Patenkompanie lud zum „Familientag „Tag der offenen Tür“ nach Stadtallendorf
Seit Anfang März 2016 besteht nun die Patenschaft zwischen der in Stadtallendorf stationierten 4. Kompanie des Versorgungsbataillons 7 und der Stadt Neustadt (Hessen).
Am Festzug der Trinitatis-Kirmes hatte kürzlich eine Abordnung der rund 200 Soldaten teilgenommen. Auf diese Weise wollte man die Verbundenheit zur Patenkommune zum Ausdruck bringen. Zu Recht erhielten die Soldaten dafür reichlich Beifall der Zuschauer.
Nachdem die ursprünglich in Unna beheimatete 4./7 nun inzwischen in der Herrenwaldkaserne heimisch geworden ist, lud man die Angehörigen und Vertreter aus Neustadt (Hessen) am 4. Juni zu einem „Familientag“/„Tag der offenen Tür“ ein.
Die Mühen der Vorbereitung – die Soldaten hatten einen kleinen „Festplatz“ mit Hüpfburg und Spielmöglichkeiten für die kleinen Besucher, Kaffee und Kuchen, Getränke- und Grillstand aufgebaut – wurden durch trockenes Wetter belohnt.
Aus der Patenkommune nahmen Abordnungen der Bürgerwehr und der Biedermeierdamen und der Freiwilligen Feuerwehr teil und brachten so die Verbundenheit „zur Truppe“ zum Ausdruck.
Auch die Kommunalpolitik – mit Bürgermeister Thomas Groll, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels und seinem 1. Stellvertreter Hans-Gerhard Gatzweiler an der Spitze – und Mitarbeiter der Stadtverwaltung waren vertreten.
Der Nachmittag bot die Möglichkeit, Gespräche zwischen Zivilisten und Soldaten zu führen und den Auftrag, die Unterbringung und das Gerät der Kompanie näher kennenzulernen.
Bürgermeister Thomas Groll dankte Kompaniechef Dr. David Bender herzlich für die Einladung und konnte dem gebürtigen Alsfelder zugleich zur Beförderung zum Major gratulieren.
Fenster in der Grillhütte Mengsberg ausgetauscht
Kürzlich wurden von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und vier freiwilligen Helfern insgesamt 12 Fenster in der Grillhütte Mengsberg ausgetauscht. Diese Maßnahme war erforderlich, da an den alten Fenstern doch erheblich „der Zahn der Zeit“ nagte. Die neue Fensterfront sorgt dafür, dass wieder „richtiges“ Tageslicht in die Grillhütte kommt. Bei einem Pressetermin mit Bürgermeister Thomas Groll wies der Ortsvorsteher darauf hin, dass die Fenster innen weiß („Damit es heller wird“) und außen grün („In Vorbereitung auf den zukünftigen Außenanstrich“) gestrichen seien.
Die Kommune hat im Haushaltsplan 2016 10.000,- Euro für das Vorhaben bereitgestellt. Mit dieser Summe Wurden nur die Materialkosten beglichen. Der Ein- und Ausbau erfolgte auf freiwilliger Basis. Damit dürften der Kommune rund 2.000,- Euro an Ausgaben erspart worden sein.
Für die kommenden Wochen plant Ortsvorsteher Karlheinz Kurz noch einige weitere kleinere Verbesserungsmaßnahmen im Bereich der Grillhütte.
Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass das Gebäude für Mengsberg von Wichtigkeit sei und in den letzten zehn Jahren durch verschiedenste Maßnahmen eine erhebliche Aufwertung erfahren habe. „Mengsberg hat kein Gemeinschaftshaus, daher wird die Grillhütte auch bei Vereinsveranstaltungen immer wieder benutzt. Zudem ist sie ein beliebter Platz für private Feiern“, so Thomas Groll.
Bei dieser Gelegenheit stellten Bürgermeister und Ortsvorsteher auch den neuen Aufsitzmäher von „Gemeindearbeiter“ Helmut Zieße vor. Nachdem im letzten Jahr für Momberg ein solches Gerät angeschafft werden konnte, war nun Mengsberg an der Reihe. Der „Rasentraktor“ trägt zur Flexibilität bei Einsätzen bei und ist, so Ortsvorsteher Kurz, daher von großer Wichtigkeit.
