dorfgemeinschaftshaus können mit rund 1.500 bis 1.800 Euro zu Buche schlagen.

Ebenfalls für das Gemeinschaftshaus vorgesehen ist der Kauf von Kinderhochstühlen der mittleren Preisklasse.

Unter der Voraussetzung eines 50-prozentigen Zuschusses des Landes zur energetischen Sanierung sollen nach Vorstellung des Bürgermeisters die raumhohen Fenster im Erdgeschoss des Hauses ausgetauscht werden. Zweifel hatte Walter Schmitt an der Sinn-haftigkeit vom erneuten Einbau bodentiefer Fenster. „Das heizt den Raum doch nur unnötig auf“, so Schmitt.

Die Anregung soll im weiteren Verfahren geprüft werden.

Weil es in der Grillhütte kein heißes Wasser zum Abwaschen gibt, wünscht sich der Ortsbeirat dort einen Durchlauferhitzer.

Eine Erhöhung der Wassergebühren kündigte der Bürgermeister zum Jahresbeginn an. Mit dem sogenannten „Herbsterlass“ des hessischen Innenministeriums wurden die Kommunen angewiesen, grundsätzlich keine Unterdeckung in den Gebührenhaushalten entstehen zu lassen, daher muss in den Stadtteilen zukünftig der Wasserpreis um 25 Cent pro Kubikmeter und um 90 Cent pro Monat bei der Grundgebühr jeweils zuzüglich der Mehrwertsteuer von 7 % angehoben werden.

„Dann schreiben wir gerade Mal eine schwarze Null“, so Groll. Zudem soll „ergebnisoffen“ geprüft werden, wie sich eine komplette Mitgliedschaft der Kommune beim Zweckverband Mittelhessische Wasserwerke auf die Wasserpreise auswirken werde.

Kritik übte Arno Sack in der unterschiedlichen Berechnung des Wasserpreises in Kernstadt und in den Ortsteilen. „Die Kernstädter zahlen 25 Cent weniger. Wo ist da die Gerechtigkeit?“, so Sack. Groll verwies darauf, dass man zwei verschiedene Anbieter habe -in der Kernstadt den ZMW und in den Stadtteilen eben die Kommune selbst. Der Zweckverband könne aufgrund seiner Größe anders kalkulieren. „Wir beschränken uns bei der Erhöhung auf das absolute Minimum, um die Auflagen der Aufsichtsbehörden erfüllen zu können. Nach einem vorliegenden Gutachten müsste der Wasserpreis, unter Berücksichtigung der kommenden Investitionen und der damit zusammenhängenden Investitionen deutlich über 3,00 Euro liegen“, erläuterte der Bürgermeister.

Im Bereich der Waldstraße sollte mittelfristig das dortige Baugebiet mit der Erschließung von maximal fünf weiteren Bauplätzen abgerundet werden, so der Wunsch des Ortsbeirates, den Bürgermeister Groll und Bauamtsleiter Dickhaut mit den zuständigen Behörden in Gießen und Marburg bereits beraten haben. Dabei stellte sich heraus, dass der in unmittelbarer Nähe gelegene Bauernhof mit einer seinerzeit genehmigten Tierhaltung bei einer etwaigen Bauleitplanung angemessen berücksichtigt werden muss. Dieses Unterfangen, so Groll und Dickhaut, könnte sich als „nicht einfach“ herausstellen.

Der für den Spätsommer geplante Beginn der grundhaften Sanierung der K 15 (Wierarer Straße) ließ sich nicht halten. Seitens HessenMobil konnten nicht alle Vorarbeiten zeitnah abgeschlossen werden.

Um eine „Winterbaustelle“ zu vermeiden hatten Bürgermeister und Ortsvorsteher auf eine Verschiebung in das Frühjahr 2015 gedrungen. Aufgrund Vorgaben des Denkmalschutzes muss historisches Basaltpflaster als wasserführende Rinne und als Gehwegsbelag um den Teich eingebaut werden. Aufgrund der Vorsprache von Anliegern wurde eine Achsverschiebung im unteren Teil der Wierarer Straße vorgenommen, damit wird dort der derzeitige Zustand beibehalten. Ursprünglich war vorgesehen und auch in der Anliegerversammlung vorgestellt worden, die Grünstreifen auf einer Seite zu konzentrieren, damit diese eine gewisse Größe haben. Nunmehr wird es auf beiden Seiten kleinere Grünstreifen geben. Dadurch wird sichergestellt, dass es keine Verschlechterung für einzelne Anlieger gibt. Diese Achsverschiebung führt zu keinen Mehrkosten.

Sollten sich die Anlieger gegen Patenschaften aussprechen, so müsste die Kommune für deren Pflege sorgen. „Zustände wie in Wiera wird es bei uns nicht geben“, versicherte Groll mit Blick auf die unansehnlichen Grünstreifen entlang der dortigen Bundesstraße. Man wolle die Anregung eines Anliegers aufgreifen und die betroffenen Bürger nach Ermittlung des Ausschreibungsergebnisses hinsichtlich einer kompletten Pflasterung des Gehweges befragen, versicherte der Bürgermeister. Gegenwärtig müsse man von Mehrkosten von über 20.000 Euro ausgehen. Dies würde die Anliegerkosten um etwa 0,30 Cent pro Quadratmeter erhöhen. Die schriftliche Befragung dazu ist für das I. Quartal 2015 vorgesehen.