Rotkäppchenwoche 2016 Malwettbewerb „Rotkäppchen aus Sicht der Neustädter Kinder“
Auch in diesem Jahr findet die beliebte „Rotkäppchenwoche“ des Tourismusservice „Rotkäppchenland“ vom 17. bis 24. Juli 2016 statt.
Die Stadt Neustadt (Hessen), die ebenso wie 15 andere Kommunen aus den Landkreisen Vogelsberg, Hersfeld-Rothenburg und Schwalm-Eder zum „Rotkäppchenland“ gehört, beteiligt sich natürlich wieder an dieser Veranstaltung.
Alle Mädchen und Jungen bis zum Alter von zehn Jahren werden in diesem Jahr zur Teilnahme an einem Malwettbewerb aufgefordert. Dessen Motto lautet „Rotkäppchen aus der Sicht der Neustädter Kinder“.
Zwischenzeitlich wurden die örtlichen Kindergärten und Grundschulen auf den Wettbewerb hingewiesen. Selbstverständlich können aber interessierte Kinder auch unabhängig von Kindergarten oder Schule am Wettbewerb teilnehmen. „Und wenn sich Künder aus Nachbargemeinden beteiligen möchten, dann können sie dies natürlich auch tun“, so Bürgermeister Thomas Groll, man lege das Motto dann sehr großzügig aus.
Abgabeschluss für die Bilder ist der 11. Juli 2016. Die kleinen Kunstwerke nimmt Sonja Stark im Rathaus, Hauptgebäude, Zimmer 2, entgegen. Für Rückfragen kann man sich auch mit ihr unter 06692- 8922, E-Mail stark@neustadt-hessen.de, in Verbindung setzen.
Die Siegerehrung ist für den 20. Juli 2016 im Neustädter Rathaus vorgesehen. Auf die Sieger der verschiedenen Altersklassen warten attraktive Preise.
Vorstellung der Fraktionsvorsitzenden
Nach der Kommunalwahl vom 6. März 2016 haben sich mittlerweile die städtischen Gremien – Stadtverordnetenversammlung, Magistrat und Ortsbeiräte – konstituiert. Zahlreiche „neue“ Gesichter nehmen nunmehr herausgehobene Aufgaben wahr. Übereinstimmend sind die Fraktionen mit dem Bürgermeister der Auffassung, dass es daher angezeigt ist, den Bürgerinnen und Bürgern die Verantwortungsträger ein wenig näher vorzustellen. In dieser Ausgabe des „Mitteilungsblattes“ finden Sie Kurzportraits der Fraktionsvorsitzenden Hans-Dieter Georgi (CDU), Hans-Gerhard Gatzweiler (SPD) und Karsten Gehmlich (FWG).
Hans-Dieter Georgi
ist seit kurzem Fraktionsvorsitzender der CDU. Geboren wurde der 62-jährige in Ortrand im ehemaligen Kreis Senftenberg nahe Cottbus. Aufgewachsen ist er dann in Darmstadt. Während seiner Bundeswehrzeit, die er ab 1971 in Stadtallendorf verbrachte, erlernte er in Abendkursen den Beruf des Radio- und Fernsehtechnikers. Bedingt durch die Heirat kam der Oberstabsfeldwebel a. D. 1977 nach Neustadt. Seine Frau Elena gehört seit wenigen Wochen ebenfalls der Stadtverordnetenversammlung an. Gemeinsam haben sie einen Sohn und eine Tochter. Ein Enkel zählt ebenfalls zur Familie. Im Sommer 2010 wurde Hans-Dieter Georgi Mitglied der CDU. 2012 rückte er in die Stadtverordnetenversammlung nach. Bisher arbeitete er im Jugend- und Sozialausschuss mit. Der Schriftführer des CDU-Stadtverbandes Neustadt sieht es als vorrangig an, in den nächsten fünf Jahren das den Neustädter Christdemokraten bei der Kommunalwahl entgegengebrachte Vertrauen zu bestätigen und möchte dabei die ergebnisorientierte Arbeit mit Bürgermeister Thomas Groll zum Wohle der Kernstadt und der Stadtteile fortsetzen. „Ganz wichtig ist mir dabei eine Haushaltspolitik mit Sinn für die Realität, denn wir sollten uns auch zukünftig nur das leisten, was wir solide finanzieren können“, so Georgi. Nach seinen Worten hat sich Neustadt im Laufe der Jahre zu einer Wohnstadt entwickelt. Hieran möchte er mit seiner kommunalpolitischen Arbeit anknüpfen. „Jung und Alt sollen sich bei uns wohlfühlen. Kindergärten, Jugend- und Seniorenarbeit sind wichtig. Dazu gilt es, die Gemeinschaftseinrichtungen wie das „Haus der Begegnung“ und das Freibad zu sanieren.“ Auch an das komplexe Thema „Flüchtlinge“ gelte es in „gewohnter Weise“ heranzugehen. Es wäre schön, betont Hans-Dieter Georgi, wenn jeder mit Stolz sagen würde „Ich wohne in dieser Kommune – in Neustadt oder den drei Stadtteilen.“ Seit einigen Jahren ist er als 1. Vorsitzender des Männergesangvereins Neustadt aktiv. Dabei ist ihm eines wichtig: „In den Verein gehört keine Politik.“ Neben Singen interessiert er sich für Politik und Geschichte sowie das Sammeln von Oldtimermodellautos in verschiedenen Größen.
Hans-Gerhard Gatzweiler
ist seit 2013 Fraktionsvorsitzender der SPD. Er übte dieses Amt zuvor bereits einmal von 2006-2011 aus. Der 60-jährige ist verheiratet und Vater eines Sohnes und einer Tochter. Geboren wurde er in Meldorf im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein. 1961 kam er nach Neustadt, sein Vater war Soldat bei der damaligen Panzerbrigade 6. Nach dem Abitur erlernte Gatzweiler den Beruf des Industriekaufmanns und absolvierte ein Studium mit Abschluss Diplomverwaltungswirt. Derzeit ist er als Geschäftsführer des Jobcenters Schwalm-Eder tätig. Als Schüler der Gesamtschule Kirchhain war Hans-Gerhard Gatzweiler seit dem 9.
Schuljahr als Klassensprecher tätig. In der Oberstufe war er Schul- und auch Kreisschulsprecher. Dieses Engagement hat bei ihm das Interesse an der Politik geweckt und führte 1973 zum Eintritt in die SPD. Nachdem er lange Jahre unter dem Kürzel „HGG“ für das „Mitteilungsblatt“ u.a. über die Neustädter Kommunalpolitik berichtet, hatte, wurde er 2001 Stadtverordneter. Seit 2006 gehört Hans-Gerhard Gatzweiler auch dem Kreistag Marburg-Biedenkopf an und ist sozialpolitischer Sprecher seiner Fraktion. Folgerichtig liegt sein kommunalpolitischer Schwerpunkt im sozialen Bereich. „Ich bin aber sehr offen und breit interessiert. Durch meine Ausbildung und berufliche Tätigkeit besteht bei mir auch großes Interesse an der Finanzpolitik“, so Hans-Gerhard Gatzweiler. Befragt nach seinen Wünschen für unsere Kommune sagt er: „Wenn wir am Ende der Legislaturperiode 2021 sagen können, unsere wichtigsten Infrastruktureinrichtungen sind gesichert, dann wäre dies wundervoll. Ganz wichtig ist, dass wir in der Altenhilfe ein Stück vorankommen und so ermöglichen, dass wir alle möglichst lange in unseren vier Wänden wohnen bleiben können. Ich wünsche mir zudem, dass die Bevölkerung die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge als wichtige Institution in unserer Stadt anerkennt, die Schutzsuchenden hilft, aber auch für Neustadt viele Vorteile gebracht hat“. In seiner Freizeit ist Hans-Gerhard Gatzweiler gerne gemeinsam mit seiner Ehefrau Birgit, die im Ortsbeirat der Kernstadt mitarbeitet, mit dem Fahrrad unterwegs. Als Mitglied gehört er der AWO, dem VDK und den Fördervereinen für das Hallenbad und die Martin-von-Tours-Schule, den er selbst lange geleitet hatte, an. Bereits seit 1978 ist er Gewerkschaftsmitglied, aktuell bei Verdi.
Karsten Gehmlich
wurde nach der Kommunalwahl zum Fraktionsvorsitzenden der FWG gewählt. Der 44-jährige gehört der Stadtverordnetenversammlung erstmals an. Schon seit 18 Jahren lebt Gehmlich, der im sächsichen Bad Schlema geboren wurde, in Neustadt. Seit 2015 ist er mit Jessica Gehmlich-Rust verheiratet. Die beiden erwarten im Herbst Nachwuchs. Karsten Gehmlich hat bereits eine 18-jährige Tochter. Nach dem Abitur nahm er zunächst ein Theologiestudium auf. Von 1995-2009 war er als Fachkrankenpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin am Marburger Universitätsklinikum tätig. Nachdem er ein Studium im Bereich Gesundheitsmanagement und -Wissenschaften absolviert hatte, wechselte er 2009 als Koordinator für Organspende zur Deutschen Stiftung Organtransplantation. Der Erwerb eines Hauses in der Hochstraße, so Karsten Gehmlich, war die bewusste Entscheidung für Neustadt als Lebensmittelpunkt. „Hatte ich zunächst die Entwicklung der Kommune nur interessiert beobachtet, so entstand dann der Gedanke, selbst aktiv zu werden. Es gab persönliche Kontakte zu FWG-Mitgliedern und Übereinstimmungen in Themen und inhaltlichen Schwerpunkten. 2016 habe ich dann erstmals für die Freien Wähler kandidiert“, erläutert Gehmlich seine Motivation. Mit einem Schmunzeln verweist er darauf, sein Engagement für die FWG nur folgerichtig sei, schließlich habe „Edel“ Faber, das Urgestein der Neustädter FWG, sein jetziges Wohnhaus erbaut. „Schwerpunkt meiner Arbeit in der Stadtverordnetenversammlung soll die weitere Gestaltung der Kernstadt und der Stadtteile als attraktive, lebenswerte Wohnstadt/-dorf für alle Generationen sein. Wir müssen möglichst viele junge Menschen und Familien davon überzeugen hier wohnen zu bleiben bzw. sich hier anzusiedeln, denn nur so kann sich unsere Heimatstadt weiterentwickeln, unsere Vereine weiter existieren und Neustadt eine lebhafte Heimstatt sein“, betont Karsten Gehmlich. In seiner Freizeit ist er in der VfL-Handballabteilung aktiv, fährt Rad und schwimmt. „Energie tanke ich auf und neue Ideen erhalte ich bei ausgiebigen Ausflügen mit meiner Frau und unserem Hund“, so der FWG- Fraktionsvorsitzende, der die Beschäftigung in Haus und Garten gerne als Ausgleich nutzt.
Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ 2017 beschlossen
Am Montag, dem 6. Juni, fand unter vom Vorsitz von Ortsvorsteher Jörg Grasse die erste Arbeitssitzung des Ortsbeirats Momberg in der Legislaturperiode 2016-2021 im kleinen Saal des Dorfgemeinschaftshauses statt. An der rund zweistündigen Zusammenkunft nahmen auch Bürgermeister Thomas Groll, Bauamtsleiter Thomas Dickhaut und die Stadträte Stephani Schmitt und Karl- Eugen Ramb teil. Übrigens ist die regelmäßige Teilnahme von Bürgermeister und Bauamtsleiter an den Ortsbeiratssitzungen eine Neustädter Besonderheit. In anderen Kommunen nimmt die Verwaltungsspitze meist nur an den Haushaltsberatungen der Ortsbeiräte teil.
Besonders begrüßte Grasse zu Beginn Manfred Schmitz. Der ehemalige Stadtrat und zukünftige Stadtälteste hat sein Interesse an der Kommunalpolitik also nicht mit dem Ausscheiden aus den städtischen Gremien verloren. Den Schwerpunkt der Sitzung bildeten anstehende Vorhaben in Neustadts größtem Stadtteil. Bürgermeister Thomas Groll teilte mit, dass der Austausch der Fensterfront im großen Saal des DGH nach Absprache mit dem Ortsvorsteher für Oktober 2016 vorgesehen ist. Jörg Grasse geht davon aus, dass die vorgesehenen Mittel von rund 70.000 Euro auch noch für neue feuerfeste Vorhänge reichen werden. Sein Stellvertreter Timo Stark bat darum, ein Türelement vorzusehen, das einen möglichst behindertengerechten Zugang zum großen Saal erlaubt.
Auf Vorschlag des Ortsvorstehers stimmte die Versammlung einer Anmeldung für den Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im kommenden Jahr zu. Jörg Grasse stellte heraus, dass Momberg “wirklich gute Voraussetzungen“ für eine Teilnahme habe. „Unsere Vereine sind rege und prägen das Dorfgeschehen. Die Umwelt- und Naturschutzgruppe leistet wertvolle Arbeit Die Kinderbetreuung wurde von Kommune, Kirche und Landkreis vernünftig geregelt. Unsere Pfarrbücherei ist ein Aushängeschild. Dies alles müssen wir der Jury präsentieren“, begründete er seinen Optimismus. Mit dem Ausspruch „Aller guten Dinge sind drei“ griff Bürgermeister Groll den Ball auf und spielte auf die erfolgreichen Wettbewerbsteilnahmen von Mengsberg und Speckswinkel an. Er freute sich über das Votum und sagte die Unterstützung der Kommune zu. Gleichzeitig stellte er für 2017 – wie seinerzeit auch bei Mengsberg und Speckswinkel – eine Verdopplung der Mittel für die Dorfverschönerung in Aussicht. „Mit rund 8.000 Euro kann man schon etwas bewerkstelligen“, so Groll. Ortsvorsteher und Bürgermeister vertraten übereinstimmend die Auffassung, dass planvoll an das Vorhaben herangegangen werden müsse. Dazu gelte es, Arbeitsgruppen zu bilden und die Vereine einzubeziehen. „Wir müssen das Rad nicht neu erfinden. Erfahrungen aus Mengsberg und Speckswinkel sollten wir bei unseren Überlegungen einfließen lassen. Der Wettbewerb bietet die Chance, unsere Dorfgemeinschaft weiter zu festigen. Jeder ist eingeladen mitzumachen“, betonte Jörg Grasse nach der Abstimmung. Ein Baustein der Wettbewerbsteilnahme soll die Entwicklung einer Zukunftsperspektive für die Nutzung des ehemaligen Kindergartens sein. Ortsvorsteher und Bürgermeister haben dabei Fördermittel der EU für den ländlichen Raum fest im Blick. Als Kämmerer gab Thomas Groll aber auch zu bedenken, dass mögliche Nutzungen nachhaltig und die Folgekosten überschaubar sein müssen. Nach Auffassung des Ortsbeirats benötigt auch Momberg Bauplätze für junge Familien, die kurzfristig zur Verfügung stehen. „Wenn wir junge Leute im Ort halten wollen, ist dies unverzichtbar“, stellte Joachim Rausch heraus. Bürgermeister Groll verwies darauf, dass man das formulierte Ziel in Speckswinkel gegenwärtig mit einem privaten Investor verwirkliche. „Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Wir brauchen eine geeignete Fläche, verkaufsbereite Eigentümer, einen Investor und die Zustimmung des Regierungspräsidiums“, erläuterte Groll. Aufgrund bisheriger Erfahrungen sei nur eine Abrundung vorhandener Baugebiete erfolgsversprechend. Jürgen Kaufmann bat darum, die Thematik anzugehen und in der nächsten Ortsbeiratssitzung zu berichten. In das Kindergartenkuratorium wurden Jörg Grasse und Joachim Rausch gewählt. Übereinstimmend bedauerten die Ortsbeiratsmitglieder die Absage des diesjährigen Sommerfestes des Kindergartens. Gerade vor dem Hintergrund, dass das Zusammenwachsen der ehemaligen Kindergärten Mengsberg und Momberg augenscheinlich gut funktioniere, sei die Entscheidung schade. Grund war die geringe Helferzahl bei fast 270 Anmeldungen.
Weitere Themen in Stichworten:
- Die Pflanzbeete in der Wierarer Straße werden demnächst eingesät.
- Die Grillhütte soll einen neuen Anstrich erhalten.
- Die Verwaltung soll mittelfristig über Verbesserungen bei der Radwegeverbindung Momberg-Mengsberg nachdenken und die Möglichkeit von Fördermitteln prüfen.
- Im Rahmen der jährlichen Straßenreparaturen stehen Arbeiten im Bereich Schützenstraße/alter Dreschplatz an.
- Eine Führung des „Elisabethpfades“ um die Kläranlage herum –
wie vom Heimat- und Verschönerungsverein angeregt – ist aus naturschutzrechtlichen Gründen nicht möglich. Die Untere Naturschutzbehörde lehnte dies bereits 2009 einmal ab. Der Weg würde durch das Naturschutzgebiet „Momberger Bruchwiesen“ führen.
Simon Losekam aus Neustadt, Mitglied im Jungen Beirat der SPD-Bundestagsfraktion fordert einen Wandel der Gründerkultur in Deutschland
Mehr als 200 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verbänden waren der Einladung der Projektgruppe #NeueErfolge vergangene Woche nach Berlin gefolgt. Im Rahmen des dritten Dialogpapiers zum Thema: Digitale Innovationen, diskutierten die Anwesenden und Losekam über die Gesamtsituation der Innovationspolitik in Deutschland. Einen wichtigen Aspekt bildete dabei auch die Frage der Finanzierungsmöglichkeiten junger Start-Ups. Das Highlight der Veranstaltung war eine Live-Schaltung in das ‚Mekka“ der Innovationen, nach Silicon Valley, wo Carsten Hahn als Experte via Skype zugeschaltet worden war. Hahn ist Forschungsdirektor bei SAP.
„Wenn wir in die letzten 20 Jahre zurückblicken, dann zeigt sich, dass vor allem amerikanische Unternehmen im Bereich der digitalen Innovationen auf sich aufmerksam gemacht haben. Egal ob Microsoft, Facebook, Apple, Google, Airbnb oder Uber, die Amerikaner sind uns momentan in Hinsicht der Digitalisierung einen großen Schritt voraus. Zwar ist „Made in Germany“ weltweit immer noch sehr gefragt, insbesondere beim Maschinen oder Automobilbau, es stellt sich allerdings die Frage inwieweit deutsche Unternehmen auch den nächsten Schritt d.h. Industrie 4.0 und Digitalisierung, erfolgreich meistern werden. Fest steht, ein rohstoffarmer Industriestandort wie Deutschland braucht Innovationen, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu bleiben“, so Hahn.
Einen weiteren Schwerpunkt der Veranstaltung bildete die Diskussion über die Rahmenbedingungen für Unternehmensgründungen in Deutschland. Hierbei ging es neben Fragen der finanziellen Ausstattung von Start-Ups auch um die gesellschaftliche Frage eines
dringenden Wandels der Gründerkultur. Losekam Mitglied des Jungen Beirats beschäftigt letzteres dabei besonders:
„Wir als Gesellschaft müssen endlich begreifen, dass Scheitern nicht mehr pauschal stigmatisiert werden darf. Es ist vollkommen innovationsfeindlich, wenn junge Menschen vor dem Weg in die Selbstständigkeit zurückschrecken nur weil sie Angst davor haben im Falle des Scheiterns stigmatisiert zu werden. Dann gehen gute Ideen entweder ganz verloren oder werden in anderen Ländern schlussendlich verwirklicht. Wir müssen uns daher endlich klar machen, dass der eigentliche Wert des Scheiterns, das Lernen aus
Fehlern bedeutet. Jeder hat eine zweite Chance verdient“, so fordert Losekam.
Im „Projekt Zukunft – #NeueGerechtigkeit“ unterstützt der am 21. September 2015 gegründete „Junge Beirat“ die SPD-Bundestagsfraktion tatkräftig bei der Entwicklung von Zukunftsideen und bringt die Perspektiven junger Menschen ein. Der 23-jährige Wirtschaftsstudent Simon Losekam aus Neustadt ist Mitglied des Beirats und bringt seine Ideen und Anregungen im Projekt #NeueErfolge ein